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Zeitpunkt der Kreditaufnahme?

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  •  Hans86
22.5.2019 - 24.8.2020
33 Antworten | 9 Autoren 33
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Hallo liebe Forumsgemeinde!

Bei uns ist Baubeginn Herbst 2019 oder Frühjahr 2020. Grundstück ist gekauft und der Einreichplan bald fertig. Angebote für unser Bauvorhaben sind eingeholt. Da wir alle Gewerke selbst vergeben und auch mithelfen wollen, rechnen wir mit einer längeren Bauzeit. Geplanter Einzugstermin ist Ende 2021.

Für mich stellt sich nun die Frage der optimalen Finanzierug, ich mein vor allem vom Ablauf her. Ich will die Finanzierung heuer noch abschließen (auch um das niedrige zinsniveau zu nutzen). Hier mal ein paar Eckdaten:

Eigenkapital: 150.000 (Stand heute)
jährliche Sparleistung:  ca. 25.000
Wohnbauförderung: 45.500
aufzunehmender Kreditbetrag: 300.000 - 330.000

Ich hätte mir das so vorgestellt:
Fixzinskredit 15 Jahre (Gesamtlaufzeit 30 Jahre), in Tranchen abrufbar, Beginn der Kreditrückzahlung in 2-3 Jahren (=geplanter Einzugstermin), bis dahin bezahle ich nur die Zinsen vom entnommen Geld

Vorteile:
Wir können heuer noch die Konditionen fixieren, auch wenn wir die erste Tranche wohl erst Mitte nächsten Jahres abrufen.

Durch den späteren Rückzahlungsbeginn können wir das während der Bauzeit "gesparte Geld" (jährlich ca. 25.000) direkt in den Hausbau investieren. Dadurch müssen wir nicht so eine hohe kreditsumme aufnehmen.

Aufgrund der tatsache, dass wir einen großen teil des Geldes erst gegen Ende der Bauzeit benötigen (für Einrichtung, Zufahrt asphaltieren, Terasse, ...) hält sich auch die Zinsbelastung für die Zeit in der nur die Zinsen bezahlt werden in Grenzen.

Was hält ihr von dieser Vorgehensweise bzw. kann man das so umsetzen?

  •  zimtmuffin
1.6.2019  (#21)

zitat..
Hans86 schrieb: Hab jetzt in einem anderen Thread gelesen, dass die Bank das Projekt in solchen fällen schlecht bewertet.

Das war wsl in meinem? emoji Mein Partner meinte gestern: "ich bau ja nicht da wos der Bank gefällt sondern da wos mir gefällt." Leida kann es dir passieren, dass die Bank das gesamte Projekt dann wsl schlechter bewertet emoji

zitat..
Hans86 schrieb: Heißt dass, wenn ich z.b 350k fremdfinanziere und die Bank schtzt den Wert des Hauses genau auf 350k, dann hab ich 100 % Besicherung

 Korregiert mich wenn ich falsch liege. Wird von der Schätzung der Bank nicht nochmal 20% weggerechnet also zb 350k Schätzwert, aber Belehnwert (oder wie das genau heißt?) ist nur 280k?


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  •  Hans86
3.6.2019  (#22)

zitat..
zimtmuffin schrieb: Das war wsl in meinem?


Ja das war in deinem Thread emoji  Bei uns kommt woanders bauen auch nicht infrage, da muss ich wohl die schlechtere Bewertung der Bank in Kauf nehmen.

Ich hab es mir nochmal durchgerechnet wie die Finanzierung aussehen könnte:

Finanzierung über Kredit: 250.000
Eigenkapital: 150.000 (Stand heute)
Wohnbauförderung: 45.000
Grundstück: 10.000 (bereits bezahlt)

Eckdaten zum Haus (WNF 140 m2, Nebengebäude + Carport)
Das wären dann € 455.000 Projektkosten, davon 295.000 fremdfinanziert (WBF und Kredit).

Was sagen die Profis hier im Forum, ist hier denkbar, dass man 100 % Besicherung erreicht?  

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  •  LiConsult
3.6.2019  (#23)
wird knapp - könnte sich aber ausgehen. Die bankabhängigen Belehnwertabschläge für Wohnimmobilien fangen in der Regel bei 10-15% an. Durch die exponierte Lage kann es sein, dass noch mehr abgeschlagen wird. Der Break Even für die Vollbesicherung liegt bei 350.000 (= Kredit + Förderung) - das entspricht einem Abschlag von den Errichtungskosten von etwa 23%.
Kalkulatorisch muss die Bank natürlich berücksichtigen, dass sie besicherungstechnisch im 2. Geldrang ist.

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  •  Hans86
3.6.2019  (#24)

zitat..
LiConsult schrieb: Die bankabhängigen Belehnwertabschläge für Wohnimmobilien fangen in der Regel bei 10-15% an.


Von welcher Basis werden die Belehnwertabschläge abgezogen? Von den Projektkosten oder vom Schätzwert der Bank?

zitat..
LiConsult schrieb: Der Break Even für die Vollbesicherung liegt bei 350.000 (= Kredit + Förderung) - das entspricht einem Abschlag von den Errichtungskosten von etwa 23%.


Das heißt bei Projektkosten von 455k und einem Belehnwertabschlag von 23 % darf ich 350k fremdfinanzieren um 100 % Besicherung zu erreichen?

Wäre der Break Even aber in diesem Fall nicht 295.000 (250k Kredit + 45k WBF)? Das wäre dann ein Abschlag von 35 % der Errichtungskosten oder?

zitat..
LiConsult schrieb: Kalkulatorisch muss die Bank natürlich berücksichtigen, dass sie besicherungstechnisch im 2. Geldrang ist.

Ja das ist verständlich emoji Wie sieht es eigentich aus, wenn man den Kredit vor der WBF macht? Ich nehm mal an das Land akzeptiert es nicht im 2. Rang zu stehen emoji 


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  •  LiConsult
3.6.2019  (#25)

zitat..
Hans86 schrieb: Von welcher Basis werden die Belehnwertabschläge abgezogen? Von den Projektkosten oder vom Schätzwert der Bank?


 Unterschiedlich. Da im konkreten Fall der Grundstückswert seitens des Immobilienpreisspiegels keine nennenswerten Bewertungsreserven schaffen wird, werden die Errichtungskosten als Basis dienen.


zitat..
Hans86 schrieb: Das heißt bei Projektkosten von 455k und einem Belehnwertabschlag von 23 % darf ich 350k fremdfinanzieren um 100 % Besicherung zu erreichen?


So wäre die Planrechnung, wenn die Errichtungskosten als Basis herangezogen würden. Aber wie gesagt ist auch noch der Umstand für die Bank einzurechnen, nicht erstrangig besichert zu sein.


zitat..
Hans86 schrieb: Wäre der Break Even aber in diesem Fall nicht 295.000 (250k Kredit + 45k WBF)? Das wäre dann ein Abschlag von 35 % der Errichtungskosten oder?


Nein - die Wohnbauförderung ist kein Eigenmittelersatz, sondern ein Darlehen - insofern zählt dies zu den Fremdmitteln.


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  •  LiConsult
3.6.2019  (#26)

zitat..
Hans86 schrieb: Ich nehm mal an das Land akzeptiert es nicht im 2. Rang zu stehen

 Schwer. Wohnbaufördergelder sind Steuergelder, die höchstrangig besichert sein wollen.


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  •  Hans86
3.6.2019  (#27)
Danke für deine Antworten! emoji

zitat..
LiConsult schrieb: Nein - die Wohnbauförderung ist kein Eigenmittelersatz, sondern ein Darlehen - insofern zählt dies zu den Fremdmitteln.


Ja das hab ich angenommen, das die WBF zu den Fremdmitteln zählt, hätte ich in meiner Rechnung auch so berücksichtigt emoji 

Meine Rechnung wäre:
Kredit 250.000 + 45.000 Wohnbauförderung = Fremdkapital 295.000 (=Break Even für Vollbesicherung), bei Projektkosten von 455.000 ergibt das einen Abschlag von 35 % der Errichtungskosten.

Hab ich irgendwo einen Fehler drinnen? emoji

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  •  LiConsult
3.6.2019  (#28)
Nein - passt so

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  •  Hans86
3.6.2019  (#29)
Ok dann hab ich es richtig verstanden emoji Danke für deinen Infos emoji

Wir sind gerade dabei das Budget auszuloten. Ich mach mir weniger Sorgen um die Leistbarkeit der Kreditrate, dafür eher ob wir die 100 % Besicherung schaffen um in den Genuss von guten Konditionen zu kommen. Mit ca. 35 % Abschlag auf die Errichtungskosten hoffe ich, dass wir da hinkommen. Jetzt hab ich zumindest eine Kreditsumme die wir anstreben werden emoji

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
3.6.2019  (#30)
Ja, ich denke, das sollte passen.

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  •  MalcolmX
24.8.2020  (#31)
Ich habe eine ähnliche Frage, und da kann ich hier den Thread damit kapern :)

Wir planen im Mai 2021 nach Österreich zurückzukommen (konkret ins Burgenland) und haben zu diesem Zeitpunkt 2 neue Jobs. Also hoffentlich bis dahin :)

Finanzierung mit österreichischen Banken zu wirklichen Topkonditionen also realistischerweise erst ab August 2021 verhandelbar.

Wir würden aber gerne mit unserem vorhandenen Eigenkapital ab Juni oder Juli 2020 mit den Erdbauarbeiten und dem Rohbau starten. Das müsste man wohl sicher bereits im Winter 2020/2021 beauftragen, denn sonst bekommt man wohl kaum einen halbwegs günstigen Baumeister. Unser Eigenkapital reicht allerdings voraussichtlich nicht mehr für die Fenster. Die sind in meinem provisorischen Zeitplan aber erst im Oktober fällig, und bis dahin sollte unsere Finanzierung ja dann stehen.

Ist das ein realistischer Zeitplan? Machen die Banken da mit, ein Projekt mitzufinanzieren, das bereits mitten im Bau ist?

Oder sollen wir uns gedulden und erst im Februar/März 2022 starten? Dann verlieren wir nochmal fast ein Jahr, und wir wollen eigentlich eeeeendlich in unser eigenes Haus mit knapp 40...
Im September/Oktober mit dem Rohbau zu beginnen, ist für mich nicht sehr zielführend. Da habe ich grosse Bedenken, dass uns das Wetter voll erwischt.

Danke für eure Inputs!

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
24.8.2020  (#32)

zitat..
MalcolmX schrieb: Ist das ein realistischer Zeitplan? Machen die Banken da mit, ein Projekt mitzufinanzieren, das bereits mitten im Bau ist?

Ich habe das bereits einige Male so gemacht. Wichtig ist halt eine Projektkostenaufstellung Status bewohnfertig und wie eh schon ein paar Mal geschrieben, die unbefristeten Dienstverträge.

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  •  MalcolmX
24.8.2020  (#33)
Im Prinzip haben wir als Backup auch noch ein mögliches Privatdarlehen meiner Eltern (und auch der meiner Frau) mit dem wir fast fertig bauen könnten.

Mal sehen was wir am Ende genau machen.

Am Job suchen sind wir dran, das ist natürlich das um und auf.

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