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Welches Gas Brennwertgerät

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  •  Carlos99
16.3. - 31.3.2011
61 Antworten 61
61
Werde bei meinem Bau eine Fußbodenheizung mit einem Gas-Brennwertgerät machen.
Habe hier Angebot mit Geräte der Firmen Junkers, Windhager, Vaillant, Weishaupt, etc.
Welche Firma bzw. welche Gerät würdet Ihr empfehlen?
Danke.

  •  Gast Karl
  •   Gold-Award
16.3.2011  (#1)
@Carlos - Wenn ihr eine niedrige Heizlast habt, würde ich auch noch die Elco Thision in Erwägung ziehen, da diese bis 0,9kW runtermodulieren kann.
Generell ist aber ein Gerät empfehlenswert, für das ihr in der Nähe einen Installateur habt, der sich gut damit auskennt.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
17.3.2011  (#2)
@Carlos - Einfache Antwort: Ein Gerät, das an die Heizlast des Hauses optimal angepasst ist, im vollen Modulationsspektrum. Die von Karl angesprochene Thision S moduliert von 0,9 bis etwa 10kW, kann also ein großes Spektrum an Leistungen abdecken, ohne Effizienz einzubüßen (die durch takten = ein/aus-Betrieb beeinträchtigt wird).

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  •  Sektionschef
  •   Bronze-Award
17.3.2011  (#3)
Modulationsspektrum - Mir wurde auf der Messe von einem Junkers-Verkäufer erzählt, daß das Hinuntermodulieren unter 5kW nichts bringt, weil dann die Geräte keinen "Brennwerteffekt" mehr haben.
Kann mir das bitte wer erklären, was da gemeint ist und ob da was drann ist?
mfg
Sektionschef

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  •  charly144
  •   Silber-Award
17.3.2011  (#4)
verkäufermärchen - ja, solche geschichten erzählen die immer wenn sie ein gerät haben welches das nicht kann...

sobald die temperatur unter in etwa 55° läuft ist man unter dem taupumkt, d.h. du bist im optimalen bereich für ein brennwertgerät und kommst auf wunderliche wirkungsgrade von über 100%. ...das ist aber auch ein marketinggag. gilt im vergleich zu nicht-brennwertgeräten.

das andere ist die leistung die das gerät abgibt. wenn das haus nur 1kw braucht und du hast 5kw im minimum, dann taktet das ding dauernd, ist somit ineffizient und wird früher kaputt. das 0,9kw gerät läuft vor sich hin (und lächelt milde).



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  •  Sektionschef
  •   Bronze-Award
17.3.2011  (#5)
Danke, charly144 - Die 1kW aus deinem Beispiel, die das Haus benötigt, entspricht dieser Wert dem HWB aus dem Energieausweis?
In unserem (vorläufigen) Energieausweis haben wir einen HWB von 11605kWh/a, bedeutet das dann, daß das Gasbrennwertgerät nicht unter 11605kW modulieren muss?
Ist da auch noch irgendwie das Warmwasser zu berücksichtigen, es ist bei uns geplant, einen WW WW [Warmwasser]-Boiler(nur für WW WW [Warmwasser]) an das Gasbrennwertgerät anzuschliessen.
mfg
Sektionschef

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  •  dhh
17.3.2011  (#6)
Heizlast - Ich denke, dass die Heizlast [kW] der Parameter für die Auslegung der Heizung ist (steht auch im Energieausweis und ist glaub ich die Menge an Energie die nötig ist, um bei -12 Grad Außentemperatur das Haus auf 20 Grad zu halten).
Das Warmwasser braucht dann noch extra Energie - da gibts vielleicht Standardwerte pro Person?

Gruß
dhh

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
17.3.2011  (#7)
Energie und Leistung - bitte nicht verwechseln. Der Heizwärmebedarf ist als Energie pro Zeit am Energieausweis angegeben, im speziellen mit Kilowattstunden pro Jahr (kWh/a). Wenn du also 11.605kWh/a HWB hast, sagt das nichts über die Heizlast aus.

Die Heizlast definiert sich über Leistung mit der Einheit Kilowatt (kW). Am Energieausweis ist ein guter Anhaltspunkt der Ptot.

Wenn ein Gerät mit 1kW Leistung läuft, verbraucht es in einer Stunde 1kWh (1kW * 1h = 1kWh) an Energie. Läuft es mit 2kW 5h sind es 10kWh usw.

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  •  dhh
17.3.2011  (#8)
Ptot - Bei mir wurde ein Ptot von 4,6kW errechnet. Das ist ohne Warmwasser.
Wären demnach eine Vaillant ecovit226 mit 6,6-22kW oder eine ecocompact126 mit 4,7-15kW überdimensioniert?
Ist es wirklich ein Problem, wenn der Kessel nach getaner Arbeit einfach abschaltet? Die Neuzündung dürfte heute wohl kein Problem mehr sein. Im Kfz-Bereich sind die Start-/Stopp-Systeme ja auch im Vormarsch...

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  •  Carlos99
17.3.2011  (#9)
Welches Fabrikat - Danke für die zahlreichen Antworten!
Hintergrund der Frage war jedoch, ob es von den gennanten Anbietern Nachteile gibt, die man jetzt berücksichtigen muss.
Punkte zu beachten:
1) wie ist der Modulationsbereich (abstimmen mit Energieausweis)
2) verlässlicher Installateur in der Nähe
3) ???

Welche Punkte muss und sollte man beim Installateur zu den Geräten hinterfragen?
Von welchem Hersteller würdet Ihr eher abraten?`

Danke.

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  •  dandjo
  •   Gold-Award
17.3.2011  (#10)
Bei einer Heizlast von 4,6kW und einer Modulation ab 6,6kW - taktet die Therme selbst bei Maximallast. Bei 4,6kW würde ich die kleinste Thision S nehmen, die du bekommen kannst und selbst die hat mit maximalen 10kW immer noch mehr als doppelt so viel Leistung wie du benötigst. In der Übergangszeit erreichst du vielleicht eine Heizlast von 2kW und genau da ist eine so tief modulierende Therme wichtig.

Welcher Hersteller entscheidet sich anhand der Randbedingungen. Die Datenblätter geben Aufschluss über Modulationsbereich und Temperaturen. Ein besser oder schlechter ist bei dieser ausgereiften Technologie eine Glaubensfrage, die Thermen funktionieren alle gleich (und haben oft auch gleiche Komponenten). Große Unterschiede gibt es bei den Steuerungen.

Das Takten ist sehr wohl ein Problem, da bei der Zündung im Verhältnis sehr viel Gas einfach durch den Rauchfang geblasen wird. Zusätzlich verschleißen Zündelektrode und Kessel schneller (kalt/warm Zyklen). Auch der Brennwertnutzen wird so kaum ausgereizt, da Kondensation erst nach einer gewissen Brennerlaufzeit eintritt (das Kondensat reinigt passiv den Kessel im Betrieb).

Die Start/Stopp-Automatik im Auto reduziert den Stillstandverbrauch und ist ein Kompromiss aus Startverlusten zu Gewinnen bei Motorstillstand. Die taktende Gastherme schaltet sich aber ab, weil sie in kurzer Zeit zu viel Energie liefert, die nicht im Heizungssystem abgegeben werden kann, du hast also nur die Startverluste und keine Gewinne.

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  •  charly144
  •   Silber-Award
17.3.2011  (#11)
schließe mich dandjo voll an.

wenn du eine ptot von 4,6kW hast, dann schau dass du eine brennwerttherme mit möglichst kleiner leistung holst und speziell eine die weit runter geht. da gibt's meines wissens nach momentan nur die thision. alle anderen beginnen so bei 3kW.
die prämisse ist, dass das gerät möglichst dauerhaft auf möglichst geringer leistung laufen soll... somit keine anlaufverluste. es verhält sich gleich wie mit einer wärmepumpe. ein modulierendes gerät läuft im besten fall durchgehend... ohne anlaufverluste.

wir wollten uns ursprünglich auch für die thision entscheiden, aber die fördrung in nö hat uns dann einen strich durch die rechnung gemacht. wir haben eine ptot von 5,5kW.

schon mal über eine luft-wp nachgedacht bei der geringen ptot? gasanschluss und abzug sind vorhanden, oder müssen extra eingebaut werden? schon mal total cost of ownership gerechnet?

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  •  Lax
  •   Silber-Award
18.3.2011  (#12)
@charly144 - Hallo,

warum hat Dir die Förderung in NÖ einen Strich durch die Rechnung gemacht. Wir haben nämlich ursprünglich auch geglaubt, weil man im EA EA [Energieausweis] nur die Wahl zwischen Biomasse und Wärmepumpe hat, dass es keine Alternative gibt. Nach einem Gespräch mit dem Sachbearbeiter der Förderungsstelle hat uns dieser gesagt, dass wir das Heizsystem aus der Förderung rausnehmen können und beispielsweise die Wärmepumpe direkt fördern können. Es gibt dann zwar keine Punkte mehr im Rahmden der max. 100 Punkte Regelung, aber ich glaube nicht, dass das heißt, dass Du keine Gasheizung machen darfst. Mach Dich da auf jeden Fall, falls es nicht schon zu spät ist, schlau.
lg Lax

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  •  Lax
  •   Silber-Award
18.3.2011  (#13)
Korrektur - Anscheinend sind wirkich keine Gasthermen mehr erlaubt. Unglaublich, diese Förderungsdiktatur!

lg Lax

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  •  charly144
  •   Silber-Award
19.3.2011  (#14)
förderungsdiktatur... dabei ständen sich das land und die evn so nahe emoji

find's auch vollkommen schwachsinnig. strom wird aus gas und öl und atomenergie usw. gewonnen. warum also eine wp soooo viel besser sein soll als gas weiß ich nicht so genau. hauptsache ich brauch wenig - egal wovon!

willkommen im bereich der luft-wasser-wärmepumpen-überleger emoji

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  •  Myon
19.3.2011  (#15)
Woher habt ihr das bzg Gasbrennwertgerät und keine NÖ Landesförderung mehr möglich? Oder redet ihr über Gasthermen die ja kein Mensch mehr verbaut heutzutage?
Ich würde auch zu Gas tendieren einfach weil es das Sinnvollste ist und wir heuer zu Bauen beginnen werden.

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  •  Lax
  •   Silber-Award
19.3.2011  (#16)
@myon: guckst Du hier auf Seite 13:
http://www.noel.gv.at/bilder/d3/broschuere_eh_Aufl9.pdf

@charly 144: viel besser, wir sch.... wahrscheinlich auf die Förderung. Das ist doch nur noch reine Frotzelei. Ich muss mir eine Wärmepumpe/Biomasseheizung + Solar einbauen, gebe dafür mind. 20.000 Euro aus und das für geborgtes Geld, das ich samt Zinsen zurückzahlen muss?
lg Lax



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  •  Myon
19.3.2011  (#17)
Danke dir, aber warum wirft mir dann die Online Berechnung aus das wir zb. 28.000 Euro bekommen würden wenn ich Angebe das wir keine entsprechende Heizungsanlage und auch keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] und Solar nehmen? Das ist ja wirklich alles ein Häkel.

Eine L/W Pumpe ist das einzige worüber man noch nachdenken kann. Solar und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] machen wir sowieso, und so spar ich mir das legen der Gasleitung in mein Grundstück. Das ist der Aufpreis von Gasbrennwertgerät zu L/W Pumpe.
Oder aber wir pfeifen auch auch die Förderung, wir würden sowieso nicht 100% kriegen weil wir zuviel Verdienen.....

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  •  charly144
  •   Silber-Award
19.3.2011  (#18)
jetzt gehts dann gleich weiter. warum eigentlich eine solaranlage... rechnet sich nicht. würd das unter der prämisse lwp nochmal neu überdenken...

meine erfahrung ist, dass die lwp nicht teurer ist als die brennwerttherme... mit allem (abzug, gasanschluss usw.) sogar günstiger. die frage ist halt ob du ein hochpoliertes edelstahlteil brauchst oder ein top-technik daikin/toshiba/mitsubishi teil.

lustig, du gehst alle überlegungen durch, die wir auch angestellt hatten emoji

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  •  Myon
19.3.2011  (#19)
Nun es bleibt ja nicht viel über, is klar das 90% dieselbe Überlegungen haben ;) Solar & KWL sind fix, wir haben Gründe dafür auch wenn wir Wissen das es sich kaum rechnet mit Solar :(
Das Ding steht im Keller, selbst wenn es in Regenbogenfarben gestrichen wäre und nach Wodka stinkt wärs mir egal :)

Bei welchen Gerät bist du nun hängen geblieben und wiehoch waren die Kosten im Endeffekt?

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  •  charly144
  •   Silber-Award
19.3.2011  (#20)
bei mir wird's eine toshiba wärmepumpe mit 500l boiler vom installateur fritz aus laa/thaya.
wir haben die lwp noch nicht, aber haben uns schon eine referenz angesehen. der inst fritz ist lt. toshiba österreich ein absoluter top-mann auf dem gebiet.

das gerät sollte auch lt. diverser tests top werte haben.

nachdem wir einen offenen kamin zentral im haus haben können wir auch mit dem "problem" des geringen wirkungsgrades bei niedrigen außentemperaturen leben. 2-3 holzscheite und passt schon.

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  •  Lax
  •   Silber-Award
19.3.2011  (#21)
@charly144 - welchen Typ hast Du genau? Was kostet Dich das Teil? Gerne auch per PN.

Danke u. lg

Lax

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