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Welches Konzept für die Bodenplatte?

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  •  werb49
19.6.2012 - 19.5.2014
49 Antworten 49
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Ich bin gerade in der Planungsphase von unserem zukünftigen Passivhaus und stelle mir die Frage eine passenden gedämmten Bodenplatte (wir bauen ohne Keller, Grundwasser etwa 5-6m tief).
Bei meinen Recherchen begegneten mir immer wieder die gleichen Konzepte: EPS-Platten, XPS-Platten & Schaumglasschotter. Anscheinend ist EPS qualitativ vergleichbar aber günstiger als XPS und beim Schaumglasschotter scheiden sich die Geister. Der eine sagt billiger und der nächste sagt teurer? Gibt es darüber hinaus noch weitere interessande & günstige Dämmansätze?
Außerdem begegnete mir nun mehrmals das Thema "Bauteilaktivierung" der Bodenplatte. Macht dieser Ansatz auch bei einem Passivhaus sinn und wo seht ihr die Vor- und Nachteile bei der Bauteilaktivierung alias "Schwedenplatte"?
Danke & Gruß

  •  gdfde
  •   Gold-Award
19.6.2012  (#1)
Warum lässt du dir das nicht einfach durchrechnen (sowohl von der energietechnischen Warte, als auch vom preislichen)...das ganze hängt sicher vom Ausführer ab und von der Region ab...z.b ev. bekommst schaumglasschotter zu einem spottpreis.

EPS ist jedenfalls dafür nicht geeignet (erdanliegend XPS, Fassade EPS)

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  •  Vectra
  •   Silber-Award
20.6.2012  (#2)
Schwedenplatte - ... könnte eventuell günstig kommen. Ist eine gute Lösung!

Hier baut man diese Plattenkonstruktion mit Frigolit (also EPS).

Hätte dir sogar ein Bild von einem aktuellen Gebäude in Mellbystrand (Nähe Laholm) schicken können. Denke aber, dass das Haus schon steht.

Ich beschäftige mich derzeit auch mit optimalen Belagsmaterialien für optimalen thermischen Komfort!

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  •  cpue
  •   Silber-Award
20.6.2012  (#3)
@werb49 - also mein Wissenstand ist:

EPS ist für unter der Bodenplatte nicht zu verwenden
(kann Wasser aufnehmen)
weiters hat normales EPS nicht die notwendige Druckfestigkeit.

XPS ist hierfür gedacht.

Schaumglasschotter hat schlechtere Dämmwerte,
kann quasi als Schotterersatz verwendet werden,
jedoch bitte nicht verwenden wenn die Möglichkeit
für Grundwasser besteht (5-6m ist schon tief)

wir setzen auf XPS

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  •  cpue
  •   Silber-Award
20.6.2012  (#4)
@Vectra - also die genannte Platte ist nicht "günstig"

und wie oben erwähnt - kein EPS unter der Bopla.

gut es gibt "Lösungen" wo man unten drunter eine
Bitumenfolie verwendent - die kostet aber schnell mal 2tsd Euro

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  •  bautech
20.6.2012  (#5)
@cpue - Warum darf man Schaumglasschotter nicht bei Grundwasser verwenden? Denn die Hersteller preisen es sogar als kapillarbrechende Schicht an, außerdem wird Glas bei Einwirkung von Wasser nicht beschädigt.
Einzig die Wärmedämmfähigkeit lässt nach, ist aber bei XPS genauso der Fall...

Und die schlechteren Dämmwerte werden durch den günstigeren Preis wettgemacht.

ng

bautech

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  •  werb49
20.6.2012  (#6)
EPS ist doch zugelassen, wieso soll es denn schlechter sein? - Es gibt doch z.B. Peripor als Weiterentwicklung von EPS (z.B. isoquick.de). Das ist zugelassen und genau für diesen Anwendungsfall doch gedacht. Was spricht also dagegen (angeblich keine Feuchteprobleme wie klassisches EPS)?
Schaumglasschotter fällt wahrscheinlich flach, da bei über 30cm doppelt verdichtet werden muss. Für mich zu viele Arbeitsschritte oder zu schlechte Dämmung ohne erkennbare Kostenersparnis. Aber ich lasse mich gerne eines bessren belähren...

Hat Jemand von euch selbt Erfahrungen gemacht, wie das Schallverhalten bei der "Schwedenpaltte" ist?


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  •  cpue
  •   Silber-Award
22.6.2012  (#7)
@bautech - bin halt skeptisch dass der zusammengestampfte schaumglasschotter also kapillarbrechende Schicht funktioniert...

die Wärmedämmung lässt sicher nach - und bei XPS verändert sich dies garnicht

@werb49
ja Peripor ist dann ok - aber klasisches EPS nicht

..wenn jemand hier über EPS/XPS/SGS fragt - vermute ich nicht dass er Peripor kennt..

und isoquick is nun net preiswert emoji


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  •  joski
  •   Silber-Award
23.6.2012  (#8)
@cpue - kleine Korrektur:
XPS im stehenden Wasser sauft genau so ab, danach ist die Wärmedämmwirkung vorbei!
Kannst auch in den Verkaufsunterlagen nachlesen, jedoch nicht so deutlich ausgedrückt.

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  •  johro
  •   Gold-Award
23.6.2012  (#9)

hallo joski,
so steht es zumindest auf der Homepage von XPS:

zitat:
Wasseraufnahme Kapillar: 0
Wasseraufnahme durch Diffusion: WD(V)3 Vol.%

und hier auch noch ein link zu XPS:
http://www.fpx-daemmstoffe.de/verhalten-47.html

lg
johannes



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  •  joski
  •   Silber-Award
23.6.2012  (#10)
Unterwasserlagerung 0,7% - in dieser Angabe!
Wo Luft da auch Wasser.
Aber jeder wie er/sie möchte.

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  •  bautech
24.6.2012  (#11)
@cpue - Der SGS wird nur mit ca. 1,3/1 verdichtet - mit der kleinen Rüttelplatte zB...

Und ja, der hält. Mein Haus steht schon über ein Jahr (ha, ha, hawelche Langzeiterfahrung) drauf und alle Decken sind noch immer waagrecht...

ng

bautech

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  •  cpue
  •   Silber-Award
1.8.2012  (#12)
@bautech - is gut - glaub ich dir.

für mich einfach gedacht:
ein verdichtets glasgranulat wird vermutlich noch immer etwas
mehr wasser/wasserdampf duchlassen - also die XPS Platten.

vorallem ist die Dicke von der SGS Schicht um einiges grösser
als mit den XPS Platten.

also komm ich damit auch tiefer runter.

denke jeder sollte sich halt selbst ein Urteil bilden,
und es führen viele Wege zur Bodenplatte emoji

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  •  MinMax
1.8.2012  (#13)
30 Jahre? - Ich habe mich für Glasschotter entschieden, denn es ist ein Recyclingprodukt, ist unverrotbar(!), preislich auf m³ gerechnet günstiger als jeder XPS, brennt nicht, ist kein Sondermüll den man irgendwann teuer entsorgen muss und wird länger als 30 Jahre die man XPS gibt bestehen.

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  •  db
1.8.2012  (#14)
EPS säuft in kontakt mit wasser ab. versuch es, du wirst dir am ende schwer tun die platte überhaupt heben zu können.

XPS zieht wasser (in sehr geringer menge) nur durch diffusion. wieder: versuch es, leg ein stück XPS ins wasser und wart ein paar tage.

das XPS nur 30 jahre halten sollte ist ein gerücht. diese jahresanzahl die immer herumgeistert kommt aus einer gesicherten studie. es gibt eben einfach keine längere. gibt es die beim glasschaum?

--

ein guter bodenaufbau (ohne keller bzw. eigentlich auch mit keller) ist z.b. folgender:
- nach aushub boden mit schotter/gräder aufbessern (wennst nicht grad auf felsen baust) und rütteln. ggf. rundherum schalsteine und auf dieses niveau abziehen.
- sauberkeitsschicht betonieren (und damit die schalsteine gleich mit).
- XPS-Platten vollflächig legen (ja, die tragen das :)
- bewehrung drauf, seit abschalen, bodenplatte betonieren
- (nach den wänden ggf. mit rücksprung und unbedingt von unten isoliert) bodenplatte seitlich flämmen (bis 30cm über fertiges niveau !!!), dann XPS drauf (bis unter die betonierte bodenplatte

damit hast die ganze hütte unten in XPS gepackt (geschlossene perimeterdämmung). unter 14cm xps-dicke würd ich nicht gehen.

damit hast du mit vertretbarem aufwand eine relativ sauber gedämmte bodenplatte. just my 2 cents ...

(den teil mit den schalsteinen kannst theoretisch auch weglassen, theoretisch auch die sauberkeitsschicht, aber ordentlich ist ordentlich und von der arbeit her ist es effizienter und exakter).

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  •  happel097202
2.8.2012  (#15)
Bodenplattenaufbau - Haben nach langen überlegen und vielen Angeboten uns für Schaumglas als Dämmung der Bodenplatte entschieden.Super zu verarbeiten und extreme Zeitersparniss gegenüber normalen Bodenplattenaufbau mit XPS und Frostschürze.Grundwasserspiegel ist nur relevant wenn Gefahr bestünde das der Schotteer im Wasser steht und keine Dämmwirkung hat.

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  •  VWG 40
6.4.2013  (#16)
Dann hol ich das Thema mal wieder hoch.

Wie wird denn die Bodenplatte mit Glasschaumschotter gemacht.

Ist die auch schwimmend wie beim XPS?

Ich habe ca. 190m² bebaute Fläche und bin am überlegen ob nicht Glasschaumschotter die günstigere Variante ist auch wenn ich auf das XPS 47% vom Listenpreis bekomme.

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  •  bautech
6.4.2013  (#17)
GSS is sicher günstiger als XPSUnd die Verlegung is noch dazu einfacher - ähnlich der Herstellung einer Rollierungsschicht + Verdichten mittels kleiner Rüttelplatte...
Und ja, der GSS liegt anstelle der XPS-Platten unter der BoPla.

ng

bautech

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  •  VWG 40
7.4.2013  (#18)
Hatte eigentlich vor ein Streifenfundament zu machen.

Ist das jetzt hinfällig?

Hab hier mal was gefunden: http://www.menz-gmbh.de/daten/downloads/03_Verlegeanleitung/Glasschaumschotter%20-%20Einbauanleitung.pdf

GSS wird ja ca. 3mal so hoch wie die XPS ist das richtig?

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  •  bautech
7.4.2013  (#19)
Doppelt so hoch triffts eheruW XPS = 0,04
uW SGS = 0,08

Ja, Streifenfundament wäre imho trotzdem ratsam - theoretisch würds auch ohne funktionieren...

Aber alternativ habena ja Liapor Ground erfunden... ähnlich dem GSS, selbstverdichtend - dafür uW "nur" 0,12...

ng

bautech

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  •  mabu
8.4.2013  (#20)
Wobei ich beim Liapor noch immer skeptisch bin...

Du brauchst eben die 3-fache Lage. Laut meinem Baumeister ist es kostenneutral ( xps vs liapor ), jedoch muss der Baugrund relativ eben sein - so seine Aussage ...

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  •  bautech
8.4.2013  (#21)
Und dein BM legt die XPS im Gefälle vom Grund mit? - Auch interessant...
Ehrlich, begradigen und U-Planum herrichten musst da und dort - einzig die Bauhöhe spricht wirklich gegen das Liapor.

Aber andererseits wennst schon abgrabst, dann halt gerade emoji

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