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Energiekörbe / Energiesäulen für WP

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  •  Squawvally
8.5. - 11.5.2015
44 Antworten 44
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Bei der Planung der Heizung bin ich im Forum und im Web auf die Thematik Energiesäulen / Energiekörbe gestoßen.
Das Haus hat 120m² Wohnnutzfläche. Für die Erdwärme würden gute 300 m² Fläche zur Verfügung stehen.
Der Boden ist Mergel (Teils fest, teils lockerer) mit etwas Schotter (unterschiedliche Korngröße 10 - 50mm) vermengt. Ab ca. 5 Meter Tiefe gibt es auch Grundwasser.
Eine Grundwasserwärmepumpe kommt allerdings nicht in Frage.

Soweit ich bisher gelesen habe, reicht die Fläche für Flächenkollektoren aus.
Da aber auch Bäume (Obstbäume, Tiefwurzler) geplant sind, wird es für die Kollektoren etwas eng.

Bei den Energiekörben / Energiesäulen sollte es kein Problem mit Bäume geben.
Diese könnten wahrscheinlich auch nord- und ostseitig (im Schatten/Teilschatten vom Haus) eingegraben werden.

Wer hat Erfahrung mit den Energiekörben/Energiesäulen?
Mir geht es vor allem auch um den Einbau der Körbe in den Boden. Muss bei der Befüllung der Löcher feiner Sand verwendet werden oder muss der Mergel schön fein zerrieben werden.

Welche Firmen können empfohlen werden?
(Das Bauvorhaben ist Nähe Graz.)

Können die Energiesäulen in einer Linie versetzt werden und welcher Abstand (zu den Säulen, zum Haus) muss eingehalten werden, damit es auch funktioniert?

Soweit ich ergoogeln konnte werden wahrscheinlich 6-7 Säulen benötigt (Denke besser 1 mehr als 1 zuwenig, sollte den Boden etwas schonen).

Danke schon im voraus für Eure Hilfe

  •  stretch4u
8.5.2015  (#1)
Also bei mir waren zuerst auch Energiekörbe geplant.... allerdings bin ich jetzt (nach einem gedanklichen Umweg über eine LWP LWP [Luftwärmepumpe]) bei einer Tiefenbohrung gelandet.
Mir kommt die Tiefenbohrung, wenn man selbst nichts machen kann/will, etwa 3500 bis 4000 Euro günstiger als Energiekörbe. Zudem ist die Tiefenbohrung natürlich etwas effizienter als die Körbe. Ich würde dir raten, da du das Ganze ja vergeben willst, vor allem die Preise von TB und Körben zu vergleichen.
Firmen kann ich dir für Energiekörbe/Säulen leider keine empfehlen. Bin nicht aus der Gegend. Solltest du allerdings eine günstige Bohrfirma suchen schreib mir eine PN.

lg, Stretch4u

PS: vielleicht sollte man den Beitrag ins Energie Forum verschieben?

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
8.5.2015  (#2)

zitat..
Squawvally schrieb: Wer hat Erfahrung mit den Energiekörben/Energiesäulen?

mehr meinung als erfahrung.
energiekörbe entziehen viel aus wenig volumen -> niedrige soletemperaturen

zitat..
Squawvally schrieb: Da aber auch Bäume (Obstbäume, Tiefwurzler) geplant sind, wird es für die Kollektoren etwas eng.
Bei den Energiekörben / Energiesäulen sollte es kein Problem mit Bäume geben...

grabenkollektor?
damit würdest du die vorteile von flächenkolli und energiekorb vereinen.

richards faden dazu kennst du?

der grabenkollektor läuft idealerweise einnmal außen rund ums grundstück. direkt an die grenze sollte man eh keine bäume setzen, wären aber auch über dem kollektor kein problem...



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  •  asdf1000
8.5.2015  (#3)
.Bin auch gerade vor der Entscheidung zwischen Grabenkollektor und den Energiekörben von der Firma Bachner. Besonderer Vorteil bei uns wäre das hochstehende Grundwasser (ca. 3m). Damit hätten die Energiekörbe einen Wirkungsgrad wie eine Wasser/Wasser Wärmepumpe.

Preisunterschied macht mich noch nachdenklich!

Hier kannst du die Abstände rauslesen:
http://www.bachner-gruppe.at/index.php/de/erdwaerme/berechnung-energiesaeule


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  •  Dean
8.5.2015  (#4)
Wenn der Preisunterschied zum Bohren wirklich so gering ist, oder das Bohren sogar billiger, dann würde ich gleich die "Luxus-Variante" bevorzugen (Bohren) und gar nicht nachdenken. 1. brauchen auch Körbe nicht gar so wenig Platz, wenn auch etwas weniger wie Flächenkollektoren. Das nächste "Problem" ist das Baggern selbst, ein oft unterschätztes Thema. Natürlich kommt der Bagger sowieso, wenn man baut, aber ich habe anhand meines Beispiels gesehen, was da so los ist am Grund emoji Bei Körbe muss ja erheblich tiefer gebaggert werden, oder wie werden die eingebracht?
2. wie dyarne schon angemerkt hat: Prinzip der Erdwärme ist, dass eine Flüssigkeit durch's Erdreich zirkuliert und sich dadurch auf ein für die Wärmepumpe gutes Wärme-Niveau erwärmt. Von daher ist eine Bohrung sicher effizienter, denn die Entzugs-Fläche von Körben bzw. die Energie, die von oben nachkommt, ist ungleich geringer als bei "echten" Flächenkollektoren. Diese Probleme hat man bei einer Wärmequelle aus der Tiefe nicht. Wenn es wirklich nur 120m2 beheizte Fläche sind, würde ich mir nochmal genauer ansehen, wie viel Fläche man wirklich benötigt. Die Formel *2 ist schon lange überholt, i.d.R. reicht weniger, hängt natürlich auch vom Boden ab. Bez. Preis/Leistung/Amortisation wird an Flächen/Graben-Kollektoren wenig vorbeiführen.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
8.5.2015  (#5)

zitat..
stretch4u schrieb: Mir kommt die Tiefenbohrung, wenn man selbst nichts machen kann/will, etwa 3500 bis 4000 Euro günstiger als Energiekörbe.

Was sind das für Luxuskörbe? Soweit ich das verstanden habe, sind Energiekörbe doch bloss fertig gebundene Plastikschläuche.

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  •  Squawvally
8.5.2015  (#6)
Ich habe die Energiesäulen der Firma Bacher ins Auge gefasst. Wenn ich aber jetzt lese, dass eine Tiefenbohrung günstiger ist, muss ich mir das ganz genau überlegen.
Ich habe bisher in Erfahrung bringen können (es liegt bei mir noch kein Angebot vor, ich muss mir zuerst im Klaren sein, was für mich wirklich sinnvoll ist) dass das Verlegen der Flächenkollektoren ca. 5000 Kisten und die Tiefenbohrung ca. 10.000.
Material inklusive.
Bitte um Korrektur, wenn ich falsch liege.
An den Grabenkollektor habe ich auch schon gedacht. Nur wer in der Nähe von Graz kann den auch richtig planen und verlegen.
Ich möchte Hinsichtlich der Gewährleistung das von einem Fachbetrieb herstellen lassen.

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  •  stretch4u
8.5.2015  (#7)
naja, weiß ja nicht wie die sonst so aussehen - also welche unterschiedlichen Varianten es gibt - aber bei mir wäre es so gewesen: ca. 3 Meter lange Stahlgeflechte, Durchmesser etwa 1 1/2 Meter und drumherum wird ein Soleschlauch gewickelt. Davon hätte ich 8 Stück gebraucht. Kosten pro Stück etwa 350 Euro. Sind das schon 2800. Dann noch Solepumpe (anscheinend notwendig), Aushub und Verlegearbeiten, Schacht, Sonstiges, GU Aufschlag und Mehrwertsteuer. Alles in allem eben mehr als ne TB. Es geht sicher billiger wenn man viel Eigenleistung einbringt. Aber das muss man wollen und vorallem können. Ich könnts nicht.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
8.5.2015  (#8)
Sorry ... aber da läuft massiv was falsch. Wenn man für ein durchschnittliches Haus max. 400m Schlauch verbuddeln muss und es schafft, dies teuerer zu gestalten als eine Tiefenbohrung (die schon Overkill ist) ... dann ist man der Feind seines Geldes oder Energiekorbverkäufer sind noch besser geschult als FTH FTH [Fertigteilhaus]-Verkäufer.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
8.5.2015  (#9)

zitat..
Squawvally schrieb: An den Grabenkollektor habe ich auch schon gedacht. Nur wer in der Nähe von Graz kann den auch richtig planen und verlegen.

planen würd hier im forum schon gehen, zum verlegen ists ein bissl weit...

da hat mein lieblingsinstallateur wohl (noch) ein alleinstellungsmerkmal.

das heißt die fbh wird bei dir auch nicht in eigenleistung verlegt? sind sehr ähnliche arbeiten.

@ gewährleistung: der kolli muß soletemperatur liefern - das tut er weil die auslegung viel großzügiger als nach DIN ist. er ist ein geschlossenes pe-rohr, dessen enden der installateur an die wp schraubt. es gibt am bau wenig sachen die simpler gestrickt sind ...

wir haben heute den kollektor vom mario/executer verlegt. 2,5 stunden für beide kreise a' 300m und ein toller baggerfahrer - lief wie am schnürchen. materialkosten gut € 1000,-



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  •  stretch4u
8.5.2015  (#10)
Warum soll eine TB der Overkill für ein Haus sein? Es soll jeder selbst entscheiden wie er seine WP WP [Wärmepumpe] betreibt. Tiefenbohrungen per se abzulehnen versteh ich nicht.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
8.5.2015  (#11)
nachdem die branche ja so gern luft-wp verkauft ist anscheinend zu wenig interesse da flächenkollektoren weiterzuentwickeln.

- das pe-rohr kostet bei uns mehr als das doppelte wie in D,
- es werden unnötigerweise x parallele kurze kreise gelegt, die nie turbulent laufen, dafür aber
- teure verteiler benötigen,
- dazu oft unnötigerweise mit teurem schacht im garten
- und mit preistreibendem kabelsand verlegt, weil die kunde vom RC-rohr anscheinend an der bundesdeutschen grenze abgefangen wird ... emoji

hier ein bild von heute - einmal um die grundgrenze ...


2015/20150508798655.JPG

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  •  2moose
  •   Gold-Award
8.5.2015  (#12)
@stretch4u - Man kann einen Liter Milch auch mit dem Tieflader holen ... muss jeder für sich entscheiden emoji

Tiefenbohrungen sind ein Relikt aus ner Zeit, als Häuser noch nen Wärmebedarf von 10kW und mehr hatten ... und nun nur noch ne Nischenlösung wenn man direkt auf Fels baut oder der Baugrund kleiner als das Haus ist emoji

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  •  thomas68
8.5.2015  (#13)
Bei uns war die Tiefenbohrung günstiger - ...als die, auch von uns zuvor ins Auge gefassten Energiekörbe. 100m2 Wohnfläche, errechnete Entzugsleistung aus dem Erdreich waren 3200 Watt. Günstiger deshalb, weil zumindest bei uns (NÖ, 2432), keine Genehmigungen mehr erforderlich sind. Und auch weil ich nur ein Bohrloch mit 80m mit einer Einfachsonde hergestellt habe, das spart einen Verteilerschacht, dessen Herstellung man ja auch dazu rechnen muss. Die Einfachsonde wird in der Verlängerung direkt in den Technikraum geführt.
Es hat übrigens eine Firma aus Leoben bei uns gebohrt, kann ich sehr empfehlen.
Edit: Kosten (all inclusive) <5k

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  •  silverblue
  •   Silber-Award
8.5.2015  (#14)
Guten Abend emoji

Also dass Energiekörbe teurer sein sollen als eine TB wage ich aus eigener Erfahrung zu bezweifeln.
Wir haben sandigen Schotterboden mit viel Schluff. Grundwasser bei 2 Meter. TB hätte 11500 gekostet (2013), unsere 4 Energiesäulen, 100 Meter Soleleitung auf 6 Meter Säulen gewickelt, wurden zu 100 % ins GW gesetzt, haben 6000.- gekostet. Ohne Eigenleistung. Da brauch ich nicht überlegen.

Falls du Interesse hast - www.greibich.at war die ausführende Firma.

LG Silverblue

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
8.5.2015  (#15)

zitat..
silverblue schrieb: TB hätte 11500 gekostet (2013), unsere 4 Energiesäulen, 100 Meter Soleleitung auf 6 Meter Säulen gewickelt, wurden zu 100 % ins GW gesetzt, haben 6000.- gekostet.

das ist kein fairer vergleich: überdimensionierte TB versus unterdimensionierte körbe...

zitat..
thomas68 schrieb: weil zumindest bei uns (NÖ, 2432), keine Genehmigungen mehr erforderlich sind...

das hängt davon ab ob trinkwasserbrunnen im 100m umkreis sind. diese werden ja wegen der otswasserleitungen immer weniger...

zitat..
thomas68 schrieb: ...ein Bohrloch mit 80m ...
...Kosten (all inclusive) <5k

bei mir ähnlich: 1 x 160m -> doppelter preis

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  •  stretch4u
8.5.2015  (#16)
Tja, du zahlst 6000 Euro für deine 4 Säulen und ich 6200 für meine 110 m TB. Wobei das auch nur deswegen weil ich aus Sicherheitsgründen 20m mehr bohren lasse als der Heizi eigentlich meinte und ich eine Bewilligung mit hydrogeologischem Gutachten benötige weil ich im Wasserschongebiet bin. Ohne den Mehrmetern und Gutachten wäre das ca 1000 günstiger gekommen. Also da muss ich nicht überlegen. emoji

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  •  2moose
  •   Gold-Award
8.5.2015  (#17)

zitat..
thomas68 schrieb: 100m2 Wohnfläche, errechnete Entzugsleistung aus dem Erdreich waren 3200 Watt.

Man kann natürlich den Liter Milch auch auf zwei Halbliterpackungen verteilen und mit zwei Sattelschleppern holen.

Was geht denn hier ab? Tiefenbohrung für 3,2kW Entzugsleistung, die mit 200m billigem Plastikschlauch zu machen sind?

Hatte hier ähnliche Voraussetzungen ... 76 m² Wohnfläche, 2KW Entzugsleistung, 110m Schlauch in 2 Lagen, Platzbedarf dafür 60m². Kosten: Bruchteile einer Tiefenbohrung.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
8.5.2015  (#18)

zitat..
stretch4u schrieb: Tja, du zahlst 6000 Euro für deine 4 Säulen und ich 6200 für meine 110 m TB.

Und immer noch 4000 Euro zuviel bezahlt. Und ob es sich da lohnt, zu überlegen ... aber halt ned bei der Entscheidung zwischen Pest und Cholera emoji

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  •  thomas68
8.5.2015  (#19)
@2moose: Ich lese hier schon fleißig seit fast drei Jahren mit, schätze deine Beiträge, und habe sehr viele Anleihen genommen von dir. Aber in diesem (zumindest in meinem Fall) gab es definitiv zuwenig Platz, um gute 100m2 Schlauch zu verlegen. Selbst wenn es sich ausgegangen wäre (d.h. Aushub wegbringen, Schläuche verlegen, Schacht machen, Aushub zurückbringen) hätte ich kein gutes Gefühl, wenn meine komplette(!) verbliebene Grünfläche "unterminiert" ist. Die Kosten für diese Vorgangsweise wären dann sicher auch nicht mehr im "Bruchteil"-Bereich gewesen.

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  •  stretch4u
8.5.2015  (#20)
Ja klar, wie du meinst. Dann nenn mir mal dein Heizungsunternehmen das dir deine 200m Schlauch mit Grabung, Anschluss und allem drum und dran für 2000 Euro erledigt. Und wie gesagt:Ausgangslage war und ist dass keine Eigenleistung miteingebracht wird. Und 76m2? Sorry, aber wir gehen hier von ganz unterschiedlichen Voraussetzungen aus.

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  •  2moose
  •   Gold-Award
8.5.2015  (#21)

zitat..
thomas68 schrieb: Selbst wenn es sich ausgegangen wäre (d.h. Aushub wegbringen, Schläuche verlegen, Schacht machen, Aushub zurückbringen) hätte ich kein gutes Gefühl, wenn meine komplette(!) verbliebene Grünfläche "unterminiert" ist.


zitat..
thomas68 schrieb: Ich lese hier schon fleißig seit fast drei Jahren mit


Nach drei Jahren Mitlesen sollte Dir untergekommen sein, dass man den Schlauch - speziell bei der geringen Entzugsleistung - im Arbeitsgraben versenken kann (keine zusätzlichen Erdbewegungen oder gar -Transporte) ... und dass es keinen Schacht gibt.

Und Du sollst nicht meine Beiträge schätzen, sondern Deine Geldbörse.

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