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aktueller anlaß dafür ist ein fall aus dem htd-forum. da hat eine sole-wp nach 7 jahren den abgang gemacht. totalschaden am verdichter.
die baufrau hat sich ans forum gewandt, und je mehr infos ans tageslicht kamen desto klarer wurde, daß diese wp gar keine chance hatte ein vernünftiges alter zu erreichen. in mehrfacher hinsicht. nachdem es draußen in der praxis sehr viele wp gibt die derart schlecht installiert und betrieben werden sollen hier ein paar einfache tipps gegeben werden wie man in wenigen schritten kontrolliert ob die eigene wp glücklich und zufrieden läuft... hier der faden aus dem htd-forum... http://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/198847/Vaillant-GeoTherm-plus-VWS-82-2-nach-7-Jahren-kaputt-Korrosion 5 |
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punkt 1 -> heizungswasser
der aktuelle totalschaden entstand durch innere korrosion. der wärmetauscher zum heizkreis ist durchkorrodiert, dadurch hat es das kältemittel ins heizwasser gedrückt, umgekehrt heizwasser in den verdichter was diesen sofort killt. der grund für solche schäden ist aggressives heizungswasser. um das zu vermeiden schreibt die norm und die richtlinien der hersteller vor daß heizungswasser immer zu prüfen und nötigenfalls aufzubereiten ist. wesentliche punkte dabei sind härte und salze, letztere sorgen für die leitfähigkeit, diese für die elektrokorrosion. die unedlesten metalle im kreis (die lote der geschweißten wärmetauscher) lösen sich auf... im idealfall steht auf angebot/rechnung des installateurs der punkt heizungswasser geprüft/aufbereitet nach önorm und bei der inbetriebnahme wird mit harzkartuschen und/oder osmosegerät das wasser entschärft. so sieht so ein gerät aus... hier die grenzwerte die das wasser erfüllen muß... leider wird allzuoft einfach das leitungswasser ungeprüft und unbehandelt eingefüllt. ein indiz daß das nicht gut geht ist wenn sich das heizwasser rostbraun verfärbt. man erkennt bspl eintrübungen an den flowmetern die kaum mehr abzulesen sind... das ist ein alarmsignal. spätestens dann gehört das heizwasser geprüft, gespült und gegen aufbereitetes getauscht... beispielfaden... http://www.energiesparhaus.at/forum/25911 2 |
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punkt 2 -> starts
hier geht es um das berühmte takten, wie oft die maschine pro tag ein-/ausschaltet. das hängt im wesentlichen von der dimensionierung und der hydraulik ab. schlecht sind einerseits überdimensionierung, andererseits eine hydraulik mit einzelraumreglern und pufferspeicher. am besten laufen wp direkt an flächenheizkreisen die hydraulisch abgeglichen sind aber nicht durch raumregler abgeknipst werden. jede vernünftige wp-regelung wirft die anzahl der starts aus, eben weil diese der wichtigste betriebsparameter ist um zu erkennen ob die wp ein gesundes leben führt. ein guter wert wäre bsplw wenn die anzahl der starts ungefähr gleichgroß wie die anzahl der betriebsstunden ist. ein gesundes maß an starts pro tag liegt bei 10-15 in übergangszeit und am typischen wintertag (halbe heizlast). bei extremer kälte soll es deutlich weniger werden. gute werte sind daher rund 1500-2500 betriebsstunden und ähnlich viele starts pro jahr. die oben angeführte anlage hatte nach 7 jahren fast 100000 starts und damit auch von dieser seite her das technische ende ihrer lebensdauer erreicht. die durchschhnittliche laufzeit war gerade 7 minuten. weniger geht gar nicht weil hier eine schaltspielsperre der regelung greift... 2 |
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punkt 3 -> heizkreise/hydraulik/abgleich
die anlage in D war eine mit 8kw. anhand der durchschnittlich 1600 betriebsstunden kann man gut erkennen daß eine wp mit 5 oder 6kw besser gepaßt hätte. diese leichte überdimensionierung ist alleine noch kein besonderes problem, verschärft aber die anderen am system und der hydraulik. hier wurden 2 hühnerleitern (badheizkörper) parallel zu den anderen heizkreisen installiert. so etwas ist gift für die hydraulik, weil die heizkörper quasi keine 'hydraulische länge' und keinen widerstand haben und daher einen extremen kurzschluß gegenüber den fbh-kreisen bilden. http://www.energiesparhaus.at/forum/39756_26 so eine vermurkste hydraulik führt dann durch die kurzschlüsse zu den minitakten im bereich weniger minuten. wenn das rechtzeitig erkannt wird kann man etwas dagegen unternehmen. das jährliche prüfen von betriebsstunden und anzahl der starts reicht dazu schon aus... besonders traurig im obigen fall ist daß ein wartungsvertrag vorlag und die wp jedes jahr inspiziert wurde. hätte derjenige etwas ahnung von wp gehabt und auf starts und laufzeiten geschaut oder das völlig trübe heizwasser hätte er sofort alarm schreien müssen. die wp würde dann wohl noch leben... 5 |
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Jetzt hast du mir Angst gemacht.
Bei mir ist ganz normales Wasser in die FBH FBH [Fußbodenheizung] gekommen. Jeder Kreis wurde einzeln befüllt sehr umständlich. Und mir anschließend stolz erklärt, dass ich die Tacosetter in ein paar Jahren eh nicht mehr ablesen kann, weil das Wasser schwarz wird (Auf die Frage hin ob in die FBH FBH [Fußbodenheizung] nicht auch eine Art Korossionsschutzzusatz gehört). |
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angst will ich niemandem machen.
schwarz wäre viel weniger schlimm als rot... hängst du am ortswasser? dann kannst du vielleicht ein datenblatt mit den eigenschaften bekommen... im angebot ist nix zur heizwassernorm/prüfung/aufbereitung gestanden? |
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Ja hänge ich. Datenblatt habe ich auch, scanne ich.
Im Angebot stand nix davon! Vielleicht ist ja norddeutsches Wasser nicht so schlimm wie Österreichisches |
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Gilt das für normale WPWP [Wärmepumpe] und bei den modulierenden ist das Verhältnis unterschiedlicher? Meine hat ca. 4400 h und 220 Starts. |
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Meine Nibe F1145 mit 8kw hatte letztes Jahr 1356h Betriebszeit (davon 282h Brauchwasser), 2859 Starts. Hätte in meinem Fall dann vermutlich auch eine 6kw gereicht? |
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Desto weniger Starts desto besser, freu dich doch.
Hier meine Analyse: |
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korrigiere: meine Betriebszeit war 1605h |
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Alle Werte die ich gefunden habe liegen im "+" Bereich laut der Grenzwerte die das Wasser erfüllen muss nach KNV Tabelle. |
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punkt 4 -> wartung
und das ist schon der letzte punkt auf meiner liste der themen mit denen sich jeder wp-besitzer auseinandersetzen sollte. wp sind prinzipiell wartungsfrei, allerdings sind wie bei jedem technischen gerät ein paar kontrollen nötig um störungs- und schadensfreien betrieb zu gewährleisten. ähnlich wie beim auto die kontrolle von luftdruck in den reifen und ölstand im motor. wer sich niemals um seine wp kümmert sollte einen wartungsvertrag abschließen. jetzt zu den relevanten punkten: -> in heiz- und solekreis gibt es ein schmutzfangsieb. es sitzt jeweils im rücklauf der leitungen um direkt vor der maschine schmutz von dieser fernzuhalten. dieses sieb sollte einmal im jahr gereinigt werden. im solekreis kann es auch nach dem ersten jahr ausgebaut werden, da hier nach der leitungsmontage (ev späne) keine verunreinigungen mehr zu erwarten sind. hier oben der filterball, mit dem kugelhahn wird der kreis abgesperrt, es kann der blindstopfen geöffnet und das sieb entnommen und gereinigt werden der rest an kontrolle geht ohne eingriff: -> an den manometern kann man die systemdrücke ablesen. es gibt eines für den heizkreis und eines für den solekreis typische systemdrücke im efh sind 1,5-2bar im heizkreis und 1-1,5bar im solekreis. wenn der druck deutlich abgefallen ist gehört heizwasser bzw sole in den kreis nachgedrückt. -> betriebsparameter wie starts, betriebsstunden und stromverbrauch. mit diesen 3 werten kann man sofort sagen ob die wp ordnungsgemäß läuft. starts und betriebsbsstunden sollte jede wp-regelung anzeigen können. den stromverbrauch sollte man unbedingt erfaßen, dazu dient ein günstiger subzähler. empfehlenswert ist zumindest einmal jählrlich die werte zu notieren. dann kann man sofort feststellen ob sich im laufe der zeit ein problem ankündigt oder die wp ordnungsgemäß funktioniert und gut eingestellt ist... 2 |
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es ist auch lokal extrem unterschiedlich. prinzipiell sagen da die normen bei euch und uns dasselbe... sehr gut! dann bist du einer derjenigen die ein nicht zu hartes und aggressives wasser haben... |
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vereinfacht gesagt läuft eine on/off die halbe zeit mit 100% leistung und die modulierende die ganze zeit mit 50% leistung. also grob zwischen 4-5000h pro jahr. die starts sind hier so gering daß sie keine rolle spielen... |
ja, ganz anders.
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wenn man es umschlüsselt hättest du bei -> 6kw -> 2140h -> 5kw -> 2570h gehabt die beiden hätten besser gepaßt. aber du hast kein problem, weil ist ein sehr gesunder wert. man geht von ungefähr 100000 starts als richtwert zur lebensdauer aus, die erreicht deine wp erst nach über 30 jahren ... im oben zitierten beispiel waren die 100000 starts schon nach 7 jahren erreicht. deine wp läuft durchschnittlich 30 min pro start, das ist noch ein guter wert. die oben zitierte maschine lief nur 7 min pro start. da hat sich der kältekreis erst eingeschwungen. mit den besser passenden maschinen hättest du bei -> 6kw -> 45 min pro start -> 5kw -> fast 1h pro start daran sieht man gut daß überdimensionierung immer schlecht für die betriebsparameter und damit die lebensdauer ist... |
ja, hätte die kleinere gereicht.
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Und was ist mit der (Opfer)Anode für den WW WW [Warmwasser] Speicher?
Wartungsfrei? |
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Dyarne kann ich das reinigen ohne das ich Druck verliere oder Sole rauskommt oder ohne dass ich danach entlüften muss? Ich bin Laie und wenns geht will ich das selber warten können..... |
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Ja, mit dem Kugelhahn verschließt du beide Seiten gleichzeitig. Vorher musst du natürlich die WPWP [Wärmepumpe] ausschalten. |
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bei mir hab ich in ein paar der flowmeter verfärbung und ein paar sind klasklar. das wasseraufbereitungskastl hing bei mir aber 3 tage dran um die leitfähigkeit runter zu bekommen. wie das? |
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@dyarne - Kann die D&W x2 scheinbar nicht, hätte ich zumindest nicht gefunden am Bedienpanel. Wie sollen die D&W-Geräte überhaupt so viele Starts zusammenbekommen, nachdem die ausschließlich Innentemperatur-geregelt sind? Über Nacht habe ich sie runtergeregelt, damit sie bevorzugt dann arbeitet, wenn die Sonne scheint (wegen Photovoltaik), fängt also z.B. um 7 Uhr zu heizen an, um Hausnummer 12 Uhr ist dann durch die Sonneneinstrahlung die Raumtemperatur bereits über dem Soll (nur durch die Fußbodenheizung geht das bei einem trägen System ja gar nicht) -> Heizung stoppt und nachdem weiter die Sonne scheint wird sie auch nciht so bald wieder zu heizen beginnen, evtl. startet sie am späten Nachmittag nochmal und heizt dann bis 19 Uhr (wo ich sie mittels Nachtabsenkung deaktiviere). Somit habe ich vermutlich 1-2 Starts am Tag. Mehr kann ich mir nicht vorstellen, die WPWP [Wärmepumpe] arbeitet ja bis Raum-Soll + 0,3K erreicht ist, und startet erst wieder bei Soll - 0,3K, was bei trägen System nicht so schnell erreicht ist, zumindest nicht wegen der Heizung eher ob die Sonne scheint oder nicht. Laut Fa. Ko**ar gibt's da nichts zu warten, weil geschlossenes System. Hatte extra nachgefragt, ob es nicht irgendwelche Filter gibt die regelmäßig gereinigt werden müssen. Muss da wohl nochmal nachhaken. |