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Temperaturschichtung FBH

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  •  Seitenwerk
23.5. - 24.5.2018
7 Antworten | 4 Autoren 7
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Hallo Forum,

Ich habe folgende Frage: Wenn ich in einem mehrstöckigen Gebäude mit FBH FBH [Fußbodenheizung] wegen der natürlich entstehenden Temperaturschichtung (+Fenster, Sonne und so weiter) in den oberen Stockwerken 1-2 Crad mehr habe als ich haben will, was ist dann wirklich sinvoller?

Ventile ganz aufdrehen bzw offen lassen wäre ja normalerweise das optimalste. Nun habe ich aber das Problem/den Effekt das bei einer rücklaufgeführten FBH FBH [Fußbodenheizung] die höheren Temperaturen aus den OGs ja mit einbezogen werden und sich damit die durschnittliche Temperatur des Rücklaufs anhebt. Das wiederum hat dann zur Folge, dass die Heizung denkt, die Soll-Temperatur wäre erreicht obwohl in den unteren Geschoßen eventuell noch 1-2 Crad fehlen. Vorteil dürfte dagegen sein, dass die Wärme von den OGs natürlich der Heizung zu gute kommt und das System, so denke ich, homogener läuft wenn alle Ventile offen sind und die Wärme aus den OGs  mit eingebracht werden können um die Heizung zu unterstützen.

Alternativ könnte man in den OGs mittels Thermostate die Stellventile auf eine optimale Temperatur einstellen und diese somit schließen. Vorteil aus meiner Sicht bei dieser Variante: Die OGs sind dann quasi vom Heizsystem abgetrennt (sobald die an den Thermostaten eingestellte Temperatur erreicht ist, egal ob durch die Heizung oder Sonne) und werden somit nicht mehr im Rücklauf berücksichtigt. Dadruch bekommt die Heizung nur noch den Rücklauf der unteren Geschoße mit und heizt diese dann auch "richtig".

Nun Frage ich mich also: Was von diesen Varianten ist sinnvoller? Was wäre "effizienter"? Einerseits kenne ich ja das Prinzip des "Alle Ventile offen (+Hydraulischer abgleich + eingestellte Heizkurve natürlich)" und denke mir, das man die Wärme aus den OGs durch offene Ventile somit im System gut verteilt und dies effizient oder kostengünstiger sein müsste.

Andererseits ist es vielleicht aber effizienter, wenn die OGs einfach durch den Thermostat getrennt werden weil die Heizung dadruch jetzt ja weniger Fläche zu Heizen hat (die OGs sind dann ja schon warm und werden eventuell gerade durch die Sonne erwärmt. Erst wenn sie unter dem Thermostatwert fallen sollten sind sie durch die offenen Ventile wieder Teil des Kreises.)

Ich bin gespannt was eure Meinung dazu ist. 

  •  Pedaaa
23.5.2018  (#1)
Wieso drosselst du die OG Kreise nicht einfach alle ein wenig.
Dann kommt die RL RL [Rücklauf]-Temp der oberen Kreise runter und die Heizleistung wird weniger.
Dann dürfte doch alles im Butter sein?!
Stichwort:
"Thermischer Abgleich"

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  •  Seitenwerk
23.5.2018  (#2)
Ich bezweifle das das wirklich etwas bringen würde. Meiner Erfahrung nach ist der Unterschied, den dieser Abgleich macht relativ gering. Andererseits im tiefsten Winter brauch ich natürlich die Heizleistung. Die Heizung ist aktuell im Haus eigentlich richtig eingestellt. (Ventile, Durchfluss etc)

Daher die oben beschrieben zwei Möglichkeiten. Es ist ja auch nicht die Heizung die zu viel heizt, sondern Einwirkungen von Aussen, vor allem Sonne. Die sind ja nicht immer gegeben und daher gibt es auch wieder Tage, an denen es passt. Heizleistung herabdrehen bzw vom aktuellen Stand verändern wäre hier schlecht da es an den kalten Tagen an sich passt.

Ausgehend von den beiden Varianten von mir, was würdest du denn hier empfehlen ?

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  •  Pedaaa
23.5.2018  (#3)
Was willst du denn hören?
- Drosseln willst du leider nicht versuchen
- Voll offen lassen bringt dir ja augenscheinlich keine komfortable Lösung
- bleibt dir wohl nur eine Steuerung als Lösung über, die dich vermutlich auch enttäuschen wird, weil eine FBH FBH [Fußbodenheizung] viel zu träge ist, um das so zu regeln.
Aus meiner Sicht lässt sich sowas nur dann "so halbwegs" mit Stellantrieben regeln, wenn auch Bodenfühler verbaut sind. Nur nach Raum-Temp. regeln klappt bei (Estrich)FBH einfach nicht

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  •  brink
  •   Gold-Award
23.5.2018  (#4)
du wirst das haus beheizen, nicht einzelne räume.
ich würde alles offen lassen. wenn von og höhere temperatur zurückkommt, hat die heizung weniger zu tun, um auf vorlauf-soll-temperatur zu kommen.
welches heizsystem kommt zum einsatz?
ein paar eckdaten zum haus wären toll.
höhere temperaturen in og ist ein ist-zustand oder annahme?

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  •  Pedaaa
23.5.2018  (#5)
Du hast RL RL [Rücklauf]-geregelt angegeben...
Da könnte es schon den Effekt geben, dass ein Sonnen-Aufgeheiztes OG die Heizung abschalten lässt, und das EG in Folge "verhungert"

Wenn du wirklich so unterschiedliche solare Gewinne hast, könnte eine VL VL [Vorlauf]-Regelung evtl. besser funktionieren.
Kannst du das umstellen?

Die Brinksche Geschoss-Übergreifende Umwälzschaltung wär auch hier wieder interessant emoji
Aber sicher ziemlich aufwändig zum Nachrüsten.

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  •  streicher
  •   Gold-Award
23.5.2018  (#6)
Was, wenn du das Thema anders angehst und Störeinflüsse beseitigst (z.B. Beschattung).

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  •  brink
  •   Gold-Award
24.5.2018  (#7)
geschossübergreifende umwälzung ist zu heizzeiten eigentlich kein thema.
wir haben an kälteren wintertagen rl-temps von zb EG ~25°, OG ~23,5°, KG ~22°. im eg sind die meisten inneren und solaren erträge - d.h. die wärme kann durch nicht "gänzlich" abgegeben werden -> sie dient als unterstützung für die effizientere heizung der anderen räumlichkeiten.
erst im frühling wird's interessant. die sonne scheint noch tief rein, im eg entsteht ein deutliches überangebot an wärme. die heizung ist schon aus, es läuft nurmehr die fbh umwälzung. nun könnte ich auf die idee kommen, wärme aus eg/og in beton kg einzulagern.. emoji

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