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Erde des Nachbargrunds "verdichtet"

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  •  Ploetzi
21.8. - 23.8.2018
20 Antworten | 12 Autoren 20
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Hallo,
folgende ärgerliche Situation:

Ich habe einen Nachbargrund (das ist eine Wiese - Baugrund - die seit x Jahren brach liegt)  - dort habe ich den Schwerlastlkw untersagt das Grundstück zu befahren. 

Anyway im Zuge der Nacharbeiten (anderer Dienstleister) war ich nicht mehr so genau, und da sind dann leichtere 3,5 Tonnen LKW drauf gefahren.



Jetzt macht die Nachbarin Stress und sagt, hey da wachst nichts mehr,... Gras im Arsch - droht mit  Anwalt usw. - jetzt gibts in 5 Wochen ein Gespräch und Aufforderung zum lösen,... 

 

Nun meine Fragen:

- Wie lockert man so einen Boden wieder auf ? 

- Rechtlich kommt die da befürchte ich ausserdem durch wenn Sie das als Schaden etc. sieht...



Ich weis eure Tipps sind keine Rechtsberatung. ich versuche auch erstmal das ganze zu lösen, daher will ich mich vorab informieren, wie ihr das machen würdet emoji 

  •  rk515
  •   Gold-Award
21.8.2018  (#1)
der Maschinenring (gibts in Sbg.) hat Maschinen dazu.
Wir hatten mal ein Zeltfest von Verein, wo wir dann mit dem Grundstückseigentümer ausgemacht hatten, wir würden das Feld dann wieder in den Ursprungszustand versetzen.
Da Rückte dieser dann an, mit so eingem Gerät.
Lockerte die Erde auf, sähte neu an und gut wars

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  •  Ploetzi
21.8.2018  (#2)
Wie nennt sich sowas ? emoji Also so ein Gerät? 

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  •  Karl10
  •   Gold-Award
21.8.2018  (#3)
Plötzi spricht von einer WIESE (unbewirtschaftet, ungenutzt, brachliegend)
rk515 spricht von einem "FELD". Darunter versteht man in der Regel einen "ACKER"

Das sind 2 verschiedene Dinge und auch die Beseitigung des "Schadens" läuft da unterschiedlich ab, d.h. man setzt verschiedene Geräte ein bzw. hat verschiedene Arbeitsgänge.

Unabhängig davon: was genau ist der (aktuelle) Schaden an der brachliegenden, unbewirtschafteten Wiese???
So wie ich mir das jetzt aus der Ferne vorstelle, ist von der ganzen Sache im nächsten Frühjahr nichts mehr feststellbar. Der Frost im Winter beseitigt die Verdichtung und die Durchwurzelungsfähigkeit einer brachliegenden Wiese erledigt den Rest.

Oder gehts hier eigentlich um was anderes: wie kommst dazu, dass ganz einfach auf fremdem Grund gefahren wird (egal mit wieviel Tonnen, sondern grundsätzlich)?

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  •  OneRocket
  •   Bronze-Award
21.8.2018  (#4)

zitat..
rk515 schrieb: der Maschinenring (gibts in Sbg.) hat Maschinen dazu.


Würde ich auch empfehlen. Frag mal bei Deinem nächsten Maschinenringstützpunkt im Bezirk an und schildere das Problem. Das Gerät heißt Tiefenlockerer, wird wahrscheinlich im ersten Schritt gebraucht. Die können aber dann auch im zweiten Schritt die Fläche wieder herrichten: Saatbeet mit Kreiselegge herstellen und gleichzeitig Gras sähen.

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  •  Ploetzi
21.8.2018  (#5)

zitat..
Karl10 schrieb:

Unabhängig davon: was genau ist der (aktuelle) Schaden an der brachliegenden, unbewirtschafteten Wiese???


Der Rasen ist flach gedrückt - auch emotion einer Frau dabei - "seit 30 Jahren ist da keiner drauf gefahren ausser der Traktor zum mähen" - ich kann den Schaden nicht rational bewerten weil ich nicht vom Fach bin,... hier das Problem auf einer Seite  (gibt das ganze noch ein zweites Mal - Foto folgt:


2018/20180821465149.jpg



 

zitat..
Karl10 schrieb:
Oder gehts hier eigentlich um was anderes: wie kommst dazu, dass ganz einfach auf fremdem Grund gefahren wird (egal mit wieviel Tonnen, sondern grundsätzlich)?


Ich habs 90% der Dienstleister gesagt und einem einfach nicht,... (nicht absichtlich).




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  •  OneRocket
  •   Bronze-Award
21.8.2018  (#6)

zitat..
Ploetzi schrieb: Der Rasen ist flach gedrückt


So arg schaut das meiner Meinung nach nicht aus. Vielleicht reicht es wenn man oberflächlich lockert und dann säht. Die Landwirte vom Maschinenring kennen sich da am besten aus.

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  •  Ploetzi
21.8.2018  (#7)

zitat..
OneRocket schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von Ploetzi: Der Rasen ist flach gedrückt

So arg schaut das meiner Meinung nach nicht aus. Vielleicht reicht es wenn man oberflächlich lockert und dann säht. Die Landwirte vom Maschinenring kennen sich da am besten aus.


Zweite Seite schaut etwas wilder aus emoji 

 

OK und Maschinenring kann ich beauftragen wie eine andere Firma auch?


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  •  OneRocket
  •   Bronze-Award
21.8.2018  (#8)
Ich denke schon. Die bieten ja auch Garten- und Baumschneidearbeiten an. In diesem Fall brauchst Du halt eine landwirtschaftliche Arbeitsleistung. Am besten, anrufen. Alternativ kannst Du auch einen Landwirt direkt beauftragen.

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  •  Ploetzi
21.8.2018  (#9)
OK emoji na mal schauen was sie "fordert" emoji 

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  •  peterT1
  •   Silber-Award
21.8.2018  (#10)
Frag mal die Dame, wie schwer so ein Traktor ist...
Optimal ist es so wie es gelaufen ist wirklich nicht, aber von einem Schaden zu sprechen ist schon weit hergeholt. 
Alternativ kannst ja bei der Bauerkammer oder der Agrarbezirksbehörde mal nachfragen...

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  •  altenberg
  •   Gold-Award
21.8.2018  (#11)
Meine Sicht: das ist ja lächerlich, in 2 Monaten kennst da nix mehr, dass da irgendwer gefahren ist.

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
22.8.2018  (#12)
Brauchst keinen Tiefenlockerer, da genügt ein Mulcher, der etwas tiefer gestellt wird. Haben die Bauern in der nächsten Umgebung, vielleicht auch der Nachbar nebenan. Glaube aber, dass nicht mal ein Mulcher gebraucht wird. Die Natur wird sich da selber wieder richten. Aber wenn der Grundstücksbesitzer was verlangt, bei der nächsten Bauernkammer anrufen, da gibt es eh so "Schadensbegutachter". Wird nicht die Welt kosten, billiger jedenfalls wenn ein Rechtsanwalt eine Forderung "eintreibt"! 

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  •  Breitfuss
  •   Gold-Award
22.8.2018  (#13)

zitat..
P**** schrieb: bei der Bauerkammer oder der Agrarbezirksbehörde mal nachfragen


zitat..
altehuette schrieb: bei der nächsten Bauernkammer anrufen, da gibt es eh so "Schadensbegutachter".


Verstehe ich nicht ganz, es geht doch um einen Bauplatz und nicht um einen Acker?

zitat..
Ploetzi schrieb: Nachbargrund (das ist eine Wiese - Baugrund - die seit x Jahren brach liegt)



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  •  ptelea
  •   Silber-Award
22.8.2018  (#14)
Hatten nach dem Abbruch auch den Maschinenring bei uns (Rodung), am Ende ist er mit dem Tiefenmulcher drüber gefahren, das Ergebnis war super. Maschinenring kann man auch als Privater beauftragen.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
22.8.2018  (#15)

zitat..
altenberg schrieb: Meine Sicht: das ist ja lächerlich, in 2 Monaten kennst da nix mehr, dass da irgendwer gefahren ist.


Wie Karl schon geschrieben hat, glaube ich auch, dass es um was anderes geht als den (nicht vorhandenen) "Schaden" einer etwas niedergedrückten Wiese, die niemand verwertet.

Aber wie sieht das wirklich aus. Ich als Bauherr bin ja nicht für meine beauftragten Firmen verantwortlich, wenn diese auf fremdem Grund eine Besitzstörung begehen. Bei uns ist doch noch jeder für sich selbst verantwortlich. Genausowenig ich als Gastgeber verantwortlich bin, wenn meine Gäste irgendwo wild parken (fremder Grund, fremde Einfahrt).

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  •  wolfgangpue
  •   Gold-Award
22.8.2018  (#16)
Wahrscheinlich gibt die Nachbarin auch eine Ruhe wenn man ihr einen 100er in die Hand drückt und einmal mit dem Rechen drüber geht und Grassamen verteilt. Außerdem müsst sie den Dienstleister anzeigen und nicht dich, bist ja nicht Schuld. Ihr mal das klar machen.

Ein Bekannter von mir hatte einen Autounfall und dabei ist er eine Wiese den Abhang runtergeschlittert. Der Bauer hat sich auch mega aufgeregt, bis er Ersatz bekommen hat.


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  •  gdfde
  •   Gold-Award
22.8.2018  (#17)

zitat..
Ploetzi schrieb: Rechtlich kommt die da befürchte ich ausserdem durch wenn Sie das als Schaden etc. sieht...


Das ganze ist sicher ärgerlich, wenn sich die Nachbarin wegen sowas so (zu recht) aufregt.
Aber rechtlich wirds dir wohl nix anhaben können, du bist ja nicht drüber gefahren.

Schaden ist auch keiner entstanden...alles was du jetzt mit abschlägern oder abfräsen und neu ansähen machst, schaut dann noch schlimmer aus...
Das ist ja nur Brache :D

Ich würde ehrlich gesagt die 5 Wochen bis zu dem Gespräch entspannt abwarten und mich dann im Namen der Firma entschuldigen und mir meinen Teil über diese Nachbarin denken.

In den 5 Wochen wirst keinen Unterschied mehr sehen, also auch keinen "Schaden" mehr, das Zeug wächst nach...am Wochenende wirds eh gsd wieder mal regnen.

Ausserdem ist dann spätestens bei dem Gespräch die Frist für eine etwaige Besitzstörungsklage (gegen die Firma) auch schon abgelaufen (30 Tage nach bekanntwerden der Besitzstörung).

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  •  rk515
  •   Gold-Award
22.8.2018  (#18)
jetzt wo ich das foto sehe.. näääh... machs wie gdfde beschrieben hat.
ein höfliches entschuldigung und 2 kisten wein und gut isses

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  •  peterT1
  •   Silber-Award
22.8.2018  (#19)

zitat..
Breitfuss schrieb:  
Verstehe ich nicht ganz, es geht doch um einen Bauplatz und nicht um einen Acker? 


In diesem Fall ist "Bauplatz/Bauland" eine mögliche Nutzung dieser Fläche und Acker/Brachfläche die faktische Nutzung.
(Wobei man nicht weiß, ob es schon zum Bauplatz erklärt wurde oder nur als Bauland gewidmet ist, spielt hier aber eh keine Rolle)

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  •  Ploetzi
23.8.2018  (#20)

zitat..
P**** schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von Breitfuss:  
Verstehe ich nicht ganz, es geht doch um einen Bauplatz und nicht um einen Acker? 

In diesem Fall ist "Bauplatz/Bauland" eine mögliche Nutzung dieser Fläche und Acker/Brachfläche die faktische Nutzung.
(Wobei man nicht weiß, ob es schon zum Bauplatz erklärt wurde oder nur als Bauland gewidmet ist, spielt hier aber eh keine Rolle)


Ja - die Frage ist  trotzdem welcher faktische Schaden dadurch entsteht. Das ist ein einmaliges Befahren - wird den Acker nicht kaputt machen. 

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