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Stützmauern selbst bauen, ein paar Fragen

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
23.8. - 26.8.2019
15 Antworten | 7 Autoren 15
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Guten Morgen zusammen,
ich brauche auf ca. 70lfm Mauern/Stützmauern in unterschiedlichen Höhen. Bisher habe ich tatsächlich (seit Juni/Juli auf der Suche) ein für mich zu teures Angebot erhalten. Die anderen angesprochenen Baumeister haben nicht mal eins geschickt.
Also muss ich wohl selbst ran und habe dazu ein paar allgemeine Fragen.

Auf meinem Grundstück gibt es eigentlich keine Grenze, die in Waage wäre. Meistens habe ich Anstiege von ca. 1m pro 6lfm. Grundsätzlich möchte ich keine Abstufungen bei den Mauern, ich möchte also die Mauern parallel zum natürlichen Gefälle laufen lassen.
Frage: Kann ich den Fundamentaufbau auch parallel zum Gefälle machen, oder muss der immer in Waage sein (ich müsste also im Unterbau Stufen erzeugen)?

30lfm möchte ich als 50cm hohen Sockel ausführen und ggf. einen Zaun drauf setzen. Den würde ich dann mit Schaltafeln machen. Habe ich zwar noch nie gemacht, aber wird schon gehen.
Die restlichen 40lfm haben mind. 1m Höhe und gehen bis 1,5 evtl. auch 2m hoch. Das traue ich mir mit Schaltafeln selbst nicht zu. Hier gäbe es aus meiner Sicht zwei Alternativen: Fertigteilelemente als Hohlblock oder Gabionen.
Frage: Hat schon jmd. selbst solche Fertigelemente verarbeitet? Wie schwierig ist das? Arbeiten Hersteller (welche wären das) auch direkt mit mir zusammen und unterstützen, oder muss das über einen BM laufen?

Das ich die Fundamente und Mauern statisch berechnen lasse, ist klar.
Danke

  •  23dg
  •   Silber-Award
23.8.2019  (#1)
Laut deinen Angaben würde ich auf fast 17% Steigung/Gefälle kommen - keine Chance dies mittels betonieren (parallel) auch nur annähernd zu bewerkstelligen.

Ob du das mit Fertigteilen schaffen kannst, hab ich keine Ahnung.

Wegen der 1 bis 2 m hohen Teile hätte ich weniger bedenken, kannst dir ja eine Schalung auch ausborgen. Frag mal einen Maurer, ob er dir das macht - die haben immer irgendwen mit Schalungen.

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
23.8.2019  (#2)
danke für die Rückmeldung. Bitte etwas genauer

zitat..
23dg schrieb: keine Chance dies mittels betonieren (parallel) auch nur annähernd zu bewerkstelligen.

Die sichtbaren Mauerflächen müssen parallel herstellbar sein. Über die Hohlelemente habe ich ein Angebot und ein zweiter BM war vor Ort und wollte schalen.
Meinst du das Fundament? oder die Mauer?
Ich gehe mal davon aus, dass du meinst, dass der Beton in die Waagerechte fließen möchte...


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  •  Hobbyplaner
23.8.2019  (#3)
Ein Fundament, bzw eine Wand, in der schräge zu betonieren ist keine so große Herausforderung. Es werden sogar Sargdeckel bis 30° Dachneigung ohne Zuschalung betoniert. Der Beton muss eher trocken sein, damit er nicht davonläuft, aber das versteht sich von selbst.
 Unter Halbfertigteilen, zB einer Doppelwand, würde ich das Fundament trotzdem abstufen und waagrecht ausführen. Ist dann einfacher zu versetzen, und vorteilhafter für den Planer und die Bewehrungsführung. (Gitterträger und Verteilerbewehrung würden sonst schräg stehen)

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  •  NTWK
  •   Gold-Award
24.8.2019  (#4)

zitat..
23dg schrieb: 17% Steigung/Gefälle kommen - keine Chance dies mittels betonieren (parallel) auch nur annähernd zu bewerkstelligen

aber hallo, wo hast denn diesen blödsinn aufgefangen. das sind grad mal 9,5 grad. da gibts überhaupt keine probleme. beton a bissl steifer und dahin gehts.

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  •  MissT
  •   Gold-Award
24.8.2019  (#5)
Den Fundamentaufbau kannst Du sicher parallel zum Gefälle machen. Denk an die nötige (Frost-)Tiefe und an Trennfugen. Eine 2m hohe Stützmauer ist mMn keine Kleinigkeit mehr - ich würde mir hierfür und in Anbetracht des Umfangs dieses Projekts ganz grundsätzlich ein paar Maurer organisieren, die Dir dabei helfen. Gerade im Sichtbereich würde ich darauf achten, dass Du eine ordentliche Schalung bekommst, sonst wirst Du mit dem Endergebnis keine Freude haben. Auch wird das Schalen dann viel schneller gehen, als wenn Du mit einzelnen Schaltafeln herumwerken musst. Im Prinzip brauchst Du ja nur so viel, dass Du 1 oder 2 Mischwägen auf einmal betonieren kannst.  

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
24.8.2019  (#6)
danke Euch für die Rückmeldungen. Frosttiefe ist klar, zum Aufbau gab es ja schon ein paar Threads, die muss ich mal suchen. Auf die hohen Mauerteile habe ich auch so gar keine Lust, ich kenne aber keine Maurer, wenn es Empfehlungen gibt gerne...!
aller wieviel Laufmeter macht man denn eine Trennfuge? lässt man dann tatsächlich Luft dazwischen (wenn ja, wie betoniert man das?)? Länge einer Seite wären bspw. 25m. Da hätte ich so an 4 Teile a 6,25m gedacht und würde dann immer zwei Teile gleichzeitig betonieren (wären dann 1,6m³)

Bei den Mischwägen bin ich wohl eher bei Mindermengen. Wenn ich erst mal nur den Sockel mache mit 50 Höhe und 25cm Breite, dann sind das 1m³ bei 8lfm...
Da muss ich mir noch einen kleveren Plan machen und Fundamente auch in Teilen gießen

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  •  derLandmann
24.8.2019  (#7)
Trennfugen haben wir alle 6m.
Dazu einfach die Dreicksleisten vertikal auf beiden Seiten rein, nach dem Ausschalen wird mit der Flex in der Dreiecksfuge auf beiden Seiten ein Schnitt gesetzt und die Mauer reißt dann die letzten paar cm alleine durch.

Wieso nur  2 Teile gleichzeitig? Muss man eben mehr Schalung besorgen, Mindermengen rechnen sich nicht..

Willst du Alu oder Sam schalen?

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  •  Hobbyplaner
24.8.2019  (#8)

zitat..
alpenzell schrieb: Bisher habe ich  ein für mich zu teures Angebot erhalten

Darf mann erfahren wie teuer?


zitat..
alpenzell schrieb: ich möchte also die Mauern parallel zum natürlichen Gefälle laufen lassen

zitat..
alpenzell schrieb: Hier gäbe es aus meiner Sicht zwei Alternativen: Fertigteilelemente als Hohlblock oder Gabionen.

Also Doppelwände im Gefälle sind möglich, das weiß ich selbst. 
Aber Gabionen? Bewusst habe ich das noch nie gesehen. Wäre das möglich?




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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
24.8.2019  (#9)

zitat..
Hobbyplaner schrieb: Darf mann erfahren wie teuer?

50k inkl. MWSt. für ca. 70lfm inkl. Fundament als Hohlwand, im Mittel vielleicht 1,2m hoch

zitat..
Hobbyplaner schrieb: Aber Gabionen? Bewusst habe ich das noch nie gesehen. Wäre das möglich?

Die bräuchten ja kein Betonfundament nur Frostkoffer. Muss mal den Statiker fragen, aber wo siehst du das Problem? Meinst du die rutschen weg? Die gibt es übrigens von Scherf für 500€ fertig gefüllt für 2x1x0,5m

zitat..
derLandmann schrieb: Trennfugen haben wir alle 6m.
Dazu einfach die Dreicksleisten vertikal auf beiden Seiten rein, nach dem Ausschalen wird mit der Flex in der Dreiecksfuge auf beiden Seiten ein Schnitt gesetzt und die Mauer reißt dann die letzten paar cm alleine durch.

verstehe, danke. klingt logisch.

zitat..
derLandmann schrieb: Willst du Alu oder Sam schalen?

Keine Ahnung, hab es noch nie gemacht. Für den Sockel hätte ich Dreischichtplatten genommen. Ich weiß aber auch, das man sich die Teile ausleihen kann. Hab ja aber auch einen Riesenrespekt vor hohen Schalungen, bzw. dem Eiseneinbringen. Wie so oft, wenn man es noch nie gemacht hab. 



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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
24.8.2019  (#10)
Ich werde auch mal bei der MABA anfragen, ob die für Endkunden direkt fertigen und eine Baubetreung und Planung stellen.

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  •  Hobbyplaner
24.8.2019  (#11)
 

zitat..
alpenzell schrieb: 50k inkl. MWSt. für ca. 70lfm inkl. Fundament als Hohlwand, im Mittel vielleicht 1,2m hoch
__________________
Im Beitrag zitiert von Hobbyplaner: Aber Gabionen? Bewusst habe ich das noch nie gesehen. Wäre das möglich?

Die bräuchten ja kein Betonfundament nur Frostkoffer. Muss mal den Statiker fragen, aber wo siehst du das Problem? Meinst du die rutschen weg? Die gibt es übrigens von Scherf für 500€ fertig gefüllt für 2x1x0,5m

😱 ja, der Preis ist erschreckend 😱

Ich weiß auch nicht wo das Problem bei schrägen Gabonen liegt. Es wundert mich nur, dass ich noch nie welche mit schräger Oberkannte gesehen habe.
Hat's sonst schon jemand gesehen?

zitat..
alpenzell schrieb: Ich werde auch mal bei der MABA anfragen, ob die für Endkunden direkt fertigen und eine Baubetreung und Planung stellen.

Ja, Maba liefert an Endkunden, macht aber keine Statik für Wände. Auch das Versetzen müsstest du selbst übernehmen. Aber der Kranfahrer der Transportfirma ist super, und hilft mit guten Ratschlägen. (eigene Erfahrung bei Elementdecken)

Deine 2m Stützmauer muss wahrscheinlich mit einem L-Fundament ausgeführt werden. Daher solltest du vorher den Statiker fragen, ob er mit einer DW einverstanden wäre, bzw ob der Bewehrungsanschluss nach seinen Vorstellungen hergestellt werden kann.

 


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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
24.8.2019  (#12)
ich habe aber auch noch kein Bild von einer schrägen Betonmauer gefunden emoji
hier mal die längste Seite zur Vorstellung. Da wären ca. 30m durchgehend in Höhe 1m bis 1,2m angedacht. Im Einfahrtsbereich unterhalb des Hauses wird es keine Mauer/ Tor geben. Entfällt weil zu teuer. Hier wäre nur zu überlegen ob ich auch parallel in gleicher Höhe bleibe  oder nur waagerecht abfange.


2019/20190824951012.jpg

und mal von oben:


2019/2019082414500.jpg



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  •  chrismo
  •   Gold-Award
24.8.2019  (#13)

zitat..
23dg schrieb: Laut deinen Angaben würde ich auf fast 17% Steigung/Gefälle kommen - keine Chance dies mittels betonieren (parallel) auch nur annähernd zu bewerkstelligen.

Bei uns sind Mauern mit größerer Steigung betoniert worden (z.B. ca. 1,5m auf guten 3m Länge), tw. noch steiler, aber nur kurz (1m). Wenn ich mich richtig erinnere, wurde da aber die Schalung oben geschlossen. Haben auch eine mit weniger schräge, vergleichbar zu deiner, mit einer Länge von 5m, da wurde einfach schräg abgezogen. Alles kein Problem, aber halt über Baufirma.

zitat..
alpenzell schrieb: Hab ja aber auch einen Riesenrespekt vor hohen Schalungen, bzw. dem Eiseneinbringen. Wie so oft, wenn man es noch nie gemacht hab.


Ich habe viel beim Betonieren mitgeholfen, würde mir das aber komplett selbst auch nicht zutrauen. Schalung genau einrichten und vor dem Betonieren kontrollieren war immer Polierarbeit. Wir haben halt nach seinen Anweisungen die Bewehrung gemacht bzw. ein- und ausgeschalt. Sogar selbst betoniert und gerüttelt, aber er war halt immer dabei und hat nachgemessen/-gebessert, wenn nötig. Auch Ausschalen ist nicht so ohne. Da sollte man schon wissen was man macht, damit nicht alles kippt.

zitat..
alpenzell schrieb: tatsächlich (seit Juni/Juli auf der Suche)

Das ist halt die schlechteste Zeit in der Hochsaison. Im Herbst schaut es dann schon wieder besser aus.

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  •  Hobbyplaner
24.8.2019  (#14)

zitat..
alpenzell schrieb: ich habe aber auch noch kein Bild von einer schrägen Betonmauer gefunden 

 Sieht man aber öfters


2019/20190824105946.jpg


2019/20190824330642.jpg




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  •  derLandmann
26.8.2019  (#15)

zitat..
alpenzell schrieb: Keine Ahnung, hab es noch nie gemacht. Für den Sockel hätte ich Dreischichtplatten genommen. Ich weiß aber auch, das man sich die Teile ausleihen kann. Hab ja aber auch einen Riesenrespekt vor hohen Schalungen, bzw. dem Eiseneinbringen. Wie so oft, wenn man es noch nie gemacht hab. 

 Das Fundament brauchst du eigentlich nicht schalen. Mit dem Bagger halbwegs genau arbeiten, dann in frostsicherer Tiefen einfach Beton rein, Eisenmatten reindrücken und Steckeisen rein.

Beton kann man etwas magerer bestellen, allerdings wirst du bei zu großer Schräge Probleme haben, dass beim Rütteln der Beton natürlich nach unten nachfließt. Das weiß aber sicher dein Baumeister.
Stufenschalung könnte hier einfacher sein und ist auch für die Zaunmontage besser.

Wir habens mit Sam-Schalung gemacht. Sämtliches Material über dem Baumeister bezogen, am Wochenende mit 1 Mann von denen die Schalung aufgebaut, das erklärt sich nach den ersten Metern dann von selbst. Wichtig ist nur die finale Kontrolle bevor der Beton kommt, damit keine Klammer vergessen wurde und nix aufgeht. Betonieren nur mit dem Profi, Ausschalen und dergleichen kannst du alles selbst, spart viele Stunden.

Bis welcher Steigung Abziehen auf den Dreiecksleisten ohne Stufe möglich ist weiß ich leider nicht, sollte aber dein Baumeister wissen.
ca. 100m Mauer 1,10-1,30m hoch kamen so auf ca 15k.

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