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 1  2 
  •  KathiKa
31.1. - 14.2.2020
41 Antworten | 18 Autoren 41
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Hallo zusammen,

so, nun ist es soweit. Nach monatelangem Mitlesen diverser Themen, stehen nun auch wir am Anfang unseres Lebensprojekts. 
Mein Parter und ich wollen nächstes Jahr mit dem Hausbau beginnen. Wir wohnen im Bez. Melk und haben hier auch schon ein Grundstück ins Auge gefasst (gehört dem Schwiegervater). 
Wir haben schon begonnen eine Mindmap zu erstellen mit Wünschen/Anforderungen die wir generell an das Haus bzw den einzelnen Räumen haben. Wir arbeiten jeder für sich laufend daran und wollen nächste Woche mal einen Abgleich machen.
Wir haben uns auch bei "Niederösterreich gestalten" angemeldet und haben kommende Woche schon einen Termin mit einem Architekten.
In unseren Köpfen spuken schon viele Ideen, sind aber absolut überfordert die in Form eines Plans auf Papier zu bringen. 
Nächste Woche fahren wir auch mal in die blaue Lagune um eventuell noch ein paar Ideen sammeln zu können.

Jetzt mal eine meiner ersten Fragen:
Wie entscheide ich generell, von wem (welcher Berufsgruppe) ich mein Haus planen lasse?
Wie unterscheiden sich Architekten von Bauingeneuren und planenden Bauunternehmern?
Wie entscheide ich, bei wem ich mit meinen Bedürfnissen am besten aufgehoben bin? 

Mir ist ein durchdachtes, logisches Haus sehr wichtig. Nett ausschauen soll es natürlich auch. Aber auf extravagantes Schnick-Schnack, das extrem kostspielig ist oder schwer in der baulichen Umsetzung ist, möchte ich verzichten. 

Wie schaut es mit der Distanz zu der planenden Person aus? Wie oft trifft man sich durchschnittlich? 

Mit wem habt ihr geplant und warum?

Ich freue mich schon sehr auf den informativen Austausch mit euch :)

Alles Liebe
Kathi

  •  Blabla
  •   Bronze-Award
31.1.2020  (#1)
Hallo Kathi,
erstmal Gratulation zu dem Entschluss, Eigentum ist eine Investition fürs Leben.

Haus bauen ist heute kompliziert geworden. Eine gute Planung ist daher ganz entscheidend und dauert meiner Meinung nach mindestens ein Jahr (wir haben 18 Monate geplant). In der Zeit sollte man so viel wie möglich durchplanen, verhandeln, anschauen fahren, etc... Alles was ihr vor Baustart nicht schafft, ist nachher doppelt mühsam. Sucht euch z.B. schon vor Baustart Fliesen und Böden aus, das kann nämlich mühsam sein und bei Haus bauen habt ihr kaum Zeit dafür - außerdem je früher das Angebot da liegt umso länger kriegt man oft diesen "alten" Preis.  

Zu Beginn sollte man aus meiner Sicht rasch folgende Fragen klären:
-) wie soll gebaut werden (sprich Fertigteilhaus, selbst oder Baumeister), dabei auch klären wer hilft mir (Familie, Freunde), wo brauche ich eine Firma.
-) welche finanziellen Mittel habe ich, was kann ich mir nachher als Kredit leisten.

Gleichzeitig Start am Plan. Wenn ihr invidiuell und gut durchdacht (das heißt noch nicht anspruchsvoll) wollt, dann stellt euch drauf ein, dass ihr ein paar Mal mit eurem Planer zusammensitzt. Es kann, aber muss kein Architekt sein, es gibt auch bei Baumeistern oft sehr kreative und tolle Planer. Umhören bei Freunden und Bekannten! Achtung: zu Beginn ist nicht die Zeit für Kompromisse. Plant mal alles was ihr euch realistischerweise wünscht an Platz und Schnick-schnack- streichen kann man immer noch. Manche Dinge sollte man sich dann  auch gönnen meiner Meinung nach. Man baut nur einmal und wenn die Finanzierung jetzt nicht aus dem letzten Loch pfeifft, sind 20.000€ +/- ich Wahrheit egal (wenn man natürlich sonst alles im Griff hat). Bei uns hat ein Freund mit uns gezeichnet, hat insgesamt ein halbes Jahr und 5 Treffen gedauert. Es gibt auch schon sehr gute individuelle Grundrisse bei Fertigteilhäusern, die man vielleicht nur leicht adaptieren muss. Blaue Lagune ist da eine sehr gute Idee, wir waren zu Beginn auch einmal dort zum ideen holen. Lasst euch dort aber nicht einlullen.

In der Planungsphase hat es sich bei uns bewährt in den "Hausbaumodus" zu wechseln. Das heißt wir haben unsere Ausgaben genau notiert (später auch für die Bank nützlich) und so viel gespart wie möglich ohne uns unwohl zu fühlen (man merkt in der Zeit wirklich, was man alles unnötiges vorher gekauft hat).

Wir haben schlussendlich beim Baumeister mit einer Person Mithilfe während dem Rohbau gebaut. Ein paar dinge haben wir aus dem Rohbau herausverhandelt die wir selbst gemacht haben. Wobei "nur" Rohbau, Dach, Putz und Estrich bei Baumeister, den Rest selbst vergeben (das ist mühsam aber spart eine Menge Geld). Bauzeit bis Einzug 11 Monate.

Viel Erfolg für eurer Projekt

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  •  paso
  •   Bronze-Award
31.1.2020  (#2)
Hallo Kathi, ich kann dem Vorredner nur zustimmen..Richtig planen, ist es A und O beim Bauen.
Wir haben 3 Jahren oberflächlich geplant und ein Jahr aber sehr sehr intensiv.. 
Wir waren zwei Mal in München, Haid, Eugendorf (Musterhausparks) und haben uns dort inspirieren lassen..

Dann haben wir aufgeschrieben, was wir alles brauchen und was zwar nett ausschaut, aber nicht ins Budget passt.. 

Da mein Mann gerade in der Planingsphase mit dem Gips im Bett gelegen ist und wir im zweiten Stock ohne Lift leben, wussten wir sofort, dass wir ein Notzimmer, behindertgerechtes Bad und einen stufenlose Übergang nach draußen wollen..
Wir wussten auch, dass wir uns Keller nicht leisten können und dass TR in EG muss.. 

Ich wollte schon immer große Küche und WZ und somit hatten wir schon unser EG gefühlt.. 

Da wir unten dann doch über 100qm Fläche hatten, wollte man oben nicht einfach sinnlosen Zimmer aufstellen, sondern haben uns dann entschieden, auf 1,5 Stockwerke zu bauen.. 

Somit ist unsere Küche und WZ wie ein Bungalow und Rest des Hauses mit einem Stock.. 

Für uns war es wichtig, dass die Räume hoch sind und mit dieser Lösung haben wir unten bis zu 6m Höhe.. Restliche Räume haben mindestens 2,90 außer bei den Balken, die sind auf 2,70..

Somit hat mein Mann eigentlich das gesamte Haus geplant, gezeichnet und dann hat uns der Baumeister nur das offiziell aufs richtigen Papier mit dem Stempel gebracht.. Einreicheplan kostete uns somit mit allem drum herum 1400 Euro..

Deswegen kann ich nur sagen, lässt euch Zeit mit dem Plan.. Plant intensiv, schmeißt dann den Plan für paar Wochen weg und schaut dann, wie es euch gefällt.. Wenn man nur am planen ist, verliert man den Überblick..

Alles alles Gute für euer Vorhaben 

1
  •  monika1979
  •   Bronze-Award
31.1.2020  (#3)
Hallo!
Wir haben uns für die Planung unseres Hauses mit einem externen Planer, der viel Erfahrung mit Passivhäusern hat, entschieden. Er hätte gerne gehabt, dass wir dann mit einer Partnerfirma von ihm bauen, dass war aber nur einen Empfehlung seinerseits. Wir haben uns dann ein Angebot machen lassen und uns letztendlich für eine Firma aus der Region entschieden und sind mit der Wahl extrem glücklich. Auf unsere Wünsche wurde eingegangen, Baumeister hat Handschlagqualität. Rohbau top, selbst unsere Bauaufsicht möchte die Partie für Projekte von ihm haben ;). Die bisher vom BM als GU beauftragen Gewerke arbeiten ebenfalls sehr sauber und ordentlich. Würde sofort wieder mit ihm bauen. Probleme haben wir bisher nur mit den von uns vergebenen Fenstern ;(.

Planer war ca. 150km entfernt. Wir haben uns ca. 2x getroffen, der Rest lief per Mail bzw. per Telefon. Das ganze war sehr problemlos.
Zu unserem Termin mit dem Gestaltungsbeirat ist er extra gekommen, leider wurde unser erster Entwurf trotzdem nicht angenommen.

1


  •  KathiKa
31.1.2020  (#4)
Hallo!

wow... danke, dass ihr ihr euch die Zeit genommen habt mir so ausführlich zu antworten :)
die ersten Überlegungen/Entscheidungen kann ich ja schon mal mit euch teilen:

Wir wollen massiv (50er) bauen, mit einem Baumeister und dabei so viel wie möglich helfen.
Was jetzt alles genau vom BM gemacht wird und was wir selbst vergeben steht noch nicht fest - so weit sind wir noch nicht. :)
Das Grundstück ist etwas speziell - eine Hanglage. 
Unterhalb (die Breite) davon geht die Straße vorbei und macht dann einen Abzweiger rauf zu.
Daher wäre ein Keller (inkl Doppelgarage) fein. 

Nun zu oben drauf:
Wir überlegen einen unterkellerten Bungalow zu bauen. Das Elternschlafzimmer, Badezimmer (klein - keine Badewanne), Büro (=auch Gästezimmer) und Wirtschaftsraum/Technikraum sollen  im Keller sein. 
Kinderschlafzimmer, Kinderbad, 1 WC (Gäste und Kinder), Küche (inkl. versteckter Speise) und Esszimmer, WZ als eigener (privater) Raum. 
Der Eingang ist dann oben. 
Mir ist extrem wichtig, dass der Eingang so geplant ist, dass man nicht durch den schmutzigen Bereich gehen muss um zum Gäste-WC, zur Garderobe oder zum Stiegenabgang zu kommen.
Das sind so unsere ersten Gedanken zur Raumaufteilung. 

Nachdem ich hier aber schon einiges gelesen habe, befürchte ich, dass ein so großer Keller extreme Baukosten verursachen wird.
Vielleicht wäre es doch besser, die Kellerfläche zu reduzieren und einen Stock oben drauf zu bauen. Dadurch würden die Dach- und Kellerfläche schön reduziert werden. 

Man sieht - wir stehen wirklich noch ganz am Anfang. :)
Und wenn ich mir eure Antworten so durchlese, bin ich mir gar nicht so sicher, ob wir wirklich schon nächsten Frühling zum Bauen beginnen.
Wir haben keinen Stress was unseren Umzug ins Eigenheim angeht und werden eure Tipps auf jeden Fall beherzen.

Ich hab mächtig viel Respekt vor diesem Projekt und auch Angst davor, dass man an die falschen Leute gerät oder man einfach Pech hat und beim Bauen mächtig was schief geht. Man investiert ja eine Menge Geld und Zeit und Nerven :-/

Wünsch euch noch einen schönen Abend

1
  •  Hausbau19
  •   Bronze-Award
31.1.2020  (#5)
Wir haben über Monate alle Ideen und Wünche zusammengeschrieben und auch Fotos dazu gespeichert von Häusern, Fenstern, Details die uns gefallen würden. Hanglage ist immer ein wenig komplizierter, wir schlafen im UG und wohnen oben. Hättet ihr von der oberen Grundstücksgrenze auch eine Zufahrt? Wir sind auch aus Melk und bei uns waren planende Baumeister aus Wösendorf und St. Valentin und St. Leonhard in der engeren Auswahl. 

Von Architekten würde ich eher Abstand nehmen falls das Budget unter 700-1.000k liegt. Die möchten eher was aufregenderes planen als man sich gerne leisten würde....

Anfangs wollte ich auch eher ein Passivhaus weil ich vor 18 Jahren schon eine Maturaarbeit darüber geschrieben habe. Mittlerweile bin ich froh, dass mir das wer ausgeredet hat. Das ist finde ich mittlerweile wirklich wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Die Investitionskosten wären sicher nochmal min. 20k über den aktuellen und die Heizkosten sind auch schon bei Niedrigenergiehäusern schon sehr gering. Aktuell haben wir im voll gedämmten Rohbau an schattigen Tagen 14 und an sonnigen 16 Grad ohne heizen! 

Nach Fertigstellung des Einreichplans und vor Beginn der Grabarbeiten würde ich im Nachhinein unbedingt noch folgendes machen.

- Gespräch mit Installateur über genaue Führung der Wasser, Kanalleitungen, Heizung, Lüftung
- Gespräch mit Elektriker über Erdung, Stromanschluss, Steuerung Beschattung
- Fensterbauer kontaktieren

Danach würde ich auch schnell Lichtplan, Steckdosen, Schalterpositionen etc. 
Badkeramik auswählen, Bodengleiche Dusche etc...

2
  •  Beachflyer77
  •   Silber-Award
1.2.2020  (#6)

zitat..
KathiKa schrieb: Ich hab mächtig viel Respekt vor diesem Projekt und auch Angst davor, dass man an die falschen Leute gerät oder man einfach Pech hat und beim Bauen mächtig was schief geht. Man investiert ja eine Menge Geld und Zeit und Nerven :-/

   •   Zuviel Pfusch am Bau geschaut ?

Ist aber auch Richtig denn es ist ein umfangreiches Projekt. Man sagt ja auch dass das dritte Haus dann passt. Ist meiner Meinung nach falsch, denn man verändert sich im Lauf des Lebens und das hat zur Folge dass es auch andere Prioritäten und Gewohnheiten gibt

Wir starten im März wenn der noch nicht vorhandene, Schnee weg ist. Es ist unser 2. Haus, weshalb wir schon etwas Erfahrung haben.

Solange man Wände, Fenster etc mit Radiergummi und Bleistift ändern kann soll man das auch machen. Selbst wenn der Planer Geld dafür verlangt ist es einfacher und billiger als beim Bau und man hat was man möchte

Plant einfach mal was Ihr gerne hättet weglassen kann man es immer noch. Was die Kostenplanung betrifft so rechnet mit allem auf Basis schlüsselfertig inkl Einrichtung. Man braucht ja ein wohnfertiges Haus.

Wenn das Grundstück anspruchsvoll ist würde ich auf jeden Fall einen Planer/Architekten zuziehen. Wir hatten beim aktuellen Haus auch schon Vorstellungen, sind aber dann von der Architektin mit einem Plan überrascht worden der es gebracht hat. bessere Anordnung und deutlich bessere Nutzung des Grundstücks.

Zum Einholen von Angeboten ist es gut wenn man einen Entwurfsplan hat der schon Bautechnische Überlegungen beinhaltet. 

Wir haben aufgeteilt
   •  Baumeister Vom Fundamentüber Rohbau Anschlüsse Verputz bis hin zu Terrasse. Garagentor und Nebeneingangstür
   •  Heizung und Sanitär
   •  Elektriker
   •  Zimmermann
   •  Dachdecker Spengler
   •  Fliesen und Terrassenbelag
   •  Fenster und Eingangstür
   •  Innentüren
   •  Kamin
Der Baumeister liefert auch alles,macht aber auf zugekaufte Leistungen einen Aufschlag. Nachdem Haustechnik etc ein sehr großer Anteil am Projekt ist (50% und Mehr) kann man hier einiges  sparen.

Es ist gut sehr früh zu wissen was man haben möchte. Böden Fliesen auch Möbel. Diese müssen unbedingt beim Plan berücksichtigt werden.

Rechnet immer mit Listenpreisen. Manches wird billiger anderes teurer oder man hat nicht gewußt dass man das braucht.

Bauherrenmithilfe spart zwar, jedoch kann es die Beziehung belasten. Dazu kommt auch dass der Bauführer oft verlangt dass die Helfer angemeldet sind.

Ich wünsche euch eine Spannende Planungszeit und viel Erfolg bei der Umsetzung.

2
  •  MissT
  •   Gold-Award
1.2.2020  (#7)
Ein paar Ratschläge meinerseits:
+ Nehmt Euch so viel Zeit wie möglich für die Planung. Ab Baubeginn - wenn ihr mithelft - ist Zeit absolute Mangelware.
+ Plant auch die Außenanlagen vorab durch. Das ist bei einer Hanglage besonders wichtig, weil hier (inbes. für schöne Lösungen) schnell größere Kosten anfallen. Auch der Zeitpunkt für die Umsetzung in Abstimmung mit dem restlichen Bau ist wichtig und hilft im Idealfall Zeit und Geld sparen. 
+ Schaut Euch so viel an wie möglich. Tragt Euch als Helfer bei Bauvorhaben in Eurem Freundes- & Bekanntenkreis an. So lernt ihr vieles über den Ablauf, über potentielle Problemstellen, was Euch zusagt und was nicht.
+ Was die Planung des Hauses betrifft, so ist das eine etwas zweischneidige Angelegenheit aus meiner Sicht. Hier im Forum werden sehr viele selbst geplante Grundrisse gepostet, denen man von vorne bis hinten ansieht, dass sie jemand erstellt hat, dem die Basics und das Talent hierfür fehlen. Es werden laufend die gleichen Fehler wiederholt. Diese Grundrisse zu kommentieren ist ziemlich ermüdend, auch weil die Ersteller wegen ihrer eigenen zeitaufwändigen Beschäftigung mit dem Plan häufig Scheuklappen aufgesetzt haben, für jedes unsinnige Detail eine Rechtfertigung haben und eigentlich nur positive Bestätigung hören wollen. Wenn Ihr also selber Pläne zeichnen wollt und hierfür keine besonderen Vorkenntnisse oder Talente mitbringt, dann versucht nicht in diese Falle zu tappen. Andererseits sieht man hier im Forum aber auch jede Menge Grundrisse von professionellen Planer oder Architekten, bei denen man sich nur an den Kopf greifen kann, weil viele Details nicht durchdacht sind, die jedem, der selber gebaut hat und sich intensiver mit der Materie auseinander gesetzt hat, völlig klar sind.

Was wäre also der Idealzustand: Ihr hört Euch um, bekommt Empfehlungen. Dem Planer/Architekten sagt ihr dann nur, was Eure Wünsche und Bedürfnisse sind, wie es um die finanziellen Mittel steht und zeigt das Grundstück her. Beim Erstentwurf seht Ihr dann bereits, dass er/sie Euch zugehört und verstanden hat und bereits ihm ersten Plan vieles davon eingearbeitet hat. Nach mehreren Optimierungen habt Ihr dann einen fertigen Plan, der Lösungen enthält, auf die Ihr selber nie gekommen wärt, mit einem Haus, das schön und funktional ist und ideal auf das vorhandene Grundstück mit seinen Stärken und Schwächen passt. 

+ Schaut Euch vieles an, verliebt Euch aber nicht in Häuser oder Details, die nicht zu Eurem Budget passen. Die blaue Lagune ist ein super Ort, um ein Gefühl für die Innenwirkung bestimmter Hausformen sowie Proportionen und Raumgrößen in natura zu bekommen.
+ Bei Ratschlägen und Infos, die Ihr einholt: Passt auf, dass Ihr nicht alles für bare Münze nehmt, seid vor allem auch offen für Neues & Innovatives. Wer vor 10 Jahren gebaut hat, würde - weitere laufende Beschäftigung mit der Materie vorausgesetzt - heute sicher nicht mehr exakt genauso bauen. Bewahrt eine gesunde Skepsis sowohl Altem ("das haben wir immer schon so gemacht") als auch Neuem gegenüber. Im Forum gibt es auch ein paar Threads zum Thema "Was würde ich heute nicht mehr so machen" o. ä.: Lesen!
+ Plant Eure Finanzen gut, kalkuliert möglichst alles vorab durch und behaltet Euch ein großzügiges Polster zurück für Problembehebungen oder kurzfristige Änderungen/Ergänzungen. Was wohl viele schockierend finden: Wenn das Haus mal steht, ein Dach drauf ist und Fenster, Putz und Estrich drinnen sind, dann hat man mEn finanziell erst die Hälfte oder bestenfalls zwei Drittel bis "fertig" erledigt: Böden, Spachteln, Malen, Einrichtung, Leuchten, Sanitärgegenständen, Komplettierung der Elektrik, Photovoltaik, Fassade, Terrasse, Grundstückseinfriedung, Einfahrt, Rasen, Garten ... 
+ Behaltet beim Umgang mit Firmen im Hinterkopf: Auch, wenn Ihr vieles noch nicht wisst & viele Fragen habt: Ihr seid Kunden, Ihr gebt viel Geld aus für große Investitionen. Verschwendet nicht Eure Zeit & Energie mit Personen/Firmen, die zwar vermutlich die nötige Kompetenz haben, bei denen Ihr einen Mangel an Sympathie oder Respekt vor Euch als zahlenden Auftraggebern verspürt. Letzteres darf auch nicht fehlen, wenn die Auftragsbücher bereits voll sind. Ihr seid keine Bittsteller, lasst Euch also auch nicht so behandeln. Wenn Ihr so ein "Bauchgefühl" ignoriert, sind nach Auftragserteilung bei der Ausführung Probleme viel wahrscheinlicher als sonst. Angebote von solchen Firmen nur für den finanziellen Vergleich sind unterm Strich auch wenig wert.

Viel Spaß & gutes Gelingen!

2
  •  querty
  •   Gold-Award
1.2.2020  (#8)
Hallo,
den 1. Schritt habt ihr ja schon mal gut gemacht: Hier im Forum anmelden und fleißig mitlesen! :) 
Kann auch nur empfehlen, euch bei der Planung Zeit zu lassen (wir haben ca. 2 Jahre geplant). Je mehr ihr plant - im Detail - desto weniger Sress gibts während der Bauphase, weil da hat man dafür keine Zeit mehr.

Beispiel 1: Küche.
Du kannst dafür einfach einen Raum vorsehen und dir denken: Details plane ich, wenn der Rohbau steht. Wenn dann der Rohbau steht seit ihr aber bereits eingeschränkt und bestimmte Dinge (Mindestarbeitsfläche auf einer Insel) sind dann nicht mehr möglich. Und ja: Das gilt für alle Räume. Also auch bereit Möblierung mitplanen. Ok, so weit seit ihr aber noch nicht, nur als Info für später.

Beispiel 2: Technikraum. Gibt man gerne in den letzten Winkel, weil dort ja nur Wasserspeicher, Heizung usw. "rumstehen". Tja, dann sind die Leitungswege aber lang und ihr wartet im Bad dann länger auf das WW WW [Warmwasser] als nötig. Wenn euch der Installateur dann noch einen Zirkulationsleitung zur Lösung des Problems einredet, habt ihr 2 Probleme.

Das sind jetzt 2 Dingen die mir gerade einfallen, gibt noch viele andere.

Geht Szenarien durch.

Senzarion 1: Ich komme heim vom Einkaufen und es regnet.
Also Einkäufe vor der Haustür im Regen abstellen, Schlüssel suchen, aufsperren und mit den Einkäufen durch 2 andere Räume 30m durchs Haus laufen bis man bei der Küche ist und Kühlschrank einräumen kann. Alternativ: Mit Auto in Garage, welche direkten Zugang zum Haus im Trockenen/Warmen hat. Weg in die Küche zum Kühlschrank ist kurz. 

Szenario 2: Ich habe einen Gipsfuß oder eine Operation. Kann ich mein Haus (Bad, WC, Schlafzimmer, ...) noch nützen wenn ich 1 Monat im Rollstuhl sitze?

Prüft, ob die Szenarien in eurem Plan möglich sind.

Ad Plan: Geht zu einem professionellen Planer. Selbst planen ist eine schlechte Idee. Haben wir 1/2 Jahr lang gemacht und sind dann zum Glück zu einem Architekten gegangen. Vorteil war aber dass wir und davor intensiv mit div. Grundlagen beschäftigt hatten, also zumindest keine verschwendete Zeit.

Schritt 1 vor jeglicher Planung ist m.M.n.: Vorhandenes Budget abklären.
Der Planer wird euch nämlich danach fragen, weil er ohne dieser Vorgabe keinen (sinnvollen) Plan erstellen kann.

Viel Spaß (Spoiler: es ist kein Spaß) gute Nerven und gutes Gelingen! emoji

1
  •  Vardi17
  •   Gold-Award
1.2.2020  (#9)
Energetische Planung ist sehr wichtig!

Idealerweise seht ihr den Energieausweis nicht als notwendiges Übel, sondern als eine Planungshilfe. 
Unsere Gemeinde sieht vor, dass die Energieberatung vor Planungsbeginn sein soll. Wir fanden das erst ein wenig eigenartig, waren hinterher aber unendlich dankbar. Die Energieberatung war so toll, dass wir uns eine energetische Begleitplanung geleistet haben. Der Energieausweis wurde damit zum Planungsintrument ➜ unser Haus ist sehr effizient, und das Wohnklima ist fantastisch. 

zitat..
querty schrieb: den 1. Schritt habt ihr ja schon mal gut gemacht: Hier im Forum anmelden und fleißig mitlesen! :) 

👍🏽
Das empfiehlt sich insbesondere für Energiethemen (Heizung & co). Hier im Forum schlagen immer wieder Probleme auf, die mit rechtzeitigem Nachlesen und Fragenstellen hier im Forum vermeidbar gewesen wären. 


1
  •  TimHuber
2.2.2020  (#10)

zitat..
Vardi17 schrieb: Energetische Planung ist sehr wichtig!

Idealerweise seht ihr den Energieausweis nicht als notwendiges Übel, sondern als eine Planungshilfe. 
Unsere Gemeinde sieht vor, dass die Energieberatung vor Planungsbeginn sein soll. Wir fanden das erst ein wenig eigenartig, waren hinterher aber unendlich dankbar. Die Energieberatung war so toll, dass wir uns eine energetische Begleitplanung geleistet haben. Der Energieausweis wurde damit zum Planungsintrument ➜ unser Haus ist sehr effizient, und das Wohnklima ist fantastisch. 
__________________
Im Beitrag zitiert von querty: den 1. Schritt habt ihr ja schon mal gut gemacht: Hier im Forum anmelden und fleißig mitlesen! :) 

👍🏽
Das empfiehlt sich insbesondere für Energiethemen (Heizung & co). Hier im Forum schlagen immer wieder Probleme auf, die mit rechtzeitigem Nachlesen und Fragenstellen hier im Forum vermeidbar gewesen wären.

  Hi :) bin auch gerade an Haus bau btw btw [by the way, übrigens] planen , was meint ihr denn eurer Klima ist fantastisch :) wie habt ihr denn gebaut ? Bitte mit Details, Danke




1
  •  TimHuber
2.2.2020  (#11)

zitat..
Hausbau19 schrieb: Wir haben über Monate alle Ideen und Wünche zusammengeschrieben und auch Fotos dazu gespeichert von Häusern, Fenstern, Details die uns gefallen würden. Hanglage ist immer ein wenig komplizierter, wir schlafen im UG und wohnen oben. Hättet ihr von der oberen Grundstücksgrenze auch eine Zufahrt? Wir sind auch aus Melk und bei uns waren planende Baumeister aus Wösendorf und St. Valentin und St. Leonhard in der engeren Auswahl. 

Von Architekten würde ich eher Abstand nehmen falls das Budget unter 700-1.000k liegt. Die möchten eher was aufregenderes planen als man sich gerne leisten würde....

Anfangs wollte ich auch eher ein Passivhaus weil ich vor 18 Jahren schon eine Maturaarbeit darüber geschrieben habe. Mittlerweile bin ich froh, dass mir das wer ausgeredet hat. Das ist finde ich mittlerweile wirklich wie mit Kanonen auf Spatzen schießen.
Die Investitionskosten wären sicher nochmal min. 20k über den aktuellen und die Heizkosten sind auch schon bei Niedrigenergiehäusern schon sehr gering. Aktuell haben wir im voll gedämmten Rohbau an schattigen Tagen 14 und an sonnigen 16 Grad ohne heizen! 

Nach Fertigstellung des Einreichplans und vor Beginn der Grabarbeiten würde ich im Nachhinein unbedingt noch folgendes machen.

- Gespräch mit Installateur über genaue Führung der Wasser, Kanalleitungen, Heizung, Lüftung
- Gespräch mit Elektriker über Erdung, Stromanschluss, Steuerung Beschattung
- Fensterbauer kontaktieren

Danach würde ich auch schnell Lichtplan, Steckdosen, Schalterpositionen etc. 
Badkeramik auswählen, Bodengleiche Dusche etc...
von KathiKa

 
Hey:) dir hat wer ein Passivhaus ausgeredet , okey und wie hat du jetzt gebaut , du meintest Niedrigenergie bau, wie genau meinst du ? Würde mich über deine Erfahrung bzw Antwort freuen.


1
  •  Hausbau19
  •   Bronze-Award
2.2.2020  (#12)
Der Energieausweis ergab jetzt einen Wert von ca. 18khw/m²a und dieser sollte dann auf 10 reduziert werden. Das wäre nur gegangen wenn man die Gebäudeform noch kompakter macht, da uns das Haus so wie es war (2-geschossig mit je 83m²) ausgezeichnet gefiel beließen wir es dabei. Es wären bessere Fenster als 0,5 und noch mehr Dämmung notwendig gewesen. Jetzt haben wir schon 24cm XPS bei erdberührenden Teilen, eine 50er Ziegelwand und im OG Holzwände mit U-Wert von 0,09. 

Dann bräuchte man auch noch eine Berechnung nach PHPP was auch schon mal 600 Euro teurer gewesen ist, einen 2. Blower Door Test - ca. 300 Euro.

Unser Planer hatte selbst ein Passivhaus im Jahr 2016 gebaut was lt. seinen Aussagen mit heutigen Berechnungen keines mehr wäre. Da gabs anscheinend einmal eine Änderung in der Berechnungsdefinition zwischen 2016 und 2018.

1
  •  GKap
  •   Silber-Award
2.2.2020  (#13)
Noch eine Überlegung:

Für manche Gewerke kann es Sinn machen, einen fachspezifischen Planer hinzuzuziehen, wie z.B. für:
- Heizung/Lüftung/Sanitär (Ein Installateur, der gut Leitungen verlegen kann, macht nicht zwangsweise auch gute Berechnungen zur Heizungsauslegung!)
- Elektrik (Wenn's mehr als eine klick-klack-Elektrik sein soll, ist ein Durchschnittselektriker oft überfordert und bietet das an, was der Großhändler ihm einredet! Und dimmen mit LEDs ist ein eigenes Kapitel, wo es vorab einige Überlegungen anzustellen gibt!)
- Licht (Mit der LED-Technik ist die (Licht-)welt kompliziert geworden, und auch wenn man meint, man kriegt das schon hin - ein guter Lichtplaner holt noch viel mehr heraus!)

Gruß
GKap

3
  •  Vardi17
  •   Gold-Award
2.2.2020  (#14)
@TimHuber 
Hallo Tim, ich bin mir nicht ganz sicher, was du mit "euer Klima ist fantastisch" meinst emoji

Zum Bau selbst: Wir wohnen in einer traditionellen Holzbaugegend – die ältesten Holzhäuser hier sind mittlerweile über 500 Jahre alt – und haben uns deswegen für einen Holzriegelbau von einem lokalen Anbieter entschieden. Wenn wir in einer traditionellen Lehmbau- oder Ziegelgegend wohnen würden, hätten wir vermutlich ein Lehm- oder Ziegelhaus gebaut.

zitat..
Hausbau19 schrieb: Da gabs anscheinend einmal eine Änderung in der Berechnungsdefinition zwischen 2016 und 2018.

O ja, da war irgendetwas ...
Unser Energieberater hat uns einen ersten Energieausweis gerechnet. Wir machten uns eifrig ans Verbessern der energetischen Parameter, dann kam die zweite Berechnung: Die war schon deutlich besser als die erste, aber für uns war die Verbesserung doch überraschend klein. Als wir unseren Energieberater darauf ansprachen, wie denn das sein könne, meinte er, die Berechnungsweise sei inzwischen validiert worden-> strenger -> was bedeutet, dass Häuser, die vor einem bestimmten Zeitpunkt (irgendwann 2018?) gerechnet wurden, u. U. schon ein wenig "netter" gerechnet sind als die Häuser, die danach berechnet wurden.

Zum anderen: der für die Bewertung des Hauses ausschlaggebende HWB(Ref,SK) ist mittlerweile ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], weil man ja die reine Bauqualität von Haus zu Haus vergleichen möchte. Ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in unserem Klima auf 10 kWh/m^2a oder weniger zu kommen ist ... schon ein riesiges Kunststück.


1
  •  Vardi17
  •   Gold-Award
2.2.2020  (#15)
Das mit den Fachplanern, was GKap erwähnt hat, ist echt ein wichtiger Punkt.

Extra geplant wurden bei uns:
   •  Holzbau
   •  Ringgrabenkollektor
   •  Auslegung der FBH FBH [Fußbodenheizung]
Das hat zunächst die Fußbodenheizungsrohrfirma gemacht, und die Planung war nicht zu gebrauchen. Jetzt haben wir eine tolle Planung, wo niedrige VL VL [Vorlauf]-Temperaturen möglich sind; mit (moderat) unterschiedlichen Temperaturzonen, warmen Bädern, in etwa gleich langen Heizungskreisen,  ohne Einzelraumregelung; der Möglichkeit, in den Übergangszeiten nur die Bäder zu beheizen und im Sommer alles bis auf die Bäder zu kühlen; und vieles andere mehr.
Extern planen lassen hätten wir können:
   •  Licht – unser Elektriker und Licht sind eine Katastrophenkombi, die uns teuer zu stehen kam emoji
   •  KWL: auch wenn es gut funktioniert, aber eine vom Leitwolf geplante Anlage wäre natürlich auch super gewesen emoji


1
  •  MissT
  •   Gold-Award
2.2.2020  (#16)

zitat..
GKap schrieb:
Für manche Gewerke kann es Sinn machen, einen fachspezifischen Planer hinzuzuziehen, wie z.B. für:
- Heizung/Lüftung/Sanitär (Ein Installateur, der gut Leitungen verlegen kann, macht nicht zwangsweise auch gute Berechnungen zur Heizungsauslegung!)
- Elektrik (Wenn's mehr als eine klick-klack-Elektrik sein soll, ist ein Durchschnittselektriker oft überfordert und bietet das an, was der Großhändler ihm einredet! Und dimmen mit LEDs ist ein eigenes Kapitel, wo es vorab einige Überlegungen anzustellen gibt!)

Auch ich finde das sehr wichtige Hinweise, jedoch verbunden mit einem „Aber“: Meines Wissens sind Fachplaner für Heizung/Lüftung/Sanitär sowie deren Abstimmung aufeinander (!) extreme Mangelberufe. Selbst auf Großbaustellen fehlen diese mangels Verfügbarkeit. Zu ergänzen wären hier ggf. noch die Bereiche Klimatisieren und Zentralstaubsauger.


1
  •  Blabla
  •   Bronze-Award
2.2.2020  (#17)
Also wir haben mit elektriker und installateur jeweils pläne gemacht und uns zwei wochen vor Baustart mit dem Baumeister (alle gemeinsam!) zusammengesetzt. Das ist gold wert, die haben sich so viel ausgemacht vorab und offene Punkte untereinander geklärt.

1
  •  TimHuber
2.2.2020  (#18)

zitat..
Vardi17 schrieb: @TimHuber 
Hallo Tim, ich bin mir nicht ganz sicher, was du mit "euer Klima ist fantastisch" meinst

Zum Bau selbst: Wir wohnen in einer traditionellen Holzbaugegend – die ältesten Holzhäuser hier sind mittlerweile über 500 Jahre alt – und haben uns deswegen für einen Holzriegelbau von einem lokalen Anbieter entschieden. Wenn wir in einer traditionellen Lehmbau- oder Ziegelgegend wohnen würden, hätten wir vermutlich ein Lehm- oder Ziegelhaus gebaut.
__________________
Im Beitrag zitiert von Hausbau19: Da gabs anscheinend einmal eine Änderung in der Berechnungsdefinition zwischen 2016 und 2018.

O ja, da war irgendetwas ...
Unser Energieberater hat uns einen ersten Energieausweis gerechnet. Wir machten uns eifrig ans Verbessern der energetischen Parameter, dann kam die zweite Berechnung: Die war schon deutlich besser als die erste, aber für uns war die Verbesserung doch überraschend klein. Als wir unseren Energieberater darauf ansprachen, wie denn das sein könne, meinte er, die Berechnungsweise sei inzwischen validiert worden-> strenger -> was bedeutet, dass Häuser, die vor einem bestimmten Zeitpunkt (irgendwann 2018?) gerechnet wurden, u. U. schon ein wenig "netter" gerechnet sind als die Häuser, die danach berechnet wurden.

Zum anderen: der für die Bewertung des Hauses ausschlaggebende HWB(Ref,SK) ist mittlerweile ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], weil man ja die reine Bauqualität von Haus zu Haus vergleichen möchte. Ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in unserem Klima auf 10 kWh/m^2a oder weniger zu kommen ist ... schon ein riesiges Kunststück.

 
Das hast du doch geschrieben , Ich habe es nur zitiert. Wie viel habt ihr in etwa für holzriegelbau bezahlt für wie viel m2 , ? Bin auch gerade bei der Überlegung ob Ziegel oder holz :/ ziemlich schwer.. lg


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  •  Vardi17
  •   Gold-Award
2.2.2020  (#19)
@TimHuber 
Ach, das Wohnklima! emoji
Ja, da hast du recht, wir fühlen uns außerordentlich wohl im Haus. 
Ich hab allerdings eher an das Klima vor  der Tür gedacht, und das ist klar Betrachtungsweise: wer resche Wintwr und kühle Sommer mag, ist bei uns (im Allgemeinen jedenfalls) richtig emoji

Ziegel oder Holz: wenn du mit einem guten Holzbaumeister baust, schenken die sich preislich nichts. 
Bei uns wurde es Holz aus den oben genannten Gründen, außerdem haben wir einen ausgezeichneten HBM direkt im Ort, der mit dem Holzforschungszentrum einer Uni zusammenarbeitet. Die Wertschöpfung bleibt stärker in der Region, und wenn man schon Haus baut, dann wenigstens mit einem nicht ganz so großen ökologischen Fußabdruck. Das waren jedenfalls unsere Gründe emoji

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  •  KathiKa
2.2.2020  (#20)
Ich seh schon, aller Anfang ist schwer - und offensichtlich wirds auch dann nicht einfacher :) Umso wichtiger ist die Planung.
Danke für die zahlreichen Kommentare und hilfreichen Tipps/Erfahrungsberichte.

Wir schreiben schon seit zwei Jahren an einer Liste, was uns an unserer momentanen Wohnsituation nicht gefällt (sowohl Raumaufteilung, als auch Küchenplanung und co.).
Zusätzlich haben wir ja jeder eine Liste mit Wünschen/Anforderungen/Ideen an Haus und Räume erstellt. Und am Freitag gehts ab zur Blauen Lagune um ein Gespür für Raumgrößen, Rumanordnung, Planung (Küche, Bad,..) usw zu bekommen - und eventuell unsere MindMaps zu ergänzen.
Am Mittwoch kommt noch davor der Herr Architekt vom Land.

Mir ist einfach wichtig, dass die Person die mit uns plant, die spezielle Lage und Beschaffenheit des Grundstücks und die Lage der Nachbarn, ideal im Plan umsetzt. Auch dass einfach logisch und durchdacht geplant wird (kurze Wege von Leitungen und Gehwegen).


Bei wem ich nun am Besten aufgehoben bin, mit der Planung, ist mir leider immer noch nicht ganz klar. So vom Lesen her, würde ich jetzt eher weg vom Architekten, hin zu einem planenden Bauingeneur bzw plandenen Bauunternehmer tentieren. 

Eine Freundin hat mit einem Planer aus St. Valentin geplant - ihr Haus gefällt mir sehr gut. - Herr Jordan - hat speziell zu ihm noch jemand Erfahrungen?




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  •  KathiKa
2.2.2020  (#21)
@­Hausbau19 danke für die Infos:

zitat..
Wir sind auch aus Melk und bei uns waren planende Baumeister aus Wösendorf und St. Valentin und St. Leonhard in der engeren Auswahl. 

 Darf ich fragen, welche BM bei euch in die engere Auswahl gekommen sind? :)
:) Unser Budget liegt doch etwas unter 700. Und bei der Sache mit dem Passivhaus bin ich ganz bei dir.




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