« Fenster & Türen  |

Schlagregen / Sturm - Fenster nicht dicht

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  Jacky1905
  •   Bronze-Award
4.2. - 7.2.2020
8 Antworten | 6 Autoren 8
8
Hy Leute,
folgendes Problem - wir wohnen seit November im neuen Haus und heute Morgen habe ich festgestellt, dass an der Wetterseite an den Fenstern (Doppelflügelig mit Kämpfer) etwas Wasser innen an der Fuge der Glasleiste steht. Zurzeit stürmt es bei uns gewaltig und diese Fenster sind extremen Schlagregen ausgesetzt.

Ich wische die Fensterrahmen und -flügel täglich morgens trocken, da jetzt in der kalten Jahreszeit immer wieder Kondenswasser drinsteht (auch in der inneren Rinne des Rahmens, wo eigentlich kein Wasser hinkommen sollte) - daher ist es mir auch gleich aufgefallen.

Fenster sind von Entholzer, 3-fach verglast Kunststoff-Alu.
Nachgestellt wurden sie kurz vorm Einzug nochmal.

Ich lüfte täglich 2-3 Mal max. 10 Minuten alles durch (Querlüftung) und wische wie gesagt täglich morgens alle Rahmen und Flügel trocken.

Raumtemperatur liegt zwischen 21,5 und 23°C, Luftfeuchte zwischen 45 und 52%

Wir haben im Spätherbst auch beobachten können, dass sich an genau diesen Fenstern bei Sonneneinstrahlung außen unter der Dichtung (Gummi, Silikon?) beim Glas Kondenswasser staut. Ist das das Problem? Der GU meinte, wir sollen das beobachten und wenns im nächsten Jahr nicht anders ist, reklamieren.

Soll ich mal beim GU durchklingeln und das Problem ansprechen?

Ich habe nun heute Morgen nach dem Trockenwischen alle Rollos an der Wetterseite runtergefahren, damit die Fenster nicht dem extremen Schlagregen ausgesetzt sind.
Hat jemand das selbe Problem oder bereits Erfahrungen damit?

Ich bedanke mich schon mal für eure Rückmeldungen.

LG aus dem stürmischen OÖ
Jacky

  •  schmidinger
5.2.2020  (#1)
Liebe Jacky, 
wir haben auch an einen Kunden von uns Fenster geliefert und er hatte auch beklagt, dass im Fensterfalz Wassertropfen sich gebildet haben. Unser Lieferant hat daraufhin nachstehende Stellungnahme weitergegeben. Ohne die Situation bei dir genau zu kennen, hoffe ich dass dir nachstehende Zeilen weiterhelfen:  

Kondensat im Falz ist leider ein Problem das im Zuge der modernen Bauweise, mit sehr dichten Gebäudehüllen, immer mehr zunimmt. Diese Feuchteansammlungen im Falz der Fenster und Türen entstehen immer dann, wenn die Gebäude eine Luftwechselrate von unter 1,5 aufweisen. Soll heißen, wenn das Luftvolumen der Gebäude weniger als 1,5 Mal je Stunde ausgetauscht wird. In der Regel sind die Fenster und Türen in den oberen Etagen und in Gauben weit mehr betroffen als die Fenster im Erdgeschoss. Heute werden am Bau ganz leicht Werte von 0,6 und besser erreicht. Wenn solche Gebäude dann noch einen hochwärmegedämmten Wandaufbau aufweisen und keine Lüftungsanlage vorhanden ist, dann entstehen genau diese Probleme. Der im Gebäude entstehende Dampfdruck drück sich durch die Dichtungen der Fenster und die warme feuchte Raumluft kondensiert dann im Falz, oder direkt auf der Außenfläche der Fenster und Türen. In der Regel zeigen die Haustüren dieses Problem nicht, weil sie am Tag mehrfach geöffnet, sowie verschlossen und somit gelüftet wird. Die Kondensatbildung lässt sich nur durch einen geregelten Luftwechsel unterbinden und dauerhaft abstellen. 

Sollte der Kunde wiedererwarten doch eine Lüftungsanlage im Haus haben, dann ist diese entweder ausgeschaltet, oder sie ist falsch eingestellt und arbeitet mit Überdruck. Wenn Sie mit Überdruck arbeitet, dann wird die feuchte Raumluft in die Gebäudehülle gepresst und es entstehen mit der Zeit gravierende Bauschäden.

Ihr Kunde kann zwar versuchen den Dichtschluss der Fernster zu erhöhen, indem er den Anpressdruck verstärkt. Die Kondensatbildung wird sich dadurch jedoch nur kurzfristig leicht verbessern. Sobald sich der Dampfdruck der neuen Situation angepasst hat, wird er erneut, und unter Umständen sogar verstärkt auftreten, weil noch weniger Luftaustausch stattfindet. Ihr Kunde sollte seinen Planer fragen welche Art der Gebäudelüftung geplant wurde.

LG Florian 

1
  •  Jacky1905
  •   Bronze-Award
5.2.2020  (#2)
Hy Florian,

ja das mit dem Kondensat und dem Dampfdruck lass ich mir einreden, weil das ja nur in der kalten Jahreszeit lästig ist, aber gestern wars so, dass ich Wasser innen auf der Fensterbank hatte emoji


2020/2020020578160.jpg

Der Falz und der Rahmen unten waren aber trocken? Das Wasser hat es mir förmlich reingedrückt (wsl durch den Sturm), aber trotzdem darf das doch nicht sein, oder?

Da muss doch nochmal was nachgestellt werden? Es kann doch nicht sein, dass ich in einem Neubau täglich 2 Mal alle Fenster auf eventuelle Latschen kontrollieren muss...

1
  •  massiv50er
  •   Gold-Award
5.2.2020  (#3)

zitat..
Jacky1905 schrieb:
Da muss doch nochmal was nachgestellt werden? Es kann doch nicht sein, dass ich in einem Neubau täglich 2 Mal alle Fenster auf eventuelle Latschen kontrollieren muss...

wenn es wirklich Regen reindrückt, dann wird vermutlich der anpressdruck zu wenig sein...

1


  •  ap99
  •   Gold-Award
5.2.2020  (#4)

zitat..
schmidinger schrieb: wenn die Gebäude eine Luftwechselrate von unter 1,5 aufweisen.



zitat..
schmidinger schrieb: Heute werden am Bau ganz leicht Werte von 0,6 und besser erreicht.

 Hier werden mMn die n50-Luftwechselrate (Maß für Luftdichtigkeit der Gebäudehülle) und die Luftwechselrate (z.B. Hygienischer Mindestluftwechsel) vermischt oder vertauscht ... fraglich was man von dieser „Stellungnahme“ dann überhaupt halten soll.

Die Luftdichtheit der Gebäudehülle hat mit dem Lüftungsverhalten nichts zu tun.

1
  •  glingo
5.2.2020  (#5)
Ich glaube eher dir hat es das Wasser nicht zwischen den Dichtungen durchgedrückt sondern zwischen Glas und Fenster und dann bei der Glasleister heraus wenn man das Foto anschaut erkennt man das der Tropfen von oben gekommen ist.
Glasleiste entfernen und nachsehen ob im Glasfalz da alles Trocken ist.

Würde das Wasser durch den Falzgedrückt würde das Wasser am Stock herungerlaufen und das Wasser würde ganz am Stock stehen und nicht 1cm vom Stock weg.

1
  •  Jacky1905
  •   Bronze-Award
6.2.2020  (#6)

zitat..
glingo schrieb: Ich glaube eher dir hat es das Wasser nicht zwischen den Dichtungen durchgedrückt sondern zwischen Glas und Fenster und dann bei der Glasleister heraus wenn man das Foto anschaut erkennt man das der Tropfen von oben gekommen ist.
Glasleiste entfernen und nachsehen ob im Glasfalz da alles Trocken ist.

Würde das Wasser durch den Falzgedrückt würde das Wasser am Stock herungerlaufen und das Wasser würde ganz am Stock stehen und nicht 1cm vom Stock weg.

Stimmt - jetzt wo du es ansprichst, klingt das logisch. Vorallem weil wir uns sowieso unsicher sind, ob die Dichtung außen am Glas dicht ist, weil da immer wieder sichtbares Kondenswasser drinsteht. Und genau DAS könnte es jetzt reingedrückt haben.

Wir sind eh schon mit dem GU in Kontakt, welcher wiederum beim Hersteller bzw. der Montagefirma reklamieren muss.

Mal sehen, was rauskommt.

Auf jeden Fall danke für eure Beiträge! emoji

1
  •  MissT
  •   Gold-Award
6.2.2020  (#7)
Sind außen alle Ablauföffnungen frei? Wir hatten dadurch mal ein solches Problem.

1
  •  Jacky1905
  •   Bronze-Award
7.2.2020  (#8)

zitat..
MissT schrieb: Sind außen alle Ablauföffnungen frei? Wir hatten dadurch mal ein solches Problem.

Ja alles frei (wir habens auch bereits überprüft und Wasser in den Rahmen gegossen - lief einwandfrei ab).

Vermutung liegt an der Glasleiste, da dort immer wieder ganz minimal Wasser reinkommt und außen nach wie vor unter der Glasdichtung Kondenswasser steht.
Wir warten auf Antwort vom GU...

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Fensterdichtigkeit ohne Fassade