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Corona Virus - Diskussion zur aktuellen Strategie der Regierung(en)

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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
14.4. - 28.11.2020
1.121 Antworten | 64 Autoren 1121
1121
Fortsetzung der Diskussion zur Strategie der Regierung und zu aktuellen Zahlenspielen, letzter Beitrag im Schwesterthread siehe hier: https://www.energiesparhaus.at/forum-corona-virus-wie-ist-eure-lage/57080_10#550246

  •  BK1982
  •   Gold-Award
5.5.2020  (#101)
Da kennt sich sowieso keiner mehr aus mit der ganzen Testerei und Quarantäne usw....

Unser Nachbar und seine Frau wurden (symptomlos) getestet weil der Arbeitskollege von ihm, mit dem er Besprechungen hatte, positiv war. Die Nachbarn waren dann in Quarantäne solange bis das (gsd negative) Testergebnis da war. Ist sogar die Polizei täglich vorbei gekommen ob sie wohl eh brav daheim sind.

Mein Cousin hatte das gleiche Szenario mit einem positiven Arbeitskollegen und sollte nur (ohne Test) 2 Wochen daheim in Quarantäne bleiben. Auf die Frage an die Polizei (die ihn auch kontrolliert hat) ob sich seine Freundin, die ihn bisher immer besucht hat nicht auch in Quarantäne begeben müsste wurde das verneint. 
Also was bringt das alles bitte? Tlw. kommt man sich da schon vor wie in einem Kasperltheater....


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  •  taliesin
5.5.2020  (#102)

zitat..
BK1982 schrieb: Also was bringt das alles bitte?


Das kann man dann in der Kurve sehen ... Der Punkt ist, dass es nicht darum geht was einzelne Personen machen, sondern wie es alle machen. Wenn sich ein großer Teil vernünftig verhält, klingt die Welle ab, sonst nicht. Hören tut man natürlich immer nur die Fälle, die schlecht funktionieren.

In Summe ist das in Österreich bis jetzt besser als erwartet gelaufen, zumindest was die Fallzahlen und Toten angeht.

Ob man dem Herrn Kurz für seine Auffassung was unsere Verfassung angeht, nicht vielleicht mal ein paar Stunden Nachschulung draufbrummen sollte, steht auf einem anderen Papier emoji

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  •  Miike
  •   Gold-Award
5.5.2020  (#103)

zitat..
BK1982 schrieb: Tlw. kommt man sich da schon vor wie in einem Kasperltheater....


Das trifft es ganz gut. Die Diskussionen nehmen ja tw. schon recht skurrile Ausmaße an.
Manches mal hat man ja schon das Gefühl der Hausverstand wurde abgeschafft. 

Ich bin der Meinung, die Regierung steigert sich da zu sehr rein und hat sich mittlerweile verlaufen. Fallzahlen reduzieren "ja" - das trag ich mit. Aber nicht mit allen Mitteln und um jeden Preis. 

Das Sterberisiko für die Allgemeinbevölkerung im Schul- und Arbeitsalter liegt selbst in den weltweiten „Hotspots“ zumeist im Bereich einer täglichen Autofahrt zur Arbeit.

Was wir mit unseren Kindern bzw. den Schülern veranstalten sucht sowieso seines Gleichen.

Schweden macht es vor wie es auch funktionieren kann. Viele Experten haben ja vorhergesagt, dass die Welle von alleine abflachen wird. Das sieht man aktuell auch in Schweden. Gestern waren es nur noch 11 Todesfälle und das ohne Lockdown. Und das obwohl Schweden nur 1/5 der Intensivkapazitäten von uns in Ö hat.

Sobald die 2. oder 3. Welle kommt werden wir wohl den schwedischen Weg gehen (müssen). 
Spätestens dann darf sich jeder selbst die Frage stellen was der Lockdown bewirkt hat.

zitat..
taliesin schrieb: In Summe ist das in Österreich bis jetzt besser als erwartet gelaufen, zumindest was die Fallzahlen und Toten angeht.


Ich bin schon gespannt, welche Themen sich die Regierung als nächstes vornimmt... weil:
# Feinstaub tötet in Österreich jährlich 10x mehr Personen als wir aktuell covid-Tote haben.
# Rauchen tötet in Österreich jährlich 20x mehr Personen als wir aktuell covid-Tote haben.

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  •  taliesin
5.5.2020  (#104)

zitat..
Miike schrieb: # Feinstaub tötet in Österreich jährlich 10x mehr Personen als wir aktuell covid-Tote haben.
# Rauchen tötet in Österreich jährlich 20x mehr Personen als wir aktuell covid-Tote haben.

 Ja, stimmt alles, aber nur weil die Maßnahmen da waren. Ist ein bisserl so als würde man sagen, warum steht das so eine blöde Ampel rum, passieren eh keine Unfälle.


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  •  Miike
  •   Gold-Award
6.5.2020  (#105)
Wenn wir wollen können wir viele viele Todesfälle verhindern, in den verschiedensten Bereichen. Es kommt nur darauf an welche Anstrengungen wir unternehmen (möchten).

Es ist allerhöchste Zeit was zu tun für die Umwelt, für unseren Planeten. 
Möglicherweise fehlt nun aber dafür das Geld.

Luftverschmutzung kostet jährlich 4,5 Mio Menschen vorzeitig das Leben. Da ist covid-19 im Vergleich eine harmlose Zeiterscheinung.

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
6.5.2020  (#106)

zitat..
taliesin schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von Miike: # Feinstaub tötet in Österreich jährlich 10x mehr Personen als wir aktuell covid-Tote haben.
# Rauchen tötet in Österreich jährlich 20x mehr Personen als wir aktuell covid-Tote haben.

 Ja, stimmt alles, aber nur weil die Maßnahmen da waren. Ist ein bisserl so als würde man sagen, warum steht das so eine blöde Ampel rum, passieren eh keine Unfälle. 

Ja, so ist es! Gescheiter wir haben, als wir hätten!
Brauchen wir eh nur nach Italien schauen! Schweden hat halt nur ein 1/4 der Bevölkerungsdichte. Also der Abstand zu Anderen halt leichter zu bewerkstelligen.
Genau so könnte man sagen, brauche eh keine Versicherung, passiert eh nix.
Bin aber auch der Meinung, dass so manche Massnahme hinterfragenswert war, bzw. ist.


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  •  Miike
  •   Gold-Award
6.5.2020  (#107)

zitat..
altehuette schrieb: Schweden hat halt nur ein 1/4 der Bevölkerungsdichte.

Bevölkerungsdichte wird in irgend einer Form Einfluss haben. Das hätten unsere Politiker und die klugen Köpfe dahinter aber auch im März schon erahnen können. Als man für ganz Österreich sie selben Maßnahmen eingeführt hat als in der 8-Millionen-Metropole Wuhan.

Stockholm hat 1 Million Einwohner. Gestorben sind dort bislang 1.100 Personen. 


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  •  Rasenfreund
6.5.2020  (#108)
Todesfälle .....
Keiner spricht davon, dass wir 3-5 Wochen vor den Maßnahmen vermährt Todesfälle hatten. Bei uns war ein Anstieg von ~20%, allesamt an Pneumonie oder Influenza verstorben.
Getestet wurde kein einziger.
Ich bleibe dabei, der Peak war vorher schon da.

Auch hatten wir im Jänner/Februar vermehrt Leute mit "Pneumonie". Ich selbst lag 3 Wochen vor den Maßnhamen mit "Pneumonie" und 40° Fieber, wie ich es bis dato nicht kannte, 1 Woche zuhause.
Getestet wurde ich nicht, jetzt bin ich auf meinen Antikörpertest gespannt, Ergebnis werde ich noch diese Woche haben.

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  •  Dirm
6.5.2020  (#109)
Hat schon wer von Spätfolgen nach symptomlosen Erkrankungen gehört. Recht dramatisch bis zum Schlaganfall.
Hätt dazu aber noch nichts gelesen - verfolge das Thema aber nicht mehr so aktiv. Haben uns an den Abstand gewöhnt.

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  •  chrismo
  •   Gold-Award
6.5.2020  (#110)
Spätfolgen werden sich, wie der Name schon sagt, erst später zeigen. Nach einen halben Jahr kann man da noch keine seriösen Aussagen treffen. 


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  •  altehuette
  •   Gold-Award
6.5.2020  (#111)

zitat..
Miike schrieb: Schweden macht es vor wie es auch funktionieren kann. Viele Experten haben ja vorhergesagt, dass die Welle von alleine abflachen wird. Das sieht man aktuell auch in Schweden. Gestern waren es nur noch 11 Todesfälle und das ohne Lockdown. Und das obwohl Schweden nur 1/5 der Intensivkapazitäten von uns in Ö hat.

 https://www.kleinezeitung.at/politik/aussenpolitik/5809952/Wirtschaft-hart-getroffen_Ist-der-schwedische-Sonderweg-gescheitert?xtor=CS1-15&fbclid=IwAR2s3cYmOmfhAcA8e-qwDzCWGsk6am8JpOdzzOshoAMhyqjT0eZ3JQevDJk

So viel zum schwedischen Weg.


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  •  taliesin
6.5.2020  (#112)

zitat..
Miike schrieb: Es ist allerhöchste Zeit was zu tun für die Umwelt, für unseren Planeten.
Möglicherweise fehlt nun aber dafür das Geld.

Da sind wir vermutlich alle voll dabei, aber das mit der Kausalität ist schon wieder komisch.

1. Es ist sinnvoll etwas für den Klimaschutz zu tun (für die meisten unbestritten)
2. Es wurde wenig bis gar nichts in den letzten Jahren dafür getan (wohl auch wahr)
3. Die Wirtschaft hat in den letzten Jahren geboomt (kann man gut belegen).
4. Der lock-down hat der Wirtschaft geschadet (sagen zumindest alle emoji )

Dein Schluss ist: Jetzt haben wir 'möglicherweise' zuwenig Geld um etwas dagegen zu tun ...
Mein Schluss ist: Geld hatte nie Einfluss auf diese Entscheidung (also zumindest nicht in die unterstellte Richtung).

Aktuell sitzt der Regierungsgeldbeutel so lose, kann gut sein, dass zumindest ein wenig für den Klimaschutz  dabei herausspringt (und wenn nicht liegt es also auch nicht am lock-down).


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  •  taliesin
14.5.2020  (#113)
Schweden ist aktuell bei 6x soviel Toten wie Österreich, keine wirklich Abschwächung in Sicht ...
Die recht lineare Entwicklung ist wohl den vernünftigen Schwedinnen zuzuschreiben, die sich, wenn sie der Gefährdetengruppe angehöhren, auf ihre Landhauser in Südschweden zurückziehen und sich von lokalen kleinen Märkten beliefern lassen (Beitrag im NDR).

zitat..
Miike schrieb: Schweden macht es vor wie es auch funktionieren kann. Viele Experten haben ja vorhergesagt, dass die Welle von alleine abflachen wird. Das sieht man aktuell auch in Schweden. Gestern waren es nur noch 11 Todesfälle und das ohne Lockdown. Und das obwohl Schweden nur 1/5 der Intensivkapazitäten von uns in Ö hat.


10 Tage später ist von einer Sättigung durch Herdenimmunität weit und breit nichts zu sehen ... siehe https://www.worldometers.info/coronavirus/country/sweden/

Wenn man die Kleinststaaten weglässt, liegt Schweden an 6. Stelle weltweit mit den Toten/1M population und wird Frankreich vermutlich noch überholen.

Keine Ahnung wie man ein und die selben Daten so unterschiedlich interpretieren kann ...

Warum der Herr Kurz in diesen Zeiten eine Wahlveranstaltung im Kleinwalsertal machen muss, darf man sich trotzdem fragen emoji

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  •  Miike
  •   Gold-Award
15.5.2020  (#114)

zitat..
taliesin schrieb: ...SWE... keine wirklich Abschwächung in Sicht ...


Das ist falsch. So sieht das laut offizieller Daten per Ende April aus:
  

2020/20200515657591.png

(Quelle: EuroMOMO)

Und hier sieht man es noch viel besser, dass die (Gesamt)Mortalität schon wieder im Normalbereich ist:


2020/20200515245661.png

(Quelle: SCB)

https://www.addendum.org/coronavirus/verbreitung-dashboard/

zitat..
taliesin schrieb: Warum der Herr Kurz in diesen Zeiten eine Wahlveranstaltung im Kleinwalsertal machen muss, darf man sich trotzdem fragen


Er sagt, dass war so nicht geplant. Kann schon sein, glaub ich ihm sogar. 
Im ZIB2 Interview gestern wurde er mehrmals drauf angesprochen ob hier eventuell Fehler gemacht wurden. Anstatt sich rauszureden, wäre es sinnvoller und menschlicher zugleich gewesen, einfach Fehler einzugestehen. Damit hätte er mehr Plus als Minuspunkte gesammelt.

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  •  Miike
  •   Gold-Award
15.5.2020  (#115)

zitat..
taliesin schrieb: Schweden ist aktuell bei 6x soviel Toten wie Österreich


Natürlich werden in Schweden noch Todesfälle dazu kommen.
Aktuell sind in SWE soviele gestorben, wie bei uns in Ö während einer kräftigen Grippewelle - nur um das vernünftig einordnen zu können.  

Natürlich werden die Schweden dann aber besser dastehen, sollte die 2. bzw. 3. Welle kommen. 

Wenn das so kommt, hatte unser Lockdown nur zur Folge, dass sich die Todesfälle in die Zukunft verschieben.
https://www.addendum.org/coronavirus/interview-johan-giesecke/

Der Lockdown hat bei uns in Ö sogar zu einer Untersterblichkeit geführt.


2020/20200515777341.png

Das heisst, es sind viele - vermutlich alte/kranke/schwache Personen - nicht gestorben. Weil der Lockdown sie möglicherweise vor den üblichen Influenza oder anderen Coronaviren geschützt hat.

Zahlen werden von den Medien generell äusserst schlecht aufbereitet. Weil es mich selbst interessiert hat, hab ich mir mal angesehen wie die Sterblichkeit generell, abseits und in Bezug auf covid-19 so aussieht.



2020/2020051516260.png


Hier schön zu sehen, in Schweden sterben jährlich(!) ca. 900 Personen pro 100.000 Einwohner.
Covid-bedingt sind in Schweden bislang 36 Personen pro 100.000 Einwohner gestorben.
Und das ohne Lockdown. Vielleicht etwas makaber, aber viele dieser 36P/100tsd EW wären dieses oder nächstes Jahr ohnedies gestorben. Auch in Schweden grassierte dieses Virus besonders in den Altersheimen.

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  •  taliesin
15.5.2020  (#116)

zitat..
Miike schrieb: Und hier sieht man es noch viel besser, dass die (Gesamt)Mortalität schon wieder im Normalbereich ist:

 Es ging um das Bild von Addendum ... Die Daten enden in KW17 aktuell haben wir KW20?!

Mir stellt sich die Frage wie bei konstanten Todesraten (Mittelwert über die Woche) von ca. 500 über die letzten 4 Wochen (siehe https://www.worldometers.info/coronavirus/country/sweden/) die Gesamtmortalität von 1800 auf 2400 ansteigen konnte und dann wieder fallen. Da gibt es eine Diskrepanz ... Entweder die Addendumkurve oder die worldometers.info passt nicht.

Da dimmt wat nit emoji


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  •  taliesin
15.5.2020  (#117)
https://www.euromomo.eu/graphs-and-maps/ zeigt für KW18 in Schweden 'hohe Übersterblichkeit' an.

zitat..
Miike schrieb: Weil es mich selbst interessiert hat, hab ich mir mal angesehen wie die Sterblichkeit generell, abseits und in Bezug auf covid-19 so aussieht.


Du stellst die Anzahl der Covid-19-Toten seit Ausbruch der Pandämie (ca. 2-3 Monate) der Anzahl der Toten des ganzen Jahres gegenüber, sehr souverän emoji

Die übliche Datenlastigkeit mit den falschen Daten ...

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  •  Miike
  •   Gold-Award
16.5.2020  (#118)

zitat..
taliesin schrieb: Da dimmt wat nit


nananana..., do passt scho ois! Alles gut emoji .

Auch EuroMOMO lügt nicht. Du hättest dir den Link zu posten sparen können, wenn du meine Posts genauer lesen würdest, die Grafik hab ich vor 5 Stunden schon gepostet. Du widersprichst dir und EuroMomo beweist es, die Mortalität sinkt schon seit 4 Wochen in Schweden. 



2020/20200516169091.png



zitat..
taliesin schrieb: Schweden ... keine wirklich Abschwächung in Sicht ...
Die recht lineare Entwicklung ist wohl den vernünftigen Schwedinnen zuzuschreiben

Die offiziellen Zahlen sagen aber was anderes emoji
Schweden ist über dem Berg und die (Über)Sterblichkeit ist bereits wieder im normalen Bereich. Siehe z-score EuroMOMO:

Der Peak war:
Woche 15/2020 z = 14,61
gesunken mittlerweile auf 
Woche 19/2020 z = 4,80 emoji
Bei diesem Wert sprechen wir nach wie vor von einer Übersterblichkeit, aber einer völlig normalen und saisonal immer wiederkehrenden. Zum Vergleich: 
10/2018 war dieser Wert z = 5,80

zitat..
taliesin schrieb: Du stellst die Anzahl der Covid-19-Toten seit Ausbruch der Pandämie (ca. 2-3 Monate) der Anzahl der Toten des ganzen Jahres gegenüber, sehr souverän

Ja natürlich. Hab die Tabelle ja auch so beschriftet. Alles intelligente Leute hier die mitlesen, ich denke da kann jeder schön seinen eingenen Rückschluss draus ziehen. 


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  •  Miike
  •   Gold-Award
16.5.2020  (#119)
Bin normal kein Falter Leser, aber den hab ich entdeckt und empfehle ich zum durch Lesen:

https://www.falter.at/zeitung/20200512/was-passiert-wenn-es-eng-wird

zitat..
Neue vertrauliche Protokolle aus zwei Beraterstäben der Republik zeigen: Sehr früh entfernte sich die Regierungsspitze von der Expertise der Wissenschaft und der Beamtenschaft.


zitat..
...geleaktes Gesprächsprotokoll aus dem Beraterstab...dass Kanzler Sebastian Kurz (ÖVP) bei der Implementierung der Maßnahmen auf die Strategie „Gehorsam durch Angst“ statt auf Aufklärung und Hausverstand setzte 


zitat..
Mit den neuen, dem Falter vorliegenden Dokumenten lässt sich nun dokumentieren, wie umstritten Kurz’ Corona-Strategie innerhalb der Expertenschaft, die die Regierung berät, war


zitat..
Der Leiter der Humanmedizin der Ages, der Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit, Franz Allerberger, hält die Maßnahmen wie Schließung von Schulen und Kindergärten für „problematisch“.


zitat..
Ivo Steinmetz, Vorstand des Instituts für Hygiene, Mikrobiologie und Umweltmedizin der Med-Uni Graz: „Ältere Menschen sollten persönliche soziale Kontakte möglichst einschränken. Die Absage von Veranstaltungen mit jungen Menschen ist gar nicht so wichtig wie der Schutz der älteren Personen.“ 


zitat..
Bernhard Benka, schlägt „Telearbeit, Onlinekurse, normale Hygienemaßnahmen“ als Sofortmaßnahmen vor. Und natürlich seien „Altersheime ein spezielles Problemfeld“. Sie alle argumentieren mehr oder weniger für das, was später als schwedischer Weg bekannt wird. Kein radikaler Lockdown, sondern kluges Risiko- und Ressourcenmanagement.


zitat..
Und dann kommt das bereits bekannte Treffen am Donnerstag, 12. März, 17 Uhr, bei dem die Experten erstmals Kanzler Kurz und Vizekanzler Kogler gegenübersitzen – und aus dem Kurz das Angstmotiv mitnimmt: „Die Menschen sollen Angst vor einer Ansteckung haben, Angst davor, dass die Eltern und Großeltern sterben“, wird im Protokoll festgehalten. „Bald wird jeder von uns jemanden kennen, der an Corona gestorben ist“, „100.000 Tote“, „Lebensgefährder“ und „Lebensretter“, das sind die Worte, die vor allem Kurz und Innenminister Karl Nehammer (ÖVP), aber auch Werner Kogler (Grüne) dann verwenden. Diese Eskalation der Angst kommt zu einem Zeitpunkt, als die Corona-Krise im Gesundheitssystem bereits überwunden war, am 30. März mit Einführung der Maskenpflicht in Supermärkten.


zitat..
Einige der Experten sind schon zuvor nicht einverstanden mit der Krisenstrategie, ihre Bedenken bleiben jedoch meist unbeachtet. Vor allem der Public-Health-Spezialist Martin Sprenger wird in den nächsten Wochen als Kritiker der Regierungslinie auftreten, nachdem er sich aus dem Beratergremium verabschiedet hat. Kurz nennt in dieser Phase Wissenschaftler, die nicht seiner Meinung sind, „Verharmloser“.


zitat..
Der auf Epidemie-Simulationen spezialisierte Mathematiker Nikolas Popper rechnete vor: „Ein Minus von 50 Prozent der Freizeitkontakte der Generation 65 plus (also nicht aller Kontakte, schon gar nicht sozial und medizinisch notwendiger) führt bereits zu einer Senkung des Peaks der Severe Cases von Covid-19 von über 50 Prozent für die Gesamtpopulation – und das dürfte ja für uns die zentrale Zahl sein.“

 
Am Ende dokumentieren die Powerpoint-Folien aus dem nationalen Krisenstab vor allem eines: den schleichenden Bedeutungsverlust der Experten im Gesamtkrisenmanagement. Der nationale Krisenstab, an sich das Herzstück des Katastrophenmanagements, verkommt zum Handlanger, mitunter auch für parteipolitische Interessen. 

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  •  taliesin
16.5.2020  (#120)
Die Frage bleibt unbeantwortet, statt dessen neue Daten über potentielle Hintergründe ... die übliche Vorgehensweise.

z-score hin, z-score her ... warum eine relativ komplexes Maß verwenden, wenn die Bilder eh alles sagen:


2020/20200516777480.png


2020/20200516172110.png

Quelle worldometers.info

Mag sich ja abschwächen, aber eben minimal. Bei Erreichen der Herdenimmunität müsste der Abfall drastisch sein (hast selber mal geschrieben), ich sehe da nichts davon.

Die Sterblichkeitsraten werden nicht nur von Corona definiert, da es in Österreich eine Untersterblichkeit gab (auch deine Worte), wäre ein kompensierender Effekt auch in Schweden möglich?

Die Zusicherung, dass da alles schon passte, hilft nicht die Diskrepanz in den Daten zu erklären emoji

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
16.5.2020  (#121)
Es hat da eh eine Partei so den "schwedischen Weg" als Vorbild genommen. Aber seit einer Woche ist es da auch still geworden, nachdem die Zahlen nicht mehr so berauschend sind. Da es ja keine Erfahrung mit diesem Virus gibt, kann keiner sagen jetzt noch, was wäre besser. Im Nachhinein sind alle gescheiter!

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