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  •  guiltypleasure
9.6. - 12.6.2020
59 Antworten | 19 Autoren 59
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Hallo,

wir möchten eine Doppelhaushälfte erwerben und da wir beide keine Ahnung von Finanzierungen haben bitten wir um eure Einschätzung/Erfahrung.

kurz zu uns: 33 (w) und 36 (m), Gesamtnetto ab Sept. 20: 3600€
(zur Zeit bin ich in Karenz und wir haben ein Einkommen von 4300€).

Eigenmittel sind 115.000€ vorhanden.
Das Projekt kostet ca. 500.000€ und wir möchten uns einen Kredit von 400.000€ nehmen.

Meint ihr ist es realistisch einen Kredit in dieser Höhe zu bekommen?
Sollen wir lieber auf eine langfristige Finanzierung aber niedrige Rate (max. 1200€) setzen? 
Mein Partner meint es wäre besser so lang wie möglich eine Fix Zins Variante in Betracht ziehen...also 10 Jahre? 15 Jahre? 20 Jahre?

Bitte um eure Einschätzung.

LG

  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
9.6.2020  (#1)
Rund 420.000 € Brutto-Finanzierungssumme.

Da käme bei der BA eine Veschuldungsquote von über 50% raus, bei angenommenen 35J LZ - die dort aber ohnedies nicht erhältlich wäre.
Bei 30J Laufzeit über 55%.
Bei 20J Fizins und wieder angenommen 35J LZ, diesen aber mit Best Case 1,25% berechnet, wäre die Rate bei über 1.200 € monatlich.

Von meiner Seite her Njet, nicht darstellbar mit dem Einkommen.

Ich würde sagen, rund 300K sind die Schmerzgrenze. Lg, Alex


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  •  guiltypleasure
9.6.2020  (#2)
Danke für deine Einschätzung.
Frag mich manchmal echt wie andere das machen 😅

Billiger wird's aber nicht mehr 😭 Das sind nun mal die Tatsachen, wenn wir weiter weg aufs Land ziehen, steigen Kosten fürs Auto (Sprit, Verschleiß etc.)  


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  •  Cleudi
  •   Gold-Award
9.6.2020  (#3)

zitat..
guiltypleasure schrieb: kurz zu uns: 33 (w) und 36 (m), Gesamtnetto ab Sept. 20: 3600€
(zur Zeit bin ich in Karenz und wir haben ein Einkommen von 4300€).

Ist das korrekt, dass du nach der Karenz weniger Einkommen hast als während der Karenz? Nur um Typos auszuschließen.

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  •  austriansales
  •   Gold-Award
9.6.2020  (#4)

zitat..
Cleudi schrieb: Ist das korrekt, dass du nach der Karenz weniger Einkommen hast als während der Karenz? Nur um Typos auszuschließen.

Nach der Karenz Teilzeit wirds wohl sein, aber ist nur meine Vermutung

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  •  guiltypleasure
9.6.2020  (#5)

zitat..
Cleudi schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von guiltypleasure: kurz zu uns: 33 (w) und 36 (m), Gesamtnetto ab Sept. 20: 3600€
(zur Zeit bin ich in Karenz und wir haben ein Einkommen von 4300€).

Ist das korrekt, dass du nach der Karenz weniger Einkommen hast als während der Karenz? Nur um Typos auszuschließen.

 Das ist witzig oder? Ich hab das Gehaltsabhängige Kinderbetreuungsgeld genommen und das liegt bei ca. 2000€ im Monat, zusätzlich geh ich einmal wöchentlich auf geringfügiger Basis arbeiten, kommen nochmal 450€ dazu.
Ab September ist die Karenz aus und ich geh nur noch 30 Stunden arbeiten - da bekomme ich nur noch 1900€


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
9.6.2020  (#6)
Wie setzt sich der Kreditbetrag zusammen? Sind die Projektkosten (500 Tsd.) bereits inklusive Nebenkosten oder exklusive Nebenkosten? Wenn "exklusive" dann sprechen wir in Summe von etwa 550 Tsd. - abzüglich Eigenmittel liegt dann der Finanzierungsbetrag bei 435.000.

Haushaltsgröße 3 Personen?

Kalkulation der Rückzahlungsfähigkeit wird auch davon abhängen, ob 13. und 14. Gehalt miteinberechnet wird - ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Bei 3.600 und 35 Jahren kann das theoretisch schon funktionieren.

Ob variabel oder fix bzw. wenn fix, dann wie lange, ist nicht zuletzt eine Frage des persönlichen Sicherheitsgefühls. Bei einer knappen Haushaltsrechnung (und die liegt im Falle einer Finanzierung dann vor) würde ich auch eine längere Fixzinsperiode anstreben, um zumindest auf der Seite Planungssicherheit zu haben).
lg
Thomas

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  •  guiltypleasure
9.6.2020  (#7)

zitat..
LiConsult schrieb: Wie setzt sich der Kreditbetrag zusammen? Sind die Projektkosten (500 Tsd.) bereits inklusive Nebenkosten oder exklusive Nebenkosten? Wenn "exklusive" dann sprechen wir in Summe von etwa 550 Tsd. - abzüglich Eigenmittel liegt dann der Finanzierungsbetrag bei 435.000.

Haushaltsgröße 3 Personen?

Kalkulation der Rückzahlungsfähigkeit wird auch davon abhängen, ob 13. und 14. Gehalt miteinberechnet wird - ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Bei 3.600 und 35 Jahren kann das theoretisch schon funktionieren.

Ob variabel oder fix bzw. wenn fix, dann wie lange, ist nicht zuletzt eine Frage des persönlichen Sicherheitsgefühls. Bei einer knappen Haushaltsrechnung (und die liegt im Falle einer Finanzierung dann vor) würde ich auch eine längere Fixzinsperiode anstreben, um zumindest auf der Seite Planungssicherheit zu haben).
lg
Thomas

 
Bei dem Betrag von 500.000€ ist ALLES bis zur Einrichtung inkludiert. Haus inkl. Nebenkosten liegt bei 420.000€ 


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  •  guiltypleasure
9.6.2020  (#8)

zitat..
LiConsult schrieb: Wie setzt sich der Kreditbetrag zusammen? Sind die Projektkosten (500 Tsd.) bereits inklusive Nebenkosten oder exklusive Nebenkosten? Wenn "exklusive" dann sprechen wir in Summe von etwa 550 Tsd. - abzüglich Eigenmittel liegt dann der Finanzierungsbetrag bei 435.000.

Haushaltsgröße 3 Personen?

Kalkulation der Rückzahlungsfähigkeit wird auch davon abhängen, ob 13. und 14. Gehalt miteinberechnet wird - ist von Bank zu Bank unterschiedlich. Bei 3.600 und 35 Jahren kann das theoretisch schon funktionieren.

Ob variabel oder fix bzw. wenn fix, dann wie lange, ist nicht zuletzt eine Frage des persönlichen Sicherheitsgefühls. Bei einer knappen Haushaltsrechnung (und die liegt im Falle einer Finanzierung dann vor) würde ich auch eine längere Fixzinsperiode anstreben, um zumindest auf der Seite Planungssicherheit zu haben).
lg
Thomas

Außerdem bleiben die 3600€ nur die ersten 6 Jahre. Danach liegen wir wieder bei 4200€ 

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
9.6.2020  (#9)
plus Finanzierungsnebenkosten, die werden gerne vergessen.

Leute, wir reden hier über richtig viel Holz! Und das soll mit 3.600 € gestemmt werden über 35J?
Für Sondertilgungen wird da nicht viel übrig bleiben, oder für ein neues Auto (dann mit Leasing und zwingender Vollkasko), für Urlaub, für ....

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  •  Stefan86
  •   Gold-Award
9.6.2020  (#10)
jap da bleibt so gut wie nichts mehr, speeedy liegt da schon gut

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
9.6.2020  (#11)

zitat..
Stefan86 schrieb: jap da bleibt so gut wie nichts mehr, speeedy liegt da schon gut

 Freilich ist das kein "easy going". Wenn man die 35 Jahre als Kreditlaufzeit anpeilt und sagen wir eine Fixzinsvereinbarung über eine Periode von 20 Jahren zu sagen wir 1,5% bekommt, dann ergibt das bei EUR 400.000 Kreditbetrag (zur Not wird dann ein Teil der Einrichtung erst später angeschafft) eine unveränderliche Rate von monatlich etwa 1.230 (für 20 Jahre).

Die ersten 6 Jahre bleibt dann für den 3 Personen Haushalt beim derzeitigen Einkommen monatlich etwa 2.300 - nach weiteren 6 Jahren 2.900 übrig - mit 12 Gehältern gerechnet.

Natürlich ist das abzüglich Lebenshaltungskosten und Hauskosten nicht "die Welt". Wenn die Alternative dazu die Miete ist (vermutlich auch im hohen dreistelligen Bereich ?) dann ist es jedenfalls einen Gedanken wert.


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  •  Muehl4tler
9.6.2020  (#12)
Ich denke bei dem Projekt kommt es darauf an ob ihr euch die Rate zu traut und diese Entscheidung kann euch niemand abnehmen.
Da sind dann auch Dinge wie ein oder zwei Autos, jahrlichen Urlaub gewöhnt und euer sonstiger Lebensstil von Bedeutung.

Ich denke wir würden mit 2.300€ nicht ganz auskommen, aber wir haben auch leider etwas hohe Ansprüche mittlerweile. ../images/em_sweatsmile.svg

Wenn für euch aber der Haustraum die nächsten 6 Jahre absoluten Vorrang hat und ihr vielleicht noch Gehaltserhöhungen in Aussicht habt könnte das Projekt schon darstellbar sein.
Sicher nicht der optimal Fall, aber mit der notwendigen Disziplin doch schaffbar, wie auch von LiConsult schon angedeutet.

Welches Bundesland und welche Lage wäre noch interessant.

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  •  Sparfratz
  •   Bronze-Award
9.6.2020  (#13)
Also ich finds einen Irrsinn. Über 400k Kredit als "Normalverdienerehepaar" mit Kind ... das geht halt einfach nicht. 

Ich würd die Ansprüche runterschrauben: viel Eigenleistung, kleineres Haus, bissl schlechtere Lage, oder schon ein bestehendes Haus kaufen.



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Hallo guiltypleasure,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: [Gelöst] Finanzierung - what else

  •  csblack
  •   Silber-Award
9.6.2020  (#14)

zitat..
Sparfratz schrieb: Über 400k Kredit als "Normalverdienerehepaar" mit Kind ... das geht halt einfach nicht. 

Ich bin zwar kein Experte und kann euch eure Entscheidung nicht abnehmen, aber ich hätte auch Bauchweh. Euer Gehalt ist nicht schlecht (haben wir auch) und das angesparte Eigenkapital aus meiner Sicht absolut top (hatten wir definitiv nicht ../images/em_joy.svg ). ABER in Relation zur Kredithöhe halt dann mit Vorsicht zu genießen ../images/em_seenoevil.svg  ihr dürft die laufenden Nebenkosten nicht vergessen. Auch wenn die Mieten mittlerweile extrem angezogen haben und in Richtung eurer Kreditrate wandern, darf nicht vergessen werden, was in einem Haus an Zusatzkosten anfallen.
Ich würde mir das an eurer Stelle genau durchrechnen, was ihr im Haus für Kosten haben werdet (fiktiv) und dann seht ihr rasch, ob ihr mit dem Rest auskommt oder ob es knapp wird. Man selbst rechnet hier leider immer ein wenig mit der Rosa-Brille deshalb im zweiten Schritt wirklich auf die Experten hören.

Offtopic: wir wohnen derzeit (noch)in einem Reihenhaus und dachten, wir werden im Haus ähnlich hohe Kosten haben...nix da,die erhöhen sich auch ../images/em_joy.svg .  


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
9.6.2020  (#15)
"Easy going" 420K mit 3600 Einkommen? "Stemmbar, schaffbar", ... uff, wenn ich das so lese ... Da darf genau nix außergewöhnliches Daherkommen die nächsten zig Jahre. 
Die Rate muss der TE zahlen, egal ob das Auto eingeht oder nicht. Beliebig erweiterbar.

Ich kann gerne auf ein Geschäft und somit auf Provision verzichten, wenn mein BAUCH nein schreit, und die Zahlen sowieso. 

Hier noch Hoffnung auf Biegen und Brechen zu schüren find ich echt nicht gut.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
10.6.2020  (#16)

zitat..
speeeedcat schrieb: Hier noch Hoffnung auf Biegen und Brechen zu schüren find ich echt nicht gut.


Ich denke, es geht hier nicht darum Hoffnung zu schüren oder eine sonstige Gefühlsregung zu erzeugen, sondern um die Frage nach der Machbarkeit eines Finanzierungsprojektes und dieses Thema sachlich zu analysieren. Jeder hat seine Erfahrung und Sichtweisen. Manche finden Fixzins besser, andere den variablen Zins, der eine kommt mit schmalem Haushaltsbudget aus, der andere möchte dafür mehr "leben", der übernächste ordnet alles dem Eigentum unter.

Es ist glaube ich auch wichtig, nicht dogmatisch den vorgefertigten Bank Austria Algorithmus mit 80-100 faches Nettoeinkommen für den maximalen Finanzierungsbetrag als Ultima Ratio zu postulieren, sondern Sichtweisen anderer Finanzierungsinstitute ebenfalls ins Kalkül zu ziehen.

Niemand von uns vergibt aus seinen liquiden Mitteln einen Kredit. Dafür gibt es Banken, die eine nach der Maßgabe der gesetzlichen Vorgaben definierte Risiko- und Kreditpolitik haben, und damit festlegen was finanzierbar ist und was nicht. Diese Regularien basieren eben gottseidank nicht auf dem Bauchgefühl, sondern auf Erfahrungswerten und eben den beschriebenen Vorgaben. Das ist auch mit einer der Gründe, warum das Risikomanagement i.d.R. nie einen persönlichen Kundenkontakt hat - damit wird die Risikoentscheidung alleine auf Basis des "Zahlenwerks" getroffen.

zitat..
speeeedcat schrieb: "Easy going" 420K mit 3600 Einkommen? "Stemmbar, schaffbar", ... uff, wenn ich das so lese ...


zitat..
LiConsult schrieb: Freilich ist das kein "easy going".


Bitte richtig zitieren - das "kein" ist leider verschwunden.

Natürlich ist das ganze Projekt "eng". Ich bleibe in der Sache dennoch dabei: wir sprechen zwar in den nächsten 6 Jahren von 3.600 pro Monat, danach aber wieder von 4.300 pro Monat. Wenn man ein Institut findet, dass lange genug finanziert (und da werden mehr als 30 Jahre nötig sein), dann wird unter der Voraussetzung des Vorhabens eines künftig sparsamen Lebensstils der Wunsch nach dem Eigenheim vermutlich nicht unmöglich sein, denn:

zitat..
LiConsult schrieb:
Die ersten 6 Jahre bleibt dann für den 3 Personen Haushalt beim derzeitigen Einkommen monatlich etwa 2.300 - nach weiteren 6 Jahren 2.900 übrig - mit 12 Gehältern gerechnet.


Das 13. und 14. Gehalt bleiben dabei weiterhin "frei". Wäre wie gesagt interessant, wie hoch die aktuelle Miete ist (die natürlich indexiert ist und nicht fix wie die Kreditrate). Würde mich überraschen, wenn da viel weniger als EUR 1.000/ Monat draufsteht - EUR 200-300 weniger als eine mögliche Kreditrate.

Prinzipiell: Ich habe kürzlich einen Kunden an eine Bausparkasse verloren. Die haben diesem (53 Jahre alt) für einen Hausbau angeblich eine 35 jährige Laufzeit (= Endalter 88 Jahre) risikobewilligt. Da habe ich mit meiner 17 jährigen Laufzeit ziemlich "alt" ausgesehen. Kürzlich haben wir auch in einem anderen Thread von einer 49 jährigen Kreditlaufzeit gelesen.

Das Thema ist: ich persönlich sehe so ein hohes Endalter gelinde gesagt als "schwierig" an. Am Markt gibt es aber dennoch wen, der das so finanziert.
Und es ist genau wie im obigen Beispiel: Ich maße mir da keine Deutungshoheit an. Die Haushaltsrechnung zeigt die Wahrheit an und wenn wer für seinen Traum sinngemäß "auf vieles verzichten" kann, dann soll es so sein. Es wird jene Banken geben, die sehen das so - es wird andere Banken geben, die sehen das anders.

zitat..
speeeedcat schrieb: Ich kann gerne auf ein Geschäft und somit auf Provision verzichten


Also es ist ja nicht so, dass der Finanzierungsdienstleister die Allmacht hat, einen Kredit bei einer Bank "durchzusetzen", um sein Geschäft zu machen und Provision zu vereinnahmen - da gibt es wie erwähnt ja noch ein paar Ebenen dazwischen.

Insofern denke ich, dass jeder Input in diesem Forum - vor allem die Tatsachenberichte von bestehenden Kreditnehmern was Ausgaben, Haushaltsrechnung, Baukosten, etc. betrifft für den, der einen neuen Thread-Titel eröffnet, mindestens ebenso wichtig sind wie die Sicht jener, die mit dem Thema beruflich tagtäglich konfrontiert sind - idealerweise ohne Klassifizierung.

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  •  guiltypleasure
10.6.2020  (#17)
Danke an alle für eure sinnvollen Kommentare.

Vielleicht sollte ich noch ergänzen, dass wir bereits jetzt knapp 1000€ Miete zahlen und wir aber doch noch 600€ monatlich auf die Seite legen können.
Des Weiteren haben wir beide schuldenfreie Grundstücke mit EFH überschrieben bekommen. Ich ein 600m2 GS in Wien und mein Partner ein 700m2 GS im südlichen NÖ. Jedoch sind beide mit Belastatungs- und Veräußerungsverbot zu Lebzeiten der Eltern versehen. Das heißt unser Kind hat mal etwas davon.

Ein kleineres Haus? Ich finde 130m2 nicht zu groß und nicht übertrieben.
Wir haben jetzt 110m2.
Wo? Im Bezirk GF. 
Die Nähe zu Wien ist beiden wichtig da wir in Wien arbeiten. 


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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
10.6.2020  (#18)
Ich sehe es als meine "Pflicht" an hier als "Experte" meine Einschätzung abzugeben. Das 80-100 fache des Monatsnetto' s ist meiner persönlichen Meinung nach ein sehr guter Richtwert, um die Kreditaufnahme nicht eskalieren zu lassen, da ist nichts Dogmatisches dran.
Die Kreditnehmer haben oftmals kein Gefühl, was es bedeutet, 40, 50% oder mehr des Monatseinkommen an die Bank zu überweisen - und das bis zu 35J lang. 
Das hat nichts mit "Allmachtsphantasien"eines Finanzdienstleisters zu tun, sondern schlicht damit, dass es auch dessen ver....te Pflicht ist, dem möglichen Kunden aufzuzeigen, ob der Plan, den er verfolgt, auch wirklich klug ist. Und im besten Fall Alternativen aufzeigt.

Dass es Institute gibt, die Haushaltsrechnungen gerne ein wenig frisieren, um die Leistbarkeit darstellen zu können - und dies auch dem Kreditwerber verkaufen - wissen wir beide.

Aus persönlicher Erfahrung weiß ich, dass irgendwann ganz triviale Dinge wieder interessant werden nach erfolgtem Hausbau (siehe Statement Mühlviertler zb), Kinder richtig Geld kosten, wenn sie älter werden, vielleicht ein 2. Kind gewünscht ist, ein Elektroauto uswusf.
Da red ich noch gar nicht von Mussanschaffungen....

Mit der Miete zu argumentieren, hinkt. Eine Miet-Wohnung ist vielfach schneller gewechselt als ein Haus versteigert oder verkauft, weil man sich die Raten nicht leisten kann - oder anders gesagt, nicht mehr leisten WILL.

Schlussendlich lässt mein soziales Gewissen manches Geschäft einfach nicht zu.

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  •  Muehl4tler
10.6.2020  (#19)
@speeeedcat Bei 1250€ Rate reden wir hier aber von ca. 35% des Nettoeinkommens exkl. 13/14. Gehalt bei 35 Jahren Laufzeit und 1.5% fix auf 20 Jahre (z. B. Bauspardarlehen).

@guiltypleasure Wenn ihr euch bei 1000€ Miete monatlich noch 600€ sparen könnt (und das wirklich 12 Monate im Jahr) dann sollte es auch im Haus klappen bei 1250€ Rate und noch 350€ frei für laufende Kosten vom Haus...

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  •  TomWe
10.6.2020  (#20)
Die Experten hier haben sicher mit allen Argumenten irgendwo recht. Das ist eine persönliche Entscheidung. Wir haben eine vergleichbare Situation und ziehen es durch. Meine Überlegungen: ich habe einen sicheren Job, wir werden in den nächsten Jahren zwangsläufig eine höhere Inflation haben (gut für FZK). Das Gehalt sollte inflationsangepasst werden, Gehaltssprünge sind auch denkbar. Auf der anderen Seite werden die Mieten ebenso stark steigen. Gleichzeitig werden die Preise für (gute) Immobilien steigen. Wenn sich die Raten wirklich nicht mehr ausgehen sollten, oder wir es uns nicht mehr leisten wollen, verkaufen wir das Haus. Wenn die Lage gut ist, das Haus kein Pfusch ist und man (durch Eigenleistung und/oder Verhandlungen) günstig gebaut hat, sollte der Verkauf auch in kurzer Zeit mit wirtschaftlich vertretbarem Ergebnis möglich sein. Schlimmstenfalls steigt man mit ein paar tsd Euro Verlust aus. 

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  •  Sparfratz
  •   Bronze-Award
10.6.2020  (#21)

zitat..
guiltypleasure schrieb: Danke an alle für eure sinnvollen Kommentare.

Vielleicht sollte ich noch ergänzen, dass wir bereits jetzt knapp 1000€ Miete zahlen und wir aber doch noch 600€ monatlich auf die Seite legen können.
Des Weiteren haben wir beide schuldenfreie Grundstücke mit EFH überschrieben bekommen. Ich ein 600m2 GS in Wien und mein Partner ein 700m2 GS im südlichen NÖ. Jedoch sind beide mit Belastatungs- und Veräußerungsverbot zu Lebzeiten der Eltern versehen. Das heißt unser Kind hat mal etwas davon.

Ein kleineres Haus? Ich finde 130m2 nicht zu groß und nicht übertrieben.
Wir haben jetzt 110m2.
Wo? Im Bezirk GF. 
Die Nähe zu Wien ist beiden wichtig da wir in Wien arbeiten.

Naja du verdienst ja aktuell noch 700 Euro mehr und der Kredit wird in jedem Fall paar Hundert Euro über 1000 liegen. Da geht das mit den 600 Euro Ersparnis pro Monat nicht auf ...

Wenn man zu wenig Geld hat für mehr tuns 100-110 m2 zu Dritt auch.

Was heißt nicht übertrieben ? Man kann sich halt nur leisten was man sich leisten kann.

Also entweder man setzt beim Verdienst an und schaut das man deutlich mehr verdient wenn man über seine aktuellen Verhältnisse leben will, oder man schraubt seine Ansprüche runter. 

Wieso baut ihr dann eigentlich nicht auf einem der beiden Grundstücke ? Wäre ja naheliegend. 




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