« Heizung, Lüftung, Klima  |

Dimensionierung Erdwärmepumpe 8kW oder 10kW

Teilen: facebook    whatsapp    email
 1  2 
  •  holzambau
27.7. - 4.8.2020
34 Antworten | 13 Autoren 34
5
39
Verfolge schon seit einiger Zeit die durchaus kritischen Beiträge zur (Über-)Dimensionierung von Wärmepumpen. Jetzt steht bei uns die Entscheidung an und ich bin selbst unsicher ob es der Installateur nicht übertrieben hat (von dem ich mich eigentlich sehr gut beraten fühle).

Laut Energieausweis liegt P_tot bei 8,210 kW. Weitere Daten als Screenshot.


2020/20200727395739.png


2020/20200727684663.png

Angeboten wurde die iDM Terra SW Complete 10 Erdwärmepumpe mit Heizleistung von 10,58 kW. Installateur meint, dass das die richtige Leistung ist berücksichtigt man die Warmwasserbereitung.

Die nächst kleinere Variante von iDM wäre die Complete 8 mit 7,56 kW. Zu klein? 

Zu erwähnen wäre noch, dass wir im EG Wohnbereich (Küche-Essen-Wohnzimmer) Kachelofen und Tischherd haben werden. Werden wohl nicht immer an sein, aber will den Winter auch nicht mit offenen Fenstern verbringen.

Was meint ihr? Freue mich über Feedback!

  •  chrismo
  •   Gold-Award
27.7.2020  (#1)
Ich kenne die Terra SW nicht, aber wenn meine 3min Recherche richtig ist, dann sind das beide On-Off Wärmepumpen und beide nicht zu empfehlen. Es ist auf jeden Fall eine modulierende WPWP [Wärmepumpe] zu empfehlen. Warum wurde schon vielfach hier im Forum beschrieben (höhere Effizienz, weniger Kompressorstarts-längere Lebensdauer).

Siehe z.B. hier: https://www.energiesparhaus.at/forum-modulierende-oder-fixe-waermepumpe/47998_1

Wir haben bei ähnlicher Heizleistung lt. EA eine Nibe 1155-6. Aber es gibt auch modulierende WPWP [Wärmepumpe] in der passenden Größe von anderen Herstellern.

2
  •  berhan
  •   Gold-Award
27.7.2020  (#2)
Nimm die kleinere, reicht vollkomen aus. Du brauchst keinen Angstzuschlag, den
1. die inneren und solaren Gewinnen werden bei der Heizlast nicht berücksichtigt
2. deine Fensterlüftung wird bei -13,5°C keine Luftwechselrate von 0,4 ausmachen
3. die WPWP [Wärmepumpe] wird vermutlich zusätzlich einen Heizstab verbaut haben

Wobei ich mir das mit der iDM Complete überlegen würde, gemäß GET-Datenbank ist sie weder modulierend, noch kann sie aktiv oder passiv Kühlen. Es gibt sicher bessere EWP am Markt.

2
  •  chrismo
  •   Gold-Award
27.7.2020  (#3)
Und als Nachtrag, habe ich zur Interpretation des EA EA [Energieausweis] vor kurzem das geschrieben: https://www.energiesparhaus.at/forum-erdwaerme-mit-rgk-im-grossraum-graz/57940_1#562353

(bin aber kein Installatuer, also Laienmeinung bzw. Erfahrung mit eigenem Haus)

1


  •  passra
  •   Bronze-Award
27.7.2020  (#4)
von iDM würde man halt eine modulierende i-Pump T 2-8 nehmen:

https://www.idm-energie.at/de/ipump-t/

und nicht die alten On-Off-Kisten...aber er kennt halt (noch) nichts anderes; haben wir immer so gemacht, machen wir hier auch wieder 😜

1
  •  ds50
28.7.2020  (#5)
Dafür - lass mich raten - ist aber sicher ein fetter (und somit unnötiger) Pufferspeicher im Angebot, wetten? 😉

1
  •  holzambau
28.7.2020  (#6)
Oh Mann, ihr macht mir keinen Spaß 😉

zitat..
chrismo schrieb: Ich kenne die Terra SW nicht, aber wenn meine 3min Recherche richtig ist, dann sind das beide On-Off Wärmepumpen und beide nicht zu empfehlen. Es ist auf jeden Fall eine modulierende WPWP [Wärmepumpe] zu empfehlen. Warum wurde schon vielfach hier im Forum beschrieben (höhere Effizienz, weniger Kompressorstarts-längere Lebensdauer).

Siehe z.B. hier: https://www.energiesparhaus.at/forum-modulierende-oder-fixe-waermepumpe/47998_1

Wir haben bei ähnlicher Heizleistung lt. EA eine Nibe 1155-6. Aber es gibt auch modulierende WPWP [Wärmepumpe] in der passenden Größe von anderen Herstellern.

Es gibt von iDM auch eine Terra SWM. https://www.idm-energie.at/de/terra_swm/
Modulation zwischen 3 und 13 kW. Besser? (Die 13 kW erscheinen mir schon wieder extrem.)

Oder vl. doch die vom Kollegen erwähnte iPump T 2-8? https://www.idm-energie.at/de/ipump-t/ 
Danke auch für die Verlinkung zum EA EA [Energieausweis] Beitrag!


zitat..
berhan schrieb: Nimm die kleinere, reicht vollkomen aus. Du brauchst keinen Angstzuschlag, den
1. die inneren und solaren Gewinnen werden bei der Heizlast nicht berücksichtigt
2. deine Fensterlüftung wird bei -13,5°C keine Luftwechselrate von 0,4 ausmachen
3. die WPWP [Wärmepumpe] wird vermutlich zusätzlich einen Heizstab verbaut haben

Wobei ich mir das mit der iDM Complete überlegen würde, gemäß GET-Datenbank ist sie weder modulierend, noch kann sie aktiv oder passiv Kühlen. Es gibt sicher bessere EWP am Markt.

Danke für GET! Ja, nicht moduliernd. Laut Produktbroschüre kann sie passiv kühlen. Kühloption wurde optional auch angeboten, aber mit dem Ratschlag vorerst darauf zu verzichten und ggf. nachzurüsten wenn notwendig (was mir sinnvoll erscheint).


zitat..
passra schrieb: von iDM würde man halt eine modulierende i-Pump T 2-8 nehmen:

https://www.idm-energie.at/de/ipump-t/

und nicht die alten On-Off-Kisten...aber er kennt halt (noch) nichts anderes; haben wir immer so gemacht, machen wir hier auch wieder 😜

Wurde alternativ angeboten und diskutiert, aber er hatte für uns (zu dem Zeitpunkt schlüssige) Argumente, warum die Terra SW die bessere Wahl wäre... Schlag mich tot, ich weiß nicht mehr warum.


zitat..
ds50 schrieb: Dafür - lass mich raten - ist aber sicher ein fetter (und somit unnötiger) Pufferspeicher im Angebot, wetten? 😉

Die Terra SW 10 wurde in Kombination mit iDM-Hygienik Speicher 2.0 angeboten. Variante 1000/25. Ich ahne es schon - fetter/unnötiger Pufferspeicher? (Wir sind 2 Erwachsene, 3 Kinder).
https://www.idm-energie.at/wp-content/uploads/2020/01/Hygienik_2020_Einzelseiten_net.pdf

Danke euch!


1
  •  heislplaner
  •   Gold-Award
28.7.2020  (#7)
1000l Pufferspeicher - gratuliere!
Bist du dir sicher dass du mit diesem Instiverkäufer (mehr kann er scheinbar nicht) weitermachen willst?
Die Krönung wäre jetzt noch Einzelraumregelung in jedem Zimmer!

1
  •  berhan
  •   Gold-Award
28.7.2020  (#8)

zitat..
holzambau schrieb: Ich ahne es schon - fetter/unnötiger Pufferspeicher?

Nein, das ist ein Hygienespeicher für die Frischwasserstation und kein Pufferspeicher. Ob du 1000 Liter brauchst, ist ein anderes Thema. Hier können dir andere Nutzer mit FriWa weiterhelfen. 

1
  •  chrismo
  •   Gold-Award
28.7.2020  (#9)

zitat..
berhan schrieb: Ob du 1000 Liter brauchst, ist ein anderes Thema.

Endlich mal ein Thema wo ein Badewannenvergleich sinnvoll ist emoji

1000l sind ca. 6 Badewannen voll Wasser. Wenn ihr soviele davon habt und regelmäßig gleichzeitig baden wollt und  noch eine Reservewanne für Gäste vorhalten wollt, ja dann sind 1000l Speicher sinnvoll emoji

Aber im ernst: 1000l sind auch für eine fünfköpfige Familie zuviel. Da geht es ja auch um die Hygiene (Stichwort Legionellen), wenn der Speicher nie ordentlich entleert wird.

1
  •  Schelm
28.7.2020  (#10)

zitat..
chrismo schrieb: Da geht es ja auch um die Hygiene (Stichwort Legionellen), wenn der Speicher nie ordentlich entleert wird.

das spielt bei einer Frischwasserstation keine Rolle

1
  •  berhan
  •   Gold-Award
28.7.2020  (#11)
Naja, aufgrund der Schlichtung stehen ja keine 1000 Liter zur Verfügung. Da es ja bei der FriWa ja nur um die Stillstansverluste geht (wenn der Platz vorhanden ist), könnten wir berechnen ob ein kleiner Speicher mit hoher Wassertemperatur besser ist als ein großer Speicher mit geringer Wassertemperatur. Wobei iDM zur WW WW [Warmwasser] die HG der WPWP [Wärmepumpe] verwendet werden und da kenne ich mich ehrlich gesagt nicht aus, was diesbezüglich mehr bringt. 

1
  •  passra
  •   Bronze-Award
28.7.2020  (#12)
 HGE gibt es aber nur für die modulierende 3-13 und bei den Fix-Speed; die I-Pump hat keine HGE

1
  •  holzambau
29.7.2020  (#13)
Danke erneut! 

Die i-Pump T 2-8 wird mir eigentlich immer sympathischer, auch weil "mein" Installateur die ursprünglich mal im Angebot drinnen hatte. Ich werde ihn morgen mal interviewen was genau nochmal dagegen sprach.

Was mich noch beschäftigt...
Dass der P_tot bei 8,210 kW liegt und die i-Pump bis knapp 8 kW ausgelegt ist macht niemandem hier Sorgen? 😉

Auf den großen Warmwasserspeicher Hygienik kann ich vermutlich verzichten. 200l hat die i-Pump. Wir haben eine Badewanne und zwei Duschen. Verzeiht die dumme Frage, aber wenn ich mir tatsächlich mal ein Vollbad einlasse und eines der Kinder duscht, wird's dann knapp bzw. wie lang dauert es bis wieder Warmwasser verfügbar ist?

Was bei uns schon Thema ist, ist die vielleicht später einmal Anbindung von Solar oder Photovoltaik. Ändert das was an der jetzigen Wahl?

1
  •  passra
  •   Bronze-Award
29.7.2020  (#14)
Eine neue Solaranlage zu einer WPWP [Wärmepumpe] dazuzubauen, ist eh Quatsch und rentiert sich im Leben nicht, schon gar nicht in Österreich. Wenn, dann baut man zur WPWP [Wärmepumpe] eine STROMerzeugung dazu, also eine PV. Den kann die WPWP [Wärmepumpe] nämlich 1:4 in Wärme übersetzen...😉
Und das funktioniert mit einer modulierende WPWP [Wärmepumpe] deutlich besser als mit einer On/Off.

2
  •  Flipo81
  •   Bronze-Award
29.7.2020  (#15)

zitat..
holzambau schrieb: Was mich noch beschäftigt...
Dass der P_tot bei 8,210 kW liegt und die i-Pump bis knapp 8 kW ausgelegt ist macht niemandem hier Sorgen

Hab ptot 6.6kW und reiz die 6kW knv nicht aus. Und sollte es dennoch mal ne Kälteperiode geben ( - 15Grad dauernd unterschritten) dann ist auch noch der Heizstab da. Man braucht nicht überdimensionieren

1
  •  Hausbau19
  •   Silber-Award
29.7.2020  (#16)
Eine 10kw Anlage muss doch Warmwasser Ende nie machen können. Für was dann einen 1000l Puffer? Würde die Hände davon lassen. Ob jetzt eine 6kw Anlage ausreicht hängt ws davon ab wie oft ihr einheizen möchtet. 

1
  •  holzambau
31.7.2020  (#17)
Update. Es wird wohl eine iPump. Die Frage ist jetzt ob die T 2-8 (1,79-7,85kW) oder die T 3-13 (2,86 - 13,28kW) die richtige Wahl ist.

Das Gespräch mit dem Installateur war wie immer recht lösungsorientiert. Er bietet uns auf meinen Wunsch hin auch einmal beide Varianten an. Er selbst empfiehlt aber die T 3-13. Wieso?

Er rechnet FBH FBH [Fußbodenheizung] OG/EG auf 167m2 bei 40 Watt/m2 und kommt damit auf eine Nennleistung von 6,6kW.  (Insgesamt sind wir bei 215m2 FBH FBH [Fußbodenheizung] weil auch in Teilen des Kellers verlegt, aber die sind da mal nicht berücksichtigt.)
Die 6,6kW entsprechen genau der Nennleistung der T 3-13.  Die T 2-8 hat 4,10kW.

Zum Leistungsbereich meint er, dass die T 3-13 bis auf 2,86kW runter modulieren kann ("weniger werdet ihr nicht brauchen") und die 13kW nach oben brauchen wir wohl nicht, aber das sei kein Problem weil wir den Leistungsbereich bei 9kW absperren können (so hab ich das verstanden).

Sein Fazit: Die größere iPump kostet in der Anschaffung nur rund Euro 300 mehr. Im Laufenden Betrieb bringt uns die kleinere iPump keine Einsparung. Im Gegenteil: Bei Vollbetrieb, wenn es kalt ist, kostet sie uns sogar mehr weil sich die Laufzeiten erhöhen.

Was meint ihr dazu? Danke!

1
  •  Puitl
  •   Bronze-Award
31.7.2020  (#18)
Ich würd die kleinere nehmen. Laufzeit ansich kostet gleich viel wenn die Pumpen modulieren.
Wirklich richtig kalt is es aber nur ein paar Tage, viele viele Tage befindest du dich ein einem schwankenden milderen Temperaturbereich und da kann die kleinere einfach weiter runter modulieren wo eine zu große dann schon zu takten beginnt.

Und jeder Start geht auf die Lebensdauer des Geräts. Anzustreben wäre ein durchlaufen der WPWP [Wärmepumpe] so weit wie möglich in die Übergangszeiten hinein...

1
  •  rabaum
  •   Gold-Award
31.7.2020  (#19)

zitat..
holzambau schrieb: recht lösungsorientiert.

Lösungsorientiert aber dennoch gespickt mit reichlich Unfug. Er hat einfach keine Ahnung. emoji

zitat..
holzambau schrieb: Er rechnet 40 Watt/m2

Völlig wertlos. Ich kann auch 1 kW pro Fenster rechnen, ebenso wertlos, aber halt 'gerechnet'.

zitat..
holzambau schrieb: T 3-13 bis auf 2,86kW runter modulieren kann ("weniger werdet ihr nicht brauchen")

Der nächste Blödsinn. Weniger werdet ihr jeden Tag in der Übergangszeit brauchen und weniger werdet ihr auch an milden Wintertagen brauchen. Diese Maschine wird gerade im tiefsten Winter nicht takten, sonst immer. 

zitat..
holzambau schrieb: Im Laufenden Betrieb bringt uns die kleinere iPump keine Einsparung

Falsch. Überdimensionierung kostet richtig Geld. Wurde hier zigfach vorgerechnet. Eine größere Pumpe ist niemals

Fazit: die T 2-8 ist eine solide Maschine, die genau euer tatsächliches Leistungsspektrum abdecken wird. Und sogar diese wird in der Übergangszeit takten, aber das geht nun mal nicht anders. 

2
  •  Flipo81
  •   Bronze-Award
31.7.2020  (#20)
Ich heize mit der 6kw nibe knapp 260m2 und ich brauch definitiv weniger als die 3kw Schwelle. Taktet nur zu beginn und ende der Heizzeit. EA rechnete übrigens mit 20Grad Raumtemp und wir sind bei 23.5 im Schnitt gewesen und das im 1. Winter mit massiv Baufeuchte und noch gute Reserven..... Die Große Maschine wird nicht notwendig sein

1
  •  Hausbau19
  •   Silber-Award
31.7.2020  (#21)
Ich frag mich warum der Installateur mit 40kwh/m² rechnet wenn im Energieausweis 27 drin steht.

Und die 27 sind zwar ohne Warmwasserbereitung, aber auch ohne solare Gewinne bzw. innere Wärmequellen (Kochfeld, Fernseher, Geschirrspüler, Personen etc..)

Mit 27 kommt man auf 4,5kw. Da sieht die Welt schon anders aus. Auf einen warmen Keller müsstest du halt im tiefsten Winter verzichten, falls wieder mal einer kommt.

Manche Installateure sind halt übervorsichtig. Wenns den Kunden dann zu kalt ist sind sie die Deppen, wenn die Wärmepumpe zu groß ist und sie dadurch ein wenig früher ihren Geist aufgibt kanns ihnen hingegen egal sein.

1
 1  2 

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next