« Hausbau-, Sanierung  |

Dämmung oberste Geschossdecke

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  Rojobo
9.10. - 11.10.2020
7 Antworten | 4 Autoren 7
7
Hallo zusammen!!
Ich weiß, dass dieses Thema schon öfters besprochen wurde, jedoch finde ich keine klare Antwort dazu.
Wir wollen demnächst unseren unbeheizten, als Lagerfläche zu benutzenden, Dachboden dämmen.
Der Großteil der Fläche unter dem Dachboden ist beheizter Wohnraum und ein kleiner Teil unbeheizte Garage.
Wir haben eine Stahlbetondecke in welcher Kühlungsschläuche einbetoniert wurden. Auf diese werden 2x15cm EPS und 1,5cm Rigops gelegt. 
Jetzt stellt sich für mich die Frage was/ob etwas zwischen Beton und EPS MUSS?
Jetzt hab ich 3 mit Leuten (1x Baustoffverkäufer, 2x Baumeister) gesprochen und auch im Internet recherchiert und habe immer andere Lösungen gehört.
-Ein Baumeister meinte unbedingt eine DampfSPERRE und diese miteinander bzw seitlich an der Mauer verkleben. (Finde ich nicht gut, da meiner Meinung nach mögliche Feuchtigkeit über die Holzsteher des Dachstuhl geht - eventuell Schimmelbildung?!) 
-der andere Baumeister meint, dass die STB Decke von Haus aus sehr dicht ist. Er hatte auch erst gestern das selbe Thema mit einem großen Baustoffhersteller. Dieser meint, dass das eps w-15 einen vorteil zum w-20 hat, es hat zwar einen schlechteren lamda wert und eine geringere Diche, dafür lässt es aber die Feuche halbwegs gut durch. Gemeinsam mit Fermacelplatten am EPS oben (Fermacel lässt anscheinend Feuchte durch, bei Rigips wusste er es nicht - ich vermute aber, dass das genau gleich wie bei Fermacel ist), meint dieser Baumeister, gar keine Dampfsperre/bremse oder Folie dazwischen geben. Also sollte einmal eine Feuchte anfallen, dass diese dann gleichmäßig "durchgeht". (Meiner Meinung nach, eine gute und logische Lösung, nur bin ich verunsichert, da meine Bekannten alle eine Dampfbremse/sperre oder gar eine Kunststofffolie überlappend verlegt haben.)
-die dritte Person war ein Baustoffhändler welcher meint - wie oben schon erwähnt - die Kunststofffolie 15cm überlappend legen. (Laut dem ersten Baumeister ist eine Kunststofffolie auf gar keinen Fall ausreichend, da diese laut ihm nie dicht ist. Was ich zwar bezweifel, aber ich finde diese Variante trotzdem nicht gut. Durch die Überlappungen kann wieder Feuchte auf nur speziellen Punkten auftretten und diese ist höher ist, als wenn sie auf die ganze Fläche aufgeteilt ist)

Bin echt am zweifeln was richtig ist. Für mich ist die zweite Variante glaub ich die beste, da die Feuchte nicht punktuell aufritt. Außerdem stellt sich für mich die Frage wie viel Wasserdampf überhaupt nach oben kommt, ob das überhaupt nennenswert ist... Will jetzt nicht, dass ihr glaubt ich bin ein Sparmeister, aber ich will es richtig machen.

Eine Frage noch, habt ihr alle euren Dachböden be/entlüftet und falls ja wie? Lediglich Loch in Mauer und Lüftungsgitter? So würde die feuchte Luft besser raus kommen... hab ein Reihenhaus und links/rechts direkt den Nachbar und habe deshalb nicht gemacht bzw geht es auch nicht schön da die Feuermauer der Nachbarn recht ähnlich ist und nahezu kein Raum für eine Entlüftung über die Mauer. Entlüftet den Dachboden vielleicht zufällig irgendwer über das Dach?

Vielen Dank jetzt schon für eure Mitteilungen :)

PS so in etwa sieht mein Dachbiden aus

2020/20201009292292.jpg

  •  babsi15at
  •   Silber-Award
10.10.2020  (#1)
Wir haben auch eine ähnliche Konstruktion wie du (keine Garage, 25er Ziegel, Zellulosedämmung) und werden keine Dampfsperre/Folie verbauen. Die Stahlbetondecke ist Dampfsperre genug. Da geht's meines Wissens nach nur um die Restfeuchte der Decke und die wird bei uns lt Baumeister gut genug ausgetrocknet sein (bei uns 1 Jahr).

Die Belüftung war bei uns auch ein Thema, da lies dir den Thread mal durch (Achtung: anfangs wird die Belüftung des Dachraumes mit der Hinterlüftungsebene des Daches verwechselt, wird dann aber aufgeklärt):
https://www.energiesparhaus.at/forum-belueftung-von-kaltem-dachboden/52257
Wir haben jetzt über den First belüftet, weil uns wohler dabei war, ist aber nicht notwendig und anscheinend auch nicht mehr Stand der Technik (wenn eine diffusionsoffene Unterspannbahn verwendet wird).

1
  •  Rojobo
10.10.2020  (#2)
Vielen Dank für die hilfreiche Antwort. 
Etwas spezielles hab ich noch. Wir haben nämlich in unserer STB-Decke ein Auslass gemacht, falls wir mal ausbauen wollen und dort eine Stiegenaufgang kommt. Diesen Auslass haben wir mit einer Holzbalkendecke (oben Doka, unten Dampfbremse und Rigips) geschlossen.


2020/20201010544441.jpg
Jetzt hätte ich überlegt, lediglich diesen Bereich mit einer Dampfbremse zu überlegen und diese mit dem Boden, bzw der Mauer zu verkleben, was sagst du/ihr dazu? (So wie unten strichliert eingezeichnet)


2020/20201010786822.jpg

1
  •  Rojobo
10.10.2020  (#3)
Wir haben ebenfalls, einen Altbestand saniert, dieser hat eine Ziegeleinhängdecke mit ca 5cm Aufbeton. Hier müsste vermutlich vor dem EPS etwas gemacht werden. Habt ihr nur Kunststofffolien gelegt oder mehr gemacht? Das Problem ist hier, dass viele Elektroschläuche auf der Decke verlegt sind und ich diese Stellen nie dicht bekomme.

1


  •  Gerhard52
  •   Bronze-Award
11.10.2020  (#4)
Kann dir auch nur das schreiben was ich so gelesen/gehört habe bin auch nur Hobby Häuslbauer 😂 Also nur so mal als Denkanstoß

1. Der Teil mit Holz und Rigips kann trotzdem seitlich Restfeuchte ziehen? Dampfsperre/bremse hätte man hier auch seitlich hochziehen können.

2. Liegen die Auflagehölzer roh auf dem Beton oder ist unten eine "Mauersperrbahn" drunter gelegt worden? 

3. Gibt es eine thermische Trennung beton unbeheizte Garage Betonplatte und Betonplatte über Wohnraum?

4. Die warmeLuft undichtigkeitsProblematik wird zwar nicht so dramatisch sein, Aber diese "Was Wäre Wenn, ist schon sicher trocken" ist für mich eher kontraproduktiv. Die DBT gehört trotzdem mit der Dampfbremse richtig verbunden.

5. Warum 2x 50er Ziegel oben fürs Dach? Die Mörtelfuge ist eine Wärmebrücke. Hab entweder 38+12 Randdämmung gesehen oder 38er Ziegel gefüllt/50er Ziegel gefüllt. Hier sollte man schauen welcher Mörtel verwendet wurde, und dementsprechend dann bei Fassadenarbeiten draußen reagieren zu können.

6. Was soll die Minerallwolle im unbeh. Garagenraum von unten?

7. Warum ist die unbeh. Garage mit 25er erstellt worden?

- Hinterlüftung. Wir haben/bekommen eine permanente Hinterlüftung in der Untersicht (als Gitter)

1
  •  BAULEItEr
11.10.2020  (#5)
Grundsätzlich brauchst man keine Folien damit der Bauteil Normgerecht ist.
Ein Dachboden muss belüftet werden!

Aber es lässt sich halt nicht immer alles berechnen.
Wennst nach ersten Winter Schimmel an der Rauhschalung hast, dann weist das es halt doch net funktioniert. Dann musst entweder Damfsperre einbauen oder mehr Lüftungsöffnungen anbringen. Hatten das Thema schon paar mal, SV ist immer ratlos gewesen.

Meine persönliche Meinung, wenn irgendwie möglich nicht die Decke dämmen sonder den Dachstuhl, dann kannst eine Damfpbrense einbauen und eine Normgerechte berechnung machen. Auserdem schaffst dir noch einen super  trockenen Lagerraum.



1
  •  Rojobo
11.10.2020  (#6)

zitat..
elu24 schrieb: Kann dir auch nur das schreiben was ich so gelesen/gehört habe bin auch nur Hobby Häuslbauer 😂 Also nur so mal als Denkanstoß

1. Der Teil mit Holz und Rigips kann trotzdem seitlich Restfeuchte ziehen? Dampfsperre/bremse hätte man hier auch seitlich hochziehen können.

2. Liegen die Auflagehölzer roh auf dem Beton oder ist unten eine "Mauersperrbahn" drunter gelegt worden?

3. Gibt es eine thermische Trennung beton unbeheizte Garage Betonplatte und Betonplatte über Wohnraum?

4. Die warmeLuft undichtigkeitsProblematik wird zwar nicht so dramatisch sein, Aber diese "Was Wäre Wenn, ist schon sicher trocken" ist für mich eher kontraproduktiv. Die DBT gehört trotzdem mit der Dampfbremse richtig verbunden.

5. Warum 2x 50er Ziegel oben fürs Dach? Die Mörtelfuge ist eine Wärmebrücke. Hab entweder 38+12 Randdämmung gesehen oder 38er Ziegel gefüllt/50er Ziegel gefüllt. Hier sollte man schauen welcher Mörtel verwendet wurde, und dementsprechend dann bei Fassadenarbeiten draußen reagieren zu können.

6. Was soll die Minerallwolle im unbeh. Garagenraum von unten?

7. Warum ist die unbeh. Garage mit 25er erstellt worden?

- Hinterlüftung. Wir haben/bekommen eine permanente Hinterlüftung in der Untersicht (als Gitter)

Dampfbremse wurde seitlich mit Glattstrich verklebt und zusätzlich mit Mauer verspachtelt - da hab ich keine Bedenken. Die Auflagehölzer liegen roh auf der Betonplatte. Thermische Trennung der Betonplatte wäre möglich gewesen, da ich aber ggf den kompletten Dachboden ausbauen möchte, wäre es nicht ideal, wenn hier eine "kalte" Platte ist. Deshalb kommt auch Mineralwolle als Dämmung rauf, damit die Decke komplett gedämmt ist und keine Wärmebrücke in das Wohnhaus entsteht. Das selbe Spiel bei den 50er Ziegel, wegen eventuellen Ausbau gleich richtig gebaut. Die 50er Ziegel sind Planziegel, daher ist die "Mörtelfuge"nicht als großartige Wärmebrücke zu erwähnen.
Warum sollte eine Garage mit mehr als 25cm gebaut werden? Solange es + Grade hat, reicht mir das in der Garage.

Sprichst du vielleicht bei der Hinterlüftung von der Hinterlüftung des Unterdachs? Ich spreche von der Belüftung des Dachbodens.

zitat..
BAULEItEr schrieb: Grundsätzlich brauchst man keine Folien damit der Bauteil Normgerecht ist.
Ein Dachboden muss belüftet werden!

Aber es lässt sich halt nicht immer alles berechnen.
Wennst nach ersten Winter Schimmel an der Rauhschalung hast, dann weist das es halt doch net funktioniert. Dann musst entweder Damfsperre einbauen oder mehr Lüftungsöffnungen anbringen. Hatten das Thema schon paar mal, SV ist immer ratlos gewesen.

Meine persönliche Meinung, wenn irgendwie möglich nicht die Decke dämmen sonder den Dachstuhl, dann kannst eine Damfpbrense einbauen und eine Normgerechte berechnung machen. Auserdem schaffst dir noch einen super trockenen Lagerraum.

Wie hast du den DB belüftet?
Über die Mauer/Dach?

Naja, ich werd jetzt nicht das EPS legen, damit ich es nach dem ersten Winter wieder raus schmeißen kann....
Deshalb stellt sich die Frage jetzt.
Ich werde vorraussichtlich über der STB Decke nichts legen, damit der geringe Anteil an Wasserdampf über die ganze Fläche entweichen kann. Lediglich bei der Holzbalkendecke werde ich eine andere Lösung machen.

1
  •  BAULEItEr
11.10.2020  (#7)

zitat..
Rojobo schrieb: Ich werde vorraussichtlich über der STB Decke nichts legen, damit der geringe Anteil an Wasserdampf über die ganze Fläche entweichen kann.

Ja der Ansatz ist richtig, aber ob das funktioniert wirst halt erst nächstes Jahr sehen.
Da du ja die Problematik verstehst wird das ganze auch gut gehen, denn du wirst halt öfter nachschauen ob irgentwo Feuchtigkeit entsteht.

Manche Häuselbauer gehen halt erst nachschauen wenns modrig zu riechen anfängt.

Also ich bin da auch bei dir, ich würd ohne Folie dämmen, und wenns Problemme gibt muss man halt schauen wie man die Feuchtigkeit wegbekommt. z.B mit lüfter.


1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.

Nächstes Thema: Dämmung Blechdach