« Hausbau-, Sanierung  |

Dachbodenausbau

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 ...... 3  4 
  •  Fragemann
23.11. - 4.12.2020
75 Antworten | 12 Autoren 75
4
79
Hallo erstmal!
Ich bräuchte Rat zum dämmen von unserem Dach !
Das Problem ist das die Vorbesitzer ein Ziegeldach über ds alte Eternitdach gelegt bzw legen haben lassen !
Nun stellt sich die Frage wie man das am besten von innen dämmen kann !
Möchten den Raum dann als Wohnbereich nutzen !
Derzeit sieht das so von innen aus !
Die nächste Frage wäre wie man eine Dampfsperre um den Querträger vom Boden zum Dachsparren dicht bekommen soll ??


2020/20201123577383.jpg

von Fragemann

Beste Antwort  [im Thread anzeigen]
die ganze Konstruktion ist doch nicht schlecht. Niemals würde ich den Dachstuhl abreissen lassen, überhaupt wo die Ziegeleindeckung so gut wie neu ist. Ich seh da auch  keine Probleme. Von der Lattung für die Eternitplatten abwärts würde ich die Dämmung beginnen. Dann hast du quasi ein  Kaltdach. Also von oben nach unten etwa:
1 vorhandene Eternitlattung - darauf die winddichte Bahn spannen
2 Stein/Glaswolle zwischen die Sparren - eventuell noch auflatten um       auf die erforderliche Dämmdicke zu kommen
3 Dampfsperre
4 Lattung 
5 Fermacell o. Rigips;
  Gesamten Beitrag im Thread anzeigen  
  •  BAULEItEr
27.11.2020  (#1)
Hallo Fragemann,
Du wirst mit meiner Antwort vermutlich keine Freude haben, aber für mich würde hier nur eines in Frage kommen (und das kompromisslos): Dach abdecken und Kaltdach herstellen.
Alles ander wird nix.
Wenn du ein Kaltdach herstellst hast du einen enorme Wertsteigerung und kannst deinen Dachstuhl problemlos nach deinen Wünschen ausbauen.

Hab da schon einige Versuche erlebt, meistens erfolglos.



1
  •  Fragemann
28.11.2020  (#2)
Was würde passieren wenn ich von innen mit pu schaum dämme?

1
  •  Suedseite
28.11.2020  (#3)

zitat..
Fragemann schrieb: Was würde passieren wenn ich von innen mit pu schaum dämme?

Du meinst vollflächig ausschäumen wie sie es in Amerika mit den Holzriegel-Häusern machen? Gibts solche Firmen überhaupt in AUT? 🤨

Es gibt durch die fehlende Hinterlüftung und die doppekte Dachhaut keine Fehlertoleranz.
Wenn Dampf eindringt, und das ist hier eigentlich vorprogrammiert, kondensiert das in der Konstruktion und du hast einen nassen Dachstuhl.

Runter mit den Altlasten und vernünftig neu machen!


1


  •  Fragemann
28.11.2020  (#4)
Wo brauche ich diese hinterlüftung ?
Zwischen ziegel und eternit ist eine hinterlüftung !
Was wenn ich zwischen eternit und dämmung 5cm freilasse und eine unterspannbahn spanne und darüber dann den pu schaum ?
Oder eine unterspannbahn zwischen den sparren und von alpor diese styropor aufsparrendämmung von innen ?

1
  •  Fragemann
28.11.2020  (#5)
Das problem ist das das ziegeldach relativ neu ist und scheinbar die abdeckung mit entsorgung des eternit mind 15000 euro kostet 

1
  •  Fragemann
28.11.2020  (#6)
Hätte eine firma gefunden die mit pu schaum alles ausfüllt und die pu schaum dämmung sollte lt firma atmungsaktiv sein !
Verstehe nicht wo da feuchtigkeit entstehen soll ??
Ist eternit diffusionsoffen oder dicht ?
Lt der firma eternit ist es diffusionsoffen!?

1
  •  Schelm
  •   Bronze-Award
28.11.2020  (#7)
die ganze Konstruktion ist doch nicht schlecht. Niemals würde ich den Dachstuhl abreissen lassen, überhaupt wo die Ziegeleindeckung so gut wie neu ist. Ich seh da auch  keine Probleme. Von der Lattung für die Eternitplatten abwärts würde ich die Dämmung beginnen. Dann hast du quasi ein  Kaltdach. Also von oben nach unten etwa:
1 vorhandene Eternitlattung - darauf die winddichte Bahn spannen
2 Stein/Glaswolle zwischen die Sparren - eventuell noch auflatten um       auf die erforderliche Dämmdicke zu kommen
3 Dampfsperre
4 Lattung 
5 Fermacell o. Rigips

4
  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
28.11.2020  (#8)
Schließe mich vollinhatlich der Meinung von Schelm an.

Bei richtiger Ausführung übernimmt hier das Eternit die Funktion des Unterdachs. Man erspart sich die Demontage, Entsorgung und die Neuverschalung. Genau das ist der eigentliche Sinn bei dieser Art der Sanierung.
 
Eine Hinterlüftung ist somit vorhanden, und das Eternit ist sogar Diffusionsoffen.

1
  •  BAULEItEr
28.11.2020  (#9)

zitat..
Schelm schrieb: die ganze Konstruktion ist doch nicht schlecht.


zitat..
Hobbyplaner schrieb: chließe mich vollinhatlich der Meinung von Schelm an.

habe Übersehen, dass ja zwischen neuer Ziegeleindeckeung und Eternit eine Hinterlüftung vorhanden sein müsste, daher wird das natürlich funktionieren.

@Fragemann 
Die dimension der Sparren würde ich nochmals von einem zimmerer überprüfen lassen.
wurde ja ursprünglich nur fürs Eternitt ausgelegt.




1
  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
28.11.2020  (#10)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Die dimension der Sparren würde ich nochmals von einem zimmerer überprüfen lassen.
wurde ja ursprünglich nur fürs Eternitt ausgelegt.


Diese Bedenken könnten berechtigt sein.
Aber ich gehe von einer fachgerechten Ausführung aus, bei der die Konterlattung gleichzeitig als Sparrenverstärkung fungiert, und auch dementsprechend dimensioniert ist.

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
28.11.2020  (#11)

zitat..
Fragemann schrieb: Hätte eine firma gefunden die mit pu schaum alles ausfüllt und die pu schaum dämmung sollte lt firma atmungsaktiv sein !

das wird wohl "smartisol" sein, oder?!
Da wird mit "icynene spray foam" ausgeschäumt. Könnte für die Situation brauchbar funktionieren.
Die Sparren noch aufdoppeln, zum Verstärken und begradigen, sowie um die Dämmstärke zu erhöhen.
Würd dann aber auch noch eine feuchtevariable Dampfbremse drunter machen, dann sollte die Konstruktion auf den ersten Blick ganz sicher sein

1
  •  Suedseite
28.11.2020  (#12)

zitat..
BAULEItEr schrieb: habe Übersehen, dass ja zwischen neuer Ziegeleindeckeung und Eternit eine Hinterlüftung vorhanden sein müsste, daher wird das natürlich funktionieren.

Schließe mich an, entschuldigung. 🤐


1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
28.11.2020  (#13)

zitat..
Hobbyplaner schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von BAULEItEr: Die dimension der Sparren würde ich nochmals von einem zimmerer überprüfen lassen.
wurde ja ursprünglich nur fürs Eternitt ausgelegt.

Diese Bedenken könnten berechtigt sein.
Aber ich gehe von einer fachgerechten Ausführung aus, bei der die Konterlattung gleichzeitig als Sparrenverstärkung fungiert, und auch dementsprechend dimensioniert ist.

Das Eternit liegt ja nur auf den Querlatten auf, wie soll da die Konterlattung statisch wirksam sein?

Ich würde auch die Sparren raumseitig aufdoppeln...

1
  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
28.11.2020  (#14)

zitat..
MalcolmX schrieb: wie soll da die Konterlattung statisch wirksam sein?

Dazu wird das Kantholz an der Unterseite abgerundet, so dass es in die Eternitwelle passt, und durch die Querstaffel mit dem Sparren verschraubt.

Abgesehen davon, ist außer bei dem Sparren mit der Strebe eine seitliche Verstärkung im Bereich zwischen Mauerbank und Pfette zu erkennen.

Ob das ausreicht wird kaum jemand, nur anhand des Bildes beurteilen können.


1
  •  Fragemann
29.11.2020  (#15)
Hätte eine firma gefunden die mit pu schaum alles ausfüllt und die pu schaum dämmung sollte lt firma atmungsaktiv sein !
Verstehe nicht wo da feuchtigkeit entstehen soll ??
Ist eternit diffusionsoffen oder dicht ?
Lt der firma eternit ist es diffusionsoffen!?

1
  •  Fragemann
29.11.2020  (#16)
Herzlichen Dank für die Zahlreichen Antworten!!!
Die Sparren sind bereits aufgedoppelt aber nur bis zur hälfte !
Also diffusionsoffene Folie schön dicht anbringen darüber klemmfilz und dann die Dampfsperre !!
PU Schaum wäre nur eine option wenn ich darunter keine folie brauche !
Pu schaum dämmung ist um einiges teurer als klemmfilz!

1
  •  Fragemann
29.11.2020  (#17)


2020/20201129972391.jpg Hier kann man schön erkennen das die Sparren seitlich Stabilisiert wurden !

1
  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
29.11.2020  (#18)
Fragemann schrieb: [ref]Fragemann:59822#579672[/ref]Hätte eine firma gefunden die mit pu schaum alles ausfüllt und die pu schaum dämmung sollte lt firma atmungsaktiv sein !

Ja, dass hätten die EPS-(Dampf)Plauderer  sehr gerne.  PU-Schaum ist nichts anderes als EPS. 
Und EPS hat einen Dampfdiffusionswiderstand (μ) von ca.70.  Eine Holzfaserplatte hat einen Dampfdiffusionswiderstand von ca. 3.5.  Und Holz hat noch eine besondere Eigenschaft.
Holz hat gegenüber anderen Baustoffen einen sehr hohe Feuchtespeicherfähigkeit. 
Dh.  Bei sehr feuchter Umgebung nimmt es Feuchte auf, und gibt diese bei trockener Umgebung wieder ab.  Dabei "quillt" und "schrumpft" Holz.  Und dieser Prozess darf nicht behindert werden.
Dampfdiffusionswiderstand*Schichtdicke ergibt die Wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke  (sd-Wert).
Beispiel: Eine 35cm dicke Holzfaserdämmplatte hat einen sd-Wert von gerade mal 1Meter.  Der PU Schaum hingegen von 25 Meter.  Und diese Faktum können diese EPS-Prediger
nicht leugnen!  Und schau dich in diesem Forum um.  Da gibt es viele Beiträge und Bilder dazu, welche Schäden dieser Baustoff anrichten kann.  Und meiner Meinung nach gibt es keine Garantie dafür, dass es in den vielen Jahren nicht zu einem Feuchteintritt  kommen kann. Und bei EPS reichen da schon minimale Undichtheiten, wie nicht zu 100% dicht schließende Dichtlippen bei  Dachbodentreppen aus.
Bei der richtigen Bauweise wird diese Feuchte wieder auf natürlichem Weg verschwinden und keine Schäden hinterlassen. 

2020/20201129166939.jpg

2020/20201129851968.jpg

2020/20201129801167.jpg

 

2020/20201129992894.jpg


2020/20201129907298.jpg

1
  •  Fragemann
29.11.2020  (#19)
Diese ganzen bilder sind alle gut und schön wenn man vom idealfall ausgeht mit unterspannbahn über den sparren usw. Aber in meinen Fall mit 2 dächer ist alles etwas schwieriger

1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
29.11.2020  (#20)

zitat..
Kleinermuk schrieb: PU-Schaum ist nichts anderes als EPS. 
Und EPS hat einen Dampfdiffusionswiderstand (μ) von ca.70.  Eine Holzfaserplatte hat einen Dampfdiffusionswiderstand von ca. 3.5.

Das stimmt so nicht ganz.
Das für solche Zwecke eingesetzte offenzellige Icynene ist kein PU-Schaum und hat auch ganz andere Werte:
μ = 3,3
Wärmeleitfähigkeit = 0,038 W/(mK)

Das Material an sich ist sicher diskutabel, aber weil es sehr diffusionsoffen ist, funktioniert es für solche Zwecke trotzdem. 
Eine Dampfbremse muss aber drunter.

Es gibt aber auch geschlossenzellige Varianten, die wären für diesen Einsatz falsch.

Ich hab das bei meinem Altbau-Dachausbau so umgesetzt.
Weil die Dachkonstruktion so verwinkelt war, dass Wolle lückenlos stopfen einfach unmöglich gewesen wäre, und auch Zellulose nur sehr schwer (brauchbar) zu verwirklichen gewesen wäre.

2020/20201129552690.jpg

1
  •  Fragemann
29.11.2020  (#21)
Ja der berater der firma sagte mir auch das es verschiedene schäume gibt und hierfür ein weicher offenzelliger schaum verwendet wird von der deutschen firma konter

1

Thread geschlossen Dieser Thread wurde geschlossen, es sind keine weiteren Antworten möglich.


next