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·gelöst· Monoblock LWP Frostgefahr Stromausfall

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  •  9AV19
26.1. - 3.2.2021
23 Antworten | 9 Autoren 23
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Hallo,

wir sind gerad in der finalen Phase mit zwei Installateuren:

Angebotene LWP LWP [Luftwärmepumpe]:
Installateur I: IDM Aero ALM 4-12 
bzw. 
Installateur II: Hoval Belaria Pro Comfort

Jeweils im Gespräche weren auch die IDM SLM bzw die Hoval Ultrasource. Soweit ich das sehe jeweils ohnehin die identen Geräte unter unterschiedlichen Marken.

Die erstegenannten LWPs würden uns speziell auf Grund dem klimafreundlichen Kältemittel Propan interessieren.

Jetzt hat mich der Installateur hinter der IDM, jedoch darauf hingewiesen, dass es theoretisch bei einem Stromausfall zu einem Frostschaden an der LWP LWP [Luftwärmepumpe] kommen kann beim Monoblocksystem. Weil ja die Warmwasserleitung direkt aus dem Gerät kommt. Er meint das muss er mir auf Grund der Hinweispflicht schon sagen, hat mich aber natürlich etwas verunsichert.

Wie seht ihr dieses "Problem"?

Vielen Dank.

  •  berhan
  •   Gold-Award
27.1.2021  (#1)


zitat..
9AV19 schrieb: Wie seht ihr dieses "Problem"?


Bei sehr gut isolierten und kurzen Leitungen sollte dies kein Problem sein. Es gibt dazu im Haustechnikdialog relativ viel Diskussionen zu diesem Thema im Zusammenhang mit der "Geisha", da diese WPWP [Wärmepumpe] auch als Monoblock ausgeführt ist. Gib mal in Google "Fernwärmeleitung geisha" ein, dann wirst du zu diesem Thema relativ viel finden, gilt natürlich auch für andere WPWP [Wärmepumpe].

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  •  klima2020
  •   Gold-Award
28.1.2021  (#2)
Dein Installateur hat recht, wenn er dich auf ein Restrisiko bei einer Kompaktwärmepumpe hinweist. Dieses Tema wird öfters angesprochen und es gibt dazu auch keine Eindeutige Empfehlung. Dies ist eigentlich nur mit einer Risikobewertung eines längeren Gerätestromausfalles bei Temperaturen ca. unter -5° und länger als 5 - 6 Stunden zu beantworten. Im Falle eines solchen Stromausfalles wird das Heizungswasser in den aussen-
liegenden Bereichen trotz Isolierung einfrieren. Hier kann es bereits zu Schäden kommen.
Gefrorene Anlagenkomponenten verhindern den Betrieb der Ausseneinheit und die Anlage steht still und läuft im besten Fall erst wieder an, wenn das Eis abgetaut ist. In einensolchen Fall ist auszuschliesen das der Installateur oder auch der Werkskundendienst in kürzerer Zeit abhilfe schaffen kann.
Zur Vermeidung einer solchen Sitation gibt es folgende Möglichkeiten.
- keine Kompakt WPWP [Wärmepumpe] sondern eine gesplitete Einheit
-Kompaktwärmepumpe mit Frostschutzkreis für WW WW [Warmwasser]- Speicher und Einsatz eines             Trennwärmetauschers für die FBH FBH [Fußbodenheizung]. Diese Lösung geht etwas auf die Effizienz
- Notstromversorgung der Gerätepumpe
- Kurzfristiges Entleeren des Heizungswasser im Aussenbereich.

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  •  9AV19
28.1.2021  (#3)
Vielen Dank für die Antworten. Und auch die Lösungsansätze. 
Gibt es gesplitete Geräte welche mit Propan als Kältemittel arbeiten? Ich hätte da bisher nichts gefunden. 

@klima2020 
Muss das Gerät in diesem Fall komplett getauscht werden oder sind "nur" einige Komponenten betroffen, welche ausgetauscht werden können!?


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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
28.1.2021  (#4)
Ich denke auch noch über die Sache nach.
Wir wollen bei meinen Eltern nächstes Jahr eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] nachrüsten. Vermutlich Monoblock.
im HTD-Forum wirst du fast belächelt, à la was soll denn sein, in was für einer Pampa lebst du, wo länger Stromausfälle sind, etc. 

Ich finde das sehr blauäugig. Wer sagt denn dass es in Zukunft immer besser wird?
Wie unrealistisch ist denn in Zukunft ein längerer Stromausfall wirklich?? 
Das wird niemand beantworten können...

Jedenfalls, einen netten Tipp hatte ich trotzdem bekommen.
Nämlich das Frostschutzventil PAW-A2W-AFVLV einzusetzen.

Was denkt ihr darüber?
Schon jemand Erfahrungen damit?

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  •  Notausgang
  •   Bronze-Award
28.1.2021  (#5)

zitat..
klima2020 schrieb: - Notstromversorgung der Gerätepumpe

Das scheint mir die sinnvollste Variante zu sein. Es sollte ja genügen, einfach nur das Wasser mit der Umwälzpumpe "in Bewegung" zu halten. Da das Haus ja nicht schlagartig auskühlt ist (wenn der Stromausfall nicht wochenlang dauert) mE keine Heizleistung erforderlich.
Die nötige Leistung von <100W kann mit einem billigen Inverter (Zigarettenanzünderanschluss PKW) bereitgestellt werden.

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  •  berhan
  •   Gold-Award
28.1.2021  (#6)

zitat..
Pedaaa schrieb: Nämlich das Frostschutzventil PAW-A2W-AFVLV einzusetzen.

Was denkt ihr darüber?
Schon jemand Erfahrungen damit?

Ist ein caleffi 108601. Dürfte funktionieren, es gibt zumindest ein paar Bewertungen dazu in Google. Bei der Geisha würde ich aber auf jeden Fall die Variante ohne Ausdehnungsgefäß und mit Innendämmung verbauen. Das sollte das Problem minimieren. Warum bei dir nicht die Split Variante? Meine Kältetechniker von Panasonic war übrigens eine Kältetechnikfirma aus dem Burgenland, falls das eine Alternative für dich wäre😉.

zitat..
Notausgang schrieb: Die nötige Leistung von <100W kann mit einem billigen Inverter (Zigarettenanzünderanschluss PKW) bereitgestellt werden.

Ich würde gleich nach einer 12 oder 24 Volt Pumpe suchen und diese parallel im Heizkreis verbauen, dann noch ein Meanwell DRC-40b mit Akku. 

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
28.1.2021  (#7)
Worst Case ist, wenn der Strom im Winter ausfällt, wenn man mal ein paar Tage nicht da ist. Da entfällt dann die Variante mit dem Inverter am Zigarettenanzünder. Kritisch bei fest verbauten Akkulösungen ist die Akkulebensdauer (tut er noch, wenn das nach fünf Jahren passiert?) und die Frage, was beim Wiederanschalten passiert.

Wenn es beim Wiederanschalten durch irgendeinen dummen Zufall die Sicherung schießt, dann wird bei Abwesenheit aus dem Stromausfall von 5 Minuten ein solcher von x Tagen.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
28.1.2021  (#8)

zitat..
berhan schrieb: Warum bei dir nicht die Split Variante? Meine Kältetechniker von Panasonic war übrigens eine Kältetechnikfirma aus dem Burgenland, falls das eine Alternative für dich wäre😉.

ja bitte 😊
Wennst mir da einen Ansprechpartner schickst, wäre ich sehr dankbar.

Monoblock hätte halt den (großen) Reiz, dass eine komplette Selbstinstallation möglich ist.
Mit Frostschutz füllen kommt bei uns aber auch nicht in Frage, weil ca. 3500L Systeminhalt.

Split wär aber vermutlich eh das gscheiteste...

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  •  berhan
  •   Gold-Award
28.1.2021  (#9)
Habe dir ein PN geschickt. 

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  •  eggerhau
  •   Gold-Award
28.1.2021  (#10)

zitat..
JanRi schrieb: Wenn es beim Wiederanschalten durch irgendeinen dummen Zufall die Sicherung schießt, dann wird bei Abwesenheit aus dem Stromausfall von 5 Minuten ein solcher von x Tagen.

Wie war das noch?
Ein guter Nachbar schaut der auf`s Haus und auf die Heizung. Briefkasten muss ja auch geleert werden.
Hat immer gepasst.
Gruss HDE


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  •  KD2020
28.1.2021  (#11)

zitat..
Pedaaa schrieb: Monoblock hätte halt den (großen) Reiz, dass eine komplette Selbstinstallation möglich ist.

Kompaktwärmepumpe für Innenaufstellung ist nicht möglich? Hätte ebenfalls den besagten Vorteil mit den Nachteil das ich die Luftführung ins freie muss. Gruß

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
28.1.2021  (#12)

zitat..
KD2020 schrieb: Kompaktwärmepumpe für Innenaufstellung ist nicht möglich?

will ned Thread nicht kapern.
technisch wärs garnicht so abwägig, könnte ich sogar durch die Lichtschächte rein und rausführen.
Allerdings hätt ich noch keine günstige WPWP [Wärmepumpe] in die Richtung gesehen.
die Luftleitungen kosten sicher auch ein Vermögen.
Kondensatpumpe wird notwendig 

Im Gegenzug dazu ist so ne Geisha quasi null Aufwand zum Installieren und kostet einen Rammel.

Und damit hab ich den Bogen zurück zum Thema geschafft:
So eine Monoblock-Lösung ohne Frostschutzmittel oder so nem Frostventil zu betreiben wäre mir auch zu heiß. Murphys Law kommt da mit Sicherheit irgendwann zu tragen.

Also ich hab ja noch etwas Zeit, aber bei mir wirds dann wohl ein Monoblock mit Frostschutzventil oder alternativ eine Split-WPWP [Wärmepumpe] werden.


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  •  klima2020
  •   Gold-Award
29.1.2021  (#13)


zitat..
9AV19 schrieb: Vielen Dank für die Antworten. Und auch die Lösungsansätze. 
Gibt es gesplitete Geräte welche mit Propan als Kältemittel arbeiten? Ich hätte da bisher nichts gefunden. 


Solange die 150 g Vorschrift für Propan gültig ist, wird es keine gesplitete LWP LWP [Luftwärmepumpe] geben.


zitat..
9AV19 schrieb: @klima2020 
Muss das Gerät in diesem Fall komplett getauscht werden oder sind "nur" einige Komponenten betroffen, welche ausgetauscht werden können!?


Falls der Plattentauscher komplett auffriert, kann der Tauscher undicht werden, somit kommt Wasser in den Kältekreis und damit geht der Kompressor meistens ex. Dann wird es richtig teuer. Ein kompletter austausch ist dann oft die bessere Alternative.

Bei mir persönlich ist der Sicherheitsgedanke größer ausgeprägt als die theoretische optimale Effizienz. Daher bevorzuge ich die Variante mit denn Trennwärmetauscher und der Frostschutzfüllung. Bei der Auswahl des Trennwärmetauschers kann man auch sehr viel optimieren.


 


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  •  KD2020
29.1.2021  (#14)

zitat..
klima2020 schrieb: Ein kompletter austausch ist dann oft die bessere Alternative

sehr fachkundige Antwort! Meines Erachtens wird kein werkskundendienst Reparaturversuche an einer aufgefrorenen Anlage starten, da man damit sofort ins die Gewährleistung kommt und mit eingefrorenen Plattenübertrager ist das sehr kritisch.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
29.1.2021  (#15)

zitat..
klima2020 schrieb: Bei mir persönlich ist der Sicherheitsgedanke größer ausgeprägt als die theoretische optimale Effizienz. Daher bevorzuge ich die Variante mit denn Trennwärmetauscher und der Frostschutzfüllung. Bei der Auswahl des Trennwärmetauschers kann man auch sehr viel optimieren.

Dann würde ich aber gleich eine Split machen, sonst ist der ganze Benefit des Monoblocks dahin, außer man möchte unbedingt Propan verwenden.

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  •  klima2020
  •   Gold-Award
30.1.2021  (#16)
Splitlösungen 'Ä'unterliegen fast alle auf Grund des Kältemittelinhaltes der jährlichen Prüfpflcht.
Auch längere Kältemittelleitungen mindern den Jahreswirkungsgrad.

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  •  berhan
  •   Gold-Award
30.1.2021  (#17)

zitat..
klima2020 schrieb: Splitlösungen 'Ä'unterliegen fast alle auf Grund des Kältemittelinhaltes der jährlichen Prüfpflcht.

Aber nich bei Wärmepumpen für ein EFH. Bei nicht hermetischen Systemen (Split-Geräte) sind das bei R410A 2,4 Kg und bei R32 aufgrund des geringeren GWP 7,4 Kg. Bei meiner WPWP [Wärmepumpe] sind es z.B. 1,27 Kg R32 bzw. 0,857 t CO2-Äquivalent (Grenzwert für die jährliche Prüfpflicht wären 5 t).

zitat..
klima2020 schrieb: Auch längere Kältemittelleitungen mindern den Jahreswirkungsgrad.

Ja aber nur wenn die Leitungen extrem lang werden, das gilt dann aber auch für den Monoblock, da sind es halt dann die thermische Verluste.

2021/20210130511496.png
Bis 10 Meter tut sich bei meiner WPWP [Wärmepumpe] gar nix.

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  •  KD2020
30.1.2021  (#18)

zitat..
berhan schrieb: Ja aber nur wenn die Leitungen extrem lang werden, das gilt dann aber auch für den Monoblock, da sind es halt dann die thermische Verluste.

Kommt auch darauf an ob beim Split der Verdichter in der Außen oder in der inneneinheit sitzt. Wenn der Verdichter in der Inneneinheit seinen Dienst verrichtet müsste über die Kälteleitung sogar noch energie aufgenommen werden. 😋

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  •  klima2020
  •   Gold-Award
30.1.2021  (#19)
Bei Splitwärmepumpen ist das gängiste Kältemittel derzeit R410a. Bei den meisten Herstellern ist bei ca 7 kW Geräteleistung die werksmäßige  Kältemittelfüllmenge von 2,4 kG R 410a errreicht. Bei längeren Leitungen ist daher immer Kältemittel nach zu füllen. Da wird bei korrekter Vorgangsweise mit der nachgefüllten Kältemittelmenge von einigen hundert g die Anlage bereits prüfpflichtig. Ob das kontrolliert wird ist ein anderes Thema. Aber jede korrekt arbeitende IB- Firma wird darauf hinweisen und gibt die Verantwortung an den Betreiber weiter.
En Einsatz eines Trenntauschers sehe ich energetish nicht so problematisch, da vei einer guten Plattenwärmetauscherauslegeung (z.B. zweizügig) der Temperaturverlust zwischen Primär- und Sekundärseite unter 1°C liegen kann. Den etwas erhöhten Stromverbrauch durch die zusätzliche Umwälzpumpe würde ich in kauf nehmen. Die Systemtrennung hat auch den Vorteil bei Bedarf höherer Mindestwassermengen über den Wärmepumpekreis zu bekommen.

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  •  slowmo
3.2.2021  (#20)
Einen netzseitigen Stromausfall sehe ich unproblematisch. Kann sich jemand erinnern wann zuletzt der Strom länger als einen halben Tag ausgefallen ist?

Eher ein Thema ist, wenn z.B. der FI Schalter auslöst und man gerade im Urlaub ist.
Im Sommerurlaub ist das auch unproblematisch da keine Frostgefahr. Im Winterurlaub kann das von einem defekten Gerät ausgelöst werden.

Könnte man lösen indem man die Wärmepumpe direkt ohne FI anschließt.

Die Wärmetausche und Rohrleitungen in den Monoblock Geräten sind auch isoliert.
LG hat z.B. bei der Therma V Serie Tests durchgeführt bei -21°C.
Da hat es nach 24h noch immer keine Frostschäden gegeben.

Die Lösung mit dem Trennwärmetauscher hat natürlich auch einen Schick ist aber nicht unbedingt notwendig meiner Meinung nach.

Split Gerät würde ich nehmen wenn die Leitungslängen ins Haus recht lange sind.
Lange Wege haben aber bei beiden Systemen nur Nachteile.

Von der Effizienz her gibt es bei guten Geräten keinen Unterschied zwischen Mono und Split würde ich sagen.

Bei den Monogeräten ist das halt ein geschlossenes System ähnlich wie bei einem Kühlschrank. Ergo weniger Fehlermöglichkeiten in der Peripherie.

Man muss nur darauf achten genug Volumenstrom und Volumen im System zu haben.



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  •  Notausgang
  •   Bronze-Award
3.2.2021  (#21)

zitat..
slowmo schrieb: Einen netzseitigen Stromausfall sehe ich unproblematisch. Kann sich jemand erinnern wann zuletzt der Strom länger als einen halben Tag ausgefallen ist?

Könnte man lösen indem man die Wärmepumpe direkt ohne FI anschließt.

Würde ich nicht machen. Wird
a) kein Elektriker so machen
b) wenn man es selbst macht und mal was passiert wird jede Versicherung aussteigen
c) entspricht das auch nicht den Vorgaben der WPWP [Wärmepumpe]-Hersteller (bei Inbetriebnahme wird normalerweise auch die Elektroinstallation genauer angeschaut - oft sind sogar die teuren Typ B FI vorgegeben) 


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