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Und wenn man bedenkt daß dabei ja eigentlich die Lohnkosten der große Brocken sind ist das alles schon sehr bedenklich. |
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Es war eig schon vorher unmöglich um 500k ein Haus zu bauen, wenn man nachdenkt, was man da in der Kreide steckt. Und jtz?. |
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Hab erst kürzlich mit einem Bekannten geplaudert: Bauen auch gerade, ebenerdig und solide/hochwertig, Grundstück vorhanden und fast alles in Eigenleistung, deswegen auch leistbar. Zum Glück sind wir schon beim Fußbodenaufbau und haben die größten Investitions-Brocken hinter uns. ABER: Man vergisst sofort welche "luxuriöse Zeit" wir da jetzt eigentlich gehabt haben. Es war eig. erst den aktuellen 2 Generationen möglich sich als Normal-Verdiener seinen eigenen "Palast" hinstellen zu lassen, wenn gewünscht auch ohne einen Finger zu rühren. 2-3 Generationen davor hat man max. am Bestand der Eltern ausgebaut/renoviert und wenn neu gebaut dann mit den eigenen Händen, oft auch mit Baumaterialien aus dem örtlichen Wald, Bach und Boden. (Der Erde zu liebe) ist es eig. klar dass das nicht ewig so weitergehen kann 1 |
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Irre, welcher durschnittliche Häuslebauer kann sich das denn noch leisten, hab das gefühl da kommt noch ganz dick was auf uns zu... Und nicht nur die baubranche betreffend 🤔 |
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Hier meine Einschätzung, weil's mich auch grad betrifft und ich mich ein bisschen informiert habe: Mit dem Beginn der Coronakrise vor einem Jahr und der generellen Unsicherheit sind die Rohstoffpreise zumindest beim Holz bis zum Herbst gefallen. So hat's noch vor ein paar Monaten (im November) ausgeschaut: https://noe.orf.at/stories/3076267/ Im September war laut diesem Bericht ein Preisverfall von ca. 12,5% im Vergleich zum März des Vorjahres. Auf diesen Wert bezieht sich im vom Threadersteller verlinkten Artikel auch die Berechnung der Preissteigerung. Das heißt für mich (als Laien), dass effektiv der Holzpreis im Vergleich zum März des Vorjahres um 7,5% gestiegen ist, was immer noch viel ist, aber weit weg von den kolportierten 20% Steigerung im Jahresvergleich. Letztes Jahr im Herbst sagte mir mein Zimmerer, es wäre möglich das Angebot von Anfang 2020 zu "halten". Somit wäre seine Marge um einiges höher gewesen anstatt mir den besseren Holzpreis weiter zu geben - ich habe aus anderweitigen Gründen dann letztes Jahr noch nicht den Carport vergeben. Nun sagt mir der gleiche Zimmerer, dass ja der Holzpreis so stark gestiegen ist im letzten Jahr und er den Preis jetzt noch nicht abschätzen kann bzw. er nicht halten würde, wenn er in 2 Monaten den Zuschlag bekäme. Ist auch verständlich, aber hier reden wir eigentlich eben - wenn man es halbwegs fair haben wollte - nicht von +20%, sondern von ca. +7 oder 8% im Vergleich zu den Rohstoffpreisen im alten Angebot. Ich denke, dass sich hier eventuell Betriebe "gesundstoßen" und einerseits den besseren Rohstoffpreis vom letzten Jahr damals (so wie bei mir) nicht weitergegeben hatten/hätten und den Endpreis mit dem höheren Rohstoffpreis halten wollten, um sich einen höheren Gewinn zu sichern. Nun wird die Preissteigerung innerhalb des letzten halben Jahres mit dem Tiefststand des Rohstoffes im September verglichen und diese Preissteigerung wohlwollend an den Kunden mit der Begründung weitergereicht, dass das Material so teuer geworden wäre und deshalb +20% für das Holz zu verrechnen wären im Vergleich zum Vorjahr. So zumindest in meinem Fall. In meinen Augen kann hier auch von zumindest fragwürdiger Preispolitik der Firmen gesprochen werden - natürlich nicht von allen oder überall, aber schwarze Schafe wird's geben. Bin am Überlegen, ob ich nicht darauf warten sollte, dass die Wirtschaftskrise stärker zu spüren ist und die Leute weniger Geld auf der Hand haben (was leider ziemlich sicher so kommen wird), somit den Firmen auch die Kunden ausbleiben könnten, was sich in einem moderateren Preis niederschlagen könnte. Ich werde aber wahrscheinlich spontan entscheiden, ob ich doch heuer noch alles erledigt haben möchte. Zugegeben: Eine verlässliche Glaskugel wäre praktisch. |
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Von Beton habe ich bisher noch nichts gehört, dass dieser teurer wird? Dämmung wurde mir mit ~10-15% aufschlag erklärt, aber es kann eh keiner liefern. Holz Preise kann man umgehen - macht jetzt eine Zimmerei bei uns auch, kauft direkt beim Bauern und lässt es sich dann schneiden. Die Großhändler sind um 40% mit dem Preis gestiegen und können nicht liefern. Selbst schuld. Lg |
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Ja das spielt jetzt nämlich hier dazu das der Großhandel nicht liefern kann und jeden Tag neue Einkaufspreise durchgibt. Hier soll zurzeit angeblich der Holz-Export so groß/lukrativ sein... Hier mein parallel-Thread, erstellt am 3.3: https://www.energiesparhaus.at/forum-preissteigerungen-von-30-innerhalb-der-letzten-3-monate/62070 |
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Ich hab letzte Woche mit einem Zimmerer geplaudert und er hat es mir am Beispiel der OSB-Platten geschildert. Bei einem großen Händler in Stockerau haben sie derzeit darauf Lieferzeiten von mindestens 8 Wochen und sie müssen dann den Preis akzeptieren, der dann aufgerufen wird, oder länger warten. Das erschwert die Planungsicherheit, die Zimmerei tut sich da aktuell schwer Angebote zu legen, weil sie nicht wissen was ihnen das Material im Einkauf kosten wird und wann sie es geliefert bekommen. |
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Und mein Tischler vor Ort bekommt derzeit einfachste weiß funierte Pressspanplatten nur mehr in minderwertiger Qualität...Antwort vom Lieferanten: "Was anderes ist derzeit nicht lieferbar" |
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Ist zwar nicht ganz Hausbau, aber für einzelteile aus Japan derzeit 4 Monate Lieferzeit :( |
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Ich hab gestern ein Schreiben über meinen Baumeister von ABAU bekommen. Preisentwicklung April2021 gegenüber Herbst 2020 Dämmstoff XPS +30% Dämmstoff EPS +15% Glasschaum +15% PVC Kanalrohre +20% Bauchemie/Bitumen +10% Eisen geschnitten +40% Baustahlgitter +25% Torstahl +40% Holz +30% zusätzlich war noch ein Schreiben von Austrotherm dabei, welches einen Bestell- und Auftragsstop bis Mai verkündet. Wörtlich: Wir können daher im XPS Bereich bis auf weiteres ab sofort keine Bestellungen mehr annehmen und für die Monate ab Juli weder eine Liefer- noch ein Preiszusage abgeben. Bestellungen, welche uns erreichen, gelten automatisch als nicht angenommen und könne ab Mai wieder neu an uns gerichtet werden. |
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Wenn man die Recherche von @babysnakes mit einbezieht liegen die Preissteigerungen eig. niedriger - macht jedoch das Liefer-Problem auch nicht besser. Fehlt es da jetzt wirklich allen an Rohstoffen (aus wo auch immer)? |
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In manchen Bereichen spielt auch die Kurzarbeit hinein. Trotz voller Auftragsbücher wird Kurzarbeit in Anspruch genommen, weil es einfach ein Bombengeschäft (auf Kosten der Allgemeinheit) ist und Aufträge bewusst verschleppt werden. Vorstellbar wäre für mich auch, dass sich manche durch einen künstliche Verknappung zusätzlich eine goldene Nase verdienen. Ein Bekannter von mir arbeitet für einen Baustoffhändler, und was mir der in den letzten 13 Monaten immer wieder für Erfahrungen mit Produzenten geschildert hat, ist einfach nur zum 🤮. |
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Ich hatte letzte Woche erst ein Gespräch mit unserem Bauleiter: Der meinte, dass er 1. Die Ware (wen überhaupt) mit deutlicher Verspätung erhält 2. Seine Arbeiter teilweise gar keine Lust mehr haben zu kommen weil sie nämlich jeden Tag am Hin- und Rückweg 2 Stunden an der Grenze stehen. Ist jetzt in dem Sinne nicht "mein" Problem. Ich habs nicht endlos eilig und Fixpreise erhalten. Aber dass unter solchen Bedingungen der Bau teurer wird ist schon irgendwie klar. Und ja: Wenn ich volle Auftragsbücher habe aber die Aufträge nicht erfüllen kann (eben zB weil Material fehlt) meld ich als Arbeitgeber auch lieber Kurzarbeit an, statt die Leut unbeschäftigt rumsitzen zu haben. Dass es schwarze Schafe geben wird steht aber glaub ich auch nicht zur Diskussion. |
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Ich vermute auch, dass sich neben den steigenden Preisen am internatoinalen Rohstoffmarkt, auch der Bauboom an sich nochmal beschleunigt hat die letzten 12 Monate. neben der Angst vor stiegenden Zinsen (auch wenn die Anzeichnen noch sehr zaghaft sind) hat Corona die Leute aufs Land getrieben zum Häuslbau, bzw. jene die etwas auf der Kante haben, haben statt den Urlauben alles ins Haus investiert zum Aufrüsten oder Renovieren. Man braucht sich nur mal anschauen wie lange man auf eine Poolüberdachung warten muss. Das Durcharbeiten im Winter war heuer besonders offensichtlich und in der Dimension neu. Ich könnte mir gut vorstellen, dass das allerdings ein kurzfristiger Ausschlag nach oben ist. Das soll nicht heißen, dass die Preise nicht mittelfristig weiter steigen und der generelle Bauboom nicht weitergeht, aber die Urlaube kommen wieder und irgendwann haben die gebaut, die kurzfristig bauen wollten. Außerdem wird der Reallohnverlust durch Corona in der Gesellschaft (Stichtwort Arbeitslosigkeit) mittelfristig stärkeren Einfluss haben, als es bisher der Fall war. Mir erscheint das heurige Jahr deswegen preislich wie terminlich ungünstig für den Baustart, wenn man nicht die richtigen Beziehungen hat. Wie immer kann ich auch falsch liegen ;) |
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Mir wurde heute von der Baufirma mitgeteilt, dass sie momentan kein XPS bekommen, frühest ab Mitte Juni wieder. Eigentlich wollten wir jetzt dann zu bauen beginnen und bräuchten das XPS für die Bodenplatten. Vermutlich werden wir da jetzt auf Glasschaum umsteigen, das scheint auch kurzfristig verfügbar zu sein. |
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Ja unsere Fassade beim Nebengebäude wird sich wohl auch verschieben, wegen Lieferschwierigkeiten beim XPS/EPS. Da ich selber in der Baubranche als Lieferant tätig bin, bekomme ich täglich mit, was da rundherum so los ist. Lieferverzögerungen und Preiserhöhungen noch und nöcher... 😞 die Kunden rebellieren - ich verstehs - auch diese müssen die erhöhten Preise an den Endkunden weitergeben, und dann rebelliert dieser. Angebote und Preisvereinbarungen können nicht gehalten werden. Aufträge werden storniert, Arbeitsplätze gehen verloren, etc... Die Abwärtsspirale beginnt erst. Wichtigste Produkte fehlen (angefangen von Schraubendimensionen über Bauchemie - zB PU-Schaum kommt sehr sporadisch nach, etc...) - die Liste ist lang. Meiner Einschätzung nach wird der Bau Mitte des Jahres ziemlich stagnieren, weil kein Material verfügbar ist. Wir merken es bereits JETZT an den Großbaustellen. Manche Kunden berichten, dass sie keine Aufträge mehr bekommen, obwohl im letzten Jahr noch die Auftragsbücher voll waren. Ich denke, die Leute fangen jetzt erst an, RICHTIG zu sparen, letztes Jahr wurde durch Corona und die dadurch ausgefallenen Urlaube viel ins Eigentum investiert und diese Geldreserven gehen nun langsam zu Ende. Zudem steigen die Materialien nun alle im Preis, der schlaue Österreicher wartet daher ab, bis sich das ganze wieder beruhigt hat, weil er nicht mehr als nötig bezahlen möchte. Keine Ahnung, wie sich zurzeit die Kredit-Situation verhält, aber da wird sicher auch noch was kommen. Just my Senf... |
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@Jacky danke für die Insiderinfo. Ich glaub da warte ich gar nicht erst auf das XPS sondern steige gleich auf Glasschaum um. Der Ausblick scheint ja nicht gerade positiv zu sein. |
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Gerne Wenn du eine Alternative hast, die lieferbar und erschwinglich ist, rate ich dir, zu dieser zu greifen 😉 |
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Habe Anfang April GSS angefragt.. 6 - 7 Wochen Lieferzeit. Weiß aber nicht ob das jz wieder besser ist.. |
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Die Preissteigerungen bei den Kunststoffen kommt aus 3 Gründen: - Kältewelle in den USA hat die Rohstofffabriken lahm gelegt - ein großes Styrolwerk in Niederlande ist ausgefallen - Lieferungen aus China sind durch die gestörte Containerverteilung viel teurer als sonst - und auch China importiert mehr durch den wirtschaftlichen Aufschwung https://www.kunststoffweb.de/branchen-news/styrol_covestro_lyondellbasell_erklaeren_force_majeure_t246974 https://www.kunststoffweb.de/branchen-news/weichmacher_basf_und_evonik_erklaeren_force_majeure_t247262 https://www.kunststoffweb.de/branchen-news/polyamide_dupont_erklaert_weltweite_force_majeure_t247011 https://www.kunststoffweb.de/branchen-news/usa_polymerproduktion_vielerorts_auf_eis_gelegt_t246991 https://www.recyclingmagazin.de/2021/03/19/lieferausfaelle-und-preisexplosion-bei-kunststoffen/ https://www.kunststoffweb.de/polymerpreis-news/composites_harzerzeuger_drehen_nach_styrol-boom_an_der_preisschraube_pp247149 warum die anderen Erzeugnisse teurer werden, weiß ich nicht. |
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