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hallo wo wollt ihr bauen? Fertighaus oder Ziegel? |
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Ich weiß jetzt zwar nicht was das für einen Unterschied macht, aber wir wollen in Gablitz bei Wien bauen und eigentlich sind wir schon ziemlich auf ein Ziegelhaus fixiert. |
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Das halte ich für eine Fehleinschätzung. Die Baubranche boomt seit einiger Zeit, und in den letzten 1-2 Jahren wurde es noch einmal deutlich ärger. Firmen ohne vorherigen persönlichen oder telefonischen Kontakt einfach anschreiben, führt selten zu etwas. Du darfst nicht vergessen, dass so ein Angebot einiges an Arbeitszeit und Aufwand bedeutet. Die Firmen investieren das aus nachvollziehbaren Gründen nur in Anfragen, bei denen sie den Eindruck haben, dass es der Interessent erstens ernst meint und zweitens etwas daraus werden könnte. Für ein komplettes Haus vom GU kommst Du nur zu detaillierten und belastbaren Angebot, wenn zumindest mal ein Entwurfsplan vorhanden ist - und selbst dann gibt es noch viele offene Variablen und sehr viele preisrelevante Änderungen. Das, was Du schilderst, klingt für mich völlig normal: Ihr schildert Eure Vorstellungen und der Planer gibt Euch eine Rückmeldung, auf welche Kosten das circa gesamt und ev. auch nach Gewerken aufgeschlüsselt kommen kann. Daraus könnt Ihr dann ableiten, ob das Geplante zu Eurem Budget passt, wo ggf. preisrelevante Änderungen notwendig sind und ob Euch die Firma und deren handelnden Personen grundsätzlich zusagen. Wenn Ihr es dann genauer wissen wollt, müsst Ihr den nächsten Schritt tun: Entwurfsplan erstellen lassen, weiter verfeinern, detailliertes Angebot anfordern. Vorsorglich würde ich aber vorher abklären, ob Ihr dann eh ein detailliert aufgeschlüsseltes Angebot bekommt. Manche GUs machen das aus Prinzip nicht: Sie wollen nicht über die Preise einzelner Detail-Positionen verhandeln. Wenn das Angebot nicht mit Preisen für jede einzelne Position aufgeschlüsselt ist, solltet Ihr aber eines trotzdem keinesfalls verzichten: Eine detaillierte (!!) Leistungsbeschreibung! Alles, was nicht schriftlich festgehalten und so auch beauftragt wird, ist nachher potentiell strittig. Das gesprochene Wort zählt nicht mehr, wenn es ums Geld geht. Wenn ein GU für einen Entwurfsplan und ein detailliertes Angebot sowie Leistungsverzeichnis Geld haben will, dann ist das zwar nicht schön, aber nachvollziehbar. Es zwingt Euch darüber zu entscheiden, ob Ihr Euch eine Beauftragung dieser Firma wirklich vorstellen könntet. Die Firma will Euch nicht bloß ein zusätzliches Angebot zum Vergleichen und Preis-Verhandeln liefern. An diesem Punkt solltet Ihr den Kreis der möglichen GUs auf 2-3 Favoriten eingrenzen. Vereinbart, dass diese Kosten bei Beauftragung in Abzug gebracht werden, und Ihr den Plan damit auch zu Eurer weiteren freien Verwendung erwerbt, falls es nicht zur Beauftragung kommt. Wenn es Euch beim Vergleichen, beim Wählen der für Euch richtigen Firma und bei den Preisverhandlungen hilft, dann ist es das Geld locker wert und in Anbetracht der Gesamtkosten "Peanuts". 1 |
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Ich würde zuerst zu einem Planer gehen um einen Einreichplsn zu zeichnen. Mit dem dann Angebote einholen. |
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Wir waren bei einem GU mit dem Entwurfsplan des Architekten und einer konkreten Vorgabe. Das hat soweit gepasst und beim persönlichen Termin wurden die letzten Dinge besprochen, sodass nun eine aktuelle Fassung des Angebots kommt (wohl nur gültig bis Ende Juni, danach wieder 5% Preiserhöhung). Auf die einzelnen Gewerke wird langsam aber sicher gepfiffen, denn selbst nachtelefonieren und / oder vehement dahinter sein, bringt nichts. Da kommt einfach nichts - also ist es wohl auch nicht so wichtig und es bekommt ein General... |
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Wir haben selbst einen sehr genauen Plan gezeichnet und mit 3 Firmen Gespräche ausgemacht. Alle 3 haben gute Angebote gelegt. Wir hatten uns aber für jede Firma einen Urlaubstag genommen und laaaange Gespräche geführt. Die Anfragen per Mail werden oft nicht mal gelesen. |
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Also bei unseren bisherigen Gesprächen haben wir teilweise nicht einmal wirklich was in die Hand bekommen. Da wurde uns nur gesagt: das wird ca. xy kosten. Da war nix mit Aufschlüsselung nach irgendwas. Wie soll ich denn auf Grund solcher Angaben auch nur irgendwas vergleichen? Das heißt du gehst davon aus, dass die Leute hier im Forum alle zumindest einen Entwurfsplan hatten und nur mit diesem detaillierte Angebote bekommen? Also du würdest uns ebenfalls dazu raten auf Grund dieser ersten Schätzungen und Sympatie mit einem GU in die Entwurfsplanung zu gehen und mit diesem Plan dann bei den anderen nochmals Angebote einzuholen? |
Vielen Dank für deine Antwort. ||
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Danke für deine Antwort. Ich glaube ich habe mich nicht ganz klar ausgedrückt. Natürlich schreiben wir nicht nur eine E-Mail. Es hat nur hier im Forum ab und zu den Eindruck als machen das manche. Wir haben uns ebenfalls bereits mehrere Urlaubstage genommen. Jedes unserer Gespräche dauert 2-3 Stunden. Wir haben ebenfalls einen eigenen Plan mit. Was mich aber nun interessieren würde: wie genau waren eure Angebote? Wir haben teilweise nur einfach einen Preis bekommen. Also "Das Haus wird ca. xy kosten." Teilweise wurde uns händisch einige Positionen aufgelistet. Aber das ist alles nichts was ich vergleichen könnte. Also meine Frage: habt ihr wirklich eine detaillierte Aufstellung als Angebot bekommen? Und darf ich vielleicht wissen bei welchen Firmen ihr gewesen seid? Veilleicht ist es auch von der Firma abhängig. |
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Ohne einen Entwurfsplan können Angaben zu den Kosten nur sehr grobe Schätzungen sein, und das hilft Euch nur bedingt weiter. Ja. Die Alternative wäre ein Architekt oder Planungsbüro. Ich habe mit der Firma Kick*nger in Böheimk*rchen gebaut, die aber auch Richtung Wien noch 1-2 weitere Niederlassungen hat. Der Ruf dieser Firma ist in unserer Region ausgezeichnet und auch ich war sehr zufrieden. Qualität und Zuverlässigkeit werden großgeschrieben, was Du aber auch etwas am Preis merkst. Ich habe einzelne Gewerke (Elektro, Installateur, Fenster/Beschattung/Außentüren) selber vergeben, der Rest (Dach, Spengler, Fassade, Estrich, Innenputz) lief über die Baufirma als GU mit. Bei mir war es so: Ich hatte bereits einen sehr weit gediehenen, selbsterstellten, maßstabsgetreuen Plan. Gemeinsam mit dem Planer der Firma Kickinger wurden noch ein paar Änderungen und Optimierungen vorgenommen, dann hat er (kostenlos) einen Entwurfsplan erstellt. Auf dieser Basis gab es dann das Angebot mit detailliertem Leistungsverzeichnis und Angabe der Kosten für jede Position. Bei anderen Firmen waren es entweder Sammelbeträge pro Gewerk oder überhaupt nur eine Gesamtsumme für das ganze Bauvorhaben. |
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Danke für die Info. Und wie du diesem Beitrag hier (https://www.energiesparhaus.at/forum-erfahrung-mit-thomes-bau-in-zwentendorf/60768) entimmst (Beitrag Nr 16), verlangt Kick*nger mittlerweile 4000€ bevor er mit einem Preis rausrückt. Es dürfte also wirklich so sein, dass die Baufirmen keinen Finger mehr rühren wenn man nicht etwas bezahlt. |
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Vielleicht hilft das weiter, aber bei uns war es so: Wir hatten einen sehr guten Entwurfsplan der für das Angebot alle wesentlichen Details abdeckte. Auch punkto Materialien hatten wir recht klare Vorstellungen. Damit gingen wir zuerst zu einer auf Ziegel-EFHs spezialisierten Baufirma. (Wir wollten Ziegel, monolithisch.) Da gibt es ja einige, die im Jahr hunderte EFHs hinstellen. Vielleicht ist für die das Thema "Angebotsschreiben" nicht so aufwändig, weil die das sehr effizient machen. Von dieser besagten Firma erhielten wir dann ein sehr detailliertes Angebot mit genauer Beschreibung der Ausführung (nur die jeweiligen Mengen wurden ausgeblendet). Die Inhalte dieses Angebots (10+ Seiten) tippten wir ab und verwendeten diese Leistungsbeschreibung - zusammen mit dem Plan - als Grundlage um andere Baufirmen zu "briefen". Vorteile: - Die folgenden Baufirmen wissen genau was sie anbieten sollen, ist dann vielleicht nicht mehr ganz so viel Arbeit - Ein "Daumen mal Pi" Preis kann von den Baufirmen nicht abgegeben werden - sie müssen sich schon mit der Leistungsbeschreibung auseinandersetzen - sollten sie am Auftrag wirklich interessiert sein... - Die Angebote sind dann für euch wirklich vergleichbar - jeder greift auf die selben Grundlagen zurück Wir haben daraus die für uns beste Baufirma (langjähriger Familienbetrieb aus der Gegend) ausgesucht. |
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Hmm, das ist mir neu. Ich habe 2017/18 gebaut - vielleicht hat sich das in der Zwischenzeit geändert? Oder lag es daran, dass ich mit meinem Plan eine ganz andere Ausgangsbasis geliefert habe? |
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Ich hab im Jänner auch bei Kick**ger angefragt und sollte auch gleich mal für einen Entwurfsplan bezahlen, obwohl ich einen eigenen Grundriss fertig geplant und bemaßt mithatte. Ist also offenbar schon usus. |
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Dass diese Vorgansweise gängige Praxis ist, ist mir klar, aber ein bischen Vorsichtig sollte man schon sein. Die Unklarheitenregel oder so ähnlich besagt dass Unklarheiten immer zu Lasten dessen gehen der sich ihrer bedient hat. Dass bedeutet: Wenn die erste Firma im Angebot einen Fehler gemacht hat, dann es eben ihr Problemm ist. Wenn du jetzt dieses Angebot aber weiter gibst, dann hast du diesen Fehler gemacht und es ist dein Problemm. Als Beispiel was passieren kann wenn man glaubt gewiefter wie die Firmen zu sein. Die erste Firma bietet das Außenmauerwerk wie folgt an: Herstellen des Ziegelmauerwerks HLZ 25 Hersteller XY inkl aller Nebenleistungen gemäß ÖNORM. Hört sich erstmal gut an🤔 Aber jetzt kommt's, die erste Firma hat in diese Position auch Leistungen eingerechnet welche nicht Laut ÖNORM Nebenleitung sind und für welche eigene Positionen auszuschreiben sind. Das kann z.B sein das versetzen der Überlagen, Az. für die Ausführung eines Z-Sturzes, einlegen von Dämmungen im Sturzbereich, Abdichtung unter dem Aufgehenden Mauerwerk, Az.für schräges schneiden beim Giebel, Az. für freistehende Wände usw. usw. So und nun übergibst du diesen Text einer anderen Firma welche keine Prüf und Warnpflicht bei Ausschreibungsfehlern hat. Ich würde mir einen eigenen. Ordner für Nachträge zulegen, denn die werden kommen und im Endeffekt wäre dann vielleicht doch die erste Firma günstiger gewesen. |
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Noch interessanter wird es, wenn mit Massen weitergegeben wird. Die erste Firma hat bei der Pos.1 zu wenig m2 Bei der Pos.2 zu viel. Die zweite Firma überzuckert das und schreibt bei der ersten einen Hohen Preis in den EP und bei der zweiten einen niedrigen. Jetzt hast du zwar zwei Angebote die erstmals gleich hoch sind, solltest du dich jetzt aber für die zweite Firma entscheiden wird sie im Endeffekt mehr abrechnen, weil sie ja bei der Position mit dem hohen Preis mehr abrechnen wird. Nennt sich Spekulieren🤫 und ist auch gängige Praxis. Also Vorsicht bei der Weitergabe von Angeboten. |
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