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Erfahrung Luftqualität Ziegel 25+20WDVS ohne KWL

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  •  Dazn
5.8.2021 - 24.1.2023
232 Antworten | 55 Autoren 232
72
304
Liebes Forum,

ich hätte bereits im Forum gesucht, aber leider nichts gefunden. Folgende Frage:

Wer von euch hat ein 25er Ziegel+20WDVS Haus OHNE KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] oder sonstige Lüftung und wie ist eure Erfarhung damit.
Bereut ihr keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] eingebaut zu haben?
Reicht bei so hermetisch abgedichten Häusern tatsächl. nur Lüften?
Wie ist die Erfahrung mit Leuten mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], zahlt es sich wirklich aus?
Aufpreis bei unserem haus wären ca. 12.000 Euro (136 Wnf+Keller)

Danke!

lg

  •  tomsl
  •   Bronze-Award
13.8.2021  (#141)

zitat..
Blabla schrieb: Und weil du davon nichts gehört hast, ist das Thema nichtexistent oder Leut die sich damit beschäftigen sind überelitär?

Ich glaube darum geht's gar nicht. Ich verstehe @Gemeinderat ganz gut, wir sind glaub ich in einer ähnlichen Situation, wenn auch schon etwas weiter da unser Haus schon steht.

Es gibt gerade beim Hausbau einfach so viele Themen, die man bis ins kleinste Detail durchplanen und durchdiskutieren kann, nur irgenwann willst du dann endlich mal eine Schlusststrich ziehen und mit dem Hausbau beginnen.

Zur KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]: hätten wir das Budget dafür gehabt, hätten wir vermutlich eine genommen. Ich muss die jetzt nicht extra schlechtreden nur weil wir keine haben werden. Und wenn jetzt wieder wer kommt mit "gerade da soll man aber nicht sparen"... ja eh, nur wenn man alles einplant was hier im Forum für unverzichtbar gehalten wird, bauen wir nicht um 350k sondern 500k wenn nicht noch mehr.

Um unser Budget zu erreichen, haben wir auf Dinge verzichtet, die wir bislang auch nicht hatten, und die uns deswegen auch bestimmt nicht abgehen werden.

1
  •  Blabla
  •   Silber-Award
13.8.2021  (#142)

zitat..
tomsl schrieb:

─────

Ich glaube darum geht's gar nicht. Ich verstehe @Gemeinderat ganz gut, wir sind glaub ich in einer ähnlichen Situation, wenn auch schon etwas weiter da unser Haus schon steht.

Da bin ich ganz bei dir. Wenn man eine Entscheidung trifft dann sollte man es gut sein lassen. Mich hat auch genervt wenn im Nachhinein die Leute mit anderen Dämmarten und 50er Ziegel ja/nein Diskussionen dahergekommen sind. Aber in dem Fall war meine Meinung zur KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] gefragt und das ist sie ;) Man kann auch nicht abstreiten, dass der Mensch dazu neigt, seine eigene Entscheidung nachher "schön" zu reden. Das ist aber ganz natürlich und eine Art Selbstschutz. Tatsächlich am interessantesten sind daher die Posts hier die es im Nachhinein anders machen würden (egal in welche Richtung). 


zitat..
BAULEItEr schrieb:

weil das jetzt schon öfters geschrieben wurde.
Kann man diese Behauptung auch irgendwie belegen.
Wie kann man so was berechnen?

Und bitte nicht gleich wieder angegriffen fühlen dass ist eine Frage weils mich interessiert und ich nicht irgendwelche Behauptungen wiederlegen will.

Es ist nicht ganz unwidersprochen aber es werden bei Kipplüften oft die Nachteile Schimmelgefahr und Energieineffiezienz genannt. Außerdem sind die Temparaturunterschiede beim Kipplüften zwischen innen und außen geringer was automatisch einen langsameren Luftaustausch bedeudet. Ich habe jetzt leider keine wissenschaftliche Untersuchung gefunden und muss mich daher auf eher plumpere Quellen stützen.
Hier noch eine Untersuchung die leider nur zwischen Lüften und nicht Lüften unterscheidet aber auch sehr interessant ist: 
http://raumluft.linux47.webhome.at/natuerliche-mechanische-lueftung/co2-als-lueftungsindikator/




1
  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
13.8.2021  (#143)

zitat..
BAULEItEr schrieb: weil das jetzt schon öfters geschrieben wurde.
Kann man diese Behauptung auch irgendwie belegen.
Wie kann man so was berechnen?

Ich wollte zu diesem Thema eigentlich gar nichts schreiben, da ja jeder nur seine Standpunkte 
darstellt.  Dann kommt noch dazu, dass man sich  rechtfertigt, warum man eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], bzwl. keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] hat.  Dann werden noch irgentwelche Argumente mit irgendwelchen 
Zahlen hineingeworfen.  Keiner stellt seine Ausgangssituation dar.  
Ich wohne in einem Haus mit keiner KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in der Einöde weil es damals (1998) noch kein so großes Thema war. 
Die zwei neueren Häuser haben wird mit der Grundaustattung (Rohre)  einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] ausgestattet, da diese einen Schmarrn kosten. Für die 80-er Wickelfalzohre und Bögen haben wir weniger als 1000€ bezahlt.  Und bei einem Neubau ist der Einbau ja auch ein Klacks.  In der Vertikalen haben wir für die 10 Kreise (20 Rohre) einfach zwei  12-er Mauern durch  25er Mauern ersetzt. Im Deckenbereich (Ziegel Einhängedecke) haben wir im Bereich der Rohre einfach Unterdruckziegel UD45  genommen.  Die Verlegung hat nicht einmal einen Tag gedauert.  Und wenn einmal Zeit bleibt, bauen wir an den anderen Komponenten weiter, die wir bei diversen Handelplattformen günstig bekommen.  In Summe wird die gesamte Anlage um die 4500€ Kosten.  Das Teuerste dabei sind die 10 Stück  CO2-Monitore  für die Räume, die als  Führungsgröße eine analoge Spannung von 0-10VDC ausgeben. diese Führungsgröße dient dem Regler (Comparator) zur Ansteuerung eines Stellmotors für die jeweilige Drosselklappe) Die Regelgröße wird dann mit der Führungsgröße verglichen.  
Ich sehe ja nicht ein, dass ich einen Raum permanet durchlüfte, in  dem sich keiner aufhält und daher  keine CO2-Erhöhung stattfindet. Aber der CO2 Monitor überwacht dies und regelt bei Bedarf.  Und damit der Ventilator  der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] immer im richtigen Leistungsbereich 
arbeitet, wird der Überdruck gemessen und die Leistung (Drehzahl) mittels Phasenanschittsteuerung  geregelt.  Im Ansaugtrakt kommt dann noch ein Wärme/Kältetauscher. Das Projekt machen wir aber auch nur, weil gerne gebastelt wird und nicht aus sonstigen Gründen.  

Ich hatte ja nach 7 Seiten Beiträgen gehofft, dass jemand eine Kosten/Nutzenrechnung aufstellt,  bzw. einen Vergleich für einen Raum (Schlafzimmer)  bezüglich Energieverlust 
bei gekippten Fenster (z.B. mit einer angenomen LWR von 1.5/h  - und so eine ist durchaus 
möglich)  mit einer Innentemperatur von 20° Celsius  und einer Aussentemperatur von -3° Celsius und einer Lüftungsdauer von 8 Stunden gegenüberstellt.  Wobei eine  Standard -KWL 
meistens alle Räume mit einener LWR von ca. 0.4 (>150m2) . Für die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] müsste dann der gesamte Umbaute Raumvolumen genommen werden. Und den Wirkungsgrad nehmen wir realistisch einmal mit 80% an.  Aber leider  ist bis jetzt nichts gekommen. 
Und meine Berechnungen/Betrachtungen behalte ich für mich, da sonst manche Forumsmitglieder  Kopfschmerzen bekommen, die aber auf keine  erhöhte CO2 Konzentration zurückzufürhren sind.  

Und meine Meinung dazu: In den  Jahreszeiten Spätfrühling/Sommer/Frühherbst braucht man überhaupt keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], wenn man bereit ist die Fenster zu kippen.  
Häuser ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]  sind häufig mit Abluft-Dunstabzug, sowie WC Lüfter ausgestattet. 
Diese tragen bei Benutzung auch zu einem Luftaustausch bei.  
In den Wintermonaten trägt eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zu einer besseren Enegieeffizenz auf Grund der Wärmerückgewinnung bei.  Weiters reduziert diese den Feinstaub, in den Räumen, der z.B. bei Kerzenlicht  entsteht.   Bingt auch Feuchte verlässlich nach Assen.  
Beseitigt auch, je nach Ernährung und Körpermasse unangenehme "Düfte" recht schnell. 

Ohne mechanischen Lüften ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]  geht es bei Neubauten nicht und es wird auch unagenehm.  Aber es ist nicht so, dass man durch das Lüften ein Umweltsünder wird.  
Und weil ich mich aussschließlich auf Messdaten verlasse, erfasse ich diese und handle danach.  


2021/20210813784116.jpg

Und bevor man in diesen Rechenmodus verfällt, bitte unbedingt eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] einplanen!!!

2021/20210813498978.jpg

5
  •  BAULEItEr
13.8.2021  (#144)
Für mich der beste Beitrag bis jetzt.

Ich hätte noch einige Fragen als aller erste,
woher kommt eigentlich dieser ppm Grenzwert für Wohgebäude,
und warum ist der  im Gegensatz zum MAK-Wert(auf deiner Tabelle)
so niedrig.
Der MAK-Wert ist der Grenzwert an Arbeitsstätten dort verbringt man doch auch einen Großteil seines Lebens und dort darf der PPM-Wert 5000 betragen das verstehe Ich nicht.
.

1
  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
13.8.2021  (#145)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Der MAK-Wert ist der Grenzwert an Arbeitsstätten dort verbringt man doch auch einen Großteil seines Lebens und dort darf der PPM-Wert 5000 betragen das verstehe Ich nicht.

Ich bin auch nicht vom medizinischen Fach.  Der MAK ist ein gesetzlicher Grenzwert, der über einen 8 Stunden Arbeitstag gemittelt ist und nicht überschritten werden darf. Und dann gibt es anscheinend noch den Kurzeitwert von 1% (10 000 PPM) CO2 Gehalt. Dieser darf zu keiner Zeit überschritten werden.  Und das sind alles gesetzliche Grenzwerte, die bei Überschreitung
und Anzeige auch gerichtlich verfolgt werden. 
Die anderen Werte sind aus meiner Sicht Empfehlungen.  Und wie diese Zustande kommen, darüber kann man spekulieren. Ich arbeite zwar im medizinischen Umfeld und hatte die Möglichkeit als (ahnungsloser) Zuhörer an medizinischen Vorträgen/Diskussionen teil zu nehmen.  Z.B. ging es da um den Einsatz von Cholesterinsenkern.  Da gabs hitzige Diskussionen über die Festlegung der Grenzwerte.  Und an eine Aussage kann ich mich heute noch gut erinnern ...wenn die Pharmaindustrie den Umsatz mit einem Medikament steigern will, dann werden einfach die Grenzwerte gesenkt, die ein gesunder, schlanker, und sportbetreibender Mensch auch nicht mehr erreichen kann... Und in diesen Beratungskremien sitzen Vertreter von der Pharmaindustrie...  Ich bin auch der Meinung, dass man die Innenraumluft so "sauber" als möglich halten soll.  Aber Behauptungen, dass es zu CO2 Werten von 3000 PPM  in einem Schlafzimmer bei einem gekippten Fenster kommt, die kann ich in meinem Bereich nicht nachvollziehen.  Und man muss verdammt aufpassen, dass man in Zeiten, in denen diese Messgeräte rel. günstig und mit recht guter Genauigkeit zu erwerben sind, nicht dem Messwahn verfällt - meine Frau sagt,  ich bin am besten Weg dorthin 🙁. So schaut es zur Zeit im SZ 17m2, ein Fensterflügel (56x126cm) in Kippstellung, Vorhang zu --> LWR geschätzt bei 1-2 ???  


2021/20210813617516.jpg
Und so ist meine Einschätzung in Zahlen ( Die LWR bei Fensterlüftung kann ich nur anhand von Tabellen schätzen):


2021/20210813160167.jpg

Und wo sind mit hoher Wahrscheinlichkeit hohe CO2 Konzentrationen von >4000 zu finden?
Dort wo so mancher ein gutes Tröpfchen in einem Kellerstöckel geniest und es nebenbei noch ein wenig gluckert 😀.  Personen, die schon bei einem CO2 Wert von 1000ppm Kopfschmerzen bekommen, bzw. Übelkeit befällt, sollen diesen Ort nicht aufsuchen.  
Und ich habe bei der ganzen Sache auch noch eines dazu gelernt.  Wenn mir nach so einem Besuch der Schädl brummt, dann kann ich mit ruhigem Gewissen behaupten, dass die Ursache nicht an der vergorenen Flüssigkeit liegt, sondern an dem hohen CO2-Wert in so einem Keller 😀.

Nachtrag: Eines hab ich noch vergessen zu erwähnen.  Mit Wärmetauscher kann man bei der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] die Luft kühlen, bzw. erwärmen.  Also man kann Kühlen und Heizen.  Welchen Effekt dies bei einer LWR von 0.5 bringt weiß ich nicht.

4
  •  leitwolf
  •   Gold-Award
14.8.2021  (#146)
Vorsicht vor gefährlichem Halbwissen, sage ich da nur!

Es wird zwischen CO2 als isoliertes Gas und CO2 als Begleitstoff zu Stoffwechselemissionen unterschieden. Daher ist der MAK Wert auch deutlich höher, da er sich auf Arbeitsplätze mit CO2 Emissionen aus technischen Quellen bezieht (z. B. technische Prozesse, wo CO2 entsteht).

CO2 ist auch in der Ausatemluft des Menschen enthalten (4% Vol), aber nur ein Indikator für die Stoffe die sonst noch über die Lunge und Hautoberfläche emitiert werden. Daher sind die CO2 Konzentrationen von menschlichen Quellen deutlich niedriger angesetzt.

Der Spruch "dafrorn san scho vü, dastunken is no niemand" wird gerne verwendet, wenn es um den Streit ums Fensterlüften geht. Es ist also meist nur der Geruch als Störfaktor für schlechte Luft bekannt. In Wirklichkeit sind es viele Schadstoffe, denen sich der Körper entledigt und die nicht für die Wiedereinatmung bestimmt sind.

Die erforderliche Luftmenge pro Raum ist immer vom Raumvolumen und von den Emissionen (Mensch, Aktivitätsgrad, Feuchtefreisetzung, Geruchsfreisetzung, sonstige Emissionen aus Baustoffen, Möbeln, Kosmetika, etc.) abhängig.
Der Luftbedarf ist daher zeitlich stark unterschiedlich und kann nur bei großen Räumen zeitlich etwas abgepuffert werden.

Ein Luftwechsel pro Raum von 0,4/h ist nicht der LW einer KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] liefert LW Zahlen bezogen auf das gesamte belüftete Volumen von 0,15 bis 0,6/h, je Raum aber LW Zahlen, die deutlich höher sein können. Also bitte nicht vermischen!

Man kann mit Fensterlüftung allein eine ausreichende bis gute Luftqualität erreichen. In der Praxis sind aber nur sehr wenige Menschen dazu bereit, die Einbußen an Komfort in Kauf zu nehmen, da Komfort in der Priorität vieler Menschen viel höher gereiht ist, als das Bewusstsein für höhere Luftqualität und Gesundheit. 

Ich habe einmal mit einem Kollegen im Rahmen eines Projektes ausgerechnet, wie viel Zeit des Jahres durch Fensterlüftung abgedeckt werden kann, wenn man möglichst hohen Komfort haben will.

Wir gehen also davon aus, dass man in einem üblichen Neubau-Siedlungsgebiet mit dichten Fenstern wohnen will und nur die Fensterlüftung in jedem Raum und einen Fortluftdunstabzug (Betrieb nur bei gekipptem Fenster möglich) zur Verfügung hat. Aufgrund vieler Befragungen und Erfahrungen kann man annehmen, es wird nicht ausreichend gelüftet, wenn:

1.) die AT AT [Außentemperatur] niedriger als +10°C hat
2.) die AT AT [Außentemperatur] höher als +28°C hat
3.) bei Niederschlag und windigem Wetter
3.) der Straßenverkehr störend ist (Annahme in der Früh und am Abend)
4.) sonstiger Lärm zu hören ist (Rasenmäher, Baustelle, etc.) und Kinder schlafen oder jemand konzentriert arbeitet, fernsieht, etc.
5.) jemand in der Familie Pollenallergiker ist
6.) die Angst vor Einbruch oder Einschleichdieben primär nachts gegeben ist
7.) wenn Kleinkinder am Boden spielen (Kaltluftsee)
8.) innerhalb der Schlafenszeit, ausgenommen die Temperaturen sind höher als +10°C und niedriger als +28°C

Die Abwesenheitszeiten aller Personen haben wir nicht in die Zeit eingerechnet, da hier nur ein minimaler Luftwechsel erforderlich ist.

Herausgekommen ist, dass man netto etwa nur 10-20% der Anwesenheitszeit von mind. einer Person im Haus die Fensterlüftung so nutzen wird, das sie eine gute Luftqualität gewährleistet.

Will man den Zeitraum auf 40-60% ausdehnen, so sind Spaltlüftungen z. b. in Fenstern, oder das Weglassen von Fensterdichtungen notwendig. Bei moderaten Temperaturen und wenig Wind funktionert auch die Spaltlüftung nicht zuverlässig. Will man in die Nähe von 100% kommen, dann muss man den Komfortanspruch zurückschrauben (siehe die Punkte 1 bis 8)

Wie ich schon geschrieben habe, respektiere ich die Entscheidung zum Verzicht auf haustechnische Einrichtungen zu 100%, aber wenn jetzt jemand z. B. ganz auf eine Raumheizung verzichten würde und dann schreibt: "bei mir ist es auch ohne Heizung ganzjährig ausreichend warm. Auf eine Heizung kann man gerne verzichten". Was wäre die Reaktion in diesem Forum darauf?
Und hat hier schon einmal jemand durchgerechnet, ob sich eine Heizung amortisiert, wenn man stattdessen in warme Kleidung investieren würde? Ich bin gespannt auf das Ergebnis!

4
  •  Bungi
  •   Bronze-Award
14.8.2021  (#147)
Warum wird hier ständig vom Lüften durch gekippte Fenster gesprochen und ausgegangen? Wir lüften zu 90% durch Stosslüften (also Fenster komplett auf) und „quer lüften“. Einzig das SZ-Fenster ist ein paar Monate im Jahr, nur nachts, gekippt.

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  •  BAULEItEr
14.8.2021  (#148)

zitat..
leitwolf schrieb: Es wird zwischen CO2 als isoliertes Gas und CO2 als Begleitstoff zu Stoffwechselemissionen unterschieden. Daher ist der MAK Wert auch deutlich höher, da er sich auf Arbeitsplätze mit CO2 Emissionen aus technischen Quellen bezieht (z. B. technische Prozesse, wo CO2 entsteht).

Ok Danke für die Aufklärung.
Also dass ich es verstehe, dieser MAK-Wert ist dann ein anderes Messverfahren als eine reine CO2 Messung oder?



1
  •  leitwolf
  •   Gold-Award
14.8.2021  (#149)

zitat..
BAULEItEr schrieb: Ok Danke für die Aufklärung.
Also dass ich es verstehe, dieser MAK-Wert ist dann ein anderes Messverfahren als eine reine CO2 Messung oder?

Das Messverfahren ist das gleiche, nur der Mensch gibt noch eine Vielzahl anderer Stoffe und Gase ab, die die Luft verunreinigen (Aldehyde, Aceton, etc.), daher der niedrigere Grenzwert.
Wenn man in einer Halle mit einer Flaschenfüllanlage für Kohlensäure arbeitet, dann wird das entweichende CO2 höher sein, als das in der Ausatemluft. Daher sind höhere Konzentrationen zulässig.

@Bungi
ich habe nicht von Kipplüftung geschrieben, sondern nur von Fensterlüftung ohne Unterscheidung. Es macht für den Nutzer nur den Unterschied beim Energieverbrauch und beim manuellen Aufwand. Klassische Stoßlüftung funktioniert nur bei Druckunterschieden (Temperaturunterschied oder Wind).

1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
14.8.2021  (#150)
 

zitat..
tomsl schrieb:

──────
Blabla schrieb: Und weil du davon nichts gehört hast, ist das Thema nichtexistent oder Leut die sich damit beschäftigen sind überelitär?
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Ich glaube darum geht's gar nicht. Ich verstehe @Gemeinderat ganz gut, wir sind glaub ich in einer ähnlichen Situation, wenn auch schon etwas weiter da unser Haus schon steht.

Es gibt gerade beim Hausbau einfach so viele Themen, die man bis ins kleinste Detail durchplanen und durchdiskutieren kann, nur irgenwann willst du dann endlich mal eine Schlusststrich ziehen und mit dem Hausbau beginnen.

Zur KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]: hätten wir das Budget dafür gehabt, hätten wir vermutlich eine genommen. Ich muss die jetzt nicht extra schlechtreden nur weil wir keine haben werden. Und wenn jetzt wieder wer kommt mit "gerade da soll man aber nicht sparen"... ja eh, nur wenn man alles einplant was hier im Forum für unverzichtbar gehalten wird, bauen wir nicht um 350k sondern 500k wenn nicht noch mehr.

Um unser Budget zu erreichen, haben wir auf Dinge verzichtet, die wir bislang auch nicht hatten, und die uns deswegen auch bestimmt nicht abgehen werden.

Genau so sehe ich es ja auch. Ich bin Laie. Und wegen den letzten 5% Einsparung werd ich nicht 50% meiner Freizeit opfern. Ich bin jetzt in einem Altbau / Obergeschoß mit Dachflächenfenstern und da ist es heiß und stickig, wenig Durchzug. Gerade läuft die 2,6 kW Klima. Leistungsaufnahme 1 kW. 
Keine PV am Dach. Das Ding rennt 4-6 Std täglich in den Tagen wo es echt heiß ist. Ist mir lieber die paar Euro als bei 28 Grad nachts in der eigenen Suppe schwimmen zu müssen. 
Im Neubau ists dann vielleicht wieder anders. 
Dennoch will ich nichts ausschließen und natürlich ist es mir nicht egal ob wir was machen oder etwas nicht machen. 
Wer weiß was in den Detailplanungen jetzt herauskommt.

Das Thema Gesundheit ist natürlich wichtig, dennoch esse ich gerne mal ein Fleisch und ich sage zu keinem E-Fahrer Kollegen, der raucht, dass das ja widersprüchlich sei (elektrisch fahren und dann Raucher sein). 
Es ist und bleibt also eine sinnvolle Sache im Sinne der Gesundheit, Behaglichkeit und Lebensqualität. Es ist aber kein Erfordernis weil einem sonst die Bude abschimmelt, man sich drin wie mit einem Plastiksack über den Kopf gezogen fühlt und man kann durch richtiges Lüften auch eine gute Lösung erzielen. 
Mehr wollen doch die meisten gar nicht wissen? Dass es was kostet ist klar. Alles kostet was. Selbst der Tod kostet das Leben...


1
  •  Bungi
  •   Bronze-Award
14.8.2021  (#151)
@leitwolf
Ich meinte nicht nur dich, sondern alle in dem Thread. Es kommt sehr selten vor, dass es keinen Temperaturunterschued zwischen innen und aussen während des Stosslüftens gibt. Für mich eine sehr gute Art der Lüftung in unserem 2-Personen-Haushalt.


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
14.8.2021  (#152)

zitat..
Bungi schrieb:

@leitwolf
Ich meinte nicht nur dich, sondern alle in dem Thread. Es kommt sehr selten vor, dass es keinen Temperaturunterschued zwischen innen und aussen während des Stosslüftens gibt. Für mich eine sehr gute Art der Lüftung in unserem 2-Personen-Haushalt.

So ziemlich den halben Sommer lang?

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  •  BAULEItEr
14.8.2021  (#153)

zitat..
MalcolmX schrieb: So ziemlich den halben Sommer lang?

Ja aber im Sommer wird ja wohl nichts gegen Fensterlüftung sprechen.
Oder?

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
15.8.2021  (#154)
Was ja dann ohne die besagten Druckunterschiede nicht sehr effektiv funktioniert... kennen wir doch alle, alles ist offen und die Luft steht einfach...

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  •  BAULEItEr
15.8.2021  (#155)
Da schließe ich jetzt aber draus, dass wir im Sommer immer schon zu Hohe CO2 Konzentrationen in unsere Häusern hatten.
Auch bei den noch nicht so dicht ausgeführten.
Aber egal weil das sowieso nicht stimmt denn wenn beim Lüften ein Zug entsteht ist es ziemlich egal welche Temperaturen innen und außen herrschen. Oder?

1
  •  leitwolf
  •   Gold-Award
16.8.2021  (#156)
Zugluft kann nur durch Druckunterschiede (z. B. Winddruck bzw. -sog) entstehen, oder bei Dichteunterschieden der Luft (Temperaturunterschieden), wenn die Fenster auf unterschiedlicher Höhe geöffnet werden.
Ja, in undichten Häuser war die Luft früher auch schlecht, wenn bei Windstille und 25°C AT AT [Außentemperatur] die Fenster zu waren. Wenn es im Winter -5°C hatte und der Wind blies, lag der Luftwechsel nicht selten bei 10-20 pro Stunde. Dann war die Luftqualität sehr gut, aber es hatte weniger als 20% Luftfeuchte und nur in der Nähe des Ofens war es angenehm warm.

1
  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
16.8.2021  (#157)
Alles halb so schlimm wie Dachflächenfenster und kleine Räume ohne Durchzug. Da hats draußen 17 Grad und im Raum dennoch 28 Grad und du kriegst einfach ohne die Zimmertüre zu öffnen keine gescheite "Durchlüftung" zusammen (heute ist es anders, da es den ganzen Tag schon kühl war). Nachts wird es dennoch sehr warm im Bett zu zweit, man merkt den Hitzestau dann trotz offener Balkontüre (durchgehend!).

1
  •  Puitl
  •   Silber-Award
10.10.2021  (#158)

zitat..
Dazn schrieb:

Puitl schrieb:

@Dazn
Wir ziehen kommdenes WE in unser Haus ein, bis auf die Küche, Wohnzimmer- & Badkastl alles Massivholz und Lehmputz - nach außen hin ist es aber trotzdem dicht, also "Plastiksackerl".
2-3 Wochen nach dem Einzug wird die KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] in Betrieb genommen, wenn du willst kann ich dir dann einen Vergleich liefern.
Das wäre supernett, danke!!! Obwohl die Vergleichbarkeit schwierig wird, da du ja auch einen Lehmputz hast. So weit ich weiß bringt der Lehmputz alleine schon sehr viel für das Wohnraumklima. Hätte ich auch gerne, hab aber gehört der Lehmputz kostet so viel. Wie ist das bei euch?

Trotzdem danke für das Angebot und bin schon gespannt auf deine Erfahrungen!!!

@Dazn 
Nun etwas später aber wie versprochen mein Feedback:
Wir wollten am Anfang eig. nicht so viel Geld "nur" für eine Lüftung ausgeben, haben uns dann aber doch dafür entschieden da sie bei uns neben dem lüften auch noch weitere Vorteile gebracht hat: Kühlen & entfeuchten im Sommer (ist eine Nilan Compact P), Wegfall von WC-Lüftern & Dunstabzug.

Ich sehe es als das an was es ist, eine KOMFORT-Lüftung. Sie verbraucht sicher mehr Strom als wenn ich Fenster-Lüftung hätte (welche im Winter aber mit Sicherheit unzureichend ausgeführt wird).
Würde ich im Winter gleich viel m³ mit dem Fenster lüften wie mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] siehts natürlich wieder ganz anders aus.

Wohnraum-Ausgangspunkt wie gesagt bei uns zu 95% unverleimtes Massivholz und dicker (2-4cm) Lehmputz im Haus.
Die Luftfeuchte haltet sich derweil stabil auf ~50% (mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]), mal schauen wie´s diesen Winter wird.

Die ersten Nächte OHNE KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]:
Es war im Haus wirklich angenehm, keine "beißenden" Gerüche und alles roch nach Holz.
ABER: Wenn man in den morgen Stunden vom WC zurück ins Schlafzimmer kam - stickige Luft wie es jeder kennt. Hier kann auch Holz und Lehm nichts ausrichten, das Haus ist dicht und die Luft darin verbraucht man.
Fenster auf wäre kein Problem (leben in ruhiger Alleinlage am Land), ich brauche beim Schlafen aber meine "konstanten Bedingungen" und bin etwas anfällig auf Zugluft.

Jetzt mit KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]: Ich mag sie.
Schlafzimmer(n) & Büro sind die Zulufträume - Bad, WC, Küche & Speis die Ablufträume.
Im Wohnzimmer hätte ich auch noch 2 ZUL-Auslässe, die sind derzeit aber geschlossen und dienen eher als Reserve falls ich im Sommer mehr Kühlleistung brauche.
Das große Wohn-/Ess-/Kochzimmer hat jetzt eig. nur eine Abluft (2 mit anschließender Speis) und wird angenehm von den ZUL-Räumen "versorgt". Überstrom-Bereich ist dabei mehr oder weniger der Flur.
Die meisten m³ lasse ich ins Schlafzimmer und ich liebe es: Wenn man nun vom morgendlichen WC-Gang zurück ins Zimmer kommt - frische Luft.
Zuerst hatte ich zuviel erwartet und gedacht es ist gleich auf einem offenen Fenster (ist es nicht!), aber trotzdem viel besser als ohne.

Wie es noch warm genug draußen war hab ich die Fenster/Balkontür trotzdem mal aufgerissen um zwischendurch anständig durchzulüften, auch grasen an der Wiese neben dem Haus Kühe und die Kuhglocken beruhigen einfach 😊
Aber umso heißer oder jetzt eben kälter es wird desto mehr schätze ich wieder die Anlage, ich mag und muss die Fenster jetzt eben nicht mehr aufmachen - trotzdem schiebt sie mir frische Luft ins Haus.

Bisschen musste ich noch mit den Auslässen & Lüfterstufe herum-probieren da ich eben viel frische Luft im Schlafzimmer wollte und es gewohnt bin beim schlafen NICHTS zu hören.
Jetzt habe ich aber bald meine End-Einstellung gefunden und werde denke ich nicht mehr viel darand verändern.


1
  •  wendl
10.10.2021  (#159)
Wir bauen auch 25er Ziegel (+ 22cm Holzfaser) und letztendlich ohne KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung].
Dem vorangegangen haben meine Partnerin und ich lange darüber diskutiert eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] einzubauen. Ich bin dem eher offen gegenüber, ihr ist das nicht ganz geheuer, außerdem Frsichluft und Fensterfan.

Zwischenzeitlich hatte ich auch eine rudimentäre Lösung im Sinn:
Im Elternschalfzimmer (UG) ein Fenster mit Motoröffnung auszurüsten sowie im Steigenhaus/OG ebenso. In der Nacht zeitgesteuert für z.B. 10min beide auf Kippstellung und auf Druchzug hoffen. Nachdem es diese Motoren meines Wissens aber nur vernünftig mit Kippfunktion gibt und diese pro Stück rund 600€ kosten habe ich letztendlich auf diese Experiment verzichtet. Die Fensterhersteller waren meist mit der Anfrage eher überfordert und keiner wollte sich festlegen wie gut die Öffnung-/Schließ-funktion langfristig wirklich funktioniert. (Dichtes sowie versicherungstechnisch außreichendes Schließen ist ja am Ende auch nicht unrelevant)




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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
10.10.2021  (#160)
Bleibt noch die Möglichkeit mit dieser Zwangslüftung zu arbeiten, die manche Fenster (Internorm) auch anbieten? Nur ob das halt Sinn macht? 
Wir kriegen auch keine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (ziemlich sicher). 25er Ziegel + 16er WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem]


1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
10.10.2021  (#161)
Das Internorm Zeug ist halt einfach laut und verhältnismäßig teuer wie jede dezentrale Lösung...

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