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Dämmung Gaubenwangen von innen (16cm dicke)

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  •  jolt
22.8. - 2.9.2021
12 Antworten | 3 Autoren 12
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Hallo zusammen,

unsere Dachgaube im Neubau sieht aktuell so aus:


2021/20210822375284.jpg

Von außen sind die Wangen nicht gedämmt. Es soll von innen gedämmt werden. Der Balken ist 16cm dick, d.h. auch die Dämmung kann nur in dieser dicke ausgeführt werden.
Die Zwischensparren werden mit Holzfaser (Steico flex) gedämmt. Bei 16cm bekomme ich für die Wangen aber keine vernüftigen Werte. Wie könnte ich es alternativ machen?
Kann ich hier einfach EPS wie für eine WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] dran kleben?

Danke euch und viele Grüße

  •  BAULEItEr
22.8.2021  (#1)
Wenn schon innen gedämmt werden muss, warum auch immer, dann hätte ich zumindest Rauhschalung anstatt OSB genommen.

Wie wird denn die Gaube außen verkleidet?

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  •  jolt
22.8.2021  (#2)
Von außen ist eine Abdichtung drauf. Wie die genau heißt kann ich aus dem stehgreif nicht sagen. Ist eine dickere, gummiartige Bahn.


2021/20210822843365.jpg

Ggfs ist es ja doch noch möglich die Wangen von außen zu dämmen?

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
22.8.2021  (#3)

zitat..
jolt schrieb:
Ggfs ist es ja doch noch möglich die Wangen von außen zu dämmen?

Da ist die Verblechung vom Dach schon dran, außen geht also nur mit Rückbau.

zitat..
jolt schrieb: Ist eine dickere, gummiartige Bahn.

Vermutlich eine EPDM-Dachfolie.

zitat..
BAULEItEr schrieb: Wenn schon innen gedämmt werden muss, warum auch immer, dann hätte ich zumindest Rauhschalung anstatt OSB genommen.

Das hätte dann auch nicht geholfen emoji

Fachgerecht wäre es gewesen unter der EPDM-Folie (auf OSB) eine Hinterlüftungsebene aufzubauen, aber dann wäre die Wand dort noch deutlich dicker geworden. Ich hätte da kein EPDM genommen, sondern eine diffusionsoffene Unterspannbahn, samt Holzfassade, aber naja.

Da es sich um relativ kleine Flächen handelt (und damit die Flankendiffusion relativ stark sein wird), würde ich eine Mineralwolldämmung einbringen und davor eine Dampfsperrfolie setzen. Es ginge hier auch EPS, aber die Wolle ist leichter lückenlos einzubringen.

Platz für die Installationsebene hast du da auch nicht, also muss dann direkt auf die Folie die Gipskartonplatte (o.ä.)

Im unteren Bereich der Mansarde muss der Folienanschluss fachgerecht durchgeführt werden, die aktuelle Situation (lt. Bild) lässt mich spekulieren, dass das ähnlich schludrig wie die Gaupenseitenwand geplant ist ... Das ist aber nur eine Mutmaßung.

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  •  jolt
22.8.2021  (#4)

zitat..
taliesin schrieb:

Da es sich um relativ kleine Flächen handelt (und damit die Flankendiffusion relativ stark sein wird), würde ich eine Mineralwolldämmung einbringen und davor eine Dampfsperrfolie setzen. Es ginge hier auch EPS, aber die Wolle ist leichter lückenlos einzubringen.

Vielleicht verstehe ich dich falsch, aber da ja von innen gedämmt wird, komme ich doch gut dran und kann auch bzw. gerade EPS passgenau schneiden?!
Aufbau von Außen nach Innen dann:
1. Aluverblendung
2. EPDM-Folie
3. OSB Platte
4. Mineralwolle oder EPS
5. Dampfsperrfolie
6. Gipskartonplatte (damit die hält muss auf den Gaubenwangen von innen aber noch eine Lattung o.ä. aufgebracht werden?!)

zitat..
taliesin schrieb:

Im unteren Bereich der Mansarde muss der Folienanschluss fachgerecht durchgeführt werden, die aktuelle Situation (lt. Bild) lässt mich spekulieren, dass das ähnlich schludrig wie die Gaupenseitenwand geplant ist ... Das ist aber nur eine Mutmaßung.

Falls du das Bild von außen meinst: Der Dachdecker musste die Folie leider nochmal öffnen weil am Drempel noch was gemacht werden musste. Wird die Tage wieder richtig verschlossen


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  •  taliesin
  •   Gold-Award
22.8.2021  (#5)

zitat..
jolt schrieb: komme ich doch gut dran und kann auch bzw. gerade EPS passgenau schneiden?!

Grundsätzlich ja, aber EPS schwindet etwas und jeder versteht etwas anderes unter passgenau. Luftschlitze von wenigen mm Breite machen schon einen Unterschied (Luft zirkuliert) und da du eh schon rel. wenig Dämmung reinbringst, sollte die perfekt sein.

zitat..
jolt schrieb: 6. Gipskartonplatte (damit die hält muss auf den Gaubenwangen von innen aber noch eine Lattung o.ä. aufgebracht werden?!)

Die Unterkonstruktion muss unter die Dampfsperre. Die Gipskartonplatte wird durch die Folie geschraubt.

zitat..
jolt schrieb: Falls du das Bild von außen meinst:

Nein, innen, der Übergang vom Kniestock auf die Mansarde. Da sind meist verschiedene Baustoffe mit unterschiedlichen Dehnungen (thermisch) verbaut. Da sollte die Folie mit Schlaufe an die luftdichte Ebene angeschlossen werden. Das erfordert eine gute Planung (Kleber, Glattstrich ...), baustellenseitig funktioniert das typisch schlecht.


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  •  jolt
23.8.2021  (#6)
Wäre mit Mineralwolle dann im Grunde wie bei einer Zwischensparrendämmung auszuführen nehme ich an?

Danke für den Hinweis zum Kniestockübergang. Werde da mit den ausführenden sprechen.

Da die Außenverblendung aus Aluminium sein wird, könnte ich doch zusätzlich zur Dämmung innen auch von außen noch EPS anbringen mit entsprechender Lattung um dort die Aluverblendung zu verschrauben. Der Dachanschluss sollte dann natürlich auch nach außen gesetzt (angepasst) werden, da sonnst die Pfannen unter die Dämmung gehen

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
23.8.2021  (#7)

zitat..
jolt schrieb: Wäre mit Mineralwolle dann im Grunde wie bei einer Zwischensparrendämmung auszuführen nehme ich an?

Ja genau.

zitat..
jolt schrieb: da sonnst die Pfannen unter die Dämmung gehen

Die Dachfolie wird dann auch zu klein?

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  •  jolt
1.9.2021  (#8)
Ich hab inzwischen mit dem Dachdecker gesprochen. Er wird den Anschluss nochmal demontieren damit von außen gedämmt werden kann.

Mir ist aber noch nicht ganz klar, was der sinnvollste Aufbau wäre.
Wäre sowas sinnvoll? Mir machen die Werte zum Feuchteschutz sorgen. Ich kenne mich da aber leider Bauphysikalisch gar nicht aus.


2021/20210901661787.png

 
Da ich ja nun außen dämmen kann, würde ich innen dafür dünner dämmen um noch etwas Raum zu gewinnen. Was meint ihr?

Viele Grüße

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
1.9.2021  (#9)

zitat..
jolt schrieb: ch kenne mich da aber leider Bauphysikalisch gar nicht aus.

Wenn du ubakus.de verwendest bist du schon mal nicht schlecht beraten!

Die Grundidee ist innen dampfdichter als außen. In deinem Fall ist die völlig dampfdichte Aluminium'platte' das Problem in der Rechnung, auch das EPDM mitten drin macht gar keinen Sinn.

Mein Vorschlag:

2021/20210901675586.png
Mit diesem Ergebnis:

2021/20210901250403.png

Wenn du mehr Temperaturdämpfung möchtest, dann müsstest du innen z.B. doppelt beplanken, oder eine 2. Lage OSB einbauen, beides würde deine Dampfdiffusion nicht beeinträchtigen (sogar verbessern).

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
1.9.2021  (#10)
Den Dämmaufbau bitte nicht ganz ernst nehmen, das kann eine Kreuzlattung sein oder andere Abstandshalter (TJI emoji ). Auch die Aluplatte außen ist irrelevant, Holz, Schiefer, Putzträger, was immer du willst.

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  •  jolt
2.9.2021  (#11)

zitat..
taliesin schrieb:

Die Grundidee ist innen dampfdichter als außen.

Für einen Moment war ich doch etwas perplex :D
Ist ja aber logischerweise nur die umgedrehte Formulierung vom oft gelesenen "von innen nach außen Diffusionsoffener".

zitat..
taliesin schrieb:

EPDM mitten drin macht gar keinen Sinn.

Hatte ich nur mit aufgenommen, weil das aktuell ja außen auf den OSB Platten drauf ist. Lässt sich aber sicher wieder entfernen.

zitat..
taliesin schrieb:
[ref]taliesin:64813_1#618881[/ref]

Mein Vorschlag:

Gibt es einen spezifischen Grund warum du nur 10cm Mineralwolle vorgesehen hast?
Für solche U-Werte wird man in den Fachforen doch gerne mal angezählt ;)
Hätte adhoc eher 20cm bis 24cm Mineralwolle gesagt.


1
  •  taliesin
  •   Gold-Award
2.9.2021  (#12)

zitat..
jolt schrieb: Gibt es einen spezifischen Grund warum du nur 10cm Mineralwolle vorgesehen hast?

Nein, nein ... ich hatte ja geschrieben du darfst das machen wie du magst. Mehr Dämmung macht neben dem Wärmeverlust auch die Temperaturdämpfung und die Dampfdiffusionssituation besser.

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