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Grundwasser --> Weiße Wanne

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  •  fresh
2.12. - 5.12.2021
30 Antworten | 9 Autoren 30
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Hi an alle
Wir haben jetzt mit den Aushub des Kellers begonnen und sind leider bei ca 3.20m auf Grundwasser gestoßen. Nun wurde ein 4m tiefer schacht erstellt mit einer Pumpe damit alles trocken wird. Dieser Schacht führt ca 50cm wasser. 

Der Keller ist mit einen Wasserundurchlässigen Beton der Güteklasse C25/30 XC3 geplant. Nun wurde uns von der Baufirma das Angbot für eine Schwarze Wanne geschickt und es sind knapp 17k Mehrkosten was uns natürlich ein riesen Loch ins Budget reist. Ein bekannter Baumeister hat mir nun empfohlen eine Weise Wanne zu machen da dies günstiger ist. Vielleicht hatte ja jemand von euch ähnliche Probleme und kann mir tipps geben. Ist der Beton eh schon ein Dichtbeton? Die Wände und die Bodenplatte werden 25cm dick. 

Info am Rande: Keller ist beheizt ich weis aber nicht ob das was ändert!

mfg Harald

  •  taliesin
  •   Gold-Award
4.12.2021  (#21)

zitat..
Hobbyplaner schrieb: Bei der Weißen Wanne werden die Risse so schmal, so kurz und so selten gehalten, dass von außen KEIN Wasser oder Wasserdampf eindringen kann.

Aber Wasser dringt nicht nur durch Risse, sondern wandert kapillar durch die Poren des Betons, auch völliger rissfreier Beton zieht (wie jeder porige Stoff) kapillar Wasser. Das ist ja genau das hüpfende Komma.

Solange diese Poren nicht irgendwie zu gehen (oder keine Verbindung mehr zueinander haben), solange ist die Kapillarität nicht zu unterbinden....

Aber jetzt ich hab' noch etwas gefunden ...


https://www.beton.wiki/images/thumb/6/6d/Wz_wert.jpg/800px-Wz_wert.jpgBildquelle: https://www.beton.wiki/images/thumb/6/6d/Wz_wert.jpg/800px-Wz_wert.jpg
Offensichtlich weist Beton mit sehr niedrigem w/z-Wert so gut wie keine kapillaren Poren mehr auf. Sieht auch so aus als würde beim Ausdiffundieren des Überschusswassers die Hydratisierung noch zunehmen ...

Ok, ok, ok ... ich akzeptier jetzt mal, dass das mit der kleinen Kapillarzone funktionieren kann, g'scheites Informationsmaterial (Materialkundeinstitut von einer Uni oder so), finde ich nicht.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
4.12.2021  (#22)
Aber ganz abgesehen von der Theorie ... wenn ich mir die konstruktiven Planungsdetails für die Weiße Wanne so ansehen ...

http://baustoffe-vertrieb.de/pdf/WU-Richtlinie.pdf

... frage ich mich schon wie das ein durchschnittlich begabter Baumeister so hinkriegen soll emoji

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  •  AntonInWien
  •   Bronze-Award
4.12.2021  (#23)
Ich würde mir auch eine braune Wanne anbieten lassen. War bei mir billiger als die schwarze.

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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
4.12.2021  (#24)

zitat..
taliesin schrieb: Offensichtlich weist Beton mit sehr niedrigem w/z-Wert so gut wie keine kapillaren Poren mehr auf

Genau das ist die Eigenschaft von WU-Beton.
Am ungerissen Probewürfel wird die maximal erlaubte Wassereintringtiefe nachgewiesen. (Je nach Expositionsklasse maximal 2,5 bis 5 cm)

Bei einem standardmäßig ausgeführten Bauteil entstehen aber Risse durch die Feuchtigkeit eindringt. Es genügt also nicht einen Wasserundurchlässigen Beton zu verwenden, weil das Wasser den leichteren Weg durch die Risse findet. 

Bei der Weißen Wanne werden die
Risse so gering gehalten, dass selbst das Diffundieren von einem Riss zum anderen unmöglich wird. Erst dadurch erhält man ein wasserundurchlässiges Bauwerk.

zitat..
taliesin schrieb:
... frage ich mich schon wie das ein durchschnittlich begabter Baumeister so hinkriegen soll

Das ist das größte Problem. Einige Anbieter glauben selbst schon durch die Verwendung von WU-Beton entsteht ein wasserdichtes Bauwerk.

zitat..
taliesin schrieb: g'scheites Informationsmaterial finde ich nicht.

Online ist da kaum etwas zu finden, weil das meiste ist urheberrechtlich geschützt. 

In Ö gibt es eine Richtlinie für Weiße Wanne, die Deutschen haben eine WU-Richtlinie. Beide Regewerke dürfen bei uns angewendet werden, sofern sie vereinbart wurden. Dann sind aber auch die weitere Normen einzuhalten auf die verwiesen wird.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
4.12.2021  (#25)
Das mit der Eindringtiefe war mir eigentlich klar, aber irgendwie hab' ich's mit den Poren nicht direkt in Bezug gesetzt. Also danke, wieder g'scheiter geworden emoji

Hast du (oder auch sonstwer, der noch mitliest) ev. Bilder von der Ausführung einer Weißen Wanne? Mich würde die konkrete Bewehrungsausführung interessieren.

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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
4.12.2021  (#26)

zitat..
taliesin schrieb: Mich würde die konkrete Bewehrungsausführung interessieren 

Bei der Weißen Wanne muss alles von A-Z aufeinander abgestimmt sein. Da gibt es keinen allgemein gültigen Standard.

Aber ich vermute dich interessiert speziell ein mögliches Detail bei der Ausführung mit Fugenband.


2021/2021120410756.jpg

Allgemeine Infos findet man noch hier:
https://www.zementol.at/fugenabdichtung-bei-weissen-wannen/


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  •  Tomo8
4.12.2021  (#27)
Es gibt jedoch auch fugenbleche welche lediglich 3cm Betondeckung benötigen und somit auf die Bewehrung gesteckt werden und somit normale Randnadeln eingesetzt werden können.

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
5.12.2021  (#28)
Habe gerade entdeckt, dass es auf youtube doch einige Videos zur Ausführung gibt. Sieht ja eigentlich gar nicht so schwierig aus.

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  •  Hobbyplaner
  •   Silber-Award
5.12.2021  (#29)

zitat..
Tomo8 schrieb: Es gibt jedoch auch fugenbleche welche lediglich 3cm Betondeckung benötigen

Sind Fugenbleche mit 3 cm Eindringtiefe auch bei Beanspruchungsklasse 1 und Nutzungsklasse A (Wohnkeller) zulässig?

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  •  Tomo8
5.12.2021  (#30)
Pentaflex KB - hat eine deutsche Zulassung ist aber vom övbb ebenfalls geprüft und für die österreichische rl weiße Wanne freigegeben. 

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