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Heizungskonzept für Altbau (1975)

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  •  pred
13.12. - 14.12.2021
5 Antworten | 3 Autoren 5
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Hallo!

Ausgangssituation:
Baujahr 1975, ~175m^2 Wohn/Nutz-fläche, Hanglage
25er Ziegel und 5 cm Innendämmung (Mineralwolle)
Fenster (UG) und Haustüren sind 2012 getauscht, rest von Ende der 90er, alles Internorm 2 Scheiben großteils Kst/Alu
Decke zum UG und Decke zum DG sind mit ~10cm Mineralwolle gedämmt.
Boden im EG laut Plan 10cm Schüttung und 5cm Estrich
Dachgeschoss ~16cm Mineralwolle mit neuem Prefa Dach

Nach GEQ Berechnung sind ~14kW Heizlast und ~25000kwh Wärmebedarf notwendig (vom Verbrauch der letzten Wochen her denke ich aber das ich eher bei ~10kW liege)

In den nächsten 5 Jahren wird saniert, allerdings möchte ich bei der Heizung kurzfristig etwas ändern da das aktuelle "Konzept" eher nicht ideal ist aus meiner Sicht :)
Aktuell wird mittels 14kw Naturzug-Stückgut Holzofen (Windhager BJ2018) ohne Puffer direkt in die Heizkörper (großteils Typ22) gefahren.

Da Holz vorhanden ist (eigener Wald in der Nähe) würd ich grundsätzlich auch bei Holz bleiben.
Die Überlegung war das ganze um einen 1000l Puffer (mehr hat leider nicht Platz) zu erweitern per UVR610 über die Außentemperatur zu steuern.

Den 300l Warmwasserspeicher hätte ich durch eine Brauchwasserwärmepumpe (z.B. ARISTON Nuos Primo mit 100l) ausgetauscht, um unabhängig vom Holzofen zu sein.

Leider hat mich das Angebot vom Installateur mit ~6500€ dann doch etwas überrascht und ich bin am Überlegen ob es nicht auch andere Varianten gibt.
Vor allem unter dem Gesichtspunkt dass vielleicht nach der Sanierung dann komplett auf eine Wärmepumpe umgestellt wird / werden kann und das somit die Investition evtl. nur für ein paar Jahre ist...

Überlegungen:
* 3-fach Multisplit Gerät (pro Stockwerk ein Innengerät), wobei ich mir dabei nicht sicher bin ob die Wärme damit im gesamten Stockwerk verteilt werden kann
* günstige Monoblock-LWP (z.B. 7kW Panasonic) die aktuell bivalent und evtl. später die gesamte Heizlast dann decken kann

Gäbs noch andere Möglichkeiten oder wär ein Puffer für die Holzheizung sowieso auch Vorraussetzung dafür um evtl. später dann bivalent eine Wärmepumpe zu betreiben und somit in jedenfall eine sinnvolle Investition?

  •  cacer
  •   Gold-Award
13.12.2021  (#1)
erst dämmen/heizlast runter und die heizflächen optimieren (große Heizkörper, besser flächenheizung), dann messen/rechnen und dann WPWP [Wärmepumpe] auswählen.
jetzt noch in den stinker zu investieren macht doch keinen sinn; lieber in niedrigere heizlast investieren.
auf dauer werden verbrenner eh verboten.(ob sinnvoll oder nicht...)
gruß

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
13.12.2021  (#2)
Rein von der Investitionsseite ist es sinnvoll aktuell beim Holzofen zu bleiben.

zitat..
pred schrieb: aktuelle "Konzept" eher nicht ideal ist aus meiner Sicht

Stört dich das Einheizen? Wenn ich eine Windhager Logwin unterstelle, gehen etwa 30kg Fichte rein, das wären etwa 140kWh für die meiste Zeit im Jahr sollte 1x einheizen am Tag reichen, der 1000l Puffer kann aber den gesamten Ausbrand nicht speichern (das wären 120K Temperaturhub), eine gewisse Verbesserung wird es aber wohl bringen. Es müssten 2000l sein, damit das sicher funktionierte.


zitat..
pred schrieb: wär ein Puffer für die Holzheizung sowieso auch Vorraussetzung dafür um evtl. später dann bivalent eine Wärmepumpe zu betreiben und somit in jedenfall eine sinnvolle Investition?

Nein, der ist sogar in den meisten Fällen eher kontraproduktiv.

Sonst wie cacer schreibt, das Geld besser in die thermische Sanierung stecken.


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  •  pred
14.12.2021  (#3)

zitat..
taliesin schrieb: Stört dich das Einheizen? Wenn ich eine Windhager Logwin unterstelle, gehen etwa 30kg Fichte rein, das wären etwa 140kWh für die meiste Zeit im Jahr sollte 1x einheizen am Tag reichen, der 1000l Puffer kann aber den gesamten Ausbrand nicht speichern (das wären 120K Temperaturhub), eine gewisse Verbesserung wird es aber wohl bringen. Es müssten 2000l sein, damit das sicher funktionierte

Ist leider noch ein Windhager FKU/FKX, vom Grundprinzip also eher schon 30-40Jahre alt :) (Würde auch noch Kohle und Koks verbrennen können)
Brenndauer max ~3h wenn er voll ist, nur bekomm ich die Wärme in der Zeit nicht an.

Sanieren ist geplant, allerdings erst in den nächsten Jahren und ich würd eine "Übergangslösung" suchen die ich evtl. nach dem Sanieren dann auch weiterverwenden kann

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
14.12.2021  (#4)
3h * 14kW wären 42kWh, die gehen in einen 1000l Puffer rein, mit etwa 40K Temperaturhub, somit würde das vermutlich zusammen mit einer vernünftigen Regelung deinen Komfort deutlich erhöhen. Der Puffer läuft dann parallel zur Heizung, wenn es im Haus warm genug ist läuft der Ausbrand in den Puffer (und ev. teilweise noch Brauchwasser). Der Puffer kann dann bis 90°C haben (je nach Vorlauftemperatur deiner Wärmeverteilung, vermutlich Radiatoren) und sollte daher möglichst gut gedämmt sein.

Unter diesen Randbedingungen würde ich noch mehr auf einen Weiterbetrieb mit Puffer setzen. Die Erweiterung um den Puffer und die Steuerung sollte (bei etwas Mithilfe ... reintragen, dämmen, ...) um <4000€ zu machen sein. Der Puffer selbst kostet ca. 1000€

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  •  taliesin
  •   Gold-Award
14.12.2021  (#5)

zitat..
pred schrieb: nach dem Sanieren dann auch weiterverwenden kann

Das ergibt vermutlich gar keinen Sinn! Nach der Sanierung sollte dein Wärmebedarf bei 1/3 oder darunter liegen und deine Heizungsanlage ist völlig überdimensioniert.

Gebrauchte Puffer findet man online für ein paar wenige Hunderter.


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