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Sorgen bei Erstbetrieb S1155 EWP

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  •  iviatti
12.1. - 19.1.2022
66 Antworten | 17 Autoren 66
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Hallo,

Wir haben nun seit knapp einem Monat unsere Erdwärmepumpe NIBE S1155-6 mit einem Ringgrabenkollektor und Greenwater 300/200 Speicher im Einsatz. 
Da wir jedoch nicht ganz zufrieden sind mit den Resultaten bisher wollte ich einmal nachfragen ob jemand ähnliches erlebt hat oder ein paar Einschätzungen zu unserer Situation geben kann.

Hier ein paar Infos:
EFH mit ca. 180m2 Wohnfläche in EG/OG, davon ~175m2 Fußbodenheizung. KG unbeheizt
50cm Liapor Außenwände, noch kein Außenputz(laut Energieausweis würden noch 5cm Thermoputz fehlen), Sockelbereich zwischen KG und EG zu ~80% bereits gedämmt.
1 Kollektorkreis mit 400m wurde im Herbst 2020 verlegt, Erde würde ich als teils lehmig bezeichnen. Bilder können auch nachgereicht werden falls notwendig.
Innenputz wurde im April 2021 und Estrich im Juni 2021 eingebracht. Mittels externer elektrischer Heizung dann ausgeheizt. 
Wärmepumpe wurde erstmals Anfang Dezember 2021 in Betrieb genommen(rein elektrisch damit Haus nicht komplett auskühlt) Zusätzlich wurde auch mit einem Kamin geheizt.
Mitte Dezember dann Inbetriebnahme des Kollektors im Automatikmodus.

Anfangs schien alles zu funktionieren. Warmwasserbereitstellung funkionierte wunderbar bzw immer noch. Vorlauftemperatur der Heizung stieg auch stetig an bis ca 32 Grad.
Mehr schien dann auch nicht mehr zu gehen, obwohl berechnete Vorlauftemperatur teils größer als 35 Grad war, je nach Außentemperatur.
Elektrische Zusatzheizung sollte sich auch erst ab -10 Grad Außentemperatur einschalten, daher fast immer inaktiv.
Zusätzlich betrug der Tagesstromverbrauch um die 40 bis 50kW. Sole Ein/Aus betrug in der Anfangszeit ca 5/2 Grad.
Die Räume werden daher auch nur schwer und ganz langsam warm, vorallem die nördlich liegenden. Aber wie in den KNV Notizen erwähnt kann dies an Restfeuchtigkeit bzw Speichermasse im Baukörper liegen.
Wobei hier auch Estricheinbringung bereits ein halbes Jahr zurück liegt.

Da ich mir aber nicht ganz erklären konnte warum die Vorlauftemperatur bei ca. 32 stagniert bekam ich von offizieller Seite den Tipp in den Manuellen Modus zu wechseln damit die elektrische Zusatzheizung aktiv wird.
Mittlerweile beträgt Sole Ein/Aus -0,5/-3,5 Grad obwohl in den Notizen erwähnt ist, in der ersten Saison die Erdkollektoren nicht unter 0 Grad zu betreiben...
Nördliche Räume haben um die 19 Grad und südliche zwischen 20 und 21Grad. 

Ich verstehe aber immer noch nicht warum die Vorlauftemperatur bei 32 Grad stagnierte(Ohne aktive Zusatzheizung). Anmerkung von offizieller Seite war das der Kollektor schon etwas mitgenommen wurde.
Sollte dies aber wirklich schon nach 3 Wochen der Fall sein? Es wurde ja auch kein Ausheizprogramm mit der WPWP [Wärmepumpe] durchgeführt.
Hätte auch nie eine niedrige Verdichterdrehzahl zu Gesicht bekommen, lag meistens bei ~90Hz.

Zusätzlich bin ich etwas verwundert über den Stromverbrauch da so über den Winter doch einiges zusammen kommt, vorallem nun mit aktiver Zusatzheizung.... 
Weiters bereiten mir die niedrigen Soletemperaturen Kopfzerbrechen. Das ganze läuft nun nichtmal ein ganzes Monat und die Temperaturen sind schon so niedrig. Wie sieht das dann erstmal aus wenn man schon viel früher zu heizen beginnt.
Vorallem werden auch Schäden am Kollektor erwähnt wenn dieser in der ersten Saison unter 0 Grad betrieben wird...

Hat zufällig jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ist das Ganze vielleicht doch normal und ich bin unnötig besorgt?
Der Beitrag ist nun doch etwas lang geworden, aber ich hoffe man kann sich halbwegs ein Bild machen.
Würde mich sehr über ein paar Antworten freuen.

LG iviatti

  •  berhan
  •   Gold-Award
18.1.2022  (#41)

zitat..
JanRi schrieb: Ob man die Steigleitungen tauschen kann, ist eine andere Frage, aber falls das geht, würde ich auch das tun lassen


Die Steigleitungen (ohne diese komischen Knick, der muss raus) würde ich lassen, der Druckverlust liegt bei ca. 200 Pa/m bei einem Volumenstrom von 10l/min und die 90° Winkel am Verteiler hat er eh in Rotguss gemacht. Die Zuleitung mit den T-Stücken und der 90° Winkel ist aber der Horror, weils von den Kosten eh fast egal ist, würde ich die mit 40x3 machen. Die Verrohrung schaut zwar optisch super aus, von der Hydraulik hat der Insti keine Ahnung. Und der Thermosiphon für den WW WW [Warmwasser]-Speicher wäre auch zu integrieren.

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  •  denis
  •   Gold-Award
18.1.2022  (#42)
Ich frage mich langsam warum davon kaum ein Insti eine Ahnung hat. Es kann doch nicht Sinn der Sache sein dass man als Bauherr jedes scheiß Rohr vorgeben muss. (war bei mir nicht anders, ich musste jedes Rohr, jeden Fitting vorgeben) Und das obwohl eine TGA Planung vorlag. Aber alles hätte der nette Herr anders gemacht, wenn man ihm nicht 100 mal auf die Finger geklopft hätte.

1
  •  iviatti
18.1.2022  (#43)

zitat..
JanRi schrieb: Schau dir im Überblicksbild vorne mal QM31 und QM32 an.

Sind das diese beiden Ventile, richtig?
Einfach drehen oder muss man irgendwas beachten? WPWP [Wärmepumpe] abdrehen?

2022/20220118502822.jpg

2022/20220118159269.jpg

2022/2022011890510.jpg


zitat..
JanRi schrieb: Ja, so hatte ich oben ja deine Heizleistung ausgerechnet:

(VL-RL) x 1,163 x 60 x Durchfluss von BF1 = Heizleistung in Watt

Da kamen knapp 5 kW raus.

Ok versteh schon. Worauf beziehen sich denn die 60?
Das heißt hier müsste ich eigentlich auf die 6,2kW p real kommen die zur Berechnung des Kollektors genommen wurden? Oder eben die Gebäudeheizlast 8,14kW aus dem EA EA [Energieausweis]?

Naja ich werd mal schauen was sich machen lässt. Aber die Verrohrung im Technikraum ändern wäre wohl noch das einfachste.
Steigleitungen können nicht mehr geändert werden da die Heizverteiler nicht direkt darüber sitzen...
Eine zusätzliche Pumpe an den Steigleitungen wird wohl auch nicht soviel Sinn machen oder?
Die Frage wäre halt ob der Stromverbrauch der Pumpe dann die Vorlauftemperatur runter drücken könnte.


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  •  berhan
  •   Gold-Award
18.1.2022  (#44)

zitat..
iviatti schrieb: Ok versteh schon. Worauf beziehen sich denn die 60?

Eine Stunde ht 60 Minuten.

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  •  JanRi
  •   Gold-Award
18.1.2022  (#45)

zitat..
schrieb: [ref]:66103_3#634397[/ref]Einfach drehen oder muss man irgendwas beachten? WPWP [Wärmepumpe] abdrehen?

Ich habe bislang nur zugeschaut, als der Servicetechniker die zum Wechsel der WT-Pumpe abgedreht hatte, selbst habe ich da nicht dran gedreht. 

Da du sie nicht zudrehen willst, musst du nichts beachten... ich würde einfach nur checken, ob sie komplett aufgedreht sind (also komplett auf und dann ein kleines bisschen zurück, sowas sollte nicht hart gegen den Anschlag gedreht sein).

zitat..
schrieb: [ref]:66103_3#634397[/ref]Ok versteh schon. Worauf beziehen sich denn die 60?

Wie Berhan schon schrieb: 60 Minuten hat die Stunde. Wir rechnen das letztlich auf eine Stunde hoch und schauen, wie viele kWh das sind... wenn man z.B. 4 kWh in einer Stunde hat, dann waren das im Mittel 4 kW, weil sich die Stunde rauskürzt.

zitat..
schrieb: [ref]:66103_3#634397[/ref]Das heißt hier müsste ich eigentlich auf die 6,2kW p real kommen die zur Berechnung des Kollektors genommen wurden? Oder eben die Gebäudeheizlast 8,14kW aus dem EA EA [Energieausweis]?

Weder noch. Damit siehst du lediglich, welche Heizleistung deine MODULIERENDE WPWP [Wärmepumpe] aktuell gerade liefert. Unter NENNBEDINGUNGEN (siehe Datenblatt) sollte die 1155-6 auf 6 kW kommen, aber je nach Betriebszustand sind es natürlich deutlich weniger. Minimum sind etwa 1,4-1,5 kW, reales Maximum bei warmen Kollektor und niedrigem VL VL [Vorlauf] und entsperrtem Verdichter liegt über 8 kW bei 120 Hz.

zitat..
iviatti schrieb: Aber die Verrohrung im Technikraum ändern wäre wohl noch das einfachste.


Dann lass das machen, inklusive dem, was berhan gesagt hat.

zitat..
schrieb: [ref]:66103_3#634397[/ref]Eine zusätzliche Pumpe an den Steigleitungen wird wohl auch nicht soviel Sinn machen oder?


Das treibt den Stromverbrauch noch höher. Das wäre etwa so, als wenn du beim Auto die Handbremse angezogen hast und damit nicht auf die gewünschte Geschwindigkeit kommst. Die zusätzliche Pumpe wäre der Einbau eines stärkeren Motors, das Verändern der Verrohrung wäre das Lösen der Handbremse.

zitat..
iviatti schrieb: Die Frage wäre halt ob der Stromverbrauch der Pumpe dann die Vorlauftemperatur runter drücken könnte.

Das kommt sehr auf den Betriebspunkt an. Ich vermute, dass es unter Vollast so wäre, bei Teillast aber nicht. Vollast ist komplett egal, das kommt an drei Tagen im Jahr vor. Teillast ist fast immer. Verrohrung ändern heißt die Lösung.


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  •  dyarne
  •   Gold-Award
18.1.2022  (#46)

zitat..
berhan schrieb: Ich hoffe für den Threadersteller es ist ein gedämmter Liaporstein, so wie der Liatop50, der wäre nicht so schlecht.

ich fürchte nicht, iviatti, kannst du uns da aufklären?
ist das ro:pur?

zitat..
iviatti schrieb: sind auch ca Mitte Dezember eingezogen...

zitat..
iviatti schrieb: In Summe also schon ~5700kWh wobei im EA EA [Energieausweis] ein Heizwärmebedarf von 11784kWh/a angegeben ist.
Liege ich also damit richtig das der Verbrauch bisher ziemlich hoch war und dadurch auch der Kollektor schon etwas mitgenommen wurde?

4 wochen im kernwinter gibt grob abgeschätzt im neubau 20% jahresbedarf.
da würdest du also aktuell bei 25-30.000kwh landen...

monolithisch unverputzt im ersten winter nicht unmöglich, aber natürlich mehr als 100% über deiner auslegung...

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
18.1.2022  (#47)

zitat..
iviatti schrieb: Planung wurde über einen KNV Vertreter abgewickelt. In der Doku sehe ich jedoch das diese von Ringrabenkollektor.com erstellt wurde.

danke, sehr gut!
dann ist die planung über jeden zweifel erhaben.
die jungs sind sehr sehr fit, wir tauschen uns planerisch immer wieder aus und kooperieren bei sonderplanungen und neuen designs...

die doku ist ja fast besser als unsere ... 😎

2022/2022011349724.png

zitat..
iviatti schrieb: Mir wären aber keine entsprechenden Hinweise auf den letzten Seiten aufgefallen, diese betreffen nur die Kollektorverlegung.

dies solltest du auf den letzten seiten der doku finden, irgendwo bei seite 14-17 rum...


2022/2022011859140.jpg

zitat..
iviatti schrieb: Aber wenn man die reinen Wandflächen betrachtet, machen hier 5cm Thermoputz(die laut EA EA [Energieausweis] nun noch fehlen) einen so riesigen Unterschied bei einer Wandstärke von 50cm + 1,5cm Innenputz?

wenn es der wandaufbau ist den ich vermute liegt der mit dämmputz schöngerechnet eher bei 0,3 als 0,2w/m²k, das bedeutet daß durch die fertige winddichte wand bei dir 2,5 mal soviel wärme durchgeht wie in meinem 50 jahre alten sanierten haus. oder anders formuliert jeder m² außenwand bei dir mehr als doppelt soviel leistung zieht wie bei mir.

und das gilt eben für die fertige winddicht verputzte wand mit 5cm styroporkügelchen.
da bist du nochmals deutlich davon entfernt...

zitat..
iviatti schrieb: Was mich mehr stutzig gemacht hat ist, das die WPWP [Wärmepumpe] nicht über die 32Grad Vorlauftemperatur ging und der sehr hohe Stromverbrauch.

siehe oben...

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
18.1.2022  (#48)

zitat..
iviatti schrieb: Mittlerweile beträgt Sole Ein/Aus -0,5/-3,5 Grad obwohl in den Notizen erwähnt ist, in der ersten Saison die Erdkollektoren nicht unter 0 Grad zu betreiben...

das mußt du nicht auf die waagschale legen, das ist ein allgemeiner hinweis für flächenkollektoren und tiefenbohrungen ohne individuelle planung um diese im ersten winter nicht zu überfahren.

zitat..
iviatti schrieb: Ich verstehe aber immer noch nicht warum die Vorlauftemperatur bei 32 Grad stagnierte(Ohne aktive Zusatzheizung). Anmerkung von offizieller Seite war das der Kollektor schon etwas mitgenommen wurde.
Sollte dies aber wirklich schon nach 3 Wochen der Fall sein?

du liegst aktuell bei rund 200% auslastung deines systems. da MUSS es an die grenze kommen, sonst wäre es maßlos überdimensioniert. RGK werden nach unserem standard den auch die kollegen die deinen geplant haben teilen maßvoll überdimensioniert damit sie auch solche ersten 'katastrophenwinter' schaffen.

rekordhalter dabei ist der microft, der nicht nur seinen unverputzten 50-er bungalow beheizt sondern auch noch einen gleich großen unsanierten altbau auf temperatur gehalten hat. er hat im ersten winter unfaßbare 30.000kwh gezogen, alles aus der quelle ganz ohne heizstab. seine wärmepumpe ist dabei monatelang auf 120hz gelaufen, sole-aus war die ganze zeit auf -6°


2022/20220118839125.png

die warmwassertakte haben 'erholung' auf 90hz gebracht ... emoji


2022/20220118346744.png
unfaßbare 30.000kwh mit einer 7,5kw wp im ersten winter...
'compressor only' ... emoji

---

kontaktiere deinen planer, er steht auf der doku, und sprich mit ihm ab wie weit du sole-aus freigeben darfst. hier kommt es vor allem darauf an wie der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] situiert ist und ob du hebungen von ein paar cm über dem kalten ende im ersten winter tolerierst. dann ist es möglich bis zum doppelten der geplanten auslegung an wärme aus dem system rauszuholen.

dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] kannst du nicht wehtun, dem ist der phasenübergang egal. es geht nur um die individuelle situierung und ob der kollektor überbaut ist.

ansonsten kommt dein system jetzt in die begrenzung. aktuell wird meines wissens seitens hersteller -6° kt-aus-min bei der inbetriebnahme eingestellt. 2,5° darüber, also bei -3,5° greift die begrenzung, ab -4,5° wird aktiv abgeregelt.

das ist sehr sehr konservativ und sehr sehr auf der sicheren seite eingestellt. daher hast du nach absprache mit deinem planer noch einiges an reserve für den ersten winter.
rede mit ihm und nutze dieses potential.

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  •  dyarne
  •   Gold-Award
18.1.2022  (#49)
eines muß ich schon noch fragen, weil sich solche 'probleme' immer mehr häufen. hat dir seitens baumeister/baufirma niemand erzählt was es energetisch bedeutet in so ein unfertiges haus einzuziehen?

früher zu zeiten der kollaudierung hätte man das gar nicht dürfen mangels benutzungsbewilligung.

ich finde es grob grob grob fahrlässig von der baubranche so eien situation unkommentiert dem bauherren und der baufrau umzuhängen. aufschlagen tut es dann immer bei installateur & haustechnik...

1
  •  cacer
  •   Gold-Award
18.1.2022  (#50)

zitat..
iviatti schrieb: Sind die fehlenden Siebe/Filterbälle ein Problem?

Hier ein paar Fotos vom EG Verteiler:

danke für die fotos.
VL ist ganz auf. (nicht weiter drehen ;) )
RL:
ist einstellbar, aber was auf dem foto zu sehen ist, ist ganz auf.
da ist ja jeh ein ,mit 4-kant (der deckel vom füllventil am verteiler sollte so ein passenden 4-kant-schlüssel haben) drehbares, ventil mit dem pin in der mitte.
wenn die platte um den 4-kant oben bündig ist, ist es ganz auf.
die die ich sehen kann, sind auf.

filterball ist nicht pflicht, nur irgendwas sollte den schmutz rausholen. dein spiro macht das ja eigentlich.
im solekreis ist auf einem bild ein hahn mit blauem griff zu erahnen... das könnte ein filterball sein.
nach der heizsaison mal überprüfen.

1
  •  iviatti
18.1.2022  (#51)

zitat..
cacer schrieb: danke für die fotos.
......

Danke für die Info. Dann werd ich mir das herumdrehen sparen.


zitat..
dyarne schrieb: eines muß ich schon noch fragen, weil sich solche 'probleme' immer mehr häufen. hat dir seitens baumeister/baufirma niemand erzählt was es energetisch bedeutet in so ein unfertiges haus einzuziehen?

Ich denke nicht, zumindest könnte ich mich nicht daran erinnern das das jemand klipp und klar erwähnt hätte. Im Prinzip wollten wir auch die Fassade/Außenputz etwas später machen da wir geglaubt haben die 50er Wand würde erstmal reichen.
Nun müssen wir halt mal entscheiden ob Außenputz Vorrang hat gegenüber PV...
Aber hier ist wohl nun eher einmal die Außenhülle zu bevorzugen oder was meint ihr?


zitat..
dyarne schrieb: ich fürchte nicht, iviatti, kannst du uns da aufklären?
ist das ro:pur?

Ja ist eine reine Liapor Wand.
Hier nochmal ein Auszug aus dem EA EA [Energieausweis] mit ein paar Daten zur Außenwand:

2022/20220118617547.png

@dyarne
Danke für die ganzen Infos. Beruhigt zumindest etwas das seitens Kollektor hier keine größeren Probleme zu erwarten sind...

Ich glaub für kt-aus-min ist aktuell -7° eingestellt.
Bei Brauchwasserbereitung scheint er auch in unserem Fall etwas bessere Sole Ein/Aus Temperaturen haben als während dem normalen Heizen...

Falls aber doch noch etwas Restfeuchte in den Wänden ist, sollte dies auch in Zukunft etwas Besserung bringen sobald komplett ausgetrocknet. Richtig?

Eine weitere Frage die sich stellt, wäre, ob man statt den 5cm Thermoputz etwas anderes nehmen sollte?

@berhan @JanRi
Danke für Eure Tipps. Ich werd mal schauen was sich da bezüglich Heizverteilung machen lässt.




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  •  JanRi
  •   Gold-Award
18.1.2022  (#52)

zitat..
schrieb: [ref]:66103_3#634471[/ref]Eine weitere Frage die sich stellt, wäre, ob man statt den 5cm Thermoputz etwas anderes nehmen sollte?

Ich finde den U-Wert der Wand ebenfalls nicht überragend... 0,262 ist nicht gut, vor allem nicht bei so einer Wandstärke. Ich fürchte nur, dass du da mit etwas anderem statt Thermoputz nicht mehr viel retten kannst, denn es wäre ja nicht wirklich zielführend, da jetzt noch ein WDVS WDVS [Wärmedämmverbundsystem] oder so draufzubauen.


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  •  denis
  •   Gold-Award
19.1.2022  (#53)
Mich würde interessieren wie man zu so einem Wandaufbau kommt? Nüchtern betrachtet baut doch niemand freiwillig einen Neubau mit einem Dämmwert der weit weg von gut und böse ist. Gibt es irgendeinen Grund der für solche Fertigplatten spricht?

1
  •  berhan
  •   Gold-Award
19.1.2022  (#54)

zitat..
iviatti schrieb: Hier nochmal ein Auszug aus dem EA EA [Energieausweis] mit ein paar Daten zur Außenwand:

Der Wandaufbau ist wirklich schlecht, das sowas noch gebaut werden darf. Mache da mindestens 10 cm EPS+ drauf, oder wennst kein EPS verwenden möchtest, 10 cm Mineralwolle, die gibt es auch als 032. Mehr geht natürlich auch, der Aufpreis ist meist gering, da die Arbeitszeit gleich bleibt.

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  •  berhan
  •   Gold-Award
19.1.2022  (#55)

zitat..
JanRi schrieb: denn es wäre ja nicht wirklich zielführend, da

Ich denk schon, dass dies zielführend wäre. Ob die Wand jetzt 56 cm oder 62 cm hat, macht nicht viel Unterschied. Und wenn es jetzt nicht gemacht wird, dann vermutlich in den nächste 5-15 Jahren und dann wird es um ein Vielfaches teurer.

1
  •  denis
  •   Gold-Award
19.1.2022  (#56)
Ich würde es auch machen, aber wenn jetzt schon die Frage ist ob PV oder Putz (ich schätze mal aus Finanzierungs Gründen), dann wird das hier nicht einfacher werden. Und die Fenster kann man dann auch nach außen setzen, weil wer will die Fenster so weit innen haben. So leicht ist es also nicht. Aber klar jetzt geht es noch, später macht man es nicht mehr. 

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  •  derLandmann
  •   Gold-Award
19.1.2022  (#57)
Dann hat er 65+ cm Wandstärke... und hoffentlich große Fenster!

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  •  denis
  •   Gold-Award
19.1.2022  (#58)
Schon irgendwo krank. Aber was will man machen, wenn man 56cm Beton verbaut. 

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  •  berhan
  •   Gold-Award
19.1.2022  (#59)
@iviatti könntest vielleicht die ersten beiden Seiten des EA EA [Energieausweis] reinstellen, vielleicht erfüllt dieser gar nicht die aktuelle OIB 6 und es gebe dann vielleicht einen Schuldigen.


2022/20220119724581.png

1
  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
19.1.2022  (#60)
Naja die 5cm Dämmputz würde ich auch so nicht ausführen, stattdessen eine Dämmung mit dem 3fachen Dämmwert. Wenn es noch machbar ist bezüglich Abständen zur Grundgrenze,  dann würde ich auch eher so 10cm Dämmung draufmachen.
Eventuell auch eine dämmende Putzträgerplatte oder was ähnliches. 

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
19.1.2022  (#61)

zitat..
iviatti schrieb: Nun müssen wir halt mal entscheiden ob Außenputz Vorrang hat gegenüber PV...
Aber hier ist wohl nun eher einmal die Außenhülle zu bevorzugen oder was meint ihr?

außer dem mehrverbrauch mußt du auf wärmebrücken achten wegen der kondensatthematik. aber sonst kannst du die wp und den kollektor durchaus erstmal kontrolliert voll belasten. dafür sind sie da...

zitat..
iviatti schrieb: Falls aber doch noch etwas Restfeuchte in den Wänden ist, sollte dies auch in Zukunft etwas Besserung bringen sobald komplett ausgetrocknet. Richtig?

auf jeden fall...

zitat..
schrieb: [ref]:66103_3#634471[/ref]Eine weitere Frage die sich stellt, wäre, ob man statt den 5cm Thermoputz etwas anderes nehmen sollte?

zitat..
MalcolmX schrieb: Naja die 5cm Dämmputz würde ich auch so nicht ausführen, stattdessen eine Dämmung mit dem 3fachen Dämmwert. Eventuell auch eine dämmende Putzträgerplatte oder was ähnliches.

genauso würde ich es auch machen.
hier mit wärmeleitgruppe 0024
https://www.brillux.de/produkte/236723_wdv-system-pur-smart/

die 5cm thermoputz sind ein rechnerisches feigenblatt um systeme die thermisch für den aktuellen neubaustandard eigentlich zu schlecht sind zu schönen. hinterher heißt es dann, puuh der putz ist aber teuer, mehrlagig netzen und putzen, und wird weggelassen. mit entsprechend bescheidenem ergebnis.

du kannst dir bei abakus.de deine wand simulieren...
https://www.ubakus.de/?lv=1
dann wirst du sehen daß du monolithisch einen kompletten temperaturabfall über deine wand hast. wenn du dann mit 5cm PUR dämmst ist die masse deiner wand auf der warmen seite...

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