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Viel gelesen und noch mehr verwirrt - Decken- Fußbodenheizung

   
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  •  Muaha202
15.2. - 20.2.2022
40 Antworten | 12 Autoren 40
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Hallo Leute ich weiß es wird hier einige nerven aber ich hab viel gelesen und bin noch mehr verwirrt.
Wir planen derzeit unser EFH mit 150m² Keller+ 2 Geschoße. Keller nicht Isoliert aber Thermisch vom rest getrennt. Das Haus selbst ist ein Fertigteilhaus.
Der Plan bisher war eine LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] mit Fußbodenheizung und KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung]. Dabei sollte im Sommer auch gekühlt werden können. Es gibt eine intelligente Beschattung und das Kühlen ist nur für lange Hitzeperioden gedacht. Das war mit auch ein Grund warum wir uns ursprünglich für eine Fußboden-Variante entschieden haben. Da ja e nur in Außnahmezeiten gekühlt wird, aber viel geheizt.
Jetzt hat mich das Thema nicht losgelassen und es scheint als wäre in einem Neubau mit sehr guter Dämmung die Deckenheizung die wirtschaftlich bevorzugte Variante. Allerdings find ich keine Infos ob bei einer Deckenheizung auch ein Estrich gemacht wird? Da Holzriegelbauweiße hab ich ja ohne Estrich wesentlich weniger Speichermasse, oder sehe ich das Falsch?

Ich, und vorallem meine Frau, sind bei der Deckenheizung noch eher Skeptisch was das "Gefühl" angeht. Bei der Fußbodenheizung wirkt ja die konvektion mit. So wie ich das verstanden habe ist die Konvektion mit 40% bei einer Fußbodenheizung nicht wenig. Wie wird das denn empfunden? Merkt man das oder ist das vernachlässigbar?
Wir kennen die Situation mit Fußbodenheizung und mit Heizkörpern. Mal angenommen man würde uns in einen Raum stellen mit Deckenheizung und in einen mit Fußbodenheizung, würden wir in einem neuen gut isoliertem Haus einen Unterschied bemerken?
Mal angenommen man liegt Abends auf der Coutch. Bin ich richtig in der Annahme, dass die Deckenheizung da mehr bemerkbar ist?
Noch eine Idee zum Badezimmer. Macht es Sinn im Bad Decken- und Fußboden zu beheizen und vielleicht sogar die Wand und diese im Sommer aus der Kühlung rausnehmen?

Allgemein: Welche Argumente könnten einen nicht technischen Menschen davon überzeugen eine Deckenheizung zu verwenden?

Ich hoffe hier keinen Shitstorm auszulösen da das Thema ja schon des öfteren durchgekaut wurde. Technischgesehen gibts ja viele Argumente aber was kann ein Mensch wirklich wahrnehmen?

Hoffe auf eine konstruktive Diskusion :)

  •  Puitl
  •   Silber-Award
15.2.2022  (#1)
Generell: Je mehr warme Fläche dich umgibt desto angenehmer ist es.
Fürs Heizen find ich Wandheizungen auch genial da sie dich auf volle Höhe "anstrahlen", kühlen tut hier dann klarerweiße nur mehr die Deckenheizung besser wobei ich mir DENKE dass das eine Wandheizung auch gut kann.

Kühlung über den Fußboden ist immer so eine Sache, es darf sich halt nicht unangenehm anfühlen.
Apropo unangenehm: Wenn dein Haus sehr gut gedämmt ist kannst du es auch über die Decke temperieren, es kann sich dann aber durch "kalte" Fliesen trotzdem unbehaglicher anfühlen als mit FBH FBH [Fußbodenheizung] (wennst z.B. viel Barfuß gehst).
Hast du z.B. einen Holzboden schauts schon wieder ganz anders aus ;)

Ich persönlich würde eher Richtung FBH FBH [Fußbodenheizung] und WH WH [Wandheizung] tendieren, DH nur wenn viel Kühlleistung nötig ist.....es ist im Endeffekt dann ja auch eine Frage des Geldes: 2-3cm Putz kostet mehr als 0,5cm.

Zum Estrich: Der bringt Masse rein ja, das hat Vorteile.
Hättest du keine FBH FBH [Fußbodenheizung] kannst auch einen voll-ökologischen Staffelboden mit Massivholzdielen machen oder z.B. Trockenestrich-Platten verlegen und dein Belag nach Wunsch.....ohne Estrich aber halt weniger Speichermasse.... 

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  •  berhan
  •   Gold-Award
15.2.2022  (#2)

zitat..
Muaha202 schrieb: Ich, und vorallem meine Frau, sind bei der Deckenheizung noch eher Skeptisch was das "Gefühl" angeht. Bei der Fußbodenheizung wirkt ja die konvektion mit. So wie ich das verstanden habe ist die Konvektion mit 40% bei einer Fußbodenheizung nicht wenig.

40% ist vermutlich zu hoch gegriffen, der Konfektionsanteil ist abhängig von der Differenztemperatur. Bei schlechter Dämmung kann es aber schon hinkommen. Wobei es kommen natürlich noch andere Faktoren hinzu, vor allem die Oberflächenbeschaffenheit des Fußbodens. Somit kann, bei schlechter Wärmeleitung des Fußbodens, die Heizleistung der FBH FBH [Fußbodenheizung] geringer sein als jene der DH.


2022/20220215115656.png
Quelle: Bericht LowEx S. 33 von Prof. Dr.-Ing. habil. Bernd Glück  https://berndglueck.de/lowex.php

Mit den Rechenprogrammen des o.a. Links kannst du dir die Heizleistung mit unterchiedlichen Oberflächen berechnen.

zitat..
Muaha202 schrieb: Wir kennen die Situation mit Fußbodenheizung und mit Heizkörpern. Mal angenommen man würde uns in einen Raum stellen mit Deckenheizung und in einen mit Fußbodenheizung, würden wir in einem neuen gut isoliertem Haus einen Unterschied bemerken?

Vermutlich nicht.

zitat..
Muaha202 schrieb: Mal angenommen man liegt Abends auf der Coutch. Bin ich richtig in der Annahme, dass die Deckenheizung da mehr bemerkbar ist?

Eher nicht.

zitat..
Muaha202 schrieb: Noch eine Idee zum Badezimmer. Macht es Sinn im Bad Decken- und Fußboden zu beheizen und vielleicht sogar die Wand und diese im Sommer aus der Kühlung rausnehmen?

Macht definitiv Sinn.

zitat..
Muaha202 schrieb: Allgemein: Welche Argumente könnten einen nicht technischen Menschen davon überzeugen eine Deckenheizung zu verwenden?

Nur DH: Geringere Installationskosten, keine kalten Füße im Kühlbetrieb.
DH+FBH: Geringere Betriebskosten, keine kalten Füße im Kühlbetrieb (FBH im Sommer wegschalten).

Bei einer LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] ist aktivierte Speichermasse von Vorteil, somit kann z.B. PV-Strom im Winter optimal genutz werden. Ohne Speichermasse ist das nicht möglich. Die letzten 4 Tage habe ich meine Heizung und WW WW [Warmwasser] fast nur mit PV-Strom betrieben, die Speichermasse ist bedingt durch die BKA BKA [Betonkernaktivierung] relativ groß und das Wetter hat auch gepasst.


2022/20220215241466.png



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  •  Mitleser
  •   Bronze-Award
15.2.2022  (#3)
puitl hat alles schon richtig beschrieben.

hier bist du auf dem richtigen weg:

zitat..
Muaha202 schrieb: Noch eine Idee zum Badezimmer. Macht es Sinn im Bad Decken- und Fußboden zu beheizen und vielleicht sogar die Wand und diese im Sommer aus der Kühlung rausnehmen?


genauso ist es sinnvoll! 

zum heizsystem generell: schau dir als alternative zur luftwärmepumpe noch den ringgrabenkollektor an, dazu gibts im forum SEHR viel information. wäre eine probate alternative zum (eventuell lauten) gebläse im garten...




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  •  cacer
  •   Gold-Award
15.2.2022  (#4)

zitat..
Muaha202 schrieb: Jetzt hat mich das Thema nicht losgelassen und es scheint als wäre in einem Neubau mit sehr guter Dämmung die Deckenheizung die wirtschaftlich bevorzugte Variante.

das würde ich so nicht sagen.
DH ist teurer.
habe nur DH und WH WH [Wandheizung] und dicke holzdielen auf dem boden, daher warme füße.
bei nierdrigen systemtemperaturen im neubau gibts definitiv keinen heißen kopf bei DH.
im idealfall sind alle flächen gleich warm und es stellt sich ein behagliches gefühl ein.

DH wird entweder im trockenbau oder in putz realisiert. putz bringt etwas mehr masse rein.
billig ist das nicht.
BKA wäre am besten, doch ohne betondecke gehts nicht.

plane überall FBH FBH [Fußbodenheizung] plus WH WH [Wandheizung]/DH.
das A und O ist gute dämmung und die perfekte auslegung der senke (heizlfächen auf die raumweise heizlast exakt abgestimmt)
bei auslegung auf unter 30C VL VL [Vorlauf] und gut geplant, wird das sehr effizient und behaglich.

das problem ist nur den richtigen planer zu finden.
bevor du was unterschreibst oder in auftrag gibst, hier mit den details melden.
da bekommt man die fehler ausgemerzt.

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  •  Muaha202
16.2.2022  (#5)
Danke für die vielen Antworten,

mir ist natürlich bewusst, dass FBH FBH [Fußbodenheizung] und DH eine super kombination sind. Das Budget steht dem natürlich gegenüber.
Durch die zuschriften hier und die baulichen Gegebenheiten (gute Dämmung, viel Parkett und vorteil der Speichermasse bei FBH FBH [Fußbodenheizung]) tentiere ich jetzt definitiv zur FBH FBH [Fußbodenheizung]. Wens das Budget zulässt dann im Bad mit DH und/oder WH WH [Wandheizung].
Das Haus bekommt ein volles KNX-System. Ich selbst kann alles parametrieren und programmieren. Der elektriker steht noch nicht fest, wird aber jemand der schon einige KNX-System in EFH installiert hat. Photovoltaik mit ca. 12kWp und Stromspeicher von 10-15kWh.
Soviel Info dazu - zum Heizungsthema dabei:
Durch das KNX-System bekomme ich sehr viele Informationen. Gekoppelt dazu mit einer Regelung die ich selbst aufbaue. Ich würde Informationen auswerten und bevor ich Energie ins System zu einem geringen Preis einspeiße möchte ich die Heizung mehr laufen lassen und mehr Heizenergie ins Haus pumpen. Natürlich in Maßen. Theoretisch würde das Haus so am Abend etwas wärmer sein, was für uns gut passen würde. In der Hoffnung bei einem darauffolgenden "schlechten" Tag weniger Heizen zu müssen da bereits Energie im Haus ist.
Was haltet ihr davon? Macht man das so? Macht das denn Sinn?


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  •  ds50
  •   Silber-Award
16.2.2022  (#6)

zitat..
Muaha202 schrieb: und bevor ich Energie ins System zu einem geringen Preis einspeiße möchte ich die Heizung mehr laufen lassen und mehr Heizenergie ins Haus pumpen.

 Öhm - ist dir bewußt, dass du derzeit 25 Cent / kWp für das Einspeisen bekommst?
Es wurde in Parallelthreads nun schon oft thematisiert: Die Empfehlung Richtung PV ist "Mach das Dach voll", aber dafür soll man sich den Speicher (noch) 3mal überlegen, da er finanziell (noch) nicht wirklich rentabel ist. Auf jeden Fall würde ich versuchen, soviel PV wie möglich zu installieren, und notfalls den Speicher weglassen.
Am Besten Rohbau hinstellen, Dach und PV drauf, Stromkasten anschließen und schon mal einspeisen. emoji

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  •  ds50
  •   Silber-Award
16.2.2022  (#7)
Und, weil schon gefragt: RGK nicht möglich?

EDIT: Meinte oben natürlich 25 Cent / kWh

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
16.2.2022  (#8)

zitat..
ds50 schrieb:

 Öhm - ist dir bewußt, dass du derzeit 25 Cent / kWp für das Einspeisen bekommst?

siehe fett hervorgehobenes 😁


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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
16.2.2022  (#9)
und auch noch mein Senf dazu.
Wir haben ein Haus in Holzriegelbauweise mit PV, Speicher, KNX, Wand-, Decken- und Fußbodenheizung.

Wenn du deine Heiz- und Kühlflächen anständig planen willst, muss die Heizlast für jeden Raum einzeln berechnet werden. Ob du dann Wand, Decke oder Fußboden aktivierst um die benötigte Heizleistung zu bekommen, kommt auf deine Kriterien und Wünsche drauf an.

Wir wollten so nachhaltig wie möglich bauen, das hieß für uns auch möglichst auf Beton und Estrich zu verzichten. Im Eingangsbereich und in den Bädern wollten wir aus Pflegegründen Fliesen verlegen. Da bietet es sich schon an, den Fußboden zu aktivieren, das sind bei uns 40m² mit Fließestrich. Passt auch perfekt zur Anforderung, weil in dem Bereich nicht gekühlt werden soll.
In allen anderen Bereichen (Schlafen und Wohnen) soll auch gekühlt werden. Kühlung läuft natürlich am besten über Decke, dafür beim Heizen im Nachteil. Je nachdem, wieviel Wandfläche zur Verfügung steht, haben wir entweder nur die Wand oder Wand und Decke aktiviert.
Für den Fußboden haben wir Massivholzdielen selbst verlegt (Staffelunterkonstruktion ohne Estrich). Speichermasse gibt der Lehmputz, in denen die Heizungsrohre eingeputzt sind.

Wie fühlt sich das an? Eine Fliese mit FBH FBH [Fußbodenheizung] (Vorlauftemperatur 30°) ist leicht warm, teilweise spürt man da aber nicht, das sie "warm" ist. Die ungeheizten Massivholzdielen fühlen sich nicht "kalt" an, die haben einfach als Oberflächentemperatur die Umgebungstemperatur. Da lauf ich auch barfuß lang, die fühlt sich aber auch nicht warm an.
Ob die Heizflächen an Wand oder Decke sind, ist für mich nicht spürbar. Wir reden ja über niedrige Vorlauftemperaturen. Wenn ich Kühle, habe ich teilweise das Gefühl, das die Kühle (bei der Deckenheizung) von oben kommt, kann aber auch Einbildung sein. Vorlauftemperatur liegt dann bei 20° oder 19°.
Alles in allem für uns einsame Spitze, weil wir übers ganze Jahre im Haus ein ähnliches Klima haben.
Die Steuerung übernimmt die Heizung nicht das KNX System. Das sind träge Systeme, da sind kurfristige Änderungen absolut kontraproduktiv. Überschüssige PV Energie wird zum Marktpreis eingespeist. Zwei mal im Jahr öffne, bzw. schließe ich bestimmte Heizkreisläufe. Da habe ich elektrische Ventile reingesetzt, die ich per KNX steuern könnte. Mach ich aber in der Praxis von Hand. Heißt: für die Kühlperiode werden die Kreisläufe des Schlafzimmers (nur Decke) geöffnet und die Kreisläufe der FBH FBH [Fußbodenheizung]-Flächen geschlossen (Bäder und Eingangsbereich). Für die Heizperiode wird das Schlafzimmer geschlossen (da wollen wirs nicht geheizt, da haben wir trotzdem immer mind. 17° durch die umgebenden Räume) und die FBH FBH [Fußbodenheizung]-flächen werden aktiviert.
Blöd sind vielleicht 3 Wochen Übergangszeit, in den wir nicht heizen oder kühlen und uns das Bad mit 21 bis 22° zu kühl ist. Da stellen wir dann einen Heizlüfter hin, den wir anstellen, wenn wir im Bad sind. Passt super.
 

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  •  Muaha202
16.2.2022  (#10)
Nanend leute
erst mal danke für die nachrichten

zum einspeißen und den 25€cent/kWh
ich beziehe den strom derzeit um etwas weniger als 20cent inkl grundgebühr etc
die preise unterliegen den üblichen schwankungen
wer die preise länger fristig betrachtet wird feststellen dass es gerade bei zeiten mit viel regenerativen energieformen durch aus mal eine 180grad wende bei den preisen gibt
wie die preise an uns weitergereicht werden ist natürlich anbieterabhängig
natürlich geb ich euch recht ZURZEIT einspeißen einspeißen einspeißen - dem passenten vertrag vorausgesetzt

RGK - möglich ja
hab mich damit nur wenig beschäftigt
ist der wirkungsgrad des rgk so viel besser als lwwp?
und wie sind die kosten?
Die ersparnis auf lebensdauer der anlage ist doch nur marginal nicht? Der austausch der anlage ist bei lwwp bestimmt einfacher oder?

mir ist auch bewusst dass heizung einträges system ist, vorallem bei wärmespeicherung in Estrich und der gleichen
integration in knx deshalb weil mit geringem aufwand möglich und ich dann daten loggen kann alles in der knx visualisierung sehe
durch die daten kann einen optimierten regelkreis erstellen und zwar weck vom offenen pid regler wirklich zu einem closed loop mit einigen variablen
nicht nötig - vl auch nicht DIE ersparnis - aber eine art hobby :) - ein experiment

und durch diese steuerung wird die heizung auch nicht kurzfristig umgestellt
sei es manuell oder automatisch
Ich will dinge wie strom verkaufs- und einkaufspreise, wärmeertrag aus sonneneinstrahlung, erzeugter pv-strom, vielen leuten und der gleichen mit in eine berechnung nehmen und eine regelung bzw eine vorhersage zu erstellen
und dann vorhersage und realität vergleichen
es macht vermutlich garkeinen sinn
es ist ein experiment
ein hobby
ein interesse
aber es schließt nicht aus dass ich eine möglichst gutes haus für unser budget zu bauen :)

@­alpenzell Danke für deine infos
eine frage habe ich da noch - braucht ihr viel kühlleistung? Ich denke kühlen wird bei uns ein nebeneffekt für wenige tage
deshalb tendiere ich zu einer FBH FBH [Fußbodenheizung] da die mehrheit diese fürs Heizen empfiehlt
und es sich gut ergibt mit dem estrich speichermasse zu bekommen
lehm und wandheizung word vermutlich nie das selbe bringen
die speichermasse hätte ich aber gerne um längere zeit zu überbrücken ohne aktiv zu heizen :)


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  •  cacer
  •   Gold-Award
16.2.2022  (#11)

zitat..
Muaha202 schrieb: Die ersparnis auf lebensdauer der anlage ist doch nur marginal nicht? Der austausch der anlage ist bei lwwp bestimmt einfacher oder?

eben nicht.
sobalt der erste maschinentausch ansteht ( bei luft üblicher weise eher als bei sole), bist du mit sole besser dabei.
5 rohre ab und dran. fertig.
soleWP im tausch viel günstiger als luftpumpe.

rein vom stromverbrauch ist das bei effizienten neubauten aber tatsächlich nicht die welt.
aber passiv kühlen kannste mit luft auch eher schlecht ;)
dann muss aktiv gekühlt werden oder klimaanlage dazu und dann ist der unterschied schon wieder erheblich.

zitat..
alpenzell schrieb: Wenn du deine Heiz- und Kühlflächen anständig planen willst, muss die Heizlast für jeden Raum einzeln berechnet werden. Ob du dann Wand, Decke oder Fußboden aktivierst um die benötigte Heizleistung zu bekommen, kommt auf deine Kriterien und Wünsche drauf an.

ich kann alpenzell vollumfänglich zustimmen.

mach ruhig FBH FBH [Fußbodenheizung], aber da wo nach berechnung für niedrigste systemtemperaturen noch was fehlt, mit WH WH [Wandheizung] und DH auffüllen.

zum knx: gute sache, aber nicht um die maschine und die raumtemp zu steuern.
überwachen, loggen, paar kleine einstellungen: perfekt.

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
16.2.2022  (#12)

zitat..
Muaha202 schrieb:

RGK - möglich ja
hab mich damit nur wenig beschäftigt
ist der wirkungsgrad des rgk so viel besser als lwwp?
und wie sind die kosten?
Die ersparnis auf lebensdauer der anlage ist doch nur marginal nicht? Der austausch der anlage ist bei lwwp bestimmt einfacher oder?

Das Innengerät kostet dir immer gleich viel, das verlegen des RGK RGK [Ringgrabenkollektor] wenn die Planung passt und du mit anpackst etwas mehr als die Außeneinheit einer LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe].
ABER
Der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] liegt dein Leben lang in der Erde, spätestens wenn du die meist Sonne und Frost ausgesetzte LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe]-Außeneinheit ersetzen musst kommt dir der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] günstiger.
Wirkungsgrad ist besser ja, gibt hier jemanden der meint bei einem GANZ GUT gedämmten Haus wo das Warmwasser mehr ausmacht als das Heizen ist die LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] gar im Vorteil weil sie im Sommer fürs WW WW [Warmwasser] halt höhere Temperaturen zur Verfügung hat.

Willst du´s ganz ganz günstig wäre die Panasonic "Geisha" (mal googeln) eine Alternative....


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  •  ds50
  •   Silber-Award
17.2.2022  (#13)

zitat..
Muaha202 schrieb: RGK - möglich ja
hab mich damit nur wenig beschäftigt

 Dann weißt du, wo du dich ebenfalls noch aufschlauen sollst.
Wenn wirklich LWP LWP [Luftwärmepumpe] oder RGK RGK [Ringgrabenkollektor] möglich ist, dann empfehle auch ich den RGK RGK [Ringgrabenkollektor], außer du baust ein spitzen gedämmtes Passivhaus. Alleine das passive Kühlen, was aufgrund Klimawandel definitiv immer zwingender notwendig werden wird, ist bei RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ein Genuss. Zwei Umwälzpumpen mit ca. 30W fahren rund um die Uhr und kühlen dein Haus mit z.B. 2kW Kühlleistung. Ich hatte das letzten Sommer getestet, was geht (Haus unbewohnt und mit Kältebrücken), und es hatte Innen nie mehr als 23°C...

Außerdem kann LWP LWP [Luftwärmepumpe] ein Lärmproblem sein. Und schirch schauen die Außeneinheiten mMn sowieso aus emoji

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  •  alpenzell
  •   Gold-Award
17.2.2022  (#14)
zum Thema Kühlen
Wir haben, wie viele hier, eine Nibe EWP mit Ringgrabenkollektor. D.h. wir kühlen passiv=es fallen nur die Stromkosten für die Pumpen an und die sind marginal. Mit einer LWP LWP [Luftwärmepumpe] musst du aktiv kühlen und hast ein vielfaches an Betriebskosten.

Weil wir es im Schlafzimmer kühl haben wollen (d.h. am liebsten unter 20°C) fangen wir teilweise bereits im Mai an die Kühlung laufen zu lassen. Das funktioniert sogar nur für die 2 Kühlkreisläufe im Schlafzimmer. Alle anderen Heizkreisläufe sind dann abgedreht.
Sonst denke ich, dass wir von Mitte Juni bis Mitte September sämtliche Wohnbereiche kühlen. Das sind aber nur Vorlauftemperaturen zwischen 21 bis 19°C. Wir halten damit die Temperaturen das ganze Jahr im Schlafzimmer unter 21°C und im Wohnbereich auch bei 40°C Max draussen unter 24°C. Und wieder auch die Kühlung ist ein träges System, das dauert schon ein paar Tage bis sich das eingependelt hat. Die Kühlung also nur für eine kurze Phase (paar Tage, Wochen) laufen zu lassen, halte ich wieder für kontroproduktiv. Das system regelt sich selbst.
Im Winter wollen wir im Wohnbereich aber auch so 23°, wir haben also einen relativ schmalen Wohlführkorridor. Klappt in Summe prima.

Unterschätzt habe ich den solaren Ertrag im Winter. Den will "man" ja immer haben. Wir  haben sehr viel Fensterfläche aber auch bauliche Verschattung. In den heißen Monaten haben wir keinen direkte Sonneneinstrahlung (ohne die Jalousie zu schließen). Wenn im Winter die Sonne reinknallt macht das schnell mal ein plus von 3 bis 4K. Was uns dann viel zu warm ist. Ich halte also vom Puffern von Solarenergie gar nix, weil geringer Wohlfühlkorridor... Da kommen dann die Jalousien häufig zum Einsatz.
Zum Schluss geht es um den Wohnkomfort, der für jeden sicher eine andere Bedeutung hat. Die Wohnraumlüftung hat dabei ja auch einen Einfluss. Man braucht nicht zu lüften und stabilisiert dadurch  nicht nur die Temperatur sondern auch die Luftfeuchte (mit Enthalpietauscher). 


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  •  ds50
  •   Silber-Award
17.2.2022  (#15)
Ich finde das toll, daß du so ein KNX Bastler bist, und verstehe dich sehr gut, da ich das auch (nur in Loxone) selber mach. Aber ich denke auch, daß beim Heizen und Kühlen gar nicht viel zum Selbersteuern da ist, da beides recht träge Systeme sind und normalerweise recht ruhig und gleichmäßig dahinlaufen. Das sind alles eher Marathonläufer und keine Sprinter ...

Aber keine Sorge, es gibt neben umfangreicher Sensorik auch andere Smart Home Ausspinnmöglichkeiten:

* BWM und Präsenz Erkennung an allen möglichen und unmöglichen Orten
* Beschattung voll automatisch
* Lichttechnik (Konstantlichtregelung, Tunable White)
* Sicherheit (RWM Vernetzung, Wassersensoren, Leckagenerkennung)
* Ich mach mir eine recht billige Zisternennachfüllung (und spar mir 1000 € zum fertigen Gerät)
* Sound
* Zutritt
*...

Die Heizung ist da bei mir eher nur gemonitored und funkt natürlich autark vom Smart Home.

Viel wichtiger finde ich eine vernünftige Planung der Wärmesenken. Siehe dazu:
https://www.flow30.at/

1
  •  berhan
  •   Gold-Award
17.2.2022  (#16)

zitat..
Puitl schrieb: Wirkungsgrad ist besser ja, gibt hier jemanden der meint bei einem GANZ GUT gedämmten Haus wo das Warmwasser mehr ausmacht als das Heizen ist die LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] gar im Vorteil weil sie im Sommer fürs WW WW [Warmwasser] halt höhere Temperaturen zur Verfügung hat.

Willst du´s ganz ganz günstig wäre die Panasonic "Geisha" (mal googeln) eine Alternative....

Ich hoffe du meinst nicht mich damit, den ich denke das sich zwar die AZ bei WW WW [Warmwasser] von SWWP und LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] nicht viel schenken, die JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] bei der Heizung wird aber bei einer SWWP ca. um 1 besser sein als bei der LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] (Lambda jetzt mal ausgenommen).

Die Frage ist aber grundsätzlich, wo liegt der HWB. Ich komme halt mit einer günstige Panasonic Split WPWP [Wärmepumpe] um 3500 Euro aus und bin aufgrund der guten Senke bei einer JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] um die 5, mit einer SWWP würde ich sicher die 6 knacken. Durch den geringen HWB beziehe ich 600 - 800 kWh an Strom vom Netzbetreiber (genau kann ich das erst in einem Jahr sagen, da ich den PV Anteil in der Datenbank dann erst genau separieren kann) und somit passt die LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] ganz gut zum Haus. Deswegen immer mit der Reduzierung des HWB beginnen und danach die Heiztechnik bestimmen. Mein Nachbar stellt jetzt auf eine 14 kW LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] um (natürlich viel zu groß), da hätte eine Solemaschiene sogar mit einer teuren TB super gepasst. Bei meinen Eltern, ein Altbau mit schlechter Dämmung und Heizkörpern, sind die Splia-Klimaanlagen eine super Ergänzung zur Gasheizung. Ich will damit sagen, jedes Haus ist individuell.

Zum Haus vom TE, ich persönlich würde mir in einem Holzriegelhaus auch einen Estrich wegen der Speichermasse machen und vielleich als Innenputz oder Gipskartonplatten auch eine PCM Variante (Latentwärmespeicher) anbieten lassen, vielleicht sind diese schon zu vernüftigen Preisen erhältlich. Ein Holzriegel ist halt beim erschließen von Heizfläche und Speichermasse im Verhältnis zum Massivbau sehr teuer.

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  •  Muaha202
17.2.2022  (#17)
Danke an die große hilfe
würde das planen nicht so spaß machen würde ich behauptn ihr macht mir ne menge arbeit :)

rgk - find keine infos ob ich den auch unter kfz abstellplätzen oder unter einem pool verlegen kann
Ist das nicht möglich hab ich nur etwa 60m2-70m2. Nach ersten recheren zuwenig oder? 

summe sumarum scheint das wie ja zimlich klar zu sein
wiso kommen solche sachen bei einer energieberatung nicht zur sprache?


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  •  Akani
17.2.2022  (#18)
Warum sowas bei eenergieberatern und andere Dinge bei Handwerkern nicht zur Sprache kommt.
 Unwissenheit mit dem Satz: "des ham wir immer schon so gemacht"

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  •  Puitl
  •   Silber-Award
17.2.2022  (#19)
Viele muss man erhlich sagen trauen sich auch nicht über solche Sachen drüber: Die sehen das 95% der Verwandtschaft mit Estrich ein warmes Haus haben und machens gleich - fertig.

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
17.2.2022  (#20)
Hi

zitat..
Muaha202 schrieb: rgk - find keine infos ob ich den auch unter kfz abstellplätzen oder unter einem pool verlegen kann

Jein, die Fläche darf nicht versiegelt sein.
D.h. unter Asphalt nein, unter Rasengittersteinen ja.

Hatten das Thema letztens...
https://www.energiesparhaus.at/forum-ringgrabenkollektor-gegenwart-der-erdwaerme/65789_3#637897

Lg


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  •  ds50
  •   Silber-Award
17.2.2022  (#21)

zitat..
Muaha202 schrieb: rgk - find keine infos ob ich den auch unter kfz abstellplätzen oder unter einem pool verlegen kann

Baust du den Pool bis zur Grundgrenze? Denn wenn du 3m Abstand zur Grundgrenze hältst, dann reicht das schon für den RGK RGK [Ringgrabenkollektor].

Mit dem RGK RGK [Ringgrabenkollektor] Trenchplanner (googeln) kannst ja mal dein Grundstück einzeichnen und dich spielen


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