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Mit einer PV zwei Häuser vesorgen?

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  •  CDBauherrin2021
2.4. - 5.4.2022
34 Antworten | 9 Autoren 34
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Wir bauen gerade ein Haus in der Steiermark und haben vor eine PV Anlage anzuschaffen. Aktuell überlegen wir, ob es möglich und sinnvoll wäre eine größere Anlage zu machen und auch das  Haus meiner Eltern, welches am angrenzenden Grundstück ist, mitzuversorgen. Die Platten würden bei uns auf das Carport kommen bzw. aufs Walmdach, sollte es sich platzmäßig nicht am Carport ausgehen.

Wäre das technisch möglich? Die beiden Häuser stehen gegenüber und sind nur durch einen Garten getrennt, etwa 15-20m. Wenn ja, rentiert es sich finanziell oder ist es sinnvoller zwei PV Anlagen zu machen?

LG Claudia 

  •  DrShouter
4.4.2022  (#21)

zitat..
ck schrieb:

──────
Innuendo schrieb:

EEG klingt wirklich interessant. Mein Nachbar (Bruder) plant gerade eine 16kWp Anlage am Wirtschaftsgebäude. Eigenverbrauch von ihm wären weniger als die Hälfte. Das heisst mit einer EEG könnte er mir den Überschuss "teurer" verkaufen als er beim Einspeisen jemals erhalten würde und ich den Strom trotzdem günstiger beziehen als von meinem Anbieter. Win/Win.
Noch dazu reudzierte Netzgebühren innerhalb der EEG.

Gibts da irgendeine Faustregel wie sich diese Beziehung verhält aktuell? Muss ihm die Sache erst schmackhaft machen und seine Vorteil hervorheben.
───────────────

Grundsätzlich hast du den Sachverhalt richtig erfasst, allerdings gibt es derzeit "Verwerfungen" am Markt, die OeMAG zahlt für die Einspeisung (Q2/2022) rd 25ct/kWh, also mehr als man normalerweise bezahlt.
Also kurzfristig keine Win/Win Situation.

Deine Aussage trifft aber nur auf derzeit "subventionierte" Bestandsverträge zu, Neuvertrag bekommst du nicht für unter 0,25€/kwh..... Die EEX Futures steigen und steigen und steigen, es werden daher auch die Bestandsverträge über die nächsten Monate (sobald die Bindung ausgelaufen ist) auf über 0,25€/kwh erhöht werden (außer das Marktumfeld ändert sich gravierend, was ich aber aufgrund von Corona und Ukraine nicht glaube).

Wir haben letzte Woche einen Neuvertrag mit 0,34€/kwh abgeschlossen.

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Hallo CDBauherrin2021,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Mit einer PV zwei Häuser vesorgen?

  •  DrShouter
4.4.2022  (#22)

zitat..
Innuendo schrieb:

EEG klingt wirklich interessant. Mein Nachbar (Bruder) plant gerade eine 16kWp Anlage am Wirtschaftsgebäude. Eigenverbrauch von ihm wären weniger als die Hälfte. Das heisst mit einer EEG könnte er mir den Überschuss "teurer" verkaufen als er beim Einspeisen jemals erhalten würde und ich den Strom trotzdem günstiger beziehen als von meinem Anbieter. Win/Win.
Noch dazu reudzierte Netzgebühren innerhalb der EEG.

Gibts da irgendeine Faustregel wie sich diese Beziehung verhält aktuell? Muss ihm die Sache erst schmackhaft machen und seine Vorteil hervorheben.

Würde da eine gemeinsame Anschaffung überlegen (dann gratis Bezug für dich), da sich ansonsten dein Bruder möglicherweise ein Steuerproblem aufreisst (730 Euro Freibetrag).

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  •  ck
4.4.2022  (#23)

zitat..
DrShouter schrieb:

Deine Aussage trifft aber nur auf derzeit "subventionierte" Bestandsverträge zu, Neuvertrag bekommst du nicht für unter 0,25€/kwh..... Die EEX Futures steigen und steigen und steigen, es werden daher auch die Bestandsverträge über die nächsten Monate (sobald die Bindung ausgelaufen ist) auf über 0,25€/kwh erhöht werden (außer das Marktumfeld ändert sich gravierend, was ich aber aufgrund von Corona und Ukraine nicht glaube).

Wir haben letzte Woche einen Neuvertrag mit 0,34€/kwh abgeschlossen.

Ja, bei Neuverträgen ist man derzeit übel drann.
Bin gespannt wie es mit den Bestandsverträgen weiter geht, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Landesversorger sich direkt bei den EEX Futures orientieren werden, die produzieren den Strom ja großteils selbst und decken sich vermutlich nur zu einem geringen Teil fremd ein.


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  •  DrShouter
4.4.2022  (#24)

zitat..
ck schrieb:

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DrShouter schrieb:

Deine Aussage trifft aber nur auf derzeit "subventionierte" Bestandsverträge zu, Neuvertrag bekommst du nicht für unter 0,25€/kwh..... Die EEX Futures steigen und steigen und steigen, es werden daher auch die Bestandsverträge über die nächsten Monate (sobald die Bindung ausgelaufen ist) auf über 0,25€/kwh erhöht werden (außer das Marktumfeld ändert sich gravierend, was ich aber aufgrund von Corona und Ukraine nicht glaube).

Wir haben letzte Woche einen Neuvertrag mit 0,34€/kwh abgeschlossen.
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Ja, bei Neuverträgen ist man derzeit übel drann.
Bin gespannt wie es mit den Bestandsverträgen weiter geht, ich kann mir nicht vorstellen, dass die Landesversorger sich direkt bei den EEX Futures orientieren werden, die produzieren den Strom ja großteils selbst und decken sich vermutlich nur zu einem geringen Teil fremd ein.

Ich wünschte es wäre so, Energie AG in OÖ 0,5029€/kwh für "Strom aus regionaler Wasserkraft" 😑 Da ist das Wasser der Donau/Traun/Enns anscheinend massiv teurer geworden... Es ist zurzeit einfach nur noch alles furchtbar nervig und alle wollen sich mit der Ausrede "Corona und Ukraine" eine goldene Nase verdienen.

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  •  ck
4.4.2022  (#25)

zitat..
DrShouter schrieb:

Ich wünschte es wäre so, Energie AG in OÖ 0,5029€/kwh für "Strom aus regionaler Wasserkraft" 😑 Da ist das Wasser der Donau/Traun/Enns anscheinend massiv teurer geworden... Es ist zurzeit einfach nur noch alles furchtbar nervig und alle wollen sich mit der Ausrede "Corona und Ukraine" eine goldene Nase verdienen.

Ja, betrifft aber sicher auch nur Neuverträge.
Neukunden mag man halt derzeit gar nicht, weil man sich da teuer eindecken müsste.


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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
4.4.2022  (#26)

zitat..
DrShouter schrieb: Würde da eine gemeinsame Anschaffung überlegen (dann gratis Bezug für dich), da sich ansonsten dein Bruder möglicherweise ein Steuerproblem aufreisst (730 Euro Freibetrag).

So wars eh geplant. Ich musste ihm schon überreden die Hütte voll zu machen ("mach das Dach voll bitte wenn scho denn schon") und gemeint die Mehrkosten würd ich übernehmen, wenn ich Gegenzug dann bei ihm das geplante E-Auto tanken kann. Über die EEG dann noch komfortabler weil unser Haus natürlich auch gleich mitversorgt wird und unsere Energiekosten damit abfedern können.
Aber geht das "gratis" weitergeben überhaupt innerhalb der EEG ohne irgendwie dem Fiskus was vorzuenthalten? Muss mich da dann wohl rechtlich schlau machen wie wir das intern am einfachsten regeln. Jedenfalls coole Sache und danke an den Dr. für die Details.


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  •  sudo
4.4.2022  (#27)

zitat..
Innuendo schrieb: Aber geht das "gratis" weitergeben überhaupt innerhalb der EEG ohne irgendwie dem Fiskus was vorzuenthalten?

Soweit ich das verstanden habe, muss man bei einer EEG die um 57% reduzierten Netzkosten bezahlen und zwar für den gesamten PV Strom, auch den der Direkt im Haus mit der PV verbraucht wird - es gibt also nie gratis Strom.
Man macht sich da halt auch ein Stück weit abhängig, was ist wenn es auf einmal heißt es sind die vollen Netzkosten zu zahlen?

Ein weiterer offener Punkt ist eine mögliche Gewinnausschüttung, was passiert wenn die Anlage (die ja dem Verein gehört) auf einmal Gewinn erwirtschaftet? Wie kann ich das Geld aus dem Verein heraus bekommen, ich kann mir ja wohl schlecht ein Gehalt zahlen. Muss ich dann einen Vereinsausflug machen um das Geld raus zu bekommen? Wie wird das versteuert?

Wir haben auch bzgl. einer EEG überlegt (3 EFH der Familie nebeneinander), wir wollen jetzt aber eher den Weg einer Zusammenlegung der Zähler gehen, aber da gehört auch noch einiges geklärt. Bei drei Häusern wird da halt evtl. eine Wandlermessung (>50A) notwendig, dort und da ein paar neue Erdkabeln und sonst noch etwas Kleinzeug und man ist nur bei diesen Positionen schnell mal fünf stellig 😬

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  •  ck
4.4.2022  (#28)

zitat..
Innuendo schrieb:

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DrShouter schrieb: Würde da eine gemeinsame Anschaffung überlegen (dann gratis Bezug für dich), da sich ansonsten dein Bruder möglicherweise ein Steuerproblem aufreisst (730 Euro Freibetrag).
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So wars eh geplant. Ich musste ihm schon überreden die Hütte voll zu machen ("mach das Dach voll bitte wenn scho denn schon") und gemeint die Mehrkosten würd ich übernehmen, wenn ich Gegenzug dann bei ihm das geplante E-Auto tanken kann. Über die EEG dann noch komfortabler weil unser Haus natürlich auch gleich mitversorgt wird und unsere Energiekosten damit abfedern können.
Aber geht das "gratis" weitergeben überhaupt innerhalb der EEG ohne irgendwie dem Fiskus was vorzuenthalten? Muss mich da dann wohl rechtlich schlau machen wie wir das intern am einfachsten regeln. Jedenfalls coole Sache und danke an den Dr. für die Details.

Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten:
1) Eines der Mitglieder ist im Besitz der PV und nur die Überschüsse gehen an die EEG (der Besitzer muss versteuern)
2) Die EEG errichtet die PV

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  •  ck
4.4.2022  (#29)

zitat..
sudo schrieb:

Soweit ich das verstanden habe, muss man bei einer EEG die um 57% reduzierten Netzkosten bezahlen und zwar für den gesamten PV Strom, auch den der Direkt im Haus mit der PV verbraucht wird - es gibt also nie gratis Strom.

Das wäre nur der Fall wenn die PV dem Verein gehört, nicht wenn sie einem Mitglied gehört.

zitat..
sudo schrieb:

Ein weiterer offener Punkt ist eine mögliche Gewinnausschüttung, was passiert wenn die Anlage (die ja dem Verein gehört) auf einmal Gewinn erwirtschaftet? Wie kann ich das Geld aus dem Verein heraus bekommen, ich kann mir ja wohl schlecht ein Gehalt zahlen. Muss ich dann einen Vereinsausflug machen um das Geld raus zu bekommen? Wie wird das versteuert?

Es gibt keine Gewinnausschüttung, wenn in einer Periode ein "Überschuss" erwirtschaftet wird ist da kein Problem, dann setzt man in der Folgeperiode den Preis für eine kWh herab.
 

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  •  DrShouter
4.4.2022  (#30)
Hier werden extrem viele Sachen durcheinander geworfen.... Ich versuche es in der Kürze:

1. Netzgebühren fallen natürlich nur für den Strom an, der tatsächlich ins Netz gelangt und ist mMn vernachlässigbar
2. Ja gratis Weitergabe ist natürlich möglich ohne Probleme mit dem FA

Wir handeln das ganze folgendermaßen:
EEG:
Der Verein regelt rein die operative Energieverteilung zwischen den Mitgliedern. Es fliesst kein Geld. Die Anlage gehört nicht dem Verein. Verein ist nur eine leere Hülle, die halt für den Zweck der EEG bzw. im Rahmen des EAG benötigt wird. (Bündelung der verschiedenen Zählpunkte erfolgt im Verein). Mitglied ist die GesbR und die natürlichen Personen. 

GesbR:
Wir haben eine GesbR gegründet. 4 Gesellschafter. Diese 4 Gesellschafter kaufen zu gleichen Teilen die Anlage. Auf Ebene der GesbR wird die Vorsteuer geltend gemacht. Der Einspeisvertrag läuft auf die GesbR. Auf Ebene der GesbR wird der Gewinn (der durch die Einspeisung bzw. den Verkauf an den Energieanbieter erzielt wird) ermittelt und zu gleichen Teilen an die 4 Gesellschafter verteilt und dann auf Ebene der Gesellschafter (natürliche Person) versteuert (sofern über den 730€/Person).

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  •  ck
5.4.2022  (#31)

zitat..
DrShouter schrieb:
.

1. Netzgebühren fallen natürlich nur für den Strom an, der tatsächlich ins Netz gelangt und ist mMn vernachlässigbar

Dann dürfte aber in eurem Fall jeder Verbraucher eine direkte Verbindung zur PV haben und nicht über das (öffentliche) Netz laufen.


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  •  DrShouter
5.4.2022  (#32)

zitat..
ck schrieb:

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DrShouter schrieb:
.

1. Netzgebühren fallen natürlich nur für den Strom an, der tatsächlich ins Netz gelangt und ist mMn vernachlässigbar

───────────────

Dann dürfte aber in eurem Fall jeder Verbraucher eine direkte Verbindung zur PV haben und nicht über das (öffentliche) Netz laufen.

Das war auf die Aussage von suda bezogen:

"Soweit ich das verstanden habe, muss man bei einer EEG die um 57% reduzierten Netzkosten bezahlen und zwar für den gesamten PV Strom, auch den der Direkt im Haus mit der PV verbraucht wird - es gibt also nie gratis Strom."

Die Teilnehmer die nicht direkt an der PV hängen müssen natürlich Netzgebühren zahlen.

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  •  sudo
5.4.2022  (#33)

zitat..
DrShouter schrieb: Die Teilnehmer die nicht direkt an der PV hängen müssen natürlich Netzgebühren zahlen.


Dann hab ich das damals falsch verstanden, habe gedacht dass immer alles eingespeist wird und dann halt zum selbst definierten Preis + die reduzierten Netzgebühren wieder raus gekauft wird.

So Sachen wie Überschuss-Laden (Auto bzw. auch Speicher) oder SmartGrid-WP nutzen funktioniert dann vermutlich bei den "externen" Teilnehmer nicht so out of the box? Der Nachbar wird ja nicht wissen, ob aktuell Überschuss produziert wird, oder?


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  •  DrShouter
5.4.2022  (#34)

zitat..
sudo schrieb:

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DrShouter schrieb: Die Teilnehmer die nicht direkt an der PV hängen müssen natürlich Netzgebühren zahlen.
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Dann hab ich das damals falsch verstanden, habe gedacht dass immer alles eingespeist wird und dann halt zum selbst definierten Preis + die reduzierten Netzgebühren wieder raus gekauft wird.

So Sachen wie Überschuss-Laden (Auto bzw. auch Speicher) oder SmartGrid-WP nutzen funktioniert dann vermutlich bei den "externen" Teilnehmer nicht so out of the box? Der Nachbar wird ja nicht wissen, ob aktuell Überschuss produziert wird, oder?

Doch das funktioniert schon, hängt ja alles am Internet. Wallbox etc. holt sich über das Netzwerk die Infos ob gerade produziert wird oder nicht.

Nachteil sind halt die anfallenden Netzgebühren und das man sich bei der Anlagenplanung mehr Gedanken machen muss. Leider waren die Elektriker/Solateure nicht besonders "lernwillig" bzw. interessiert sich darüber Gedanken zu machen, sodass ich irgendwann die Planung selbst übernommen habe.

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