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Zinswende in Sicht? Jetzt noch "Niedrigzins" sichern?

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  •  heba
25.4. - 6.5.2022
17 Antworten | 13 Autoren 17
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Achtung: Glaskugel-Frage!

Ausgangssituation:
Wir haben gerade ein Grundstück gekauft und wollen Ende 2023 - Mitte 2024 mit Bauen beginnen, hier sind wir zeitlich flexibel. Jetzt gehts los mit der Hausplanung für unser EFH mit einem Architekten/Bauleiter. Dass das lange dauern wird muss ich euch ja nicht sagen ;)
Zeitlichen Druck haben wir (noch) keinen, Einzug ist geplant Sommer 2025. Bis dahin leben wir 500km entfernt und müssen Schlüsselfertig/per GU bauen.

Glaskugel: Wir befürchten, dass die Zinsen in den kommenden Monaten stark steigen. Ist es möglich, sich jetzt schon einen Zins-/Kreditrahmen zu sichern und den erst in 18-24 Monaten zu verwenden? 450.000€ werden wir bestimmt aufnehmen müssen...
Bzw. wir gehen von der monatlichen Tilgung aus * Laufzeit 25 Jahre =  X --> Das können wir uns leisten. -> Wir sehen dann was für ein Haus wir dafür bekommen.

Was müssen wir unbedingt beachten?

Wir würden jetzt mal anfragen bei:
 • unsere Hausbank
 • durchblicker. at
 • IF.at - Ihr Finanzprofis
 • infina-partner.at

  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
25.4.2022  (#1)
Frag einen der beiden Forumsprofis (user speeedcat bzw. LiConsult). Da fährst du besser als bei infina, durchblicker.at und Co.

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    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des durchblicker-Partnerprogramms.
Hallo MalcolmX, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.
  •  Equity
  •   Bronze-Award
25.4.2022  (#2)
Ich würde mir auch Infinia und Durchblicken dafür sparen, erstere zu teuer und zweiters bringt Dir nix wenn es keine 0815 Finanzierung ist und nicht nur Konditionen verglichen werden sollen.

Zwei weitere Ideen:

Grundstückkauf (falls nicht schon zu spät) finanzieren und EK für Bau aufheben (bei den noch relativ niedrigen Zinsen sind die Kosten dafür überschaubar.

Gegen steigende Zinsen kann man sich auch losgelöst von der Immobilie absichern. Da gibt es ganz unterschiedliche Produkte. Die haben aber natürlich auch Kosten, Risiken und Steuern sind (falls der Zock auf steigende Zinsen aufgeht) auch zu beachten. Vor ein paar Monaten wäre das aufgegangen, aktuell ist halt manches schon eingepreist. 

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  •  Sparfratz
  •   Silber-Award
25.4.2022  (#3)
Grund habt ihr ja schon. Ich würd nicht jetzt einen Kredit für in 2 Jahren aufnehmen (falls das überhaupt geht). 

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  •  Mustang
25.4.2022  (#4)
Also JETZT für etwas planen was in ca. 2 jahren geschehen soll ist sowieso mehr als riskant bzw. fast Zeitverschwendung.

Wir wissen nicht einmal was in 2 Monaten passieren wird, wie sich gewisse Dinge entwickeln werden, geschweige denn ein Bauvorhaben.

Planen schön und gut, aber wie sich die Baupreise bis in 2 Jahren entwickeln werden kannst niemals jetzt planen. Grad jetzt nicht. Kann sein das ihr mit 450.000 Euro gut auskommen werdet, kann aber auch sein das Ihr um das Geld grad einmal den Keller und Rohbau schafft. Somit wäre es meiner Meinung nach jetzt total sinnlos einen Kredit aufzunehmen für etwas was in 2 Jahren geschehen soll.

Uns haben vor 8 Jahren auch viele gesagt das wir einen Fixzinskredit nehmen sollen, da es in den nächsten Monaten mit dem Zins (variabel) nach oben gehen könnte. Wir hatten uns dagegen entschieden und 8 Jahre später ist der Zins immer noch weit im Keller.

Was bringt euch JETZT eine gute Finanzierung wenn ihr vielleicht in 2 Jahren 800.000 Euro für Euer Bauvorhaben benötigt?

Ich würde warten,....meine Meinung.

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
25.4.2022  (#5)

zitat..
heba schrieb: Ist es möglich, sich jetzt schon einen Zins-/Kreditrahmen zu sichern und den erst in 18-24 Monaten zu verwenden?

Die Möglichkeit zur Aufnahme von Forward-Darlehen (sinngemäß: Zinssatz der ab einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft gilt, bereits jetzt ausmachen) gibt es bei heimischen Banken meiner Erfahrung leider nicht.

18-24 Monate sind auch definitiv eine zu lange Zeitspanne für eine Bank, um bereits jetzt zins- und bonitätsbeurteilungsseitig verbindlich zu bleiben.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
25.4.2022  (#6)

zitat..
LiConsult schrieb: Die Möglichkeit zur Aufnahme von Forward-Darlehen (sinngemäß: Zinssatz der ab einem bestimmten Zeitpunkt in der Zukunft gilt, bereits jetzt ausmachen) gibt es bei heimischen Banken meiner Erfahrung leider nicht.

Ich kenne das auch nicht.

zitat..
heba schrieb: Ist es möglich, sich jetzt schon einen Zins-/Kreditrahmen zu sichern und den erst in 18-24 Monaten zu verwenden?

Ohne Einreichplanung mit finalen Grundrissen und ohne konkrete Kostenplanung mit einer Bau- und Ausstattungsbeschreibung: nein, da die Bewertung der Liegenschaft für die Bank so nicht möglich ist.

zitat..
Mustang schrieb: vielleicht in 2 Jahren 800.000 Euro für Euer Bauvorhaben benötigt?

Ist zwar ein wenig überspitzt.
Aber ja, keiner weiß, wie es weitergeht mit diversen Krisen. Tendenziell geht es preislich nach oben.


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  •  Mustang
25.4.2022  (#7)

zitat..
speeeedcat schrieb:

──────
Mustang schrieb: vielleicht in 2 Jahren 800.000 Euro für Euer Bauvorhaben benötigt?
───────────────

Ist zwar ein wenig überspitzt.
Aber ja, keiner weiß, wie es weitergeht mit diversen Krisen. Tendenziell geht es preislich nach oben.

Richtig, ich hab bewusst ein wenig übertrieben, aber so unrealistisch ist auch dieses Szenario leider nicht, wenn man bedenkt das einige Preise im Bauwesen um 100% gestiegen sind...


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  •  heba
25.4.2022  (#8)
Ich seh schon, es ist einfach nicht einfach - Danke schon mal für euer Feedback.

Gerade weil alles so volatil ist, war der Gedanke jetzt noch die Zinsen sichern. Aber klar, wenn die Bank sagt, in x Monaten muss das Geld auch aufgebraucht sein, klappts eh nicht.

zitat..
Sparfratz schrieb: Grund habt ihr ja schon. Ich würd nicht jetzt einen Kredit für in 2 Jahren aufnehmen (falls das überhaupt geht).

Grundstück ist unterschrieben beim Notar, aber nicht bezahlt. Wir warten noch auf die Rechnung - diese Option hätten wir sogar noch.

zitat..
Mustang schrieb: Richtig, ich hab bewusst ein wenig übertrieben, aber so unrealistisch ist auch dieses Szenario leider nicht, wenn man bedenkt das einige Preise im Bauwesen um 100% gestiegen sind...

Das ist wahr. Beim Architekten mussten wir ja auch angeben was wir für ein Budget fürs Haus haben. Er geht von ca. 3500€ /m2 Wohnfläche aus und sagt uns dann ob unsere Wünsche machbar sind. Wenn wir dann bei 5000€/m2 sind können wir den Plan eh in die Tonne treten und ein Tiny-Haus beziehen.

zitat..
speeeedcat schrieb: Ohne Einreichplanung mit finalen Grundrissen und ohne konkrete Kostenplanung mit einer Bau- und Ausstattungsbeschreibung: nein, da die Bewertung der Liegenschaft für die Bank so nicht möglich ist.

Der Architekt meinte, ein Vorentwurf (nicht finale Grundrisse und generische Kostenplanung) würden der Bank schon ausreichen.

Wenn die Bank eh sagt, sie vergibt den Kredit erst, wenn wir weiter in der Planung sind bzw. die ersten echten Ausschreibungen draußen sind, dann hat sichs eh erledigt.

Danke euch


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  •  Hausbau19
  •   Silber-Award
25.4.2022  (#9)
bei durchblicker.at würde ich an eurer stelle als letztes nachfragen, die legen wahrscheinlich gleich auf wenn sie das hören emoji

am ehestens könnte ich mir noch vorstellen, dass ihr euch swap-optionen zulegt mit der ihr dann euren variablen verzinsten kredit in 2 jahren absichert. das kann natürlich auch dramatisch in die hose gehen... das haben ja auch in den vergangenen jahren einige gemeinden und städte zu spüren bekommen.

am besten mal schritt für schritt bis zum einreichplan gehen und dann versuchen so rasch wie möglich zu beginnen....

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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
25.4.2022  (#10)

zitat..
heba schrieb: Der Architekt meinte, ein Vorentwurf (nicht finale Grundrisse und generische Kostenplanung) würden der Bank schon ausreichen.

Der reicht für die Immobewertung auch aus. Problematisch wird es aber dann, wenn sich im Laufe des Planungsprozesses Änderungen der Aussen- u.o./Innenflächen ergeben. Dann müsste man die Objektbewertung permanent anpassen, für die man Banken nach ein paar Anläufen erst weiter motivieren müsste.

Hauptthema bei dieser langen Vorlaufzeit ist wie erwähnt die Unmöglichkeit der "Vorab"zinsbindung.

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  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
25.4.2022  (#11)
Und ohne Kostenplan funktioniert das gar nicht, denn du kannst auf dem Vorab-Grundrissplan die Kosten um ein vielfaches übersteigen - oder unterschreiten.
Deshalb: explizite Kostenplanung☺️

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  •  coisarica
  •   Gold-Award
26.4.2022  (#12)
normalerweise wird ja nicht bei abschluss direkt ausgezahlt sondern dann geld abgerufen wenn die rechnungen ins haus flattern und idr. kann man auch eine tilgungsfreie zeit vereinbaren.
der zeitrahmen ist vereinbarungssache.

wir haben zb. die letzte kredtittranche erst über 2 jahre nach abschluss abgerufen. tilgungsfreie zeit wurde ein jahr vereinbart, wobei man uns sagte, dass man das auch nachträglich verlängern könne.

bei problembaustellen kann auch mal monate lang alles stehen und sich die bauphase über mehrere jahre hinziehen. ich denke der bank ist letztlich nur die besicherung für die ausgezahlten beträge wichtig. und da es ja bereits ein grundstück gibt, ist eine hypothek ja kein problem.

ich sehe da kein problem. noch dazu in zeiten wo fixzinsen auf bspw. 15j angeboten werden können.

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  •  michi21
4.5.2022  (#13)

zitat..
speeeedcat schrieb:

──────
Mustang schrieb: vielleicht in 2 Jahren 800.000 Euro für Euer Bauvorhaben benötigt?
───────────────

Ist zwar ein wenig überspitzt.
Aber ja, keiner weiß, wie es weitergeht mit diversen Krisen. Tendenziell geht es preislich nach oben.

Warum? Wer sagt das wir nicht in eine Inflationskrise wie in den 10 und 20er-Jahren des letzten Jahrhunderts reinlaufen? (Oder uns schon mittendrin befinden?)
Damals waren es die Kriegskosten, heute ist es 2008, die (nicht gut funktionierenden) Konjukturprogramme und Geldschwämme seit den 2010er Jahren, die Coronakrise und jetzt der größte Krieg in Europa seit 1945.
Preise für Bewährung haben sich in wenigen Jahren verfünfacht. (Hab gerade heute zufällig Preislisten aus 2018 mit heute verglichen..)


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  •  Mustang
6.5.2022  (#14)

zitat..
michi21 schrieb:

und jetzt der größte Krieg in Europa seit 1945. 

falsch.

Größter Krieg in Europa war der Balkankrieg und dieser war nur 1 Autostunde von unserer Grenze entfernt. Und hat man damals so eine Panik geschoben? Die etwas Älteren unter uns werden es wissen 😉. Bis vor einem Jahr wussten 90% bei uns nicht einmal wie man Ukraine schreibt und wo sich dieses Land befindet emoji.

PS: Nicht alles was im Staatsfernsehen gezeigt wird entspricht immer der Wahrheit (Kriege, leere Regale in den Lebensmittelgeschäften usw.).

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  •  Amateur
  •   Bronze-Award
6.5.2022  (#15)
@Mustang: Ganz falsch!

Der Jugoslawienkrieg hat defacto 0 Einfluss auf die Wirtschaft in der EU oder Österreich gehabt. Es gab keine Abhängigkeiten. Es gab keinen gemeinsamen Markt. Eher war dieser Krieg ein Glücksfall (Markterweiterung) für Österreich. Mann braucht nur jetzt schauen, welche Ö Firmen und Ö Produkte dort unten vertreten sind.

Der Ukrainekrieg, verbunden mit den Russlandsanktionen, ist eine völlig andere Hausnummer. Dieser Vergleich hinkt!

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  •  Gemeinderat
  •   Gold-Award
6.5.2022  (#16)
Also ich bin ken Ökonom und will auch keiner sein, aber ich bin Unternehmer.
Und wir sehen nicht nur im Detail bei den Materialien, wie viele, was los ist, wir haben natürlich auch sicher besseren Kontakt "in der Szene" zu den Playern und da wurden natürlich auch Dinge gesagt, wie: "manche Hersteller betreiben künstlich..." oder "eigentlich war schon länger absehbar, dass..." <- nur erfahren tust du es eben immer erst dann, wenn es zu spät ist.
Aber: Unsere Industrie wurde jahrzehntelang in die Abhängigkeit von Billiglohnländern gebracht, viele Dinge kommen aus der Ukraine, die selbstverständlich waren und sind für uns (wie viele denn aus dem Balkan?). 
Dazu tobt ein Wirtschaftskrieg (!) gegen Asien / China.
Klar ist, dass der Zug für einige von uns abgefahren ist und wir den Wohlstand, den wir jetzt haben, in dieser Form garantiert nicht halten werden können. 
Und es wird einfach normal werden müssen - unabhängig von Inflation und Hausbau - dass wir einige Dinge einfach nicht mehr so zur Verfügung haben werden in absehbarer Zeit, wie bisher. 
Du kriegst nämlich zB. nicht nur Neuwagen keine mehr oder kaum mehr, auch bei Gebrauchten sieht es nicht so gut aus, Ersatzteile genauso und die Werke stornieren Aufträge mittlerweile auch rückwirkend bei den Autohäusern / Importeuren. 
UND: Es gibt weder eine verbindliche Lieferzusage (kennen wir schon) oder u.U. einen verbindlichen Preis, sondern teilweise auch Klauseln, dass du evtl nicht mal das Auto so bekommst wie du es bestellt hast zB. andere Farbe. Friss oder lass es. 
 


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  •  energiesparhaus
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6.5.2022  (#17)
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