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Klimagerät für das zukünftige Haus. Wie sind eure Erfahrungen?

   
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  •  natrix
24.6. - 31.10.2022
70 Antworten | 28 Autoren 70
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Wir haben in den vergangenen Jahren hin und her überlegt bezüglich unserer Wohnsituation und sind letztendlich zu dem Schluss gekommen doch neu zu bauen. Dass das neue und hoffentlich gut gedämmte Haus (befindet sich noch in der Planung) nicht ganz so heiß wird wie das Dachgeschoss, in dem wir momentan leben, liegt natürlich nahe. Dennoch liebäugeln wir momentan stark mit einem Klimagerät für unser zukünftiges Haus.

Wir sind hocken momentan in einem schlecht gedämmten Dachgeschoss in einem in den späten 70er Jahren gebauten Haus. Und der einzige Weg um die Temperaturen in einem erträglichen Rahmen zu halten ist es die Rollos der Dachflächenfenster permanent geschlossen zu halten. Sehr angenehm, wenn zwei erwachsene Menschen regelmäßig im Homeoffice arbeiten. Und trotz Abdunkelung und Lüften nur ab Abend hat es hier drinnen locker 25-27 Grad. Tagsüber teils signifikant mehr.

Wie sind eure Erfahrungen? Lohnt sich eine Anschaffung? Und geht es sich aus ein Klimagerät mit Strom aus einer PV-Anlage zu betreiben und wenn nein, mit wie hohen Kosten für den laufenden Betrieb muss man ungefähr rechnen? 

  •  ds50
  •   Silber-Award
7.9.2022  (#61)
Und wieder:

https://orf.at/stories/3284177/

Blöd gesagt (aber ernst gemeint): Hätten alle passive Kühlung wäre zumindest dieses Problem entschärft.

Übrigens hatte ich heuer in unserem Appartment im Urlaub zwei Klimaanlagen, welche auch notwendig waren. Ich ertappte mich allerdings dabei, dass ich sie wohl mehr als unbedingt notwendig laufen ließ. Ich denke, wenn ich wirklich die Gelegenheit dazu habe, würde ich im Hochsommer eine Klima auch psychologisch wohl "dank PV" sicher öfter laufen lassen als eigentlich notwendig. Das nennt sich wohl Rebound Effekt (vermehrte Energieverschwendung durch Energiesparen)...

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  •  pred
7.9.2022  (#62)

zitat..
ds50 schrieb:

Und wieder:

https://orf.at/stories/3284177/

Blöd gesagt (aber ernst gemeint): Hätten alle passive Kühlung wäre zumindest dieses Problem entschärft.

Kalifornien hat eine Jahresmitteltemperatur von ~17 Grad währends selbst im Burgenland nur ~11,5 Grad sind. Denke kaum das hier der Erdwärmekollektor viel passive Kühlleistung im Sommer bringt.


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  •  ds50
  •   Silber-Award
7.9.2022  (#63)
Ich ziele ja auch auf was anderes ab: Man braucht nicht so zu tun, eine Klima sei kostenlos zu betreiben, nur weil man PV hat. Und eine passive Kühlung kann eben einen enormen Beitrag dazu leisten, die "Grundkühlung" sehr energieeffizient und einfach zu übernehmen.

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  •  natrix
24.10.2022  (#64)

zitat..
ManuM schrieb:

Also 80% Luftfeuchtigkeit möchte ich in meinem Haus nicht haben, find 60% schon eher unangenehm. Und in Kombination mit 24 Grad Innentemperatur bevorzuge ich dich die Klimaanlage. Wie gesagt, muss ja nicht auf 18 Grad sein, aber angenehme 22 Grad und Luftfeuchtigkeit von ca 45% ist schon angenehmer

Als Dauerzustand würde ich so eine hohe Luftfeuchtigkeit auch auf keinen Fall haben wollen, da bin ich ganz bei dir.

zitat..
ds50 schrieb:

Blöd gesagt (aber ernst gemeint): Hätten alle passive Kühlung wäre zumindest dieses Problem entschärft.

Übrigens hatte ich heuer in unserem Appartment im Urlaub zwei Klimaanlagen, welche auch notwendig waren. Ich ertappte mich allerdings dabei, dass ich sie wohl mehr als unbedingt notwendig laufen ließ. Ich denke, wenn ich wirklich die Gelegenheit dazu habe, würde ich im Hochsommer eine Klima auch psychologisch wohl "dank PV" sicher öfter laufen lassen als eigentlich notwendig. Das nennt sich wohl Rebound Effekt (vermehrte Energieverschwendung durch Energiesparen)...

Wobei es ja nicht passive Kühlung oder Klimaanlage sein muss. Wir haben uns jetzt mal umgeschaut und haben zusätzlich zur passiven Kühlung (hier nochmal ein Danke für die Hinweise und Links!) ein Multi-Split Klimagerät von Vaillant grob ins Auge gefasst, womit dann alle 4 Räume im zukünftigen Dachgeschoss gekühlt werden könnten, sofern das dann notwendig ist. 

Im Urlaub hatten wir auch einen Bungalow, in dem es abartig heiß wurde, obwohl wir schon im Spätsommer verreist waren. Über die Klimaanlage waren wir richtig froh, schlafen wäre sonst wohl nur schwer möglich gewesen. 


zitat..
ds50 schrieb:

Ich ziele ja auch auf was anderes ab: Man braucht nicht so zu tun, eine Klima sei kostenlos zu betreiben, nur weil man PV hat. Und eine passive Kühlung kann eben einen enormen Beitrag dazu leisten, die "Grundkühlung" sehr energieeffizient und einfach zu übernehmen.

Natürlich ist es es nicht insofern kostenlos, als dass es durch ein Perpetuum Mobile betrieben würde. Aber wenn man schaut, dass man passiv kühlen kann und bei Bedarf zusätzlich die Klimaanlage anschaltet und diese mit Strom aus der eigenen PV-Anlage betreibt, finde ich persönlich das durchaus in Ordnung. Aber das kann und darf natürlich jeder für sich entscheiden! 


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  •  gdfde
  •   Gold-Award
24.10.2022  (#65)
Man sollte nicht Urlaubsappartments mit EFH bei uns vergleichen und die div. Entscheidungen (Klima, passive Kühlung, usw) davon abhängig machen.

Ein vermietetes Urlaubsappartment ist nicht auf Nachhaltigkeit ausgelegt, vor allem nicht in den südlichen Ländern.

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  •  ds50
  •   Silber-Award
25.10.2022  (#66)
Das stimmt definitiv. Der riesen WW WW [Warmwasser] Boiler in unserem Appartment war auf VOLLGAS eingestellt, sodaß ich (GsD nicht die Kinder!) mir gleich einmal die Pratzen verbrannt hab. Ich hab es zurückgedreht, ich glaub, es hat die ganzen 4 Tage nimmer nachgeheizt. 🤦‍♂️

Aber die Klima dort gab mir zu denken - der größte Verschwender dort war wohl ich, da ich sie voll aufgedreht hab, um in der Nacht ja "angenehme" Temperaturen zu haben. Deswegen bin ich mir nicht mehr ganz so sicher, ob ich eine Klima Zuhause, wenn sie denn mal da hinge, nicht doch mehr als nötig betreiben würde. Mit der 1er Ausrede "das bissl Strom kommt eh vom Dach". 🙈

Siehe Rebound Effekt.

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  •  gdfde
  •   Gold-Award
25.10.2022  (#67)

zitat..
ds50 schrieb: Deswegen bin ich mir nicht mehr ganz so sicher, ob ich eine Klima Zuhause, wenn sie denn mal da hinge, nicht doch mehr als nötig betreiben würde. Mit der 1er Ausrede "das bissl Strom kommt eh vom Dach". 🙈

Man sollte die Klimaanlage auch im neuen EFH nicht verteufeln, die ist nicht so "schlimm".
Wir haben ca. 300 kwh Jahresverbrauch, das liegt sogar unter dem Stromverbrauch von meinem Homeoffice Büro oder ist etwa im Bereich von einem Kühlschrank...da braucht man kein schlechtes Gewissen haben.
Und im Sommer kühlst eh das Haus nicht auf 20 Grad runter ausser vielleicht im Schlafzimmer.


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  •  Pipim
25.10.2022  (#68)
Aber auch bei den Ferienhäusern tut sich was. Bin jedes Jahr in Spanien, dieses Jahr hatten wir zum ersten Mal ein Haus mit Photovoltaik und Solaranlage. Der Eigentümer hat mir auch gesagt, ich brauch kein schlechtes Gewissen haben die Klima rennen zu lassen, er erzeugt mehr Strom als er verbrauchen kann. Weil für was braucht man denn Strom? Kühlschrank, Klima, Pool und ein bissl Licht. Mehr hast du im Urlaub nicht. Da rennt die Waschmaschine nicht jeden Tag und den Ofen dreh ich auch nicht auf. Hat er erst letztes Jahr nachgerüstet und neue Bäder dazu gebaut.
Was dafür nicht wirklich funktioniert hat ist das Warmwasser in den neuen Badezimmern. Da musste man immer 3 Min das Wasser laufen lassen. Das haben wir besprochen weil der Abfluss verstopft war. Das ist das viel größere Problem weil sie dort eh schon kein Wasser haben und dann noch die ganzen Touristen, die nicht wirklich aufs Wasser schauen.

Anfangs hab ich da die Klima wirklich rennen lassen. Das hat dann aber immer mehr abgenommen. War nicht wirklich heiß, nur beim Schlafen war es eine Wohltat. Wenn sich das einspielt, wird man auch zu Hause nicht immer die Klima rennen haben und man wird alles genau abstimmen können.


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  •  natrix
25.10.2022  (#69)

zitat..
gdfde schrieb:

Man sollte nicht Urlaubsappartments mit EFH bei uns vergleichen und die div. Entscheidungen (Klima, passive Kühlung, usw) davon abhängig machen.

Ein vermietetes Urlaubsappartment ist nicht auf Nachhaltigkeit ausgelegt, vor allem nicht in den südlichen Ländern.

Eh. Der Bungalow, in dem wir in Kroatien dieses Jahr waren, war ein miserabel isoliertes Mobilehome. Deswegen wurde es auch so schnell so heiß drinnen, dass es nachts ohne Klimaanlage echt nicht auszuhalten war.


zitat..
gdfde schrieb:

Man sollte die Klimaanlage auch im neuen EFH nicht verteufeln, die ist nicht so "schlimm".
Wir haben ca. 300 kwh Jahresverbrauch, das liegt sogar unter dem Stromverbrauch von meinem Homeoffice Büro oder ist etwa im Bereich von einem Kühlschrank...da braucht man kein schlechtes Gewissen haben.
Und im Sommer kühlst eh das Haus nicht auf 20 Grad runter ausser vielleicht im Schlafzimmer.

Ich denke auch, wenn man maßvoll kühlt und auch schaut, dass man zuerst mal auf passive Kühlung setzt und dann nur das Klimagerät einschaltet, um die Wohlfühltemperatur zu erreichen, dass das nicht so wild ist. Gerade, wenn man es mit einer PV-Anlage kombinieren kann.

Mich würde aber auch interessieren, wie das jetzt, wo auch der Strom immer teurer wird, dann zum Beispiel in Stadtwohnungen zukünftig gehandhabt werden wird. Da ist's ja nicht möglich auf selbst erzeugten Strom zu setzen, während es in den Wohnungen trotzdem teilweise furchtbar heiß wird. 


zitat..
Pipim schrieb:

Aber auch bei den Ferienhäusern tut sich was. Bin jedes Jahr in Spanien, dieses Jahr hatten wir zum ersten Mal ein Haus mit Photovoltaik und Solaranlage. Der Eigentümer hat mir auch gesagt, ich brauch kein schlechtes Gewissen haben die Klima rennen zu lassen, er erzeugt mehr Strom als er verbrauchen kann.

Spanien hat ja wirklich viele, viele Sonnenstunden. Da finde ich es gut, wenn die auch für nachhaltige Energie genutzt werden. Ob es da auch die Möglichkeit für Privatleute gibt überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen, weißt du nicht zufällig? 




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  •  Pipim
31.10.2022  (#70)

zitat..
natrix schrieb:

Spanien hat ja wirklich viele, viele Sonnenstunden. Da finde ich es gut, wenn die auch für nachhaltige Energie genutzt werden. Ob es da auch die Möglichkeit für Privatleute gibt überschüssigen Strom ins öffentliche Netz einzuspeisen, weißt du nicht zufällig?

Nein leider keine Ahnung. Aber an irgendwas muss es ja scheitern, sonst wäre es für mich ja wirklich unverständlich wieso man hier so viele Möglichkeiten ungenutzt lässt.
Fehlende Förderungen, Infokampagnen, wirklich schlechte Bauweise im Süden,... Das sind jetzt für mich die Erklärungen, die ich mir selbst zusammengereimt habe. Aber wie gesagt, ich weiß es jetzt nicht, sind nur Vermutungen.
Jedenfalls schade weil die Umstände es sicherlich hergeben würden. Viel bessere Voraussetzungen als bei uns.

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