DIY PV Kleinsterzeugungsanlage auf der Gartenhütte
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edwren
14.9.
- 16.9.2022
4 Antworten | 4 Autoren 4
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Hello,
ich habe eine Gartenhütte, Grundfläche 3x3m, Satteldach mit 20° Dachschräge, Dach-Unterkonstruktion Holzbretter, 40mm Stärke mit Bitumenschindeln abgedichtet.
Da soll eine DIY PV Anlage drauf, gingen sich pro Dachschräge 2 PV Module aus zu 380 bis 410 Wp, WR mit 1600Wp. Einspeisung in den Haustromkreis über Schuko.
Meine Frage(n):
• Gartenhütte ist am zentralen Stromkreis (eigene Sicherung "Garten") mit einer 60m Leitung am Zentralschaltkasten angebunden; bei all den PV Balkonanlagen ist immer die Rede von "Anschluss über Schuko an Wandsteckdose". Die gibt es ja in der Gartenhütte so nicht, sind Aufputzdosen und das ganze ist eben über 60m Leitung am Zentralsicherungskasten angeschlossen. Muss ich da etwas berücksichtigen oder ist der Ansatz "Anschluss per Schuko an Steckdose" OK?
• Montagematerial: sind Schienen bzw. die PV Modulklemmen universell und fixieren jedes PV Modul? Gibt es da Beispiele nach was ich suchen muss? Habe das hier auf YT gefunden, wenn ich es so hinbekomme wäre es eh schon mal toll (leider ohne Materialliste):
• Winkel: sind 20° Dachschräge ausreichend oder sollen es 30° plus sein, wie kann man das realisieren, gibt es da Winkel die adjustierbar sind und auf der Dachunterkonstruktion verschraubt werden können?
• Habe eine Meldung beim Netzbetreiber (Wiener Netze) eingereicht für Kleinsterzeugungsanlage (800Wp); Ein Wechselrichter mit 1600WP wird jedoch verbaut. Verstehe ich richtig, dass der Überschußstrom da schon eingespeist wird, ich aber keinen Einspeisungsvertrag angemeldet habe und somit alles was ich nicht selber verbrauche an den Netzverbraucher verschenke?
Mit einem HM1600 bist du nicht mehr als Kleinsterzeugungsanlage unterwegs. Diese gilt nur bis 800W Wechselrichterleistung, du hast 1600W.
Damit schlägt die volle Härte "des Gesetzes" durch, inkl Installation durch einen Elektriker (nichts mehr mit Steckdose), Einspeisevertrag und Fertigstellungsmeldung.
Mit einem HM1600 bist du nicht mehr als Kleinsterzeugungsanlage unterwegs. Diese gilt nur bis 800W Wechselrichterleistung, du hast 1600W.
Damit schlägt die volle Härte "des Gesetzes" durch, inkl Installation durch einen Elektriker (nichts mehr mit Steckdose), Einspeisevertrag und Fertigstellungsmeldung.
Ok,
Nehmen wir an es ist ein 800 WR WR [Wechselrichter] (envertech, hoymaster o.dgl.) dann ist es eine Kleinsterzeugeranlage und ich bin weiterhin mit den selben Frage konfrontiert.
Bei 20° würd ich das einfach mit genügend Hinterlüftung montieren. Bei 60m Zuleitung sollte der Leistungsschutzschalter entsprechend klein sein, vor allem wenn am anderen Ende auch noch mal 800Watt eingespeist werden können. Da würd ich je nach Kabelstärke auf 6A oder 8A runtergehen. Den optimalen Wert kann dir aber sicher ein Elektriker ausrechnen. Eigener FI wäre wichtig, nicht, dass dir dann mal im Winter zB. die Heizung ausfällt, weil dein Balkonkraftwerk, aus welchen Gründen auch immer, den FI auslöst. Ob du das per Schuko ansteckst oder fix verdrahtest ist dir überlassen. Kontrollieren tut das ja keiner. Aber ich würd einen kleinen Unterverteiler in der Hütte montieren, wo du über einen normalen LS-Schalter den Wechselrichter vom Netz trennen kannst. In den Unterverteiler kannst du dann auch noch einen Energiezähler montieren, falls dich das interessiert. Ob für die Erdung/Potentialausgleich dann die 60m Zuleitung ausreicht, oder du bei der Gartenhütte noch einen Erdungsspieß benötigst, müsste dir auch ein Elektriker sagen. Laut Norm müsstest du da wohl mit mindestens 16mm² den Potentialausgleich herstellen.
Bei 20° würd ich das einfach mit genügend Hinterlüftung montieren. Bei 60m Zuleitung sollte der Leistungsschutzschalter entsprechend klein sein, vor allem wenn am anderen Ende auch noch mal 800Watt eingespeist werden können. Da würd ich je nach Kabelstärke auf 6A oder 8A runtergehen. Den optimalen Wert kann dir aber sicher ein Elektriker ausrechnen. Eigener FI wäre wichtig, nicht, dass dir dann mal im Winter zB. die Heizung ausfällt, weil dein Balkonkraftwerk, aus welchen Gründen auch immer, den FI auslöst. Ob du das per Schuko ansteckst oder fix verdrahtest ist dir überlassen. Kontrollieren tut das ja keiner. Aber ich würd einen kleinen Unterverteiler in der Hütte montieren, wo du über einen normalen LS-Schalter den Wechselrichter vom Netz trennen kannst. In den Unterverteiler kannst du dann auch noch einen Energiezähler montieren, falls dich das interessiert. Ob für die Erdung/Potentialausgleich dann die 60m Zuleitung ausreicht, oder du bei der Gartenhütte noch einen Erdungsspieß benötigst, müsste dir auch ein Elektriker sagen. Laut Norm müsstest du da wohl mit mindestens 16mm² den Potentialausgleich herstellen.
Laut Norm 16mm2 ist absoluter Unsinn. Wenn du von einem Potentialausgleich schreibst, solltest du mal nachdenken was ein Potausgleich für einen Sinn hat....Damit verhindert man lediglich nen "Stromfluss" vom größeren zum kleinen Potential. Auf diese Entfernung einfach nen Tiefenerder zu schlagen könnte zu unerwünschten Spannungstrichter führen. Die Leitungsstärke ist an die zu erwartende Belastbarkeit (mechanisch) anzupassen. Die vorgeschaltene Sicherung sollte nicht nur errechnet, sondern gemessen werden. Wenn sie Leitung min 2,5mm2 beträgt, sollte das jedoch kein Problem sein für so ne kleine Anlage. Wie richtig erwähnt, würde ich auch 2 "Balkonkraftwerke" (bis 800W) verbauen. Diese dürfen bei uns meines Wissens jedoch nicht per Schuko an die Steckdose angesteckt werden, daher an ne Geräteanschlussdose und fertig. Somit erledigen sich alle anderen bedenken von selbst und man erzeugt den Strom für die Grundlast vom Haus selbst.