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Konditionen Wüstenrot über Kreditvermittler

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  •  rednaxela
6.10. - 7.10.2022
3 Antworten | 2 Autoren 3
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Hallo allerseits!

Ich habe über einen Kreditvermittler von der "Wüste" ;) nach ewiger Wartezeit (im Mai eingereicht) folgende Kondition (in Form eines Schuldscheins/Pfandurkunde) bekommen:

Kreditbetrag 420k
Fix 1.99% auf 20J
Gesamtlaufzeit 35J
Aufschlag 1.15% auf 12M Euribor nach Ende der Fixzinsphase
Bearbeitungsgebühr 3 (!)% -> 12.6k€ 

Einerseits bin ich heilfroh dass ich noch eine -für heutige Verhältnisse- absolute Traumkondition erhalten habe, andererseits bin ich aber der Meinung dass die 12.6k€ in keinem Verhältnis zum Bearbeitungsaufwand des Kredites stehen (es gab auch schon Gerichtsurteile dazu, dass dies eine gröbliche Benachteiligung von Kunden darstellt). Meine Nachverhandlungsversuche (über den Kreditvermittler) haben leider nicht gefruchtet (dieser hat mir lediglich eine "Refundierung seiner Provision" angeboten, was die effektive Gebühr für mich auf 2.5% senkt).

Mich würde interessieren welche Bearbeitungsgebühr ihr bei der Wüste zahlen musstet? Würdet ihr nochmal direkt mit der Bank sprechen? 

Lg, Rednaxela

  •  LiConsult
  •   Gold-Award
6.10.2022  (#1)

zitat..
rednaxela schrieb: es gab auch schon Gerichtsurteile dazu, dass dies eine gröbliche Benachteiligung von Kunden darstellt

wäre mir nicht bekannt, dass ein Gericht bei 3% Bearbeitungsgebühr eine Benachteiligung von Kunden festgestellt hätte. Wäre aber interessant - hast du vielleicht die entsprechenden Geschäftszahlen und die dazugehörenden Gerichte bei der Hand? 

zitat..
rednaxela schrieb: Bearbeitungsgebühr 3 (!)%

Ist sicher am oberen Ende der Skala. Was habt ihr vereinbart?




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  •  rednaxela
7.10.2022  (#2)
Vielen Dank für die Antwort!

zitat..
LiConsult schrieb: Was habt ihr vereinbart?

Vereinbart war, dass der Kreditvermittler mir die besten Konditionen vermittelt und wenn möglich nachverhandelt. Keine Ahnung ob er nicht wollte oder nicht konnte.

zitat..
LiConsult schrieb: hast du vielleicht die entsprechenden Geschäftszahlen und die dazugehörenden Gerichte bei der Hand? 

Habe folgendes gefunden: https://verbraucherrecht.at/urteil-olg-innsbruck-bestaetigt-kreditbearbeitungsgebuehr-ist-unzulaessig/3343?cHash=X&id=49&tx_ttnews%5Btt_news%5D=3516

Mir ist völlig klar dass angesichts der Gesamtkreditkosten die BAB nur ein kleiner Teil ist, aber es geht mir hier ums Prinzip, denn die Argumentation der Banken ist ja, dass die BAB dazu dient die Kosten für die Erstellung des Kredits usw. zu decken, und keiner kann mir erzählen dass dies 10k€ oder mehr sein sollen. Der Aufwand sollte doch der gleiche sein, egal ob man 100k oder 400k aufnimmt, das ist IMO nicht argumentierbar.

LG, Rednaxela

 


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  •  LiConsult
  •   Gold-Award
7.10.2022  (#3)
Spannend - das Urteil aus 2015. Hier dürfte sich die BTV durch den Schalteraushang selbst beschränkt haben und dann mehr als dort verlautbart verrechnet haben. Nachdem die Entscheidung nicht rechtskräftig war und eine ordentliche Revision zugelassen wurde, wäre es interessant, wie es in der Sache weitergegangen ist.

zitat..
rednaxela schrieb: Der Aufwand sollte doch der gleiche sein, egal ob man 100k oder 400k aufnimmt, das ist IMO nicht argumentierbar.

Aus der täglichen Praxis: der Aufwand ist nie gleich. 100k Finanzierungen mit komplexer Struktur (Eigenmittelverfügbarkeit, Einkommensdarstellung, Objektqualität, etc.) können x-fach aufwändiger sein, als 400k Finanzierungen mit klaren ("einfachen") Strukturen.

Die Hypothekarfinanzierung in ihrer Gesamtheit ist und bleibt kein Produkt "von der Stange".

Ändert aber grundsätzlich nichts, denn wie erwähnt - die 3% sind das obere Ende der Leiter.

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