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VVM 500 plus Holzkessel - Installation und Steuerung

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  •  robfox
7.12.2022 - 10.5.2023
29 Antworten | 5 Autoren 29
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Hallo,

ich habe eine VVM 500 in Betrieb nehmen lassen, und leider einige Verwirrungen bei Installation und Steuerung.

Aufgrund der großen beheizten Fläche wurde eine Installation mit hydr. Weiche und zusätzlicher externer Pumpe realisiert. Lt. Planung des Installateurs und dessen Rückfrage bei KNV/Nibe ist die verbaute interne Pumpe der VVM500 zu schwach.


2022/20221207812418.png


2022/20221207684622.png

Das führt nun dazu, dass ich in meinen Augen die Anlage nicht gut regeln kann. Die Vorlauftemperatur an BT2 ist immer um etwa 3 Grad niedriger als die tatsächliche selbst gemessene Temperatur im eigentlichen Heizkreis. Der vorgeschlagene Lösungansatz ist es, die Heizkurve zu erhöhen. Das erscheint mir aber ineffizient. Meine Vermutung ist es, dass die interne Pumpe EB15 gelangweilt ist, die läuft auf 15%. Die externe Pumpe pumpt durch den "Kurzschluss" der externen Weiche mein Heizungwasser im Kreis, dh. ohne dass es durch die VVM 500 fließt.

Hat jemand eine Meinung, wie das zu regeln ist?

PS: Einen eigenen externen gemischen Kreis möchte der Installateur nicht bauen, das gekaufte Zubehör ist daher nicht installiert.

  •  PVSTC
5.5.2023  (#21)

zitat..
dyarne schrieb:

fall2: kessel ist kalt, wp läuft...

verdichter läuft. der mischer dient jetzt als umschaltventil auf direktheizung...

das ist wie gesagt der königsweg wie man in der sanierung bei bestehendem hochtemperatursystem eine wärmepumpe einbinden kann sodaß beide systeme ihre stärken ausspielen können. (ww ist hier der vereinfachung halber nicht dargestellt)

gibt es leider - noch nicht - out-of-the-box

Hallo,

Ich möchte gerne einen PV-Überschuss mit der Wärmepumpe in den Puffer speichern. Würde das mit diesem Entlade-Mischer-Schema auch gehen?

Also "fall2: kessel ist kalt, wp läuft... " mit folgender Ergänzung: Die Wärmepumpe erzeugt mehr Wärme als im Heizkreis benötigt. Der Mischer stellt sich so, dass ein Teil in den Puffer strömt und ein Teil in den Heizkreis.




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  •  robfox
6.5.2023  (#22)
Finde den Gedanken spannend, ich hab auch schon nachgedacht. Lassen wir die Frage der Sinnhaftigkeit mal draußen, denn das funktioniert nur bei entsprechender Differenz beim Strompreis (billiger stundenvariabler Tarif bzw. Eigenverbrauch bei PV vs. Effizienz- und Speicherverluste)

Das von @dyarne gepostete Schema gibt das schon her - ein Entlademischer in den Vorlauf - und nur puffern, wenn der Strom billig ist. Allerdings kenne ich keine Regelung, die das unterstützen würde. Es müsste ja die Wärmepumpe den billigen Strom erkennen und dann puffern, aber mit deutlicher Überhöhung der Vorlauf-Temperatur, sonst bringt das nix. Das ganze in den Rahmenbedingungen zu Volumenstrom und Spreizung einer Wärmepumpe, das ist ja leider nicht so trivial.

Meine eigene (siehe oben) und andere mir bekannte Lösungen sind  Entlademischer in den Rücklauf mit externer unabhängiger Steuerung, da funktioniert das also nicht.

Die klassische und einfache Möglichkeit ist ein Puffer, ganz "normal" eingebunden ohne Entlademischer, der bei billigem Strom den Puffer höher als im Normalbetrieb lädt. Bei on/off Wärmepumpen wurde das Schema so gemacht mit Puffer als hydr. Weiche zw. Primär- und Sekundärkreis. Den Puffer hast du dann aber immer drinnen, und das gilt in diesem Forum als ineffizient.

Hier wird dazu geraten, bei FBH FBH [Fußbodenheizung] den Estrich als Speicher zu nutzen. Das gibt es Regelungen, die lt. Beschreibung zB. die Heizkurve bei billigem Strom nach oben drehen (Stichwort SG-Ready). Das möchte ich probieren. Kann dazu noch keine Praxis berichten, weil ich das Fronius Technician Password nicht bekomme - andere Geschichte.

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  •  PVSTC
9.5.2023  (#23)
Hallo,

danke @robfox für Deine Rückmeldung. Ich habe das ganze einmal gezichnet und bite um Feedback. Die Steuerung ist ein eigenes Thema, das ist mir klar. Eins nach dem anderen emoji

@Pedaaa ich denke, Du hattest einen ähnlichen Thread beim HTD zum Zusammenspiel von WPWP [Wärmepumpe] und Holzvergaser bei PV Überschuss (https://www.haustechnikdialog.de/Forum/t/237388/Jeisha-Hydraulik-mit-Holzvergaser-und-2x1500L-Pufferspeichern-?page=2). Vielleicht kannst Du auch Deine Sicht bzw. Erfahrung ergänzen.

Eckpunkte des Schemas:
  • WPWP [Wärmepumpe] und Pufferspeicherwärme werden zur richtigen Wärme im Vorlauf zusammengemischt (Entlademischer).
  • Erzeugt die WPWP [Wärmepumpe] zu wenig Wärme wird aus dem Puffer zugemischt (wenn er wärmer als die WPWP [Wärmepumpe] ist)
  • Erzeugt die WPWP [Wärmepumpe] zu viel Wärme drückt es sie zurück in den Puffer (wenn er kühler als die WPWP [Wärmepumpe] ist). Anm. Ich denke hier habe ich noch ein Problem, weill die Pumpe das Wasser ja in die andere Richtung zirkuliert. Die Alternative wäre hier nicht zu Puffern und die PV Energie anders zu nutzen. Oder hat jemand einen hydraulische Idee? 
  • Davon unabhängig läuft der Beladekreislauf des Puffers durch den Holzvergaser



2023/20230509803596.png

Sonnige Grüße
PV_STC

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  •  robfox
9.5.2023  (#24)
Hallo, ich bin weder Installateur noch HKLS Planer, trotzdem helfe ich gerne beim Nachdenken.

Nach der Reihe ist zwar gut, aber meine Erfahrung bei der eignen Anlage sagt, dass eben genau die Regelung das Problem ist. Woher  soll die denn kommen? Du kannst ja keine Regelung für die WPWP [Wärmepumpe] einfach selber bauen - da geht es ja um viel mehr als um eine Heizkreisregelung. Der Charme des Entlademischers in den Rücklauf (!) liegt darin, dass man die zwei Regelungen nicht verbinden muss, sondern der Rücklauf wird einfach über den Puffer angehoben, und wenn RL RL [Rücklauf] > VL dreht einfach jede WPWP [Wärmepumpe] ab, und du heizt mit Holz.

Das Schema von dir funktioniert imho nicht, den hydraulischen Richtungswechsel hast du ja schon beschrieben. Und ein paar andere Dinge fallen mir da auf, bzw. sehe ich da auch keinen Effizienzvorteil mehr. Du braucht ja zwei Heizkreise mit unterschiedlichen Temperaturen, vom Warmwasser reden wir noch gar nicht. Das ist nicht trivial.

Ich habe von zwei Herstellern Varianten, die heizen im Prinzip mit der WPWP [Wärmepumpe] durch den Puffer im Vorlauf - sprich so ähnlich wie du den Holzvergaser drinnen hast in deinem Schema. Schau dir meinen Beitrag #11 an, bissi verwirrend wegen der VVM500, stell dir die einfach als Wärmepumpe vor (XL 1/2 als VL VL [Vorlauf]/RL, und lass die XL 18/19 für WW WW [Warmwasser] gedanklich weg). Dann könntest du den Puffer (über-)laden, entweder mit Holz oder mit WPWP [Wärmepumpe]. Im reinen WPWP [Wärmepumpe] Betrieb hast du dann einen Puffer, den du mitschleppst - aber irgendeinen Tod muss man sterben.

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
9.5.2023  (#25)
ich würde auch davon abraten.
Radiatorenkreis ohne (zusätzlichen) Mischer, und WW WW [Warmwasser] würd ich entweder mit der WPWP [Wärmepumpe] mit Umschaltventil machen, oder ganz abkoppeln, wie bei mir:

meine Lösung sah letztendlich so aus:
https://www.energiesparhaus.at/forum-nibe-f2120-smo-s40-mit-3000l-puffer-und-holzkessel/66131_1#706378

Anfangs hatte ich mich auch in Gedanken verlaufen, irgendwie zusätzliche Wärme aus PV-Überschuss usw. in den Puffer lagern zu wollen, etc.
aber vergiss das.
Mit PV-Erfahrung hab ich auch gelernt, dass das ein Trugschluss ist. Wenn denn mal PV-Überschuss da ist, brauchst eh keine Wärme puffern.
Die bräuchtest stattdessen immer dann, wenn tiefer Winter ist und eh keine Sonne. Also bringt es auch eher wenig, da Hydrauliken und Regelungen zu erfinden, die das nutzen könnten.

Also... lass es lieber, und bau es simpel und effizient.
"Entlademischer" ist nun die neue Bezeichnung, für diese Idee.

Bei mir ist es einfach schwarz/weiß:
ist der Puffer voll (heiß) wird dieser durch den Mischer entladen und die WPWP [Wärmepumpe] stellt ab und hat Ruhe.
Ist der Puffer kalt, fährt der Mischer zu, die WPWP [Wärmepumpe] startet und arbeitet alleine, fernab vom Puffer.
fertig, aus Ende. Sonst nichts.
Geht auch mit Nibe Standard-Regelung (wenn sonst nichts weiter an Heizkreisen usw. verbaut ist. Da braucht es Erweiterungen)

Es geht auch noch bissl optimierter, wie das z.B. @­passra schon lange macht.
siehe hier:
https://www.energiesparhaus.at/forum-nibe-1155pc-6-mit-grundwasser-und-heizkoerpern-in-betrieb-genommen/58348_1#561145

Da ist das ähnlich aufgebaut, aber komplett extern über eine UVR16x2 geregelt. Da ist die Regelung nicht mehr nur schwarz/weiß, sondern sagen wir "grau" es kann auch ein lauwarmer Puffer + WPWP [Wärmepumpe] als Temperaturerhöhung genutzt werden.
Damit kann auch die Wärme der Solarthermie genutzt werden.
Und so könnte man die WPWP [Wärmepumpe] Wärme zusätzlich zum Estrich auch im Puffer Volumen ablegen (z.B. Mischer nicht komplett schließen, wenn der Puffer ganz kalt ist)
 
Die Lösung ist noch bissl schöner, aber da musst dir halt auch eine eigene Regelung dazu basteln.

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  •  Akani
10.5.2023  (#26)
Also kurz gesagt ist der Entlademischer nur ein umschaltventil oder ein richtiger Mischer der die Vl gleich richtig einstellt? Sonst fährst ja mit 80° durch die WPWP [Wärmepumpe]

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  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
10.5.2023  (#27)
bei mir schon, ja.
Mit eigener Regelung, könnte wie gesagt statt harter "Umschaltung" WPWP [Wärmepumpe]<->Puffer, auch ein schleichender Übergang gebaut werden

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  •  robfox
10.5.2023  (#28)

zitat..
Pedaaa schrieb: Wenn denn mal PV-Überschuss da ist, brauchst eh keine Wärme puffern.

Sehe ich genauso, was Heizung betrifft - das bringt alles maximal in der kurzen Übergangszeit was. Ein wenig mehr Potential sehe ich beim Warmwasser über die Sommermonate bei LWP LWP [Luftwärmepumpe] und PV. Grundsätzlich muss man sich überlegen, wie viel Aufwand Sinn macht, um PV Überschuss in Form von warmem Wasser zu bunkern.


zitat..
Pedaaa schrieb: bau es simpel und effizient.

Auch da stimme ich zu. Wenn es der Reihe nach gehen soll, würde ich sagen zuerst die WPWP [Wärmepumpe] sinnvoll planen, dann den Holzvergaser sinnvoll integrieren, dann über PV Überschuss Speichern nachdenken.


zitat..
Pedaaa schrieb: Ist der Puffer kalt, fährt der Mischer zu, die WPWP [Wärmepumpe] startet und arbeitet alleine, fernab vom Puffer.
fertig, aus Ende. Sonst nichts.
Geht auch mit Nibe Standard-Regelung (wenn sonst nichts weiter an Heizkreisen usw. verbaut ist. Da braucht es Erweiterungen)

Das kann ich nicht bestätigen. Auch nach viel Forschung konnte in meinem Fall keine Lösung gefunden werden, dass die Nibe Regelung den zusätzlichen Mischer (oder Umschaltventil) steuert bzw. wurde ganz explizt davon abgeraten. Beim Schema von
@Pedaaa ist mir nicht klar, wie das unabsichtliche Laden der Puffer mit WPWP [Wärmepumpe] augeschlossen wird bzw. ist da der Puffer immer auf Rücklauf-Temperatur, oder?


zitat..
Pedaaa schrieb: Die Lösung ist noch bissl schöner, aber da musst dir halt auch eine eigene Regelung dazu basteln.

Die Regelung kannst kaufen fix fertig - ich hab eine bei mir herumliegen, weil die bestehende Regelung von Windhager auch das gleiche macht.

zitat..
Akani schrieb: der Entlademischer nur ein umschaltventil oder ein richtiger Mischer der die Vl gleich richtig einstellt? Sonst fährst ja mit 80° durch die WPWP [Wärmepumpe]

Kann man so sagen. Es gibt da schöne aussagekräftige Schemas für Entlademischer in den Rücklauf in den verschiedenen Betriebszuständen von Sigi von @dyarne, ich weiß nur nicht, ob ich die posten darf - gehört ja nicht mir.




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Hallo robfox,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: VVM 500 plus Holzkessel - Installation und Steuerung

  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
10.5.2023  (#29)

zitat..
robfox schrieb: Beim Schema von
@Pedaaa ist mir nicht klar, wie das unabsichtliche Laden der Puffer mit WPWP [Wärmepumpe] augeschlossen wird bzw. ist da der Puffer immer auf Rücklauf-Temperatur, oder?

das kann nicht passieren, weil im Puffer ist der BT52 Nibe Fühler verbaut.
Ist das Wasser im Puffer zu kalt macht der Mischer zu und dann wird erst die WPWP [Wärmepumpe] aktiv.
Da läuft dann nix mehr über den Puffer, sondern alles am Puffer vorbei.
-> WPWP [Wärmepumpe]-Direktheizung

Das meinte ich mit schwarz/weiß Umschaltung.

wenn du in dem Moment hingegen mit externer Regelung den Mischer auf machst, läuft wieder ein Teil vom Heizkreis, (oder auch der ganze HK, je nach Mischerstellung) über den Puffer.
So sitzt dann einfach ein großes Puffer-Wasservolumen im WPWP [Wärmepumpe]-Vorlauf.
Die Puffer-Wassertemp. würde dann bei inaktivem Holzvergaser einfach komplett auf WPWP [Wärmepumpe]-VL Temp. enden

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