« Photovoltaik / PV  |

Repowering 20J alte PV und Erweiterung Nordost

Teilen: facebook    whatsapp    email
 
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  helyx
  •   Gold-Award
11.3. - 18.7.2023
14 Antworten | 3 Autoren 14
14
Haben zusammen mit unserem Haus auch eine alte PV geerbt. 
Baujahr 2003 - 125Wp Kyocera Module. 64 Stück ergeben heiße 8kWp.
Durch einen Hochwasserschaden wurde mal ein Wechselrichter getauscht (2005).
Seither läuft die Anlage und bringt jedes Jahr ca. 7500kWh.
Das waren durch die Ömag heuer fast 2000€ (2022 ist natürlich keine Referenz).
Das Haus wurde ansonsten komplett saniert und das Satteldach ist der einzig unsanierte Bauteil. 
Dachneigung knapp 20° und ohne Unterdach, Originalziegel Zürcher Ziegeleien von 1961!

Die alte PV ist allerdings recht abenteuerlich mit M10 Stockschrauben und Bleikragen direkt durch die Ziegel befestigt (immerhin ein Kreuzverbund). 
Da wir durch die alternden Bleikragen schon einmal einen Wassereintritt hatten (nur bei der Untersicht) soll eine Neueindeckung mit Unterdach und neuer PV das Projekt für 2023 werden.

2023/20230311274302.png
Die selbe Fläche bringt im Vergleich dazu heute 27x405=10935Wp und 12,1MWh Ertrag.
Also 60% mehr Ertrag. 


2023/20230311120131.png

Der Businesscase ist natürlich trotzdem schlecht - weil die alte Anlage schon lang abgeschrieben ist und aktuell noch tadellos funktioniert.
Wenn sie also noch 20j funktionieren würde müsste ich bei einem kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Preis von 1700€ also 18.700€ mehr verdienen mit der neuen.
Pro Jahr muss sie also 935€ mehr abwerfen.
Das geht nur mit einer durchschnittlichen Einspeisevergütung von 935/(12100-7500)=0,203€ 

Schlecht :/.

Bei 1200€/kWp wärens 0,14€/kWh. 
Jetzt muss ich mir noch schönrechnen, dass ich in den nächsten 20Jahren mit der alten Anlage noch ca. 5000€ investieren muss (neue WR WR [Wechselrichter] etc.) dann sinds nur noch 0,09€/kWh nötige Vergütung.

Allerdings will ich ja das Dach voll machen und ich hab ja noch eine zweite Satteldachhälfte :).
Dann schaff ich 39 Module.
Das ist der aktuelle Plan.
Mehr Details im zweiten Post.

2023/20230311393545.png

  •  helyx
  •   Gold-Award
11.3.2023  (#1)
Man hats vielleicht im Ersten Post schon ein bisschen rausgehört - es geht nicht nur um die Milchmädchenrechnung, da die aktuelle Konstruktion eher eine tickende Zeitbombe ist.
Auch ist das Dach ohne Unterdach, Sturmklammern etc. nicht mehr ganz auf der Höhe der Zeit.
Jetzt 5 Jahre nach der Sanierung ist auch wieder ein Polster da, dass Dach komplett mit PV neu zu machen.

Natürlich ist es schade eine funktionierende Anlage die 7.500kWh pro Jahr produziert abzubauen aber sie nach einer Dachsanierung wieder raufzubauen käme auch keinem in den Sinn...

Aktuell bin ich mit dem Netzbetreiber in Abklärung, was ich an Einspeiseleistung bekomme (8 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] hab ich ja schon fix immerhin).
Haben halt grad zwei direkte Nachbarn dieses Jahr 16kWp und 10kWp bekommen - so ist die Leitung hoffentlich noch nicht am Limit :).

Habe inzwischen das Dach auch in PVSOL nachgebaut und die Verschattung des Kamins macht 1,7% Ertragsminderung auf der Nordseite aus.


2023/20230311621174.jpg
Würdet ihr deswegen das Modul weglassen, oder Optimierer verbauen?

Horizont ist natürlich auch nicht grad gnädig für die NordOstseite im Winter.


2023/20230311784024.png

Was mich zum nächsten Thema bringt, bei dem ich auf etwas Input von euch hoffe.
Wechselrichter bin ich grundsätzlich ungebunden (TOR wäre hilfreich ;)).

Solaredge ist ein cooles System aber ich will eigentlich keine Elektronik auf dem Dach und der Mehrertrag ist ja bescheiden (Mehrwert muss jeder selbst definieren über die anderen Features ;)).
Bei einem normalen Wechselrichter könnte ich 12 Module Nordost parallel zu Südwest hängen. Dann würde ich mit einem 12kWp Wechselrichter auskommen.


2023/20230311479307.png


2023/20230311380104.png
Hättet ihr da Bauchweh oder eh kein Problem?

Was ich nicht verstehe in PVSol ist wieso ich jetzt 7,4% Abminderung durch Abschattung habe?


2023/2023031124325.png
Wird bei der Modulspezifischen Teilabschattung der Horizont berücksichtigt?
Weil auf dem MPP2 hab ich ja nur die vordere Dachseite ohne jegliche Teilverschattung und 2,6% Verluste.

2023/20230311755849.png

1
  •  helyx
  •   Gold-Award
11.3.2023  (#2)
Hier noch die Werte wenn ich die 16,2kWp mit einem Fronius Symo Gen24 10.0 Plus betreibe. :)
Hätte schlimmeres erwartet :).

2023/20230311245350.png

2023/20230311987288.png


2023/20230311469856.png


2023/20230311601246.png
Symo 12: 16,771kWh
Gen 24 10: 16,495kWh d.h. 1,7% Verluste.

Und jetzt noch eine kleine Enttäuschung für die SE-Jünger :).
SE15K: 16,655kWh

2023/20230311146576.png

Vielleicht findet jemand den Fehler ;)

Edit:
Ich hab den Fehler gefunden.
Hab davor die Ost und Westseite nicht gleichmäßig verteilt gehabt.
Jetzt komm ich auf etwas mehr :)
16,971kWh  - immerhin 1,2% mehr als der Symo.

2023/20230311624615.png

Der Solaredge Designer kommt übrigens auf 16,700kWh also durchaus vergleichbar.

1
  •  helyx
  •   Gold-Award
13.3.2023  (#3)
Hat hier einer von euch PVSol Poweruser noch Inputs?
Ergibt sich die Abschattungs-Ertragsminderung durch die Horizontlinie?
Danke!

1


  •  cacer
  •   Gold-Award
20.3.2023  (#4)
wie ist das schwachlichtverhalten der alten module?
eine schande die anlage zu entsorgen, aber durchdrungene ziegel ohne unterdach ist eh auf dauer n problem.
wie lang der WR WR [Wechselrichter] noch hält weiß auch keiner...

also dach neu, zwischen und aufsparrendämmung.
südseite vollmachen nach deinem plan. (ohne SE)

nordseite mit den alten modulen belegen und zwar mit zwei strings.
einer nimmt alle unverschatteten mit und der andere jene, rund um den kamin.

da die alten module kleiner sind, könnten sich vielleicht 3 reihen ausgehen UND du hast welche in reserve.
den alten WR WR [Wechselrichter] weiter verwenden.
rückseitenfolien der module bei demontage (oder vorab) genau inspizieren. 

das ganze nordseitig wieder mit kreuzmontage, damit du von der UK her flexibel bist, wenn du später mal auf neue, größere module wechseln willst.

an die UK solltest du ja günstig drankommen und wie man die richtig auslegt und montiert brauch dir auch keiner sagen... 🤗

das wäre mein ansatz.

wenn nord doch direkt neue module kommen sollen, würde ich entweder nur unverschattete platzieren (auch rechts vom kamin) , oder (wenn optik wichtiger ist) komplett voll machen mit SE oder z.b. huawei mit einzelnen optimierern. 

1
  •  helyx
  •   Gold-Award
20.3.2023  (#5)
Schwachlichtverhalten der alten Module ist eher Bescheiden - bei einem nebligen Tag habe ich quasi Null Ertrag. 
Mit der alten UK oder gar die alten Module weiterverwenden hab ich meine Mühe.
Für so kleine Module braucht man unmengen an Schienen und die Module haben noch 56mm Rahmenhöhe, da gibts keine aktuellen Klemmen oder sonst was mehr.
Das bisher verwendete UK-Material ist wahrscheinlich danach ein Totalschaden weil alle Schrauben abgeflext / ausgebohrt werden müssen und ich hab auch keine sinnvolle Anbindung fürs Ziegeldach (aktuell Stockschrauben).
Zur Erinnerung die Bleikragen
https://www.energiesparhaus.at/forum-die-kleinen-dinge-des-pv-anlagen-lebens/68153_2#661931

Für neue Module bekomm ich halt auch noch 250€ /kWp Förderung - für die alten wieder raufbinden nix.

Das wär die Variante - mach das Dach voll.
22kWp :)

2023/20230320889128.png

Kannst Huawei einzelne Optimierer setzen? Muss dann nicht der ganze Strang mit denen sein?

Achja im Bestand sind 4 Strings mit 4mm2 vom Dach bis in den Keller (Unterputz). 
Die möchte ich unbedingt weiternutzen da viel mehr eh nicht ins Leerohr geht.
Ebenso sind schon 3 Überspannungsableiter direkt nach dem Dacheintritt neu.

1
  •  cacer
  •   Gold-Award
20.3.2023  (#6)
dann hast du die entscheidung ja quasi schon getroffen ;)

bleibt die WR WR [Wechselrichter]/optimierer/schatten/ertragsfrage.
hoffe da kann jemand mehr zu sagen.

optisch würde ich übrigens die nordseite nicht ganz so arg verunstalten.
ich mag persönlich die engen abstände zum dachrand nicht und hoch/quer (oder gar versetzt) bau ich auch nur mit starker sonnenbrille.
der spagat zwischen maxPeak und optik tut manchmal echt weh :)

zitat..
helyx schrieb: Kannst Huawei einzelne Optimierer setzen? Muss dann nicht der ganze Strang mit denen sein?

jetzt wo du fragst...
hatte ich so verstanden, verbau die aber erst demnächst das erste mal. 
müsst ich nochmal nachfragen.


1
  •  helyx
  •   Gold-Award
20.3.2023  (#7)
Kann dich beruhigen - wird wahrscheinlich folgende Variante werden.
Aber muss zuerst mal noch mit meinem offiziellen PVler kurzschließen ;).

2023/20230320816097.png

Bez. Huawei Optimierer - es braucht halt je nach Wechselrichter mind 4 pro String  
https://tec2go.at/pub/media/data/Huawei/21_Optimierer_%20_Huawei%20SUN2000-450W-P/Datenblatt/Datenblatt_Optimizer.pdf
ab Min 35.



1
  •  wiwi
  •   Bronze-Award
21.3.2023  (#8)
Die Optimierer kannst du dir sparen, das Schattenmanagement jedes modernen WR WR [Wechselrichter] und die Bypassdioden reichen aus für das bisschen harter Kaminschatten.

1
  •  helyx
  •   Gold-Award
17.5.2023  (#9)
Um hier meine Projektdoku fortzuführen. 
Hatte zuerst 435W Jinko Module geplant - bin jetzt aber auf 410W Jollywood Glas-Glas Module umgeschwenkt.
https://www.memodo.at/media/pdf/4f/e1/56/memodo-module-jolywood-410w-bifacial-glas-glas-black-16bb-datenblatt-de_88685a79d7ea8dd419e5f559.pdf

WR wird wahrscheinlich ein Huawei Sun2000KTL15-M5.
Modulbelegung:

2023/20230517736168.png

1
  •  helyx
  •   Gold-Award
17.7.2023  (#10)
Stringaufteilung aus PVSol


2023/20230717361589.jpg
Verschattung Kamin


2023/2023071735142.jpg

und die Handplanung dazu:


2023/20230717472147.png


2023/20230717543572.png
Vielleicht hat einer noch Verbesserungsvorschläge?!

Stringplanung soweit auch final. 
UK auch bestellt - Mitte August wird montiert.
Module stehen schon am Platz.

1
  •  wiwi
  •   Bronze-Award
17.7.2023  (#11)
Schaut doch ganz vernünftig aus, , die kritischen orangen Pfeile müssten sich mit den 1,4 m Anschlusskabel ausgehen. 👍

Vielleicht müsstest du nichtmal die Module drehen, aber bei diesen Modulen ist das auch optisch kein Thema.

1
  •  helyx
  •   Gold-Award
17.7.2023  (#12)
Ja so haben alle in einer Spalte die gleiche Orientierung.
Kompliziert genug :)
Ja habs mal im CAD abgeschätzt und werds auf der wiese noch testen aber mit 1,4m sollte sich alles ausgehen.
War mit ein Grund für die Module. 1,4m Kabel und original Stäubli MC4.
Racking wird übrigens der neue Aerocompact XM-F (man siehts am underlay - ich springe diagonal über Sparren).
Braucht für 27 Module nur 51 Haken (und alles um die 50% Auslastung).
https://www.aerocompact.com/produkte/schraegdaecher/compactpitch-xm-f

1
  •  cacer
  •   Gold-Award
18.7.2023  (#13)
erster und letzter sparrenabstand größer? 
die schienen lässt du durch die trennung als steighilfe für den schorni laufen? 😀
die jollys sind schon gute ware. lange kabel, evo2, glas/glas, nur kopfseitig kein schenkel am rahmen. das stört hier aber kaum.

klemmbereich ist bei bauer (fast baugleich) deutlicher formuliert.
du klemmst jetzt in der mitte teilweise näher zum rand.

bei neueindeckung kannst du mit mit dem lattmaß ja noch leicht variieren.
das kann eventuell die hakenreihen noch verschieben.
sprech mit dem dachdecker vorab/bei deckung über die einteilung. ein bisschen spiel ist immer...

1
  •  helyx
  •   Gold-Award
18.7.2023  (#14)
jup ist ausgemessen.
Erster Sparren jeweils 1m, danach 72cm Sparrenabstand (BJ 1961). 
So wurde halt das 1m Vordach realisiert.
Jolywood hat Klemmung 350mm von der Aussenkante drin für maximale Belastbarkeit also eher im 20% Punkt statt Viertelpunkt.
Ist übrigens statisch auch am besten bei 21%.
Bessel lässt grüßen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Bessel-Punkt

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Vorzählersicherung bei 35A Nachzählersicherung