« Hausbau-, Sanierung  |

Sanierung Altbau - Dampfbremse ja nein? wo?

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  Bauherr87
24.5. - 27.5.2023
4 Antworten | 3 Autoren 4
4
Liebe Kollegen,

ich stehe vor folgender Frage:

Gerne würde ich in unserem Altbau (1950) ein Bad im OG errichten.

Folgende Ausgangslage:
Aussenwand ist ein Mauerwerk und innen Heraklith
Decke ist eine Schilfmatte, verputzt
Dachboden ist ungedämmt
Raum hat ca. eine 1m Dachschräge inkl. Dachfenster

Problem:
Raumhöhe ist 2.15m somit kein dicker Deckenaufbau bzw. Lattung mehr möglich.

Frage 1:
Ist bei diesen Häusern generell eine Dampfsperre nötig? aktuell sind im OG Schlafzimmer und Büro. Alle ohne Dampfsprerre und eben auch noch keine Dämmung im Dachboden. Hier wäre mal die Idee dass ich Einfach ca 16cm Steinwolle am Boden verlege und in die Dachschräge von aussen reinstopfe.

Frage 2:
Nun leuchtet es mir auh ein, dass im Bad aufgrund der Feuchte es sicherlich sinnvoll ist eine anzubringen.

Meine Idee um die Raumhöhe nicht zu vertiefen und den Umbau so einfach wie möglich zu gestalten:

Ich klebe die Dampsperre auf die schon vorhandene Decke (Schilfmatte/Putz) und lasse sie am Rand ca 10cm über die Heraklith Wand runterhängen/kleben. Dann schraube ich einfach die Gipsplatten direkt an Decke und Wand (ohne Lattung).

Kann das gehen oder ist hier grob was falsch? :)

Danke LG

  •  taliesin
  •   Gold-Award
26.5.2023  (#1)
Die Dampfsperre ist nötig um das Prinzip innen dampfdichter als außen sicherzustellen. Wenn außen so gut wie keine Dampf'bremsen' vorhanden sind, reicht innen relativ wenig Widerstand aus, um Probleme zu vermeiden.

Du kannst einfach bei ubakus.de deinen Aufbau eingeben, dann lässt sich (grob) die Feuchtesicherheit bestimmen.

Wenn deine Dachschräge Anschluss an den darüberliegenden (belüfteten) Dachboden hat, kann Feuchte auch dorthin entweichen.

zitat..
Bauherr87 schrieb:
Ich klebe die Dampsperre auf die schon vorhandene Decke (Schilfmatte/Putz) und lasse sie am Rand ca 10cm über die Heraklith Wand runterhängen/kleben. Dann schraube ich einfach die Gipsplatten direkt an Decke und Wand (ohne Lattung)

Das ist schon ein ziemlicher Murks, aber wohl besser als nichts. Ich würde die Decke runterklopfen, Folie auf die Unterkonstruktion bauen, am Rand ordentlich verkleben und dann die Gipskartonplatten hinbauen.


1
  •  mani11
  •   Bronze-Award
26.5.2023  (#2)
Hab mich auch erst kürzlich und spontan dazu entschieden die Heraklith-Decke im Bad rauszureißen.
Geht ziehmlich einfach mit einem el. Fuchsschwanz und einem Brecheisen.
Kannst große Platten rausschneiden.
Musste aber für ca. 10m2, ca. 280kg, ca. €30 Entsorgunskosten auf der Deponie zahlen.
Wie das mit Schilf ist weiß icht nicht. Vllt ist das eh normaler Bauschutt.
Wenn du vor hast noch länger dort zu wohnen, machs gleich gscheid.
Und du gewinnst vllt sogar was an Raumhöhe. 2,15m ist gar wenig.
Just my Senf^^

1
  •  Bauherr87
26.5.2023  (#3)
erstmal Danke für die Antworten.

Meine Überlegung, warum ich die Schilfdecke oben lassen würde ist, dass sie, falls die Folie nicht zu 100% dicht ist der Dampf nicht gleich in die Dämmung (die eventuell später noch kommt, geht sondern von der Decke absorbiert wird (Backup sozusagen....).

.... macht das Sinn? :)

1


  •  taliesin
  •   Gold-Award
27.5.2023  (#4)

zitat..
Bauherr87 schrieb: .... macht das Sinn?

nicht allzu viel emoji

Mineralwolle schadet Dampf ja nicht, es ist eher das Holz (oder Schilf), das Schimmel, bei ausreichender Feuchte, ermöglicht.

Du könntest eine feuchtevariable Folie verwenden, dann funktioniert die Rücktrocknung im Sommer besser. Wenn du den Verputz runternimmst (samt typ. darunterliegender Streuschalung), kannst du die Dämmung von innen einbringen und gewinnst Aufbauhöhe.

So ganz nebenbei siehst du was Sache ist ... könnte ja auch ein Schaden dahinter versteckt sein.

1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: 2 fach Verglasung austauschen gegen 3-fach?