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Ist dein Haus ein Reiheneckhaus? Also eine Gibelseite frei? Das ist dann beim 25er auf jeden Fall eine ordentliche Wärmebrücke zum kalten Dachboden. Hier würde ich einfach mit Mineralwolle (günstig) die Giebelwand von innen dämmen. So hoch wie es einfach zu bewerkstelligen ist. Wie sieht der Aufbau der anderen Giebelwand zum Nachbarn aus? |
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Ja, ist ein Eckreihenhaus. Eine Giebelseite (Wetterseite) ist gleichzeitig Außenwand (Außenwandbereich gedämmt, auf der Dachbodenseite nicht). Zwischen den Reihenhäusern (es sind 3) sind zur Trennung und als Auflage für den Dachstuhl noch einmal Giebel aufgemauert (die liegen im kalten Dachboden und sind nur im Bodenbereich durch die Deckendämmung gedämmt). Die kälteseten Bereiche der Decke sind aber beim Außengiebel vor allem in den Ecken. Außen ist definitiv Wärmebrückenfrei gedämmt - da habe ich Fotos.. Wenn ich hier wirklich dämmen soll, womit könnte ich dies kostegünstig bewerkstelligen und reicht hier beispielsweise eine 1m Flankendämmung oder soll man den ganzen Giebel raufdämmen? Den inneren Giebel kann ich nur von meiner Dachbodenseite aus dämmen! |
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Wie sieht das bei anderen zB Satteldachbesitzern mit kaltem Dachboden aus? Ich Frage mich ab hier dämmen Sinn macht und wenn ja womit und wie hoch? Eigentlich sind die Giebel ja eine schöne Kühlrippe wenn es da keinen Thermofuss gibt da der Dachboden ja nicht viel wärmer als die Außentemperatur ist. Gäbe es da irgendwelche Richtlinien? |
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Bei mir wurden die ersten zwei Ziegelreihen mit Perlit gefüllt (rundherum, nicht nur die Giebel). Wahrscheinlich auch nicht optimal, aber besser als nix. |
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Am oberen Bild seht ihr den äußeren Giebel, am unteren Bild auch den der die Trennung zum Nachbardachboden darstellt. Wie gesagt außen wurde überall sorgfältig gedämmt - innen allerdings gar nicht. Die kältesten Stellen sind wie gesagt an der Innendecke bei den Außenecken. |
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Oje, da sieht man die typische altbekannte Wärmebrücke. Der Ringanker über der Giebelwand ist mit der Decke verbunden und hat keine Kopfdämmung. Somit wird er weiter als Kühlrippe wirken, selbst wenn die Wand innen gedämmt wird. |
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Das hab ich mir auch schon gedacht. Aber ich denke mir mit Innendämmung könnte ich die Lage verbessern - ähnlich wie eine Flankendämmung - oder? Die Frage ist halt - womit, wie hoch, wie dick? |
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Ich habe das bei mir auch machen müssen (70er Bau), allerdings ist das nur ein Spitzboden (ca. 1.8m hoch, am Boden 25cm Dämmung --> Resthöhe ca. 1.5m). 1. Innendämmung hochgezogen bis zur Mauerkrone 2. bevor die Außendämmung draufkam, habe ich die Krone ca. 15cm alle 3cm durchbohrt, den Schutt rausgeräumt und mit Stopfwolle verfüllt. Eine echte Sch***arbeit war das. Hier sieht man einen Teilerfolg: Als Bohrhilfe habe ich eine 5x8er (mit passender Lochreihe, im Bild) angedübelt und dann die ca. 35cm dicke Ziegelwand durchbohrt. Eigentlich muss man die Innenwand komplett dämmen und die Krone dazu, weil diese Auskragungsdämmungen sowieso immer viel schlechter sind, als wenn man den Anschluss dämmt (siehe Balkon). Als Vergleich, bei einem relativ schlecht leitenden Ziegel (lambda = 0.3 W/mK), kann man mit ca. 1.5m einen U-Wert von 0.2W/m²K erreichen. Also: *'mit jedem beliebigen Dämmmaterial (ev. Brandschutz und Dampfdiffusion beachten) * bis zur Mauerkrone * ähnlich dick wie die Außendämmung |
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Der Ringanker ist eh auf der Innenseite gedämmt, oder? Also wirkt die Kälte von oben, und die meiste Wärme geht über den Beton, und nicht über die Ziegel, verloren. Somit wird das kaum etwas bringen die Ziegel seitlich einzupacken, weil die Wärme weiterhin über den Beton aus dem Raum gezogen wird, und nach oben entweichen kann. Zumindest im unteren Bereich reicht der Ringanker bis zur Dachschalung. Daher ist dort eine Nachdämmung an der Oberseite nicht möglich, ohne Zerstörung des Ringankers oder groben Eingriff in den Dachaufbau. |
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Wir wohnen jetzt seit 7 Jahren im Haus, hatten einen Gesamtverbrauch (mit WW WW [Warmwasser]) von 10000kWh Gas und werden mit der Wärmepumpe (sie ist richtig dimensioniert usw.) auch super durchkommen (ich erwarte hochgerechnet ungefähr 2000kWh rein elektrisch). Wir haben keine Probleme mit Feuchtigkeit, Schimmel usw. Lediglich die Oberflächentemperaturen der Decken sind sehr niedrig und ich habe für mich dies als Grund ausgemacht, dass die oberen Röume um ca 1° weniger Temperatur erreichen als im EG. Bin sogar am überlegen im Bad eine Deckenheizung nachzurüsten - hab ja jetzt den Kaminschacht frei und im Keller VL VL [Vorlauf] und RL RL [Rücklauf] vorbereitet. Da könnte ich die Kinderzimmer auch nachrüsten. Ich werde nichts aufstemmen usw. Für mich stellt sich lediglich die Frage ob eine Dämmung der Giebel auf der Innenseite einen MERKBAREN positiven Effekt hat bzw. haben kann. Es wird ja sonst auch oft wo bei verbindenden Teilen eine Flankendämmung gemacht. Mir ist klar dass ich trotzdem eine Kühlrippe habe - aber wird dies durch Dämmung der Flanke merklich verbessert oder bringts eh nix? |
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Du hast, denke ich zumindest 5cm über der Mauerkrone Platz für eine Dämmung, auch in den Gebäudeecken, zum Beispiel: 5cm mit WLG030 -> 0.03 W/mK / 0.05m = 0.6W/m²K Es kommt aber auch noch die linienförmige Wärmebrücke entlang der gesamten Giebelwand dazu (also aus dem Ringanker und von unten aus der Decke). Wenn man die Wand komplett überdämmt, sollte das schon eine wesentliche Verbesserung bringen. Niedrigere Ecktemperaturen sind auch nicht ganz zu vermeiden, weil die Wärmeabgabefläche außen größer ist als die Fläche für den Wärmeeintritt (geometrische Wärmebrücke). Die Temperatur(unterschieds)messung kann auch nicht aufzeigen wieviel Wärme durch ein Bauteil geht, große flächige 'Wärmebrücken' haben einen geringen Temperaturunterschied, transportieren aber trotzdem eine Menge Wärme. Die Innenwand zum Nachbarn müsste dann aber auf dessen Seite auch gedämmt werden. |
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Das ist das nächste Thema - die Giebelwand auf der Seite meines Nachbarn werde ich nicht gedämmt bekommen. |
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Vielleicht kann man dem Nachbarn mit ein paar Thermographiebildern einen Schrecken einjagen |
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Lieber nicht- die würden mich selbst am meisten schrecken.😅 Die einzige Hoffnung diesbezüglich wäre ein geplanter Ausbau des Dachbodens der Nachbarn. |
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Hab grad auf Baunetzwissen.de einen Beitrag zur nachträglichen Flankendämmung gefunden (samt Bild). Zitat: Auch bei Außendämmungen können Flankendämmungen eine Rolle spielen. Befindet sich oberhalb der gedämmten Gebäudehülle beispielsweise ein unbeheizter und ungenutzter Dachraum und wird deshalb die oberste Geschossdecke nachträglich gedämmt, sollte die Dämmung nicht nur flächig aufgebracht, sondern an den Wandseiten etwa 50 cm hoch gezogen werden, so dass die Wärmebrücke, die über die Außenwand zum kalten Dachraum entsteht, durch die Flankendämmung auf ein Minimum reduziert wird. Das gleiche gilt für Bauteile, die aus dem Bereich unterhalb der Dämmung kommend nach oben durch das unbeheizte Dachgeschoss weiterführen, wie z.B. Kaminzüge, Giebelwände, durchgehende Innenwände, Treppenhauswände etc. Da sie die Wärme aus den darunter liegenden Räumen in den kalten Dachraum leiten, sind sie als Wärmebrücken wirksam. Zur Verringerung des Wärmeverlustes ist es notwendig, die Dämmung an den genannten Bauteilen etwa 100 cm hoch zu führen. Ich glaube, so werde ich es machen. Dem Nachbarn (gutes Verhältnis) schlage ich vor dies bei ihm zu machen - dann sind wir beide safe. |
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Ohne zusätzliche Kopfdämmung wird das leider nichts bringen. In den Ecken befindet sich eine materialbedingte Wärmebrücke bestehend aus durchgehendem Stahlbeton von der Decke bis zum Ringanker. Abhängig von der Wandausführung leitet Stahlbeton die Wärme 10 bis 50 Mal besser als eine Ziegelwand. Nachdem die Wärme den Weg mit dem geringsten Widerstand sucht, wird sie weiterhin in den Ecken über den durchgehenden Beton von der Decke über die Stütze und dem Ringanker entweichen. Das ledigliche Einpacken der sowieso schlechter leitenden Ziegelwand ändert in den Ecken mit ziemlicher Sicherheit nichts. MMn ist es ohne Kopfdämmung schade um Material und Arbeit. |
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Danke für deine ehrliche Rückmeldung. Ich habe die leise Hoffnung, dass zumindest ein paar cm Kopfdämmung vorhanden sind. Der Giebel scheint ein paar cm niedriger zu sein als die Rauhschalung - eventuell haben sie das ausgestopft. Bessere Bilder habe ich leider nicht. Die Giebelwände sind verputzt- deswegen kann ich es noch nicht sagen. Werde aber eine "Bauteilöffnung" machen. Sollte etwas Kopfdämmung vorhanden sein dann könnte man die Giebel dämmen oder? Dann muss ich damit aber ganz rauf oder? Wie dick würdest du die Dämmung (am ehesten Steinwolleplatten gedübelt oder vollflächig verklebt?) in dem Fall ausführen? Danke! |
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Jetzt bin ich komplett verunsichert weil: Und: Bis jetzt dachte ich die Mauerkrone wäre mit Oberkante Sparren abgezogen. Aber nun kann ich es nicht (mehr) eindeutig erkennen. Sollte tatsächlich eine Kopfdämmung vorhanden sein, macht die Flankendämmung schon Sinn. 👍 |
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Wenn du die Höhe des inneren Giebels mit der Spartenhöhe vergleichst wäre da durchaus Platz für Dämmung' da sollten sie eigentli6was reingesteckt haben. Ich sehe nur grad nicht weil die Giebel verputzt wurden. Würde dann eine Flankendämmumg von ca 1m schon reichen oder ganz rauf? Dämmstärke 10cm ausreichend oder dicker? Vielleicht finde ich noch weitere Bilder! |
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Bei dir kommt ja etwas erschwerend dazu, dass dein Ringanker in die Giebelwände läuft (XPS verkleidet), da das eigentlich auch keine ideale Form der Wärmebrückenreduktion ist, würde ich eher komplett zumachen. Die Materialkosten und die Arbeit halten sich ja in Grenzen, fast egal ob du 1m machst oder bis rauf. |
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Meiner Meinung nach braucht die Flankendämmung nicht wesentlich stärker sein als die Kopfdämmung. 10 cm auf 1,00 m würden schon reichen, weil der Stahlbeton bleibt weiterhin der Hauptverursacher. |
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