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Elternhaus geerbt - neue Heizung muss her, WP bei älterem Haus?

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  •  sLotz
7.12.2023 - 3.2.2024
62 Antworten | 16 Autoren 62
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Hallo liebe Forumsmitglieder,

ich habe vor kurzem das Haus (Bezirk Mistelbach, nähe Wolkersdorf) meiner Eltern geerbt  und würde mir gerne eine neue Heizung anschaffen.
Dazu mal ein paar Hardfacts:
  • Das Haus ist ca 30 Jahre alt, Keller ist massiv mit Ziegel gebaut und mit 80mm Polystyrolplatten isoliert, 1. Stock und Dachboden ist ein ELK-Fertigteilhaus mit 140mm Mineralwolldämmung. Der Dachboden ist zwar nicht ausgebaut, jedoch ebenfalls mit Mineralwolle gedämmt.
  • Es ist momentan ein ebenfalls 30 Jahre alter Gaskessel verbaut. Dieser läuft aber nur im Winter - ansonsten nutze ich für das Brauchwasser eine kleine Vaillant Luft-Wärmepumpe.
  • Der Heizwärmebedarf des Hauses ist mir unbekannt - der Gasverbrauch von knapp 30000kwh ist jedoch enorm
  • Der Keller ist ca 200m² groß, wovon ca 150m² beheizt sind, das Obergeschoß wird mit 130m² komplett beheizt. Es sind jeweils Plattenradiatoren verbaut, im Bad ist eine FBH FBH [Fußbodenheizung] verbaut.
  • Die Vorlauftemperatur beträgt meistens 50°C -meine Partnerin und ich mögens eher kühler - uns reichen 19°C Raumtemperatur meistens aus.
 
Da nun der Gaskessel bereits aus dem letzten Loch pfeift und ich aber nicht erneut einen Gaskessel verbauen möchte (auch aufgrund der üppigen Förderung), würde ich mir gerne ein neues Heizungssystem anschaffen.
Ich hatte bereits einen Installateur/Haustechniker bei mir im Haus und der würde mir entweder zur einer Luft-Wärmepumpe oder Pelletsheizung raten.

Auf meine Frage hin, ob die Vorlauftemperatur für eine Wärmepumpe nicht zu hoch ist, hieß es, dass das mittlerweile kein Problem mehr sei und der Mythos nur früher so galt.
Konkret wurde mir zu einer IDM AERO ALM Wärmepumpe geraten. Diese würde auch höhere Vorlauftemperaturen schaffen. Falls die Temperatur im Haus dennoch nicht behaglich genug ist, könnte man einzelne Heizkörper auf "Wärmepumpenheizkörper" tauschen.

Ich persönlich finde die Idee gut und würde die Wärmpepumpe einer Pelletsheizung deutlich vorziehen, vorallem da ich mir ebenfalls eine PV Anlage aufs Dach bauen lassen werde.
Der Installateur ist ebenfalls eher Team Wärmepumpe, da die Firma auch schon erfolgreich viele Häuser ohne FBH FBH [Fußbodenheizung] damit ausgerüstet hat.

Nun die eigentliche Frage den Schwarm - was meint ihr dazu?
Ich weiß, es gibt einige Beiträge dazu schon im Forum, konkret jetzt jedoch nichts ähnliches wie bei mir. Hatte jemand schon Erfahrungen, ein älteres Haus mit konventionellen Heizkörpern mittels Wärmepumpe zu beheizen? 
Ich möchte halt verhindern, dass ich das Haus dann im Winter nur mittels Heizstab beheize emoji
Danke vorab für euer Feedback! :)

Edit: Was noch zu erwähnen ist: Der Installateur würde meine Brauchwasserwärmepumpe gerne so belassen und diese parallel zur neuen "Heizungswärmepumpe" betreiben.

  •  sLotz
11.12.2023  (#21)
Danke für die konstruktiven Antworten.

Die Tendenz geht weiterhin absolut in Richtung Wärmepumpe - vermutlich aber LWP LWP [Luftwärmepumpe].
Erwärme halte ich leider für ausgeschlossen, da kein Zugang für schweres Gerät in den Garten vorhanden ist - ausser ich grabe den Pool aus emoji

Als Gerät würde der Installateur eine IDM Aero ALM nehmen - wie groß diese wird, müssen wir uns erst anschauen.
Gibt es hier Erfahrungswerte mit diesem Gerät, bzw allgemein von Wärmepumpen von IDM?
Wie sieht es mit der Lautstärke aus?

Habe mir nun auch einen Energieberater vom Land NÖ "bestellt". Der soll sich mal alles anschauen mir Feedback geben, was eventuell am Haus gemacht werden sollte.
Ich denke über einen Fenstertausch nach, da diese nur 2-fach verglast sind und es bei den Kellerfenstern jeweils etwas reinzieht.

Unsicher bin ich immer noch, wie weit ich mit der Vorlauftemperatur herunterkomme.
In der letzten Woche (als es so kalt war) war an <50°C nicht zu denken.
Der Heizkreislauf ist allerdings nicht optimiert, hier könnte man sicher noch viel rausholen.
Der Installateur würde mir ggf. auch raten, einige Heizkörper auf WPWP [Wärmepumpe]-Heizkörper auszutauschen.

Ich muss das Haus wie gesagt nicht auf 22°C heizen. Im Keller reichen mir locker 15°C und im Wohnzimmer kommt sowieso ein Schwedenofen hin - hier könnte man an kalten Tagen der WPWP [Wärmepumpe] etwas unter die Arme greifen emoji


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
11.12.2023  (#22)

zitat..
sLotz schrieb:

Unsicher bin ich immer noch, wie weit ich mit der Vorlauftemperatur herunterkomme.
In der letzten Woche (als es so kalt war) war an <50°C nicht zu denken.

Da musst du definitiv runter! Sonst wirst mit der LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] keine Freude haben.
Also thermische Maßnahmen + geeignete Heizkörper sind dann mal Pflicht.
(...warsch. das Holzoferl dann auch)


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  •  sLotz
11.12.2023  (#23)

zitat..
Puitl schrieb: Da musst du definitiv runter!

Ja, da hast du eh recht.
Wobei die tiefen Temperaturen normalerweise ja nicht die Regel sind. Sonst komm ich glaub ich gut mit 45°C oder noch weniger klar.

Ich denke, dass ich viel Potenzial eben mit neuen Fenstern und der Beseitung der ganzen Wärmebrücken erreichen kann. Die Wände und das Dach ist sonst eh ganz ordentlich gedämmt. Wie es halt vor 30 Jahren üblich war.

Fun Fact: mein Vater, von dem ich das Haus geerbt habe, hat sich darüber scheinbar nie wirklich Gedanken gemacht - er hat zb für ein Indoor Klimagerät einfach ein 15cm großen Loch für den Schlauch in die Aussenwand (durch die Dämmung) gebohrt und dieses im Winter einfach mit einem 2mm Plastikdeckel verschlossen.. 

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  •  ds50
  •   Gold-Award
11.12.2023  (#24)

zitat..
Puitl schrieb: Also thermische Maßnahmen + geeignete Heizkörper sind dann mal Pflicht.

Was bei Heizkörper auch hilft:

*) Heizkörperlüfter. Sind quasi große PC Lüfter, welche unten befestigt bei geringem Stromverbrauch (<5W?) die Wärme viel besser wegbringen. Kostet wenig, hilft viel.

*) Auf Nachtabsenkung zu verzichten


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  •  sLotz
21.12.2023  (#25)
Mahlzeit,
ich habe nun mal den Kostenvoranschlag für die Wärmepumpe erhalten. (KV für die Pelletsheizung kommt noch).

Ich war mir eigentlich etwas unsicher, ob die WPWP [Wärmepumpe] nicht etwas überdimensioniert ist, aber auf Nachfrage hin, würde die für meinen momentan Jahresverbrauch an Gas genau passen und der Heizstab würde sich so gut wie nie dazuschalten.

Ebenso wurde mir zu einem Pufferspeicher geraten, da die WPWP [Wärmepumpe] dann in der Übergangszeit weniger taktet und somit gegen Überdimensionierung gesichert ist - klingt für mich eigentlich plausibel.

Ebenso würde ein hydraulischer Abgleich sowie vereinzelt Niedertemp. Heizkörper installiert werden.

Was hält ihr davon?


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  •  ds50
  •   Gold-Award
21.12.2023  (#26)

zitat..
sLotz schrieb: Ebenso wurde mir zu einem Pufferspeicher geraten, da die WPWP [Wärmepumpe] dann in der Übergangszeit weniger taktet und somit gegen Überdimensionierung gesichert ist - klingt für mich eigentlich plausibel.

Tja, der nächste Insti, der es leider nicht behirnt, wie eine WPWP [Wärmepumpe] effizient zu betreiben ist, da kann man nur den Kopf schütteln.

zitat..
Oromis schrieb: Also muss eine Wärmepumpe so gut wie möglich an das Haus angepasst werden (bloß nicht zu groß dimensioniert). Bei einem Bestandsbau ist das natürlich schwieriger als beim Neubau und generell ist dafür allerdings kaum Bewusstsein da (weil bei Gasheizung wars ja auch nicht nötig) und dementsprechend gering der Wille diese Expertise auch zu bezahlen. Die Hersteller und meisten Installateure wollen deshalb irgend eine Wärmepumpe einen parallelen Pufferspeicher füttern lassen, der wiederrum die Heizrohre füttert. Wenig Überlegung im Voraus, die eh nicht bezahlt wird, und das funktioniert immer irgendwie. Das Resultat: Die Bauherren zahlen sich mit der neuen, schicken Wärmepumpe dumm und dämlich, es gibt zu Heizbeginn hier massig Threads über hohe Betriebskosten oder Youtube-Videos zu den ach so schlimmen Wärmepumpen.

Wenn du eine sinnvoll verbaute Wärmepumpe haben möchtest, wirst du fast nicht drum herumkommen dich einige Tage/Abende einzulesen und selbst Einschätzungen zu machen. Oder wenigstens soweit, dass du in der Lage bist ein fähiges Ingenieursbüro/Energieberater zu finden, das du dafür bezahlen kannst. Das Geld lohnt sich im Voraus wesentlich mehr, als unnötig teure Anlagenkonstruktionen und hohe Betriebskosten im Nachhinein zu zahle

Ich kann da jedes Wort unterschreiben.

Ich würde für die Planung einen Spezialisten beauftragen, und dann gehst du mit dem Plan zu dem Insti deines Vertrauens, welcher diesen Plan genauso umsetzt. Sonst wird das wohl nix.

Frag @dyarne konkret, ob er für deinen Fall einen Spezialisten kennt. (Ich bin mir sicher: Ja. 😉)

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  •  tksr
21.12.2023  (#27)
entweder ich werd schon komplett paranoid oder es sind wirklich zufälle wie jahrein, jahraus diese angebote am ende immer auf roundabout 17k kommen, egal was die förderung gerade macht, egal welches bundesland, .... naja

ansonsten kann ich zum thema nicht viel beitragen weil gerade von heizkörpern hab ich keinen plan, aber ich würde wirklich, unbedingt, wenns irgendwie geht, auf erdwärme/RGK statt LWP LWP [Luftwärmepumpe] setzen. ich hab seit vorigen jahr eine LWP LWP [Luftwärmepumpe] und es passt eh, und war günstig und einfach umsetzbar, aber ich seh jetz im vergleich mit einem arbeitskollegen der grad TB gemacht hat wieviel effizienter und konstanter und berechenbarer das ganze werkl läuft, grad wenns um die 0 grad hat und die LWP LWP [Luftwärmepumpe] 1/3 der zeit im abtaumodus verbringt

und das sag ich als einer der die sehr, sehr vehementen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] vorschläge hier im forum teilweis schon als eher nervig empfunden hat - im nachhinein wär bei mir trotzdem nix anderes gegangen aber ich würd jedem ans herz legen, auch einiges an mehrkosten und aufwand für erdwärme statt luftwärme in kauf zu nehmen. zur not halt eine kombi TB+RGK wenn das besser geht

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  •  Akani
21.12.2023  (#28)
Such da an neuen insti.
Bei Puffer schon durchgefallen. 
Weitersuchen- Stress hast ja keinen
Und wenn dann wäre ich eher bei ner 12er gelandet. Nie und nimmer 5-16

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
21.12.2023  (#29)
Jetzt haben dir schon etliche Leute gesagt dass der Puffer ein Energievernichter ist und du findest die Aussagen des Instis plausibel?
Kleiner Tipp:
https://www.energiesparhaus.at/forum-warum-sind-viele-installateure-wie-sie-sind/75728

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  •  ds50
  •   Gold-Award
21.12.2023  (#30)

zitat..
Akani schrieb: Und wenn dann wäre ich eher bei ner 12er gelandet. Nie und nimmer 5-16

Ich glaub die neue Nibe S1156-8 könnte da perfekt passen, wenn es eine Sole - WPWP [Wärmepumpe] werden sollte.

Die 6-15 ist mit 6 kW Mindestleistung (wenn das stimmt) natürlich wahnsinniger Overkill und höchstwahrscheinlich blanker Irrsinn.

Mein Freund hat einen unsanierten Altbau aus den 70ern (?), und ärgert sich über das 16kW Monster, welches der Insti ihn samt Puffer eingebaut hat...

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  •  Akani
21.12.2023  (#31)
Oh sorry hier ging ja um Sole.
Die Maschine würde ich denke ich bei uns raus nehmen. 
So ein Exot für den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] in der Auslegung.
Wie wäre es da anders herum?
Fur die 1x56 ausgelegt und dann sowas wie die 1x55 mit der stärkeren Pumpe wieder rein

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  •  Gast-Karl
  •   Gold-Award
22.12.2023  (#32)

zitat..
sLotz schrieb: ... mein Vater, ... hat zb für ein Indoor Klimagerät einfach ein 15cm großen Loch für den Schlauch in die Aussenwand (durch die Dämmung) gebohrt und dieses im Winter einfach mit einem 2mm Plastikdeckel verschlossen.. 

Wenn ohnehin schon eine Klima vorhanden ist, warum diese nicht auch gleich gegen eine tauschen mit der man auch heizen kann? Eine Split-Klima ist auch nicht lauter als ein Heizkörper mit PC-Lüftern, hat aber einen SCOP von sicher >4, und lässt die neu anzuschaffende WPWP [Wärmepumpe] gleich nochmal um einiges kleiner ausfallen (falls sie dann überhaupt noch nötig ist).




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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
22.12.2023  (#33)
Morgen

zitat..
sLotz schrieb: Habe mir nun auch einen Energieberater vom Land NÖ "bestellt". Der soll sich mal alles anschauen mir Feedback geben, was eventuell am Haus gemacht werden sollte.

Was ich Dir bei der Besandsaufnahme umbedingt empfehlen würd, sind a Thermografie und a Blower Door Test, damit kannst die großen Fehler und Probleme recht leicht erkennen und auch gewichten, was am dringensten zu machen ist und entsprechend reparieren/ausbessern/sanieren.

Dummes Beispiel: es ist sinnlos, die Fenster auszutauschen, wenn die Oberste Geschoßdecke ungedämmt ist oder es durch die E-Installationsschläuche zieht, wie in a Vogelhäusl.

LG Wolfgang


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  •  Oromis
22.12.2023  (#34)
Also eigentlich wurde in den Posts vor dem Angebot schon alles gesagt, angesichts des Angebots kann man sich nur wiederholen. Letztendlich ist es dein Geld, euer Haus, ihr müsst damit glücklich werden, eure Entscheidung, die entsprechende Beratung gabs ja schon.  

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  •  sLotz
4.1.2024  (#35)
Danke für die konstruktive Diskussion und euren Input.

Heute war eine nette Dame von der Energieberatung Niederösterreich bei mir im Haus.
Ich hab mir grundsätzlich nicht viel erwartet, wurde dann aber doch positiv überrascht.
Sie hat sich so gut wie alles angeschaut und viele Berechnungen durchgeführt.

Ein paar Hardfacts:
  • Die Fenster müssen noch nicht getauscht werden, sind doch 3-fach verglast (hab mich scheinbar verschaut) - es gab so gut wie keine Temperaturdifferenz zwischen Innenrahmen und Raumtemperatur. Leider zieht es bei ein paar Fenster ein bisserl rein - die müsste ich irgendwie abdichten.

  • Die Fassade muss auch (noch) nicht saniert werden - die Werte entsprechen denen eines gut gedämmten Fertigteilhauses aus den 90er Jahren.

  • Eine Sanierung des Kellerbodens bzw. nachträgliche Isolierung wäre eventuell ein Thema - sie hat es sich ca ausgerechnet: Ich verliere weit über 5000kwh/Jahr Wärme über den Kellerboden. Dieser ist nur mit 60mm Polystyrol gedämmt.. hier müsste wohl alles bis runter zur Fundamentplatte rausgerissen werden und großzügig nach neuem Standard (ca 15cm) gedämmt werden.

  • Sie ist ebenso ein absoluter Fan einer Wärmepumpe und würde diese einer Pelletsheizung jederzeit vorziehen - jedoch meinte sie, ob es nicht Sinn machen würde, gleich eine Fußbodenheizung nachträglich einzubauen um somit die Vorlauftemperatur (eh schon (nur) noch 45°C) nochmals drastisch absenken zu können.
    Hat schonmal hier jemand eine Fußbodenheizung in einen Altbau nachgerüstet?

Momentan bin ich mit meinem Haus bei knapp 70kWh/m²a.
Sofern ich ein paar Sanierungen machen lasse, komme ich ca an die 60kWh/m²a heran.

Ich glaub mittlerweile auch, dass die vom Installateur vorgeschlagene 6-15kW WPWP [Wärmepumpe] ein Overkill ist.
Die nächst kleinere 4-12kW wird dann wohl auch reichen.

Ich freue mich über euer Feedback.

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  •  robits
  •   Bronze-Award
4.1.2024  (#36)
Also wir haben laut Energieausweis nach Sanierung einen HWB von 63,9. Wobei die Fenster etwas schlechter gerechnet wurden und wir vermutlich weniger Luftaustauschrate als im EA EA [Energieausweis] haben. Würde uns also eher einen Spur besser als im EA EA [Energieausweis] einschätzen.

Laut EA EA [Energieausweis] haben wir Heizwärmebedarf von 13386 kWh pro Jahr.
Die Steuerung der Wärmepumpe zeigt für 2023 eine Energieerzeugung von 8008 kWh, falls man das überhaupt vergleichen bzw. in Relation setzen kann.

Unsere 7 kW (2,3 kW min.) Vaillant LWP LWP [Luftwärmepumpe] ist eigentlich etwas überdimensioniert. Die 5,4 kW Maschine hätte vermutlich perfekt gepasst.

Wohnen auch in der Nähe von Wolkersdorf, also ähnliches Klima. ;)

Hier siehst du die Temperaturen in Wolkersdorf von 2012 bis 2022. Hab ich mir damals für meine Berechnung angelegt.


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Wenn du den Energieausweis inkl. Heizlastberechnung hast, kann ich dir meine Tabellenkalkulation geben. Dort trägst du die Heizlast deines Gebäudes bei der gewünschten Innenraumtemperatur ein, und siehst dann die Heizlast für die jeweilige Außentemperatur von 15 bis -15°.

Diese Werte (oder ein paar davon) kannst du dann ins Leistungsdiagramm der gewünschten Wärmepumpe eintragen. Dann siehst du, in welchem Temperaturbereich deine Wärmepumpe moduliert und nicht taktet.

So kann das dann aussehen. Die schwarzen Punkte sind für 20, 22 und 23° Innenraumtemperatur.


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Wie du siehst, ist meine 75er immer noch zu groß gewählt. Der Bereich 5-10 Grad deckt nämlich einen großen Teil des Winters bei uns ab.

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  •  thohem
4.1.2024  (#37)
[Zitat]Hat schonmal hier jemand eine Fußbodenheizung in einen Altbau nachgerüstet?[/Zitat]

Bin grade dabei. Bungalow, 78er BJ, Vollunterkellert. Hab die letzten zwei Tage Deckenverkleidung und Fußboden rausgerissen. Bei uns liegt überall verklebter Parkett auf Pressspanplatten, welche auf Auflegehölzer geschraubt sind. Die wiederum liegen auf ca 10cm Schotter/Schlacke. Ist bei uns also richtig einfach eine FBH FBH [Fußbodenheizung] zu machen (Aufbauhöhe ca 15cm). Den Schotter nehm ich gleich zum betonieren von einer Wand im Garten, damit der etwas gerader wird.

Und zum Vergleich:
Wir haben im Moment einen HWB von 350 oder so, nachher (Dach, Dämmung, Fenster,...) 54 und unsere Installateurin würd eine 7kw lwp einbauen wollen. Meine Berechnungen (Raumweise Heizlast) kommt auf die 6kw vom Energieausweis hin. Bei den Durchschnittstemperaturen hier im Mostviertel reicht aber wahrscheinlich die 5,5kw aus.

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  •  passra
  •   Gold-Award
4.1.2024  (#38)

zitat..
sLotz schrieb: Momentan bin ich mit meinem Haus bei knapp 70kWh/m²a.

Unser Haus (1997 saniert) braucht 125kWh/m²a auf 200m² und wird mit einer 8kW-Sole-WPWP [Wärmepumpe] auf 22°C Raumtemperatur beheizt. Vorlauf selbst bei -13°C bei nur 43°C trotz ausschließlich "normaler" Heizkörper Typ22 und Typ33.
Will sagen, da geht sicher noch einiges mit größeren Heizkörpern, da muss man nicht gleich das gesamte Haus zerlegen, um eine FBH FBH [Fußbodenheizung] einzubauen.


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  •  sLotz
4.1.2024  (#39)

zitat..
robits schrieb: Wenn du den Energieausweis inkl. Heizlastberechnung hast, kann ich dir meine Tabellenkalkulation geben. Dort trägst du die Heizlast deines Gebäudes bei der gewünschten Innenraumtemperatur ein, und siehst dann die Heizlast für die jeweilige Außentemperatur von 15 bis -15°.

Danke, das ist lieb.
Werde eh asap einen Energieausweis vom IST-Zustand machen lassen.
Der nächste Schritt ist dann gleich eine Baufirma zu finden.
Hast du da im Raum Wolkersdorf einen Tipp?
Kenne hier eigentlich nur den Lahofer.


zitat..
thohem schrieb: Hab die letzten zwei Tage Deckenverkleidung und Fußboden rausgerissen. Bei uns liegt überall verklebter Parkett auf Pressspanplatten, welche auf Auflegehölzer geschraubt sind. Die wiederum liegen auf ca 10cm Schotter/Schlacke. Ist bei uns also richtig einfach eine FBH FBH [Fußbodenheizung] zu machen (Aufbauhöhe ca 15cm). Den Schotter nehm ich gleich zum betonieren von einer Wand im Garten, damit der etwas gerader wird.

Uff, klingt dennoch sehr mühsam. Aber wenn ich bei mir sowieso den Kellerboden zwecks Dämmung aufmachen muss, wär das ein Thema.
Wie ichs allerdings im Obergeschoss, wo nur 20mm Trockenestrich verlegt ist, machen soll, bin ich noch bisserl ratlos.


zitat..
passra schrieb: Will sagen, da geht sicher noch einiges mit größeren Heizkörpern, da muss man nicht gleich das gesamte Haus zerlegen, um eine FBH FBH [Fußbodenheizung] [Fußbodenheizung] einzubauen.

Wie du sagst - ist halt eine Kosten/Nutzen Frage.
Natürlich wärs auch ein Thema die Heizung weiterhin mit Heizkörpern zu betrieben.
Das wird dann vermutlich eine finanzielle Entscheidung werden..


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  •  robits
  •   Bronze-Award
4.1.2024  (#40)
Unseren würde ich nicht nochmal nehmen. War ein eher kleiner. 
Der Aust macht relativ viel hier und is glaub ich sehr in Ordnung.


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  •  thohem
4.1.2024  (#41)

zitat..
sLotz schrieb: Uff, klingt dennoch sehr mühsam. Aber wenn ich bei mir sowieso den Kellerboden zwecks Dämmung aufmachen muss, wär das ein Thema.
Wie ichs allerdings im Obergeschoss, wo nur 20mm Trockenestrich verlegt ist, machen soll, bin ich noch bisserl ratlos.

Ist es auch, muss jeder selber wissen, ob man sich das antut oder nicht. Man kann's ja auch kombinieren. Unten FBH FBH [Fußbodenheizung] weil man da sowieso für den Keller braucht und oben Heizkörper. Ist doch auch ok. Muss sich ja auch rechnen und was Nutzen. Bin da ganz bei passra. 

Wie du aber anhand den Beispielen siehst, sind auch renovierte Häuser mit Wärmepumpen bis 8kw rentabel, man muss es halt gut auslegen und rechnen. Gibt eine super Anleitung im Haustechnik Dialog Forum für eine Raumweise Heizlast Berechnung, da lernt man was und nachher hast eine gute Grundlage für eine Entscheidung. Aber 16kw....lass es, das ist viel zu viel


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