« Heizung, Lüftung, Klima  |

Bodentemperaturen Sole-WP welche Tiefe?

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
 1  2 
  •  chrismaster
7.12. - 26.12.2023
24 Antworten | 13 Autoren 24
3
27
Gibt es etwas wie die ideale Höhe für den Erdwärmekollektor? Die offiziellen Bodentemperaturmeßstellen in Österreich die ich gefunden habe, messen, wenn überhaupt, bis maximal 1m Tiefe.
Am Ende sinkt die Bodentemperatur bei 1m Tiefe im Früjahr auf ein Minimum von rund ~1-3°C, je nach Maßstelle. Die typische Tiefe von -1,5m wird dann wohl ungestört in Österreich bei 3-4 Grad sein.
Zu tief verhindert eine Regeneration durch die Sonne, durch Geothermie wird man wenig Regeneration in baggerbaren Tiefen erreichen.
Zu seicht kühlt der Boden durch die Wintertemperaturen schon stark ab.

Abseits einer baupraktisch vernünftigen Tiefe von 1,5m, gibt es hier Erfahrungswerte?

Ich habe hier einen Grund mit einem Graben, der bei stärkerem Regen Wasser führt. Jetzt bei der Schneelage steht hier 10cm Wasser. Wasserrechtlich wäre es kein Problem hier in 1,5m Tiefe darunter einen RGK RGK [Ringgrabenkollektor] bauen. Soetwas stelle ich mir als ideale Gegebenheit für das erste Drittel Soleausgang vor.

Hat schon jemand mit Temperatursonden den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und unberührten Boden im Bereich der Sohle erfaßt?

  •  Fino
  •   Bronze-Award
7.12.2023  (#1)
Lass dir den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] professionell planen. Dann hast du die Garantie das alles passt. Der liegt nicht nur in einer tiefe X sondern wird auf der warmen Seite tiefer. Damit wird der Entzug gleichmäßig. 

3
  •  mariof
  •   Bronze-Award
7.12.2023  (#2)
Such mal hier im Forum, es gab da mal ne Grafik von Dyarne. Soweit ich mich erinner kann war es bei 2m irgendwo bei 5 Grad. 

1
  •  bluefox
  •   Bronze-Award
7.12.2023  (#3)

zitat..
Fino schrieb:

Lass dir den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] professionell planen. Dann hast du die Garantie das alles passt. Der liegt nicht nur in einer tiefe X sondern wird auf der warmen Seite tiefer. Damit wird der Entzug gleichmäßig.

Geht es bei der ansteigenden Tiefe von kalt zu warm nicht hauptsächlich um die Optimierung der Aushubmenge und nicht um gleichmäßigen Entzug? 

1


  •  chrismaster
7.12.2023  (#4)

zitat..
Fino schrieb:

Lass dir den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] professionell planen. Dann hast du die Garantie das alles passt. Der liegt nicht nur in einer tiefe X sondern wird auf der warmen Seite tiefer. Damit wird der Entzug gleichmäßig

Mein Freund, ich will Dinge verstehen. Wenn mich Grundlagen und Erfahrungen interessieren, dann frage ich danach. Hoffe das ist für dich OK und du verweist mich nicht trotzdem zu einer Professionellen.


1
  •  chrismaster
7.12.2023  (#5)

zitat..
mariof schrieb:

Such mal hier im Forum, es gab da mal ne Grafik von Dyarne. Soweit ich mich erinner kann war es bei 2m irgendwo bei 5 Grad.

Die habe ich gesehen, da hat es im Jänner +1 Grad Oberflächentemperatur. Das widerspricht sämtlichen Bodenmeßstellen in Österreich. Das dürfte eher ein Schaubild sein, oder irgendwo von einer wärmeren Gegend in Deutschland kommen. Zumindest oberflächennah friert der Boden in österreich immer.


1
  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
7.12.2023  (#6)
Hi

zitat..
bluefox schrieb: Geht es bei der ansteigenden Tiefe von kalt zu warm nicht hauptsächlich um die Optimierung der Aushubmenge und nicht um gleichmäßigen Entzug?

Nö, sonst würd ma ja überall gleich viel ausbaggern nach Bodenniveau halt entsprechend emoji

Das kalte Ende vom RGK RGK [Ringgrabenkollektor] legt ma normal etwas höher (da ists kühler) und das Warme tiefer, weil wärmer. Grund: Gleichmäßiger Entzug über den ganzen RGK RGK [Ringgrabenkollektor]. Wenn Dus auf gleicher Höhe alles legen würdest, wären (Hausnummer) 85% Enzug im ersten Drittel, was ned optimal iat.

LG Wolfgang


1
  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
7.12.2023  (#7)
Hi

zitat..
chrismaster schrieb: Das widerspricht sämtlichen Bodenmeßstellen in Österreich. Das dürfte eher ein Schaubild sein, oder irgendwo von einer wärmeren Gegend in Deutschland kommen. Zumindest oberflächennah friert der Boden in österreich immer.

Dann messens schlecht, oder Du hast falsche Zahlen bekommen emoji

der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] liegt meist in ~2m Tiefe, da passen die 5° grob.

Meiner ist vertikal verlegt auf ~3m Tiefe und ich hab im Moment 8° Sole ein


2023/20231207194002.png

Es kommt natürlich auf mehrere Faktoren an, Bodenbeschaffenheit, Verlegetiefe, wie stark es in letzer Zeit geniederschlagt hat, Entzugsleistung etc etc.

LG Wolfgang

1
  •  chrismaster
7.12.2023  (#8)

zitat..
kraweuschuasta schrieb:

Hi

──────..
bluefox schrieb: Geht es bei der ansteigenden Tiefe von kalt zu warm nicht hauptsächlich um die Optimierung der Aushubmenge und nicht um gleichmäßigen Entzug?
───────────────

Nö, sonst würd ma ja überall gleich viel ausbaggern nach Bodenniveau halt entsprechend

Das kalte Ende vom RGK RGK [Ringgrabenkollektor] legt ma normal etwas höher (da ists kühler) und das Warme tiefer, weil wärmer. Grund: Gleichmäßiger Entzug über den ganzen RGK RGK [Ringgrabenkollektor]. Wenn Dus auf gleicher Höhe alles legen würdest, wären (Hausnummer) 85% Enzug im ersten Drittel, was ned optimal iat.

LG Wolfgang

Den gleichmäßigen Entzug würde ich auch über den Abstand der Ringe schaffen. Die Abstände könnte ich auf die jeweilige Tiefe bei gewählter Spreizung auf eine gleichmäßige Entzugsleistung abstimmen.
Warum ist ein ungleichmäßiger Entzug ungünstig? Die Wärmenergie verschwindet ja deswegen nicht. Könnte ein frühzeitiger Phasenübergang am Anfang des Kollektors nicht auch ein Vorteil sein, da ich am Ende eben höhere Soletemperaturen habe, als würde ich den gesamten Kollektor gegen 0° C bringen?


1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
7.12.2023  (#9)

zitat..
chrismaster schrieb: Gibt es etwas wie die ideale Höhe für den Erdwärmekollektor?

natürlich. aber keine einheitliche, sondern je nach belastung...


zitat..
chrismaster schrieb: Zu tief verhindert eine Regeneration durch die Sonne...

das stimmt nicht...


zitat..
chrismaster schrieb: Abseits einer baupraktisch vernünftigen Tiefe von 1,5m, gibt es hier Erfahrungswerte?

reichen über 2000 ?




1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
7.12.2023  (#10)

zitat..
chrismaster schrieb:
...Wenn mich Grundlagen und Erfahrungen interessieren, dann frage ich danach. Hoffe das ist für dich OK und du verweist mich nicht trotzdem zu einer Professionellen.

na, respektvoll geht aber anders...
der Fino hat völlig recht mit der erklärung der gewichteten tiefe....

2
  •  ap99
  •   Gold-Award
7.12.2023  (#11)

zitat..
chrismaster schrieb: Hat schon jemand mit Temperatursonden den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und unberührten Boden im Bereich der Sohle erfaßt?

Meiner Erinnerung nach hat @uzi10 Temperaturfühler im Bereich des Ringgrabens miteingebuddelt.


1
  •  Fino
  •   Bronze-Award
8.12.2023  (#12)
Ich glaube mal gelesen zu haben, dass die Sonne bis in 10-15 Meter Tiefe die Temperatur beeinflusst. Ich glaube aber, und darum schrieb ich oben, dass der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] mittlerweile perfekt ausgetüftelt ist was tiefe, Gewichtung, aushubvolumen etc. betrifft. Die Doku dazu findet man hier im Forum. Man benötigt aber Vieeeeeel Stunden und das zu finden und zu lesen. 

1
  •  ds50
  •   Gold-Award
8.12.2023  (#13)

zitat..
mariof schrieb: Such mal hier im Forum, es gab da mal ne Grafik von Dyarne.

Die hier?

2023/2023120863547.jpg
Ehrlich gesagt kümmert mich die Tiefe im Winter nicht so unbedingt, sondern mir war wichtiger, dass im Sommer dank der Klimakrise genug Reserven für's Kühlen da sind - deswegen ist mir etwas tiefer (mind. 2m am warmen Ende) lieber.

1,5m wie bei Flächenkollis üblich wären mir Sommers wie Winters zu flach, sieht man ja auch schön an den Solewerten hier im Forum v.a. gegen Ende der Saisonen.

zitat..
chrismaster schrieb: Hat schon jemand mit Temperatursonden den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und unberührten Boden im Bereich der Sohle erfaßt?

@uzi10 wird dir sicher gerne die Aufzeichnungen der letzten Jahre seiner 10 Sensoren seines RGK RGK [Ringgrabenkollektor] geben.

zitat..
chrismaster schrieb: Den gleichmäßigen Entzug würde ich auch über den Abstand der Ringe schaffen. Die Abstände könnte ich auf die jeweilige Tiefe bei gewählter Spreizung auf eine gleichmäßige Entzugsleistung abstimmen.

Geniale Idee! Aber wie nennen wir so eine Erfindung, hmmm? 🤔
Ich hab's! Sagen wir am Ende einfach Ringgrabenkollektor dazu! 😃
😉


1
  •  rabaum
  •   Gold-Award
8.12.2023  (#14)

zitat..
Fino schrieb: Ich glaube mal gelesen zu haben, dass die Sonne bis in 10-15 Meter Tiefe die Temperatur beeinflusst.

Ich hab da 20 Meter im Kopf, die solar beeinflusst werden, den Rest gibt dann der Erdkern vor.

zitat..
ds50 schrieb: 1,5m wie bei Flächenkollis

Die sind doch viel seichter, meist überhaupt nur auf -0,80 m verlegt. Überlege mal den Aushub von 400 m² x 1,5 m Tiefe, das wäre ja irre.

Der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] kommt ab -1,50 m ins Spiel, wo die Effekte deutlich positiv werden.


1
  •  Pedaaa
  •   Gold-Award
8.12.2023  (#15)

zitat..
ds50 schrieb: 1,5m wie bei Flächenkollis

da sind eher nur 1,2m üblich...


1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
8.12.2023  (#16)
du sprichst aus schmerzhafter familiärer erfahrung? 🥺

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
8.12.2023  (#17)

zitat..
chrismaster schrieb:
Warum ist ein ungleichmäßiger Entzug ungünstig? Die Wärmenergie verschwindet ja deswegen nicht...

weil er eine schlechte effizienz des gesmatsystems bedeutet. wenn man 70m quelle baggert, dann will man 70 m nutzen und nicht 40...
die wärme verschwindet dorthin wo sie herkommt. nach oben. ein kollektor ist ein natürlicher saisonaler sonnenspeicher, der in kollektortiefe zwischen 5° und 17° arbeitet. dank der enormen wärmekapazität des erdreichs mit bis zu 3 monaten phasenverschiebung zur außenluft. wir starten also gerade zu heizbeginn mit den höchsten jahrestemperaturen.

die wärme die du im ersten winterdrittel NICHT rausholst ist am winterende trotzdem weg.


zitat..
chrismaster schrieb:
Könnte ein frühzeitiger Phasenübergang am Anfang des Kollektors nicht auch ein Vorteil sein, da ich am Ende eben höhere Soletemperaturen habe, als würde ich den gesamten Kollektor gegen 0° C bringen?

genau so ist der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ausgelegt. am ende eines normwinters wäre der gesamte kollektor von vorne bis hinten im phasenübergang und nutzt den thermischen bremsfallschirm der latentwärme...


1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
8.12.2023  (#18)

zitat..
Fino schrieb:

Ich glaube mal gelesen zu haben, dass die Sonne bis in 10-15 Meter Tiefe die Temperatur beeinflusst...

sogar noch ein bissl tiefer und zu 99,5%

das oberflächennahe erdreich ist die lösung vieler unserer probleme: zum beispiel den solaren überschuß vom sommer in den winter rüberzuretten wenn wir ihn brauchen.


2023/20231208498400.jpg

1
  •  ds50
  •   Gold-Award
8.12.2023  (#19)

zitat..
dyarne schrieb: d[ref]dyarne:75651_1#779349[/ref]ie wärme die du im ersten winterdrittel NICHT rausholst ist am winterende trotzdem weg

Na GsD hol ich bei mir da alles raus 😁😅.


1
  •  Kirchstettner
8.12.2023  (#20)


2023/20231208957348.jpg

Vom User Flachkollektor aus dem HTD-Forum kann ich folgende Übersicht beisteuern. Manuell gemessen im Waldviertel, nicht gerade die wärmste Gegend Österreichs.

1
  •  dyarne
  •   Gold-Award
8.12.2023  (#21)
in unserem simulationswerkzeug sind die kältesten jahrestemperaturen der letzten 30 jahre für jede normaußentemperatur hunterlegt. diese sind basis der simulation.

dazu kommt noch die aktuelle schneedecke. sie dämmt den kollektor und reduziert die wärmeabstrahlung nach oben. RGK die permanent den ganzen winter unter schnee liegen wie bei den vardis oder der Michi Kirchgasser performen besonders gut...

1
 1  2 


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]


next