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Intelligente Wärmepumpe für dynamischen Stromtarif?

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  •  0x00
14.4. - 16.4.2024
12 Antworten | 5 Autoren 12
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Hi,

welche Wärmepumpen habt ihr im Einsatz bzw gibt es am Markt, welche eigenständig zu den günstigen Uhrzeiten arbeiten? zB via Tarif von Awattar oder Smart Energy Control hourly, oder auch (in Zukunft) PV-gesteuert.

Es steht bei meinem Vater eine Sanierung am Plan mit der aktuellen Förderung (Obergrenze Preis 25k gesamt). Ist ein relativ altes Haus mit Heizkörpern (sollen bleiben), er ist mit seiner Ölheizung aber auch nie mehr als 50° gefahren, also sollten die Heizkörper für WPWP [Wärmepumpe] passen. Momentan setzt er hauptsächlich seinen Holzofen zum Heizen ein, Öl fürs WW WW [Warmwasser].

Ein Angebot all-in (ohne Elektriker ) eines Installateurs hat er mal, aber so weit ich bisher recherchiert habe, ist diese nicht "intelligent":

* DKELBH12E9H S Daikin Altherma R MT BUH9 08/12 Wand-Innengerat, E-Heizer 9kW, * DKERRAOBEW1 S Daikin Altherma 3 R MT Außengerat 08 7,95 ktr 400V, Kaltemittel R-32
(gesamt ca 11k exkl MwSt)

Bei Awattar / Tado gibt es anscheinend extra Controller, aber die dürften nicht mit Daikin kompatibel sein, finde zumindest nichts. 

IDM, Nibe/KNV habe ich bisher gefunden, aber ich befürchte die sind teurer als Daikin? Gibt es überhaupt etwas in dieser Preisklasse damit wir unter 25k Gesamtpreis bleiben können?

Vielen Dank für eure Anregungen!

  •  ds50
  •   Gold-Award
15.4.2024  (#1)
Meine KNV Nibe S1155-6 hat das standardmäßig eingebaut.

Aber viieeel wichtiger ist, dass die WPWP [Wärmepumpe] zum Haus und dessen Wärmebedarf passt. 😉

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  •  0x00
16.4.2024  (#2)
danke! Ja, die passende Leistung etc auszuwählen überlasse ich der Energieberatung (Pflicht für die Förderung) und den Installateuren :) hab gestern einige angeschrieben, die KNV und IDM vertreiben, andere intelligente WPWP [Wärmepumpe] hab ich bisher nicht entdeckt. 

Nutzt du dieses Feature auch bei KNV/Nibe? Soweit ich gelesen habe, muss man dazu irgendwas monatlich bei Nibe bezahlen?

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  •  ck
16.4.2024  (#3)
Die der tägliche Schwankungsverlauf der Strompreise ist immer ähnlich:
0-6 günstig
6-10 teuer
10-16 günstig
16-22 teuer

Wenn man dazu noch berücksichtigt, dass die LWP LWP [Luftwärmepumpe] tagsüber effizienter als in der Nacht arbeitet, dann kann man mit einer einfachen statischen Einstellung der Wärmepumpe (Innentemperatur und Warmwasser), sehr gut auskommen. So etwas finde ich dann "smart" und keine komplizierten teuren Steuerungen 😎

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  •  TheSeeker
  •   Bronze-Award
16.4.2024  (#4)

zitat..
0x00 schrieb: Ja, die passende Leistung etc auszuwählen überlasse ich der Energieberatung (Pflicht für die Förderung) und den Installateuren :)

Das klingt nach einem guten Plan, länger im Forum nach der Installation nach Lösungen zu suchen 🍿 Da kann man nur viel Glück wünschen. Ich hätte es nicht gehabt.

Mein Tipp: unbedingt mit der Thematik beschäftigen, um sich nicht danach teuer zu ärgern. Vor allem bei der Auslegung findet man nicht selten haarsträubendes von Installateuren.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
16.4.2024  (#5)

zitat..
0x00 schrieb: Ja, die passende Leistung etc auszuwählen überlasse ich der Energieberatung (Pflicht für die Förderung) und den Installateuren

Ich halte diesen Punkt für den meist unterschätzten. Die meisten Installateure und auch Energieberater haben keine Ahnung von der effizienten Einbindung einer WPWP [Wärmepumpe] in ein System, und dann bekommt man eine überdimensionierte WPWP [Wärmepumpe] mit Pufferspeicher in den Keller gesetzt, wofür man gleich dreimal zahlt: Zu hoher Invest, zu hohe Betriebskosten (ineffizient), zu kurze Lebensdauer (takten).

Zumindest die Angebote würde ich vor Beauftragung unbedingt mit dem Forum hier teilen.
Dazu werden aber auch ein paar Eckdaten vom Haus benötigt (Durchschnittl. Verbrauch Öl (und Holz??) der letzten 3 Jahre, Größe des Hauses, HWB falls bekannt,...)

Ob eine WPWP [Wärmepumpe] Awattar unterstützt wär mir bei einem falsch dimensionierten System ziemlich egal. "Schlimmstenfalls" kommt mal PV, und man hebt dann die Heizkurve halt tagsüber etwas an, That's it. Hab ich bei meiner Nibe diesen Winter so gemacht, hat ganz passabel funktioniert.

Konkret kostet das Feature bei der Nibe nix. Kostenpflichtig ist nur das myuplink, wenn man alle Werte seiner WPWP [Wärmepumpe] auch rückwirkend für ein Jahr sehen will (25€/a), was sich im ersten Jahr empfiehlt. Ich brauch das nicht mehr, denn ich lese meine Daten via Modbus/TCP IP aus.

Stundenvariable Tarife kann ich leider noch nicht nutzen, da mein Netzbetreiber eine Schnarchnase ist und mein Smart Meter leider immer noch nicht kommunikativ ist. 😟

P.S.: RGK oder Tiefenbohrung sicher nicht möglich?

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  •  TheSeeker
  •   Bronze-Award
16.4.2024  (#6)
Wie ds50 bereits geschrieben hat, sollte auch bei einem begrenzten Budget alles durchdacht sein - vielleicht sogar dann besonders. Würde folgendermaßen vorgehen:

1. HWB ermitteln: Verbräuche der letzten drei Jahre, Empfehlung zusätzlich möglichst exakter EAW
2. max Vorlauftemperatur ermitteln 👍
3. Überlegen, ob der HWB effizient verringert werden kann
4. Überlegen, ob die Vorlauftemperatur z.B. durch Austausch einzelner Heizkörper weiter verringert werden kann (spezielle Förderung beachten)
5. Wenn WPWP [Wärmepumpe] sinnvoll und alle Maßnahmen eingerechnet, die Heizlast für eine EWP und LWP LWP [Luftwärmepumpe] (bivalente Auslegung) bestimmen
7. Sich mit der Hydraulik beschäftigen (Pufferspeicher wenn notwendig nur seriell im Rücklauf inkl. Umschaltventil; WW-Bereitung, Thermosiphon, Filterbälle...
8. Passende WPWP [Wärmepumpe] suchen und mehrere Angebote geben lassen
9. Passende Angebote nach Abzug der Förderung vergleichen - System EWP mit TB oder RGK RGK [Ringgrabenkollektor] oder LWP LWP [Luftwärmepumpe]
10. Hier im Forum offene Fragen klären
11. Sich über eine passende WPWP [Wärmepumpe] freuen und sich sicher sein, nichts dem Zufall überlassen zu haben 😀

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  •  querty
  •   Gold-Award
16.4.2024  (#7)

zitat..
0x00 schrieb: Nutzt du dieses Feature auch bei KNV/Nibe? Soweit ich gelesen habe, muss man dazu irgendwas monatlich bei Nibe bezahlen?

Ich nutze dieses feature auch mit awattar und meiner Nibe F1155-12 EM (die fürs Haus wtwas überdimensioniert ist). Funktioniert, ohne dass man monatlich etwas zahlen muss.
Für genauere Statistiken und für Ferwartung muss man jählich je 25€ bezahlen, ist aber optional und zum normalen Betrieb der WPWP [Wärmepumpe] nicht nötig, auch nicht um dynamische Stromtarife zu nutzen.


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  •  0x00
16.4.2024  (#8)
danke für die vielen Rückmeldungen! Ein erstes Angebot zu Daikin hat mein Vater erhalten, siehe Anhang (leider etwas verschwommen).


_aktuell/20240416996477.jpg

_aktuell/20240416874642.jpg


_aktuell/20240416803876.jpg

Zu den genauen Verbrauchsdaten des Hauses muss ich noch nachfragen, das Haus ist schon ziemlich alt (50er/60er), ca 70-80m2 auf 2 Ebenen, bestehende Heizkörper sollen genutzt werden. Aktuelle Ölheizung und Wasserspeicher im Keller.
Er hat mal in den 80er/90ern etwas gedämmt (Außen und Dachbodendecke). HWB unbekannt, kein Energieausweis (wird er evtl noch machen lassen).
Fenster sind ältere Hokzkastenfenster, aber es gibt leider kein Budget für weitere Maßnahmen :/ außer es wird komplett gefördert wie die Wärmepumpe. 

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  •  TheSeeker
  •   Bronze-Award
16.4.2024  (#9)

zitat..
0x00 schrieb: Fenster sind ältere Hokzkastenfenster, aber es gibt leider kein Budget für weitere Maßnahmen :/ außer es wird komplett gefördert wie die Wärmepumpe.

Verstehe, würde den Energieausweis trotzdem wärmstens empfehlen, damit die laufenden Kosten eingefangen werden und die Wärmepumpe jedenfalls der Wahrscheinlichkeit nach möglichst lange rennt. Vielleicht ist ein Energieausweis auch bei der Förderung dabei - wäre  äußerst sinnvoll. Aber Energieabrechnungsdaten sollten vorliegen, oder?

Würde trotzdem alle Varianten durchspielen, da zumindest in Oberösterreich die Höhe der Förderung je nach System variieren:


_aktuell/20240416864038.png

Wenn der RGK RGK [Ringgrabenkollektor] von der Förderung als Erdwärmepumpe angesehen wird, könnte er die beste Lösung darstellen, falls das Grundstück eine solche hergibt. Bei den aktuellen Preisen der Tiefenbohrung kommt es ganz auf die Heizlast des Hauses an. Befürchte aber, dass es sich nicht ausgeht.

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  •  0x00
16.4.2024  (#10)
danke sehr! Erdwärme bzw umgraben geht leider nicht. Zu neueren Heizkörpern konnte ich ihn auch nicht überreden, aber die alten hat er mit dem Öl mit geringer Vorlauftemperatur problemlos betrieben (Raumtemperatur meinte er ca 22-23°).

Folgende Eckdaten noch: er hat die letzten Jahre ca. 1200-1500l, also im Schnitt meinte er ca. 1300l Öl benötigt für Heizung+WW.
Holz hat er erst heuer mehr verwendet (6,5m), dafür Öl so gut wie gar nicht, aber ich würde kalkulieren ohne Holz.

edit: Altbau (Nachkriegszeit), Dämmung (Porit) 5cm außen + Geschossdecke 5cm (Porit) + drauf betoniert. Im Mansardenzimmer ist noch extra 8cm Tellwolle, 5cm Porit. Ölheizung ist von 1994/95.

Energieausweis wird er nun mal machen lassen, nächste Woche kommt ein weiterer Installateur besichtigen/Angebot legen. Andere haben mir schon abgesagt, dass sie heuer ausgebucht sind ^^

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  •  ds50
  •   Gold-Award
16.4.2024  (#11)

zitat..
0x00 schrieb: Ein erstes Angebot zu Daikin hat mein Vater erhalten, siehe Anhang

Unseren täglichen Pufferspeicher gib uns heute...
Wenn schon, dann nur seriell in den Rücklauf.

Raumthermostat kann man sich auch schenken, da die WPWP [Wärmepumpe] außentemperaturgesteuert nach geeigneter Heizkurve fahren soll.

Gibt es eine Solarthermie auch, welche eingebunden wird?

Ist bei den 1300l Heizöl/a nun auch noch Holz dazuzurechnen oder nicht?


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  •  0x00
16.4.2024  (#12)
zum Thema Pufferspeicher muss ich mich wohl noch einlesen :) bisher finde ich von allen Herstellern nur warum das so wichtig und super sei..

Solarthermie gibt es nicht. In Zukunft vielleicht mal eine PV-Anlage.

die 1300l Öl sind ohne Holz der Verbrauch der letzten Jahre (er lebt aktuell allein in dem Haus, kann natürlich sein dass irgendwann dort mal mehr Leute wohnen und mehr Heizbedarf besteht).

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