Trinkwasser und Brunnenwasser niemals direkt umschaltbar machen! Trinkwasser muss immer durch freien Auslauf / Rückflussverhinderer von Brauchwasser getrennt werden damit durch Rückflüsse keine Keime etc. in das örtliche Wassernetz kommen können!
wir hatten diese idee auch, unser Installateur sagte jedoch er macht das nicht (auch nicht mit Rückschlagventil). Die Erklärung von Verkeimung usw. war uns zu gefährlich.
Unsere Lösung ist, dass wir die Bewässerung an der Ortswasserleitung hängen haben. Zusätzlich haben wir eine Regenwasserzisterne mit einer Pumpe, diese betreibt eigene Wasserhähne und diese benutzen wir zum zusätzlichen Gießen der Hochbeete, anderer Beete usw. Wir könnten auch Viereckregner o.ä. aufstellen und dieses Wasser zum bewässern nehmen.
Die Thematik steht mir auch noch bevor! Mein Plan ist es die Bewässerung bzw. Wasserversorgung im Garten über die Regenwasserzisterne zu machen. Falls die 7 m³ nicht reichen, leite ich Trinkwasser über einen freien Auslauf in die Zisterne ein. Rasen/Wiese wird sowieso nicht gegossen und fürs Gemüse und Blumen sollte es prinzipiell mit der Regenwasser-Menge aus der Zisterne reichen.
Gibt es eine direkte Verbindung vom Trinkwasser zum Brunnenwasser (egal ob durch Rückschlagklappe getrennt etc.) kann das zu echt horrenden Strafen führen, vor allem wenn doch mal ein Keim dadurch ins Trinkwasser gelangt (so geschehen in einer Nachbarortschaft von mir, wo jemand über 20.000 EUR Strafe zahlen musste), bei dem so eine Installation festgestellt wurde. Wenn bei jemandem so etwas installiert ist, würde ich empfehlen, das sofort zu korrigieren und nicht zu warten. Meines Wissens nach gibt es keine Möglichkeit einer solchen Umschaltung zwischen Trinkwasserleitung und Brunnenleitung. Einzige Möglichkeit wäre, 2 separate Leitungen zu haben, die dann genutzt werden können - also 2mal Gartenleitung verlegen, was natürlich extrem aufwändig wäre.
Glaube geht schon bei Brunnenwasser, welches nicht mit Keimen belastet ist, man muss aber einen Trinkwasser Systemtrenner der Kategorie 4 in den Trinkwasserzweig dazwischen einbauen. Gibt es in verschiedenen Ausführungen. Und man muss einen Gefäß darunter stellen, bzw einen Abfluß für das Wasser aus der Trennkammer vorsehen. Bei Regenwasserzisternen reicht dieser Schutz nicht aus. Da benötigt man Systemtrenner in der Kategorie 5.
Ob es noch zulässig weiß ich nicht. Aber ich habe es schon oft mit einem Panzerschlauch gesehen der von Leitung Brunnen abgeschraubt wurde und auf Leitung Ort aufgeschraubt Bzw. Anders rum. Früher war dies einmal zulässig, ob dass noch so ist weiß ich nicht.
Wir haben die Hähne im Garten am Brunnen und die Hähne am Haus am Ortsnetz hängen.
Kurze Recherche: Die EN 1717 ist die gültige Norm. Hier ist der Schutz der Trinkwasserversorgung vor Verunreinigungen innerhalb von Grundstücken und Gebäuden und allgemeine Anforderungen an Sicherungseinrichtungen zur Vermeidung von Verunreinigungen durch Rückfließen geregelt. Sollte eigentlich jeder Insti kennen. 🙄 Die Absicherung muss immer mit dem freien Auslauf (Typ AA, AB und AD) erfolgen, wenn nicht sicher ausgeschlossen werden kann, dass keine mikrobielle Belastung im nachgeschalteten Nichttrinkwasser vorhanden ist oder vorkommen kann.
Die technischen Lösungen sind meist recht teuer und für den eigenen Bedarf ist es am Einfachsten, wenn beide Leitungsnetze getrennt bzw. parallel betrieben werden. Ein freier Auslauf ist noch die beste und einfachste Möglichkeit die Netze auf dem eigenen Grundstück zu trennen.
Als fertige technische Lösung kämen noch sogenannte Regenwasserwerke in Frage. Dabei handelt es sich um eine Pumpe, an die sowohl die Zisterne als auch der Trinkwasser Kreislauf angeschlossen sind. Das Trinkwasser läuft mittels freiem Auslauf in einen Vorratsbehälter und kommt nicht mit dem Brauchwasser in Kontakt. Das Regenwasserwerke schaltet automatisch von Brauchwasser auf Trinkwasser um, sobald ein bestimmtes Level in der Zisterne unterschritten wird. Diese Geräte sind relativ teuer von ca. 900 bis 2.500 Euro.