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·gelöst· Bezahlen fürs Einspeisen bei Überschuss?

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  •  Walnuss
4.5. - 7.5.2024
52 Antworten | 21 Autoren 52
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Was passiert wenn ich zuviel Strom produziere, der EPEX Spot Marktpreis schon im Minusbereich ist und ich einen Abnehmer zum stündlichen Markpreis habe?
Bsp: 1. Mai: 9-18Uhr;
Zwischendurch sogar unter -10Cent


_aktuell/20240504522720.jpg
Bsp: Sonniger Tag, mein Speicher ist noch vom Vortag ziemlich voll, das Haus hat keinen Bedarf, dann speise ich ja den ganzen Tag voll ein

Muss ich dann tatsächlich fürs einspeisen bezahlen?

Mein Gedanke: Wenn weiter so fleißig in PV investiert wird, wird es wohl nicht besser werden und auch die EEGs werden zu bestimmten Zeiten keinen Strom brauchen.

Wieviel kWh produziert eine 10kwp Anlage bei optimalen Verhältnissen eigentlich max. am Tag?

  •  Silbersurfer
5.5.2024  (#41)
Ich bekomme Ende Mai eine 9 kWp kWp [kWpeak, Spitzenleistung] Anlage auf das (Kleingartenhaus)Dach montiert, mehr geht leider nicht. Zur Zeit beziehe ich noch (überteuert) Strom vom Verbund. Eigenverbrauch etwa 3500 kWh pro Jahr, der sich aber ab Herbst (Wärmepumpe) verdoppelt wird. 
Wie sollte man vorgehen, um einen guten neuen Vertrag abzuschließen, welchen Anbieter ? 


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  •  Markus98
5.5.2024  (#42)

zitat..
PVAndyE schrieb:

──────..
ewige schrieb:
Habe ich das richtig gelesen - ihr teilt den PV-Strom, obwohl ihr nicht im gleichen Netz seid?
Unsere Oma ist in Wien, wir und unsere PV sind in der Stmk - geht da was trotz der Entfernung? Verstehe ich dich richtig, dass zumindest der Strom für die Oma zum Nulltarif möglich wäre, zu den Zeiten, wo wir einen Überschuss haben?
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Ja, genau das tun wir über die Grenzen von 4 Bundesländer.

Zur Info: Wir haben 2 PV Anlagen in 2 Wetterzonen die 300 km auseinander liegen. Keine einzige PV Anlage ist dort wo jemand von uns wohnt, dafür waren sie deutlich günstiger zu bauen, als an den Standorten, wo wir wohnen, bzw. jene die in der Stadt in einer Wohnung wohnen, können gar keine bauen.

Die Batterien stehen "zentral" an einem PV Standort und versorgen alle 10 Haushalte gleichermaßen, sonst wäre 95% Eigendeckung für Alle im April nicht machbar gewesen. Aus der Sicht der Wirtschaftlichkeit kannst die Batteriekosten so betrachten, daß die "virtuell" anteiligen Kosten durch 10 dividiert werden können. Der Nutzen steigt zusätzlich, da wir auf 300 Zyklen pro Jahr kommen.

Der Schlüsselvorteil der netzübergreifenden EG ggü einer lokalen EG ist aus meiner Sicht, daß der Verbrauch und die Produktion jeweils viel besser "geglättet" werden können. Wenn in NÖ ein Sauwetter ist, dann ist das nicht notwendigerweise in Kärnten so, da die Alpen dazwischen sind. Ditto beim Verbrauch. Es ist leichter unterschiedliche Verbrauchsmuster in der EG zusammenfassen, wenn man nicht die geografische Einschränkung des Trafos oder Umspannwerkes berücksichtigen muß.

Wenn es so weitergeht, schaffen wir über das Jahr gesehen eine Eigendeckung von 85-90% für alle Haushalte gleichermaßen, bei einem Gesamtverbrauch von ca. 30.000 kWh. Ohne aufwendige Homeautomationlösung und keiner hat sein Verbrauchsverhalten geändert oder ändern müssen. Ok, beim Laden des e-Autos berücksichtigen wir den Überschusszustand aller Anlagen in Summe. Egal von welchem Bundesland der Strom gerade kommt und wo Sonne ist. Kommt eh alles in den gleichen Topf. Vereinfacht das Planungsleben erheblich.

Also ihr habt einen Speicher bei einer der beiden PV Anlagen?
Seit wann ist Einspeisen aus einen Akku erlaubt? Wurde das mit den EEGs und BEGs geändert?
Zahlt ihr die Netzgebühren dann doppelt, wenn der erzeugte Strom einer PV zur anderen mit dem Speicher geschickt wird und dann weiter zu den Verbrauchern? Das wäre bei den jetzigen Stromkosten unwirtschaftlich, wenn man dazu noch die Ladeverluste und die entgangene Einspeisvergütung von 4,7 Cent (Oemag) reichnet.

Hätte einen guten Usecase, Landwirtschaft mit großen Speicher, Kühlgeräten und Holzheizung und ein normales EFH mit Wärempumpe. In der Übergangszeit und im Winter hat die Landwirtschaft Stromüberschuss, weil es wenig zu kühlen gibt und könnte den Strom zu teuren Zeiten (dynamischer Stromtarif) an das EFH schicken. Wäre Netzdienlich und würde auch wirtschaftlich belohnt werden. Gibts so eine Steuerung?


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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
5.5.2024  (#43)
Das leitet sich aus dem Verwendungszweck einer Energiegemeinschaft ab, daß das Netz zwischen den Mitgliedern ist.

_aktuell/20240505735685.png
Netzgebühren werden nur von den Verbrauchern bezahlt, da ändert sich nichts. Ausgenommen, wenn die Batterien vom Netz geladen werden (zBsp billiger Stundentarif), dann würden 2x Netzgebühren anfallen.
Aufpassen: Das ist noch ungeklärt wie EEGs mit Batterieladung aus dem Netz umgehen sollen, Tendenz: Nicht erlaubt. Das Problem ist das potentielle Greenwashing des Stroms. Da sowieso 2x Netzgebühren anfallen, ist es eher egal, denn sowieso unwirtschaftlich.
Da BEGs nicht diese erneuerbare Energie "Einschränkung" haben, ist es da kein Problem.

_aktuell/20240505785729.png

Dein Use case ist aus Sicht der EG kein Problem, aber ich würde vorher einen Steuerberater betreff Landwirtschaft und Privatentnahme kontaktieren (aus der Sicht der Zählpunktbesitzer). Schau dir den Steuerleitfaden auf der Webseite der Koordinationsstelle des Ministeriums, da ist ein Use-case mit einer Landwirtschaft drinnen.

Die Steuerung gibt es von keinem WR WR [Wechselrichter] Hersteller out-of-the-box, kann aber mit einer eigenen SW Lösung implementiert werden.

 


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  •  ck
6.5.2024  (#44)

zitat..
Silbersurfer schrieb: also sollte man jetzt keinesfalls einen Vertrag mit Fixpreis abschliessen, sondern eher erst im Herbst.

Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen 😉
Aktuell bekommt man beim Bezug einen Fixpreis für 12 Monate um 9,5 ct/kWh netto, owohl die Preise jetzt schon über ein Jahr fast laufend fallen kann niemamd sagen wie es weiter gehen wird, keinesfalls kann man davon ausgehen, dass es im Herbst fix noch billiger sein wird.
Meine Eltern haben WPWP [Wärmepumpe] aber keine PV, ich habe jetzt für sie den Fixtarif um 9,5 ct/kWh genommen, damit ist die Heizsasion zu einem guten Karus fixiert aus meiner Sicht.

zitat..
Silbersurfer schrieb: Also sollte man vermutlich im Herbst einen flexiblen Spotmarkttarif nehmen und im Frühjahr dann einen anderen, wenn die PV-Anlagen Strom "ohne Ende" produzieren und der Spotpreis in den Keller rasselt ?

Einspeisung zahlt sich mit einem Spottarif nur aus, wenn die Spotpreise in die Höhe schießen, da gab es historisch gesehen nur wenige kurze Perioden wo das der Fall war. Wenn der Spotpreis in den Keller rasselt (wie aktuell) ist es auch zu spät auf ein anderens Tarifmodell umzusteigen. Konkret zahlt die OeMAG aktuell nur noch rd 5ct, Ende 2023 konnte man noch bei WEB für 2024 zu 9,2 ct/kWh abschließen (war ich Gott sei Dank gemacht habe).

zitat..
Silbersurfer schrieb: Wie sollte man vorgehen, um einen guten neuen Vertrag abzuschließen, welchen Anbieter ? 

Vorsichtige Variante: sofort um 9,5 ct/kWh für 12 Monate fix bei Grünstrom
Risikovariante: Smartenergy Spotmarkt
 


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  •  melly210
  •   Gold-Award
6.5.2024  (#45)
Nachdem @Silbersurfer in Wien ist, würde ich Wien Energie empfehlen: Einspeisen 12 cent, das ist bei Neuverträgen sonst nirgends zu bekommen, Bezug mit dem Optima Aktiv Monatsfloater um aktuell ca 8 cent incl Steuer. Einen Fixtarif haben sie auch, der liegt bei 14 cent aktuell soweit ich weiß. Wir haben den Floater genommen.

Du kannst auch jetzt sofort den Einspeisetarif abschließen (plus davor den neuen Stromtarif). Das hat sowohl Wien Energie als auch der Solateur so empfohlen und haben wir so gemacht. Es dauert minimum 2 Wochen von der Anmeldung bis du wirklich einspeisen darfst. 

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  •  ck
6.5.2024  (#46)

zitat..
melly210 schrieb: Nachdem @Silbersurfer in Wien ist...

Ja, es ist immer schlau sich zuerst regionale Möglichkeiten anzusehen.

2
  •  raul2100
  •   Bronze-Award
6.5.2024  (#47)

zitat..
ck schrieb:

──────..
Silbersurfer schrieb: also sollte man jetzt keinesfalls einen Vertrag mit Fixpreis abschliessen, sondern eher erst im Herbst.
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Prognosen sind schwierig, vor allem wenn sie die Zukunft betreffen 😉
Aktuell bekommt man beim Bezug einen Fixpreis für 12 Monate um 9,5 ct/kWh netto, owohl die Preise jetzt schon über ein Jahr fast laufend fallen kann niemamd sagen wie es weiter gehen wird, keinesfalls kann man davon ausgehen, dass es im Herbst fix noch billiger sein wird.
Meine Eltern haben WPWP [Wärmepumpe] aber keine PV, ich habe jetzt für sie den Fixtarif um 9,5 ct/kWh genommen, damit ist die Heizsasion zu einem guten Karus fixiert aus meiner Sicht.

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Silbersurfer schrieb: Also sollte man vermutlich im Herbst einen flexiblen Spotmarkttarif nehmen und im Frühjahr dann einen anderen, wenn die PV-Anlagen Strom "ohne Ende" produzieren und der Spotpreis in den Keller rasselt ?
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Einspeisung zahlt sich mit einem Spottarif nur aus, wenn die Spotpreise in die Höhe schießen, da gab es historisch gesehen nur wenige kurze Perioden wo das der Fall war. Wenn der Spotpreis in den Keller rasselt (wie aktuell) ist es auch zu spät auf ein anderens Tarifmodell umzusteigen. Konkret zahlt die OeMAG aktuell nur noch rd 5ct, Ende 2023 konnte man noch bei WEB für 2024 zu 9,2 ct/kWh abschließen (war ich Gott sei Dank gemacht habe).

──────..
Silbersurfer schrieb: Wie sollte man vorgehen, um einen guten neuen Vertrag abzuschließen, welchen Anbieter ? 
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Vorsichtige Variante: sofort um 9,5 ct/kWh für 12 Monate fix bei Grünstrom
Risikovariante: Smartenergy Spotmarkt

Wie lange sind die fix die 0,0926 Cent bei WEB?


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  •  ck
6.5.2024  (#48)

zitat..
raul2100 schrieb:

Wie lange sind die fix die 0,0926 Cent bei WEB?

bis 31.12.2024
(es sind nicht 0,0926 Cent, sondern 9,26 Cent 😉)

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  •  Silbersurfer
7.5.2024  (#49)
 vielen Dank Melly!

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  •  Innuendo
  •   Gold-Award
7.5.2024  (#50)

zitat..
PVAndyE schrieb: Solange die Mitglieder der EG nur aus der Familie kommen, ist der laufende Aufwand der EG Verwaltung gleich Null.

Mit dem neuen Gesetz dass in Begutachtung ist soll sowas ja auch in der Gründung erleichtert werden. Sollen wir warten oder gleich eine lokale EEG gründen, da wir Haus an Haus wohnen und nur den Überschuss an eben die angrenzenden Geschwister verschenken wollen? 

Irgendwie schreckt uns der Gründungsaufwand derzeit trotzdem ab, für diesen "pipi" use case, wo wir vertragstechnisch eigentlich gar nichts festlegen wollen. Theoretisch so als wärs eine Gemeinschaftsanlage auf einem Hof, nur halt mit eigenen Netzpunkten. (Hof wurde aufgeteilt)

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  •  PVAndyE
  •   Bronze-Award
7.5.2024  (#51)
Klar kannst du warten und hoffen, daß der Passus drinnen bleibt.

Wann immer einmal die Idee aufkommt, dass mehr als 2 Teilnehmer sein sollen, brauchst halt dann eine EEG.

Der eigentliche Gründungsaufwand ist gering. Vielleicht 1 Tag Arbeit. Beim ersten Mal kommt halt der eigene Lernaufwand dazu und die Zeit, bis man weiß, was man überhaupt will.

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  •  raul2100
  •   Bronze-Award
7.5.2024  (#52)

zitat..
ck schrieb:

──────..
raul2100 schrieb:

Wie lange sind die fix die 0,0926 Cent bei WEB?
───────────────

bis 31.12.2024
(es sind nicht 0,0926 Cent, sondern 9,26 Cent 😉)

Ok danke


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