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WW im Sommer - Viele Takte oder zu heiß aufheizen?

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  •  Altromondo
  •   Bronze-Award
21.5. - 30.5.2024
47 Antworten | 13 Autoren 47
47
Ich hab meine Warmwasserbereitung (WW) auf Arbeitszahl optimiert und hab daher jetzt 2 bis 3 Take pro Tag.

Konkret hab ich eine niedrigere Absenktemperatur definiert in der Zeit wenn kein WW WW [Warmwasser] benötigt wird (Nacht) bzw. keine Sonne scheint (PV vorhanden).
Die Temperatur ist so gewählt, dass sich eine Dusche knapp ausgeht aber keine Badewanne.

Die Solltemperatur ist so gewählt, dass sich eine Badewanne ausgeht, aber ohne viel Reserven. Also wenn viel gezapft wird, wird auch gleich aufgeheizt.

Dadurch halte ich den nötigen Vorlaufsoll niedrig (was wiederum für eine bessere Arbeitszahl sorgt.)

Nun ist das ganze aber wirtschaflich unerheblich und befriedigt nur meine Optimierungslust. Ich brauch fürs WW WW [Warmwasser] ca. 60 kWh im Monat und bekomme fürs Einspeisen 4,65 Cent also kostet mich WW WW [Warmwasser]  2,79 Euro im Monat. Da enorme 20% zu sparen, wären ca. 50 Cent. Also unerheblich.

Alternative Einstellung wäre die Solltemperatur so hoch zu wählen, dass sich ein ganzer Tag ausgeht, also dass ich mit einem Takt pro Tag auskomme.
Dazu brauche ich aber viel höheren Vorlauf. Ich muss das WW WW [Warmwasser] "zu heiß" aufheizen.

Wie macht ihr das?

Oder die Frage Alternativ formuliert:
Ich stecke zur Zeit ca. 150 kWh thermisch im Monat ins Warmwasser. Das sind ca. 5 kWh pro Tag und ich mache das zur Zeit mit 2-3 Takten. Also macht ein Takt WW WW [Warmwasser] ca. 2 kWh thermisch.

Wieviel kWh thermisch steckt ihr mit 1 Takt in Euer WW WW [Warmwasser]?

  •  MichaelBY2
  •   Bronze-Award
21.5.2024  (#1)
Welchen WW WW [Warmwasser] Speicher und welche WPWP [Wärmepumpe] hast Du?

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  •  Altromondo
  •   Bronze-Award
21.5.2024  (#2)
MTec WPWP [Wärmepumpe] 3-7 kW mit Tiefenbohrung und Rotex 500 Liter Hygienespeicher.

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  •  scarpej
  •   Bronze-Award
21.5.2024  (#3)
Hi, also ich bin gerade am selben Thema dran - nur mit völlig anderen thermischen kWh-Verbräuchen; mit 60 kWh thermisch kommen wir gerade mal 3-4 Tage über die Runden... aber das ist eine andere Baustelle.

Tatsächlich versuche ich es jetzt so wie du es oben beschreibst. Den Greenwater 200/300 Vollgas aufzuheizen (= 52++ oben und 49 unten) und dann zu hoffen, dass die Ladung 24h ausreichend ist. Derzeit befinde ich mich noch im Test (tatsächlich gestern so eingestellt). 

Da ich selbst die WW WW [Warmwasser]-Bereitung ansteuere und die Idee ist, den Speicher so voll wie möglich zu bekommen, fahre ich mit ca 50-52 Grad VL VL [Vorlauf] und 15% Pumpe bis der Rücklauf zu steigen beginnt. Sobald dies geschieht, werden die Hz des Verdichters und die Pumpgeschwindigkeit reduziert, bis gegen Ende des Taktes nur noch ~25Hz und 1%  Pumpe den letzten Rest aufwärmen und den Speicher füllen und dem Speicher noch Zeit für die Schichtung einzuräumen.

Hintergedanke dabei: Wenn ich in der Vergangenheit mit fixer Pumpe die Stopptemperatur unten erreicht hatte, fiel die Temperatur unten, gut und gerne um 4 Grad in wenigen Minuten wieder ab, obwohl nicht gezapft wurde und obwohl ich mit nur 5% Pumpe geladen habe. Ich habe den Eindruck, dass dies deshalb entstand, da der Topf mit dem Frischwasser eben noch nicht ganz auf Heizwassertemperatur aufgewärmt war und daher die Temperatur nach dem WW WW [Warmwasser]-Stopp noch nach unten gedrückt wurde. Mit 1% Pumpe möchte ich nicht laden, das dies einfach VIEL zu lange dauert... vor allem im Winter.
Mit der derzeitigen Variante, gibt die WW WW [Warmwasser]-Bereitung dem Frischwassertopf zum Schluss noch die Zeit, sich ganz zu erwärmen, was einer temperaturmäßigen Nachhaltigkeit, gute Dienste leisten sollte. 

Sofern wir also dann, 24 Stunden über die Runden kommen, wäre der Gedanke, einmal am Tag zu PV-Zeiten, den Speicher zu laden und in den anderen Zeiten zu sperren. Dabei nehme ich die Effizienzverluste, mit genau dem selben Gedanken wie du ihn formuliert hast, in Kauf.
Sobald das klappt, wird wieder mit der Temperatur bezüglich VL VL [Vorlauf] und WW WW [Warmwasser]-Stopp experimentiert, um doch noch ein wenig Effizienz und Energieersparnis zu heben, allerdings nicht auf Kosten des Komforts.

Sollte das mit "einmal Laden am Tag" nicht klappen, bin ich noch untenschlossen, wie ich es angehe...da muss ich mir noch etwas überlegen. 

Schritt 2 folgt dann im Herbst: BKA als Wärmespeicher mit PV überheizen und Heizung in der Nacht auf ein Minimum reduzieren ... aber das ist jetzt wirklich eine ganz andere Geschicht emoji

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  •  ck
21.5.2024  (#4)

zitat..
Altromondo schrieb: Die Solltemperatur ist so gewählt, dass sich eine Badewanne ausgeht, aber ohne viel Reserven. Also wenn viel gezapft wird, wird auch gleich aufgeheizt.

zitat..
Altromondo schrieb: MTec WPWP [Wärmepumpe] 3-7 kW mit Tiefenbohrung und Rotex 500 Liter Hygienespeicher.

Wie hoch ist die Solltemperatur? Mit 500 Liter knapp eine Badewanne überrascht mich jetzt doch.


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  •  ds50
  •   Gold-Award
21.5.2024  (#5)
Interessantes Thema!

Ich gebe zu, dass ich für mich sehr passende Einstellungen gefunden habe, welche sich eher am Komfort orientieren.

Ausgangslage: S1155-6 an RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und Greenwater 450/300 (!).

Ziel: Möglichst nur 1x WW WW [Warmwasser] am Tag (im Winter in der Nacht, da hier die WPWP [Wärmepumpe] weniger Leistung braucht als Tagsüber 😆, im Sommer zu Mittag, um Gratisladen aufgrund PV Einspeiselimit zu erhalten).

Einstellung: 4kW Bereiterleistung mit HU=4% fix, Stopp (BT6) bei 41°C, Start im Bereiterfenster bei 32°C, außerhalb bei 23°C (!). Hier ist trotzdem noch eine (Not)Dusche möglich. 😁

Damit erhalte ich Zapftemperaturen von max. 47-48°C, gemessen im Haus, was absolut ausreichend ist. Und das lässige ist, dass durch die enorme Schichtung (aufgrund niedriger HU) bis zum Leerwerden des Greenwater ca. 40°C gehalten werden können, was auch bei einer BT6 von 34°C immer noch für eine (nicht ganz so hautablösend heiße) Badewanne reicht.

Derzeit läuft dazu im Schnitt die WPWP [Wärmepumpe] ca. 2h bei 1 kW und bereitet ca. 9 kWh thermisch (schwankt zw. 6 und 11 kWh) zu. Mein COP ist derzeit zu Beginn bei 5 und fällt linear gegen Ende auf 4, ergibt 4,5 im Schnitt.
VL und RL RL [Rücklauf] bleibt meist eine Stunde lang recht konstant (geil!), und VL VL [Vorlauf] steigt gegen Ende dann auf max. 53,5°C an. Spreizung bei 20 K.


_aktuell/20240521540860.png

Der recht hohe WW WW [Warmwasser] Verbrauch ergibt sich aus 4-5 Personen Haushalt, und außerdem verwendet die WaMa bei jeder Wäsche das WW WW [Warmwasser] beim ersten Wasserbezug zum Waschen (gespült wird dann mit kaltem Regenwasser).

Würde ich die Temp. niedriger setzen müsste ich öfter als 1x WW WW [Warmwasser] bereiten, was unnötiger Verschleiß wäre, aber auch nicht gut zum PV Ertrag passen würde. Ziemlich oft ist nämlich der WW WW [Warmwasser] Takt aufgrund der Einspeiselimitierung wirklich gratis, weswegen mir ein geringerer COP komplett egal ist.

zitat..
scarpej schrieb: Wenn ich in der Vergangenheit mit fixer Pumpe die Stopptemperatur unten erreicht hatte, fiel die Temperatur unten, gut und gerne um 4 Grad in wenigen Minuten wieder ab,

Ich hab das auch, aber ich vermute, dass sich da bei ungestörten HU=0% das WW WW [Warmwasser] einfach schichtet.
BT6 ist zwar gut und nett, aber zählen tut im Endeffekt die Zapftemperatur. 😉

zitat..
scarpej schrieb: Schritt 2 folgt dann im Herbst: BKA als Wärmespeicher mit PV überheizen und Heizung in der Nacht auf ein Minimum reduzieren ... aber das ist jetzt wirklich eine ganz andere Geschicht emoji

Hab ich letzten Winter so gemacht 😁. Mit der Auswertung tu ich mir noch etwas schwer, aber zumindest der Eigenverbrauchsanteil scheint ordentlich zugenommen zu haben. 😉


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  •  scarpej
  •   Bronze-Award
21.5.2024  (#6)

zitat..
ds50 schrieb: Ich gebe zu, dass ich für mich sehr passende Einstellungen gefunden habe,

Gratuliere emoji Leider habe ich deine Einstellungen auch schon probiert, was in 2-3 WW WW [Warmwasser]-Bereitungen mündet. Wir verbrauchen offenbar enorm viel WW WW [Warmwasser]. Oder bei mir ist was nicht so wie es sein sollte, da wir lediglich einen 4 Personen-HH haben. So ganz verstehe ich unseren Verbrauch ja eh nicht...


zitat..
ds50 schrieb: bis zum Leerwerden des Greenwater ca. 40°C gehalten werden können,

... die Schichtung klappt bei uns auch wunderbar. Aber uns wird es ab 42,5 am BT7 doch recht bald zu kalt. Wenns unten im Speicher kalt ist (~ 32 Grad ), dann ist es oben nicht mehr lange warm und dann fällt die Zapftemperatur nach wenigen Minuten rapide ab. Ich weiss aber auch, dass wir extrem warm duschen und baden... daher eine etwas andere Situation...


zitat..
ds50 schrieb: Ich hab das auch, aber ich vermute, dass sich da bei ungestörten HU=0% das WW WW [Warmwasser] einfach schichtet.

Ja auf jeden Fall. Genau deshalb versuch ich ja zum Schluss noch die letzten Liter zu wärmen, um die heiße Schicht noch etwas nach unten zu drücken ... Das Ding muss randvoll werden :-D




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  •  mariof
  •   Bronze-Award
21.5.2024  (#7)
Also wir heizen mit einer IDM Ipump T2-8 den integrierten 200 Liter Wasserpott 1x pro Tag auf 50 Grad auf. Das reicht für uns wunderbar. Wenn Gäste kommen lass ich 2x pro Tag bereiten. 

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  •  scarpej
  •   Bronze-Award
21.5.2024  (#8)
... ich glaub bei mir läuft was schief. Um 01:00 Uhr 53/49 Grad. Dann folgte morgentliche Dusche + Toilette der Damen, tagsüber gewöhnlicher WW WW [Warmwasser]-Verbrauch, jetzt sind es nur noch 43/32. 

Ich komm also nicht übern Abend....

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  •  ds50
  •   Gold-Award
21.5.2024  (#9)
Thermosiphon?
Zeig mal her den Verlauf über einen ganzen Tag (oder zwei)...

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  •  mariof
  •   Bronze-Award
21.5.2024  (#10)

zitat..
scarpej schrieb:

... ich glaub bei mir läuft was schief. Um 01:00 Uhr 53/49 Grad. Dann folgte morgentliche Dusche + Toilette der Damen, tagsüber gewöhnlicher WW WW [Warmwasser]-Verbrauch, jetzt sind es nur noch 43/32. 

Ich komm also nicht übern Abend....

Wenn du mal auf Urlaub bist könntest die Verluste ohne Verbrauch messen...

Mit den Infos könntest die thermosyphon Option besser validieren...


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  •  berhan
  •   Gold-Award
21.5.2024  (#11)
Ich brauche im Monat in etwa 450 kWh thermisch fürs WW WW [Warmwasser]. Ab April versuche ich mit einem Takt über die Runden zu kommen, damit ich die PV und Außentemperatur maximal nutzen. Den Speicher lade ich dabei auf 52°C. Die AZ liegt im Mai bei ca. 4, was mM in Ordnung ist.

Im Winter arbeite ich mit 3 WW WW [Warmwasser]-Takte. Hierbei ist die Speichertempertur wie auch KW-Temperatur geringer.

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  •  Altromondo
  •   Bronze-Award
22.5.2024  (#12)
Ich glaub ich werd bei den eher mehr Takten pro Tag und geringerer Temperatur im WW WW [Warmwasser]-Speicher bleiben. Denn das bedeutet bessere Arbeitszahl und weniger Stand-by-verluste und damit insgesamt weniger Stromverbrauch.
Schließlich ist ja hier das Energiespar-Forum 😅

zitat..
ds50 schrieb: Mein COP ist derzeit zu Beginn bei 5 und fällt linear gegen Ende auf 4, ergibt 4,5 im Schnitt.


Bei solchen Werten würde ich vermutlich auch nicht nachdenken.
Ich komme im Sommer auf eine Monats-AZ von 2,25.
Ich messe den Gesamtverbrauch der WPWP [Wärmepumpe] und die Steuerung hat immer 18 Watt (ohne Pumpen). Das allein macht 20% des Stromverbrauchs im Sommer aus.
Wenn ich das rausrechne bin ich auf ca. Monats-AZ von 2,9.
Das ist mit Solltemp 48°C. (Vorlauf ca. 51,5°C)

Ich hab jetzt Solltemp auf 45°C und Stütztemp auf 42°C. Vorlauf zur Bereitung brauch ich am Ende ca. +3,5 K also 48,5°C bzw 45,5°C

Mit der Senkung der Temperatur komme ich jetzt auf 3,3 Monats-AZ.

Ein Motiv hinter der WW WW [Warmwasser]-Optimierung ist auch auf eine schönere JAZ JAZ [Jahresarbeitszahl] zu kommen. 😅




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  •  Ulairi
  •   Bronze-Award
22.5.2024  (#13)
@scarpej 
Loggst du WW WW [Warmwasser] zufällig in Home Assistant? Falls ja, zeig mal her ein paar Kurven.

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  •  Altromondo
  •   Bronze-Award
22.5.2024  (#14)

zitat..
ck schrieb: Wie hoch ist die Solltemperatur? Mit 500 Liter knapp eine Badewanne überrascht mich jetzt doch.

Wie gesagt, jetzt 45°C.

Aber es ist ein Hygienespeicher. Also 500 Liter mit 45°C (vielleicht oben ein bissl mehr) und ein langes Rohr als Spirale durchs Wasser, in welches unten das kalte Leitungswasser reinkommt.

Das heißt ich verlier grundsätzlich mal die nötige Differenztemperatur um das Wasser im Rohr zu erwärmen, es kommt also nie mit der Maximaltemperatur im Speicher raus.
Außerdem fällt die Temperatur oben ab wenn man schnell zapft (Badewanne). Man kann dann zwar noch ewig mit 36-35°C weiterzapfen, aber eben nicht mehr heiß.

Man kann das nicht so sehen als hätte man 500 Liter mit 45°C


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  •  Landei
  •   Gold-Award
22.5.2024  (#15)
wir haben auch M-TEC 2-6kW WPS26 und 500l Rotex Hygienespeicher und heizen auf 47°C (bei max 50°C VL VL [Vorlauf]-Temp; Sollüberhitzung bei 4,7K). Stütztemperatur 43°C. Mehr kann ich nicht beitragen auf Grund fehlendem Wärmemengenmesser. Einzig kann ich sagen dass die WW WW [Warmwasser] Bereitung ~1,5-2,5kWh elektrische Energie braucht.

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  •  scarpej
  •   Bronze-Award
22.5.2024  (#16)
gerne heute am Abend...
@­Altromondo aber eigentlich wollte ich den Thread hier nicht kapern ... 

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  •  scarpej
  •   Bronze-Award
22.5.2024  (#17)

zitat..
berhan schrieb: Ich brauche im Monat in etwa 450 kWh thermisch fürs WW WW [Warmwasser].

Pfuhh... dann bin ich nicht der Einzige mit so hohem, thermischen Energieverbrauch emoji

zitat..
Altromondo schrieb: Wie gesagt, jetzt 45°C.

Aber es ist ein Hygienespeicher. Also 500 Liter mit 45°C (vielleicht oben ein bissl mehr) und ein langes Rohr als Spirale durchs Wasser, in welches unten das kalte Leitungswasser reinkommt.

Vielleicht ist es so einfach, dass du die Temp einfach nur um 2-3 Grad anheben musst und dann kommst eh wunderbar über einen Tag...
Ein weiterer Effekt ist wohl, dass die Durchflussgeschwindigkeit durch die Rohrwendel geringer wird, je heißer das System ist, solange du die selbe Zapftemperatur anstrebst. Vielleicht sind für dieses System die 45 Grad einfach eine zu geringe "Betriebstemperatur"?  

zitat..
Altromondo schrieb: Alternative Einstellung wäre die Solltemperatur so hoch zu wählen, dass sich ein ganzer Tag ausgeht, also dass ich mit einem Takt pro Tag auskomme.
Dazu brauche ich aber viel höheren Vorlauf. Ich muss das WW WW [Warmwasser] "zu heiß" aufheizen.

Vielleicht ist das ja der richtige Weg: lieber ein wenig Effizienzverluste aufgrund einer höheren VL VL [Vorlauf]-Temperatur in Kauf nehmen, als einen gesamten 2ten Takt fahren...
Was sagen die Experten dazu? Meiner Meinung nach müsste ein vermiedener 2ter Takt in Summe besser sein als ein etwas längerer Ineffizienter. 
Überlegung dahinter: Mit einem längeren Takt produziert man nur etwas mehr therm. Energie, um die 24h zu überstehen, wobei ein 2ter Takt in der Praxis, sehr wahrscheinlich ca. das 2fache an therm. Energie zur Verfügung stellen würde, weil man ja nicht nur Energiemenge haben möchte, sondern entsprechende Temperatur...

Oder?


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  •  Altromondo
  •   Bronze-Award
22.5.2024  (#18)
Meine Einstellung ist im Detail jetzt so:

Von 11:00 bis 17:00: Soll = 45°C (Aufheizung ab 42°C)
Rest der Zeit: Soll = (= Stütztemp) 42°C  (Aufheizung ab 39°C)

Funktionierte gestern zb super.
Wir haben wenig gebraucht, am Abend fiel die Temperatur um ca. 18:00 unter 42°C. Hätte also ein (sinnloses) Aufheizen zur Folge gehabt.
In der früh hatten wir dann 41,2°C und nach der Morgentoillette noch 40,6°C.
Um 11:00 galt die höhere Solltemp also Aufheizen ab 42°C, da waren wir drunter, also passierte genau der eine Takt zur optimalen Zeit.
Am Abend hatten wir dann 44,7°C zum Duschen.

Also Temperatur immer am unteren Grenzbereich und über Nacht eine geringe Temperatur also geringe Stand-by-Verluste.

Gefällt mir nicht so schlecht.

Der blöde Fall ist halt:
Badewanne um 18:00 -> Aufheizen auf 42°C
Längere Dusche um 09:00 -> nochmal Aufheizen auf 42°C
Bissl Warmwasser zum Abwaschen um 13:00 -> Aufheizen auf 45°C
-> 3 Takte.

Ich lasse es mal so und beobachte weiter.

Natürlich könnte ich einfach wieder auf 48°C Solltemp von 13:00 bis 15:00 und 10°C Stütztemp sonst. (Also nie nachheizen) dann hätte ich nur einen Takt.
Aber meine bisherigen Daten zeigen, dass ich da mehr Strom verbrauchen würde.

1
  •  Ulairi
  •   Bronze-Award
22.5.2024  (#19)
Ich habe den 300/200 Greenwater und habe auch lange gebraucht bis ich die richtigen Einstellungen für uns gefunden habe. Als ich endlich den BT7 Fühler hatte, habe ich festgestellt, dass die Bereiterleistung von 3 kW zuwenig ist und habe auf 4 kW erhöht, damit das Wasser oben wärmer wird.

Hier mal ein WW WW [Warmwasser] Takt von heute.


_aktuell/20240522162950.png

Sollten da am Abend nicht 2 Badewannen gemacht werden, komme ich fix bis morgen durch.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
22.5.2024  (#20)

zitat..
Ulairi schrieb: Als ich endlich den BT7 Fühler hatte, habe ich festgestellt, dass die Bereiterleistung von 3 kW zuwenig ist und habe auf 4 kW erhöht, damit das Wasser oben wärmer wird.

Ja, das hab ich auch bemerkt. 5 kW ist zuviel, aber 3 kW hat "zuwenig Dampf", dadurch wird es nicht richtig heiß.


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  •  ck
24.5.2024  (#21)

zitat..
ck schrieb: Wie hoch ist die Solltemperatur? Mit 500 Liter knapp eine Badewanne überrascht mich jetzt doch.

zitat..
Altromondo schrieb: Wie gesagt, jetzt 45°C.

Aber es ist ein Hygienespeicher. Also 500 Liter mit 45°C (vielleicht oben ein bissl mehr) und ein langes Rohr als Spirale durchs Wasser, in welches unten das kalte Leitungswasser reinkommt.

Das heißt ich verlier grundsätzlich mal die nötige Differenztemperatur um das Wasser im Rohr zu erwärmen, es kommt also nie mit der Maximaltemperatur im Speicher raus.
Außerdem fällt die Temperatur oben ab wenn man schnell zapft (Badewanne). Man kann dann zwar noch ewig mit 36-35°C weiterzapfen, aber eben nicht mehr heiß.

Man kann das nicht so sehen als hätte man 500 Liter mit 45°C

Es hat mich dashalb interessiert, weil ich selbst einen Hygienespeicher mit 500 Liter habe (externer Wärmetauscher, kein Spiralrohr) und trotz viel Warmwasserbedarf (Badewanne(n) am Abend, manchmal noch eine Dusche am nächsten Vormittag) mit einem Takt ohne Probleme durchkomme (17 Jahre alte IDM Erdwärmepumpe 7kW thermisch, nicht modulierend) . Ich habe auf 48 Grad eingestellt.


zitat..
Altromondo schrieb: Natürlich könnte ich einfach wieder auf 48°C Solltemp von 13:00 bis 15:00 und 10°C Stütztemp sonst. (Also nie nachheizen) dann hätte ich nur einen Takt.
Aber meine bisherigen Daten zeigen, dass ich da mehr Strom verbrauchen würde.

Das entspricht praktisch genau meinen Einstellungen. Während ich mit dem Komfort zufrieden bin, bin ich es mit dem Verbrauch nicht. Ich brauche im Jahresschnitt ca 4 kWh pro Tag, allerdings messe ich nicht nur den Kompressorstrom sondern alle Pumpen, Steuerung, etc. (mit Shelly 3EM). Alleine der Standbyverbrauch der WPWP [Wärmepumpe] ist 70W, oder 1,7 kWh pro Tag!!! Wenn wir im Urlaub sind und kein WW WW [Warmwasser] verbrauchen, braucht sie 2,7 kWh pro Tag (also 1,7 kWh elektrische Verluste, 1 kWh thermische Verluste), nach meiner Milchmädchenrechnung bleiben dann nur noch 1,3 kWh für den eigentlichen WW WW [Warmwasser] Verbrauch, dass das mit mehr als einem Takt signifikant besser wäre, kann ich mir eigentlich nicht vorstellen, noch dazu müsste ich dann faktisch einen Takt in die dunkle Tageszeit legen, aber das will ich wegen PV (ohne Speicher) nicht.




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