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Stromleitung im Garten

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
22.6. - 3.7.2024
54 Antworten | 13 Autoren 54
54
Ich möchte mein Balkonkraftwerk im Garten aufstellen und von dort wären dann ca. 20m bis ins Haus zu überbrücken. Kann ich da einfach eine Stromleitung in einem flexiblen Plastik-Panzerisolierrohr zwischen Thujen und Zaun vom Wechselrichter ins Haus legen? Eine Bohrung für den Wanddurchgang wäre schon vorhanden.

Im Haus dann würde ich das Kabel an eine Verteilersteckdose anschließen auf der sonst nur ein DC-Adapter für ein Technikgerät hängt. Die Belastung der Verteilersteckdose wäre somit max. 800 Watt vom Wechselrichter und ca. 10 Watt des DC-Adapters.


HINWEIS: Die in diesem Thread vorgeschlagenen Lösungen wurden von Mitgliederseite als unzulässig und lebensgefährlich gemeldet, da bei der Umsetzung spannungsführende Teile frei zugänglich sein können. 

  •  Executer
  •   Gold-Award
23.6.2024  (#1)
Auch wenn Balkonkraftwerke steckerfertig verkauft werden, würden ich trotzdem dringend raten einen Festanschluss zu machen. Lt. Normung wäre der sogar vorgeschrieben.
Besonders nicht auf irgend eine billige Verteilerleiste gehen, da ist das Brandrisiko nochmals deutlich höher als bei einer hochwertigen Steckdose.

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
23.6.2024  (#2)
Ok, wusste ich nicht, dass selbst bei 800 Watt eine Verteilerleiste ein Problem werden kann. Woran liegt das?

Bzgl. der Verlegung im Garten würde das so passen?

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  •  christoph1703
23.6.2024  (#3)
Ich würde da jetzt bei 800 W auch keine große Brandgefahr sehen. Sofern der Verteiler in einwandfreiem Zustand ist und dir bewusst ist, was du anstecken kannst, spricht glaube ich aus elektrischer Sicht wenig dagegen. Das gilt unabhängig davon, ob du einen Erzeuger oder Verbraucher anschließt.
Wenn du aber schon eine eigene Leitung durch den Garten legst, würde ich die innen aber auch fest anschließen. Idealerweise natürlich mit separater Absicherung, notfalls z.B. bei der Steckdose. Von herumhängendem, zusammengestecktem Kabelzeugs würde ich eher Abstand nehmen.
Wenn du unterirdisch verlegst, schau dass du ein dafür geeignetes Kabel verwendest, dann ist das kein Problem.

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
23.6.2024  (#4)
was genau meinst du mit separater Absicherung?

Grundsätzlich würde ich nicht unterirdisch sondern direkt an der Oberfläche zwischen Zaun und Thujen verlegen, also das Panzerrohr am Boden aufliegend. Worauf muss man bei geeignetem Kabel achten, sprich welches ist geeignet?

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  •  passra
  •   Gold-Award
23.6.2024  (#5)

zitat..
hausplanung schrieb: also das Panzerrohr am Boden aufliegend.

was verstehst du unter "Panzerrohr"? Doch hoffentlich nicht so ein schwarzes Plastikrohr, das man mit jeder Kinderschaufel durchschlagen kann?

zitat..
hausplanung schrieb: in einem flexiblen Plastik-Panzerisolierrohr

Uui, doch tatsächlich😱
Und das dann auch noch frei zugänglich für Schaufel, Rasenmäher, Kantenschneider usw.

Ist ja mal richtig gefährlicher Pfusch!!!

Da gehört ein Erdkabel NYY-J
https://www.obi.de/p/3049186/emskabel-erdkabel-nyy-j-3-x-2-5-mm-25-m-schwarz
eingegraben, ZUSÄTZLICH durch das schwarze Plastikrohr geschützt und am besten in Sand verlegt und Warnband
https://www.obi.de/p/7697485/warnband-achtung-kabel-75-m
drüber.

https://www.obi.de/magazin/bauen/haustechnik/elektroinstallation/erdkabel-verlegen

Einzig bei der Tiefe wäre ich nicht ganz so kritisch, mehr als Spatentief würde meines Erachtens auch ausreichen.

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
23.6.2024  (#6)
ich hätte es wie gesagt hinter den Thujen verlegt, sprich da kommt kein Rasenmäher, kein Kantenschneider und keine Kinderschaufel hin, weil man da quasi gar nicht dazukommt. Noch dazu hätte ich es ja auf der Oberfläche liegen gelassen, sodass man es auch sieht. Was spricht gegen eine Verlegung des Erdkabels an der Oberfläche?

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  •  christoph1703
23.6.2024  (#7)
Auf jeden Fall eingraben, ja. Die Sonne zerstört sonst alles. Und zumindest so tief, dass man nicht versehentlich mit einem Spaten durchsticht.

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  •  passra
  •   Gold-Award
23.6.2024  (#8)

zitat..
hausplanung schrieb: Was spricht gegen eine Verlegung des Erdkabels an der Oberfläche?

Das man für Mensch und Tier (Marder!) erreichbare Kabel mit gefährlicher Spannung SO halt einfach nicht verlegt, weil unter Umständen LEBENSGEFÄHRLICH...
...
...
...
10 Jahre später: Ach, schneiden wir noch schnell mal die trockene Thuje weg, hol mal die Kettensäge...😡

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
23.6.2024  (#9)
Dort wo es zu liegen kommen soll ist ohnehin eine Vertiefung, dann lege ich es dort rein und schütte einfach Erde drauf. Das Problem ist jedoch, dass an einer Stelle auf der Länge von ca. 1,5m eine deutliche Vertiefung ist, sprich dort wird es schwierig mit eingraben. Was mache ich dann dort, wenn es nicht auf der Oberfläche liegen soll?

Wie greift die Sonne das Kable an, wenn es noch in einem Leerrohr liegt?

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  •  Benji
  •   Gold-Award
23.6.2024  (#10)

zitat..
passra schrieb: hol mal die Kettensäge...😡

wobei aus meiner Erfahrung die freiliegenden Kabel das kleinere Problem sind, sondern eher "bei der Hitze zieh ich keine Schutzhose an" (und ich spreche als Ex-Zivi, ich hab schon erfolglos versucht Oberschenkel-Arterien abzudrücken)

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  •  christoph1703
23.6.2024  (#11)

zitat..
hausplanung schrieb: Wie greift die Sonne das Kable an, wenn es noch in einem Leerrohr liegt?

Zuerst löst sich das Rohr auf, dann das Kabel. Dauert erfahrungsgemäß ungefähr 1-2 Jahre, je nach Rohr.


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  •  juxtaposition
23.6.2024  (#12)
Es gibt UV resistene Panzerschläuche. Da die Balkonkraftwerke ( die in AT AT [Außentemperatur] zugelassenen) einen wirksamen NA-Schutz haben (Software UND via Relais), brauchst Du Dir auch bei einem Kettensägenmassaker keine Sorgen machen - das ist per DIN Norm und Österreichischen Zulassungsnorm geregelt und absolut sicher. Lg

p.s.: ich empfehle Hoymiles
p.p.s.: bei 20m nimm am besten einen 2,5mm2 Durchmesser Kabel für einen geringeren Widerstrand

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
23.6.2024  (#13)
genau, so einen NA-Schutz hat die Anlage, allerdings weiß ich nicht, ob die nicht auch versagen kann. Ein FI muss ja beispielsweise auch regelmäßig getestet werden.

Zusammengefasst: wird der normale Panzerschlauch mit dem Erdkabel ein paar cm vergraben, löst sich das nicht auf und hält Jahrzehnte, wenn ich es hingegen auf den Boden frei legen will, bräuchte ich einen Panzerschlauch, der UV-resistent ist, dann hält das genauso. Stimmt das so?

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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
23.6.2024  (#14)
Nabend

zitat..
christoph1703 schrieb: Zuerst löst sich das Rohr auf, dann das Kabel. Dauert erfahrungsgemäß ungefähr 1-2 Jahre, je nach Rohr.

Kann ich leider auch bestätigen, Verwandte haben auf einer (hohen) Stützmauer normale Matelleitung in Normalem Schlauch, nach 5 Jahren ist da nimma viel existent...

ICH würde Erdkabel im Panzerschlauch eingraben, spatentief + 5cm, dann bist ziemlich sicher. Dazu wenn möglich einen fixen Anschluss mit einem FILS (Fi +LSS in einem) dann sollt das gut gesichert sein.

LG Wolfgang


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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
24.6.2024  (#15)
welchen Sinn hätte der FI+LSS? Die Anschlussdose ist ja bereits mit einem FI und LSS im Sicherungskasten gesichert.

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  •  chris4789
  •   Bronze-Award
24.6.2024  (#16)
Das ist eher eine theoretische Geschichte, in der Praxis wahrscheinlich eher unmöglich.
Wenn Du auf der gleichen Phase wie die PV z.B. eine Last von sagen wir 4000W hast und das BKW liefert 800W sieht der LSS im Sicherungskasten effektiv nur 3200W und löst nicht aus.

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  •  hausplanung
  •   Silber-Award
24.6.2024  (#17)
das verstehe ich schon, aber durch einen weiteren LSS an jener Stelle wo das Balkonkraftwerk angeschlossen wird, würde das auch nicht verhindert werden, da müsste diese Sicherung ja unmittelbar vor dem 4000W Verbraucher liegen.

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  •  christoph1703
24.6.2024  (#18)
Die Grenze von 800 W gibt es ja explizit, damit solche Fälle mit großer Wahrscheinlichkeit nicht zum Problem werden. Bei leichter Überlast würde ein LS auch noch nicht auslösen (25 % wenn ich mich richtig erinnere).
Ein zusätzlicher FI hinter dem ohnehin vorhandenen schaltet nur dann selektiv ab, wenn er einen geringeren Auslösestrom als der darüber hat. Dann wäre nur das BKW vom Netz und der Rest vom Haus läuft weiter.
Sinnvoll wäre ein eigener FILS an oberster Ebene.
Aber wie gesagt, die 800 W sollte man fast überall dazuhängen können, wenn man einen Überblick über den Stromkreis hat.

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  •  chris4789
  •   Bronze-Award
24.6.2024  (#19)

zitat..
hausplanung schrieb:

das verstehe ich schon

Denke die gut gemeinten Ratschläge sind eher für Leute gedacht, die den Hintergrund nicht so kennen ...

Ich habe meine 2 Panele insgesamt 700Wp in einer AP-Dose an einen Shelly 2PM geklemmt und danach ein Kabel in eine vorhandene Steckdose gesteckt.
Bei mir hängen aber nur max. 2000W (wenn ich alles gleichzeitig einschalten würde) an dem LSS im Schaltschrank.

Manche ziehen ein eigenes Kabel in den Schaltschrank zu einem eigenen LSS.
Dann noch einen eigenen FI dazu und der Elektriker wo Du das beziehst ist überglücklich emoji




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  •  kraweuschuasta
  •   Gold-Award
25.6.2024  (#20)
Morgen

zitat..
hausplanung schrieb: welchen Sinn hätte der FI+LSS? Die Anschlussdose ist ja bereits mit einem FI und LSS im Sicherungskasten gesichert.

hat mehr nen persönlichen Hintergrund 😃
Ich sichere alle Stromleitungen, die ins Freie gehen extra mit einem FILS ab, weil:

* ich schon mal nen TK Schaden hatte, weil die TK Truhe am gleichn Kreis wie die Sickerschachtpumpe gehängt ist und da - natürlich im Urlaub - der FI ausgelöst hat

* Bei den Schwiegereltern eine LS Röhre an Schluß gegen Schutz hatte und nur 1 Fi fürs ganze Haus verbaut war. kannst Dir vorstellen, wie lustig die Suche war, bis ma die LS Röhre identifiziert hatten....

Also FILS 😂

LG


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  •  Benji
  •   Gold-Award
25.6.2024  (#21)

zitat..
kraweuschuasta schrieb: Ich sichere alle Stromleitungen, die ins Freie gehen extra mit einem FILS ab, weil:

Da häng ich mich gleich mit zwei Fragen an:

a) hast du vor dem Garten-FI/LS noch einen zweiten "großen" für alles mit sagen wir 100 mA? (ich: ja)

b) hab ich auch kürzlich umgebaut auf einen eigenen FI/LS für Garten, weil sonst regelmäßig der Keller stromlos war emoji Nun hängt dort primär die Pool-Pumpe, und die Kombination langes Erdkabel + Pool-Pumpe + Regenwetter löst diesen auch wieder regelmäßig unregelmäßig aus. Dann heissts etwas warten bis er sich wieder einschalten lässt.

Daher die Frage(n):
  • ist es möglich diesen FI/LS mit einem etwas höheren Auslöse-Fehlstrom zu versehen? Gibts überhaupt irgendwas zwischen 20 und 100 mA?
  • Wie zulässig / gefährlich wäre das?
  • gibts andere Optionen? (Erdkabel ausgraben: no way. Pool-Pumpe tauschen: die wäre noch nicht so alt...)
  • kann man den Fehlerstrom ohne Spezialmeßgeräte irgendwie feststellen? (Wie viel davon ist das Erdkabel, wie viel davon die Pumpe)


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