« Heizung, Lüftung, Klima  |

Fragen zu FBH Planung mit Flowplanner

Teilen: facebook    whatsapp    email
  •  Strife
27.6. - 28.7.2024
9 Antworten | 3 Autoren 9
9
Hallo zusammen,

Ich arbeite gerade an meiner ersten FBH FBH [Fußbodenheizung] Auslegung für mein Renovierungsprojekt mit dem Flowplanner von crink (vielen Dank für dieses großartige Tool!) und hätte dazu ein paar Fragen. Über Feedback und Verbesserungsvorschläge würde ich mich auch sehr freuen :) 
------------------------------------------------
TLDR - Details weiter unten:

-) Warum ist im Flowplanner die berechnete Durchflussrate von Wandheizungen meist höher als vergleichbar lange Bodenflächen?

-) Oberfläche Parkett ~ 70% Fließen + 30% Teppich?

-) Optimale Länge Heizkreis = 100m - Länge Anbindungsleitung (sdifferenz) ?

-) 16er Rohre oder 20er Rohre? ~100m Rohr, 20mbar Druckverlust bei 16er Rohr in der jetztigen Auslegung

-) Ist es sinnvoll Verbindungsleitungen nicht zu dämmen um mehr Wärmeeintrag in Verbindungsräume zu bekommen?

-) Möchte am Tag mit erhöhter VL VL [Vorlauf] Temperatur Estrich thermisch Aufladen um die WPWP [Wärmepumpe] in der Nacht zu deaktivieren. Was muss ich beachten? Ist es sinnvoll zu dem Zweck eine 9kW Wärmepumpe anzuschaffen (statt 7kW)?
---------------------------------------------------------
Meine erste Version mit einem einzelnen Gesamtplan (LINK: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=tbNpwzzbDYh8rFpAobLh ) hat leider einen Fehler, den ich nicht mehr finden/ausbessern kann, daher habe ich die einzelnen Geschoßkomponenten in mehrere Projekte aufgeteilt:

Erdgeschoß: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=4Dmk6pZdbyRJ3wEXwScs

Hochpaterre: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=iFUoX8U3BXFK2gt1tXAN

Dachgeschoß: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=jW1dkV6WO5X1mc8hCMwM

Ich habe dabei versucht die Flow30 Idee umzusetzen und mich vor allem auf gleich lange Kreise konzentriert. Dabei sind bei den Berechnungen des Flowplanner einige Fragen aufgetaucht. 

-) Man bestimmt an der WPWP [Wärmepumpe] ja die VL VL [Vorlauf] und RL RL [Rücklauf] Temperatur und das Tool berechnet danach die Durchflussraten. Dabei ist mir aufgefallen, dass vor allem bei Platzierung von Wandheizungen trotz sehr ähnlicher Länge der Durchfloss oft deutlich höher ist. Eklatant zu sehen beim Dachgeschoß - HeizkreisverteilerZW, Heizkreis 3 (Wandheizung): 74.2m 1.3l/min 53.6mbar vs Heizkreis 2(FBH): 74.5, 0.7l/min 13.9mbar) Bei den fast identen Leitungslängen würde ich mir ungedrosselt auch den gleichen Durchfluss erwarten, so muss ich die Wandkreise auf fast 50% eindrosseln um vergleichbare Druckverluste zu bekommen. Wie kann man dies interpretieren? 

-) In einigen Räumen ist geplant Fließen zu verlegen, aber auch einige Teppiche punktuell (vielleicht 30% der Fläche) in diesen Räumen auszulegen. Ich habe als "Durchschnittswert" für den thermischen Widerstand für diese Räume nun Parkett gewählt. Ist das eine brauchbare Repräsentation, oder wird der Widerstand damit über/unterschätzt?

-) Ich habe versucht die unterschiedlichen Längen der Anbindungsleitungen in der Länge der Heizkreise zu Berücksichtigen, damit der Gesamtdruckverlust jedes Strangen in etwa gleich ist. D.h. bei den folgenden Anbindungsdistanzen

Verteilungsleitungen zu den Heikreisverteilern alle in DN32 (1 1/4") geplant mit den folgenden Distanzen (zur WPWP [Wärmepumpe]):
Erdgeschoß: ~37m
Hochpaterre beide Verteiler: ~12m
Dachgeschoß: VerteilerOG: ~15m, VerteilerZW: ~ 40m

habe ich versucht zb die Heizkreise im EG etwa 20m kürzer zu planen (~75m) als die im Hochpaterre (~95m). Jetzt bin ich mir nicht sicher ob der Druckverlust in den stärkeren Leitungen wirklich so "linear" skaliert. Macht das eurer Meinung nach so Sinn?

-) Die Auslegung ist jetzt einmal mit 16er Rohren gemacht aber habe schon öfter gelesen, dass bei diesen vielleicht nur etwa 80m maximale Heizkreislänge verwendet werden sollte. Daher frage ich mich ob es Sinn macht die Rohre in 20mm zu verlegen? Der Druckverlust im Planner liegt bei maximal 20mbar im Moment, d.h. ich bin nicht sicher ob die zusätzlichen Kosten des 20er Rohres die Kosten für die Umwälzpumpe kompensieren. Und die größeren Biegeradien sind bei VA8 wohl auch knapp?

Auf der anderen Seite würden die 20er Rohre mir ermöglichen die WPWP [Wärmepumpe] potentiell auch schon während der laaangen Umsetzungsphase(n) zu verwenden. Dieses Jahr werde ich erst die Renovierung des Hochpaterre abschließen und die anderen Komponenten (Neuer Dachstuhl -> Dachausbau, Renovierung Erdgeschoß, Aussenwanddämmung) würden erst nach und nach die nächsten Jahre umgesetzt. 

Bei der Auslegung soll aber natürlich der Endzustand optimiert werden! Aber es wäre großartig wenn ich die Wärmepumpe in der Übergangszeit auch schon gut nutzen kann. Dazu habe ich folgendes (Phase1) Projekt erstellt, bei dem die Wärmeleistungen auf 0°C Aussentemperatur und keinerlei Dämmung berechnet wurden:

Hochpaterre - Phase1: 
https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=3pST0yx3yQxMr9lFOetf

Die VL VL [Vorlauf] ist hier auf das Maximum von 40°C gesetzt, wobei ich wohl noch 1-2° mehr bräuchte um die Leistung zu erreichen. Die Durchflussraten sind hier aber natürlich deutlich höher (13.4l/min vs 5.4l/min bei Endauslegung) und dadurch auch der Druckverlust (bei 16: 130mbar, bei 20: 33.2mbar). 

Die Frage ist nun: Kann man dem System zumuten für 3-5 Jahre ab und an unter diesen Bedingungen (130mbar Druckverlust) zu arbeiten? Oder besser von Anfang an 20er Rohre verwenden? Wir werden das Haus bis dahin nur als Sommerhaus nutzen und uns wohl nur sehr sehr selten bei 0°C Außentemperatur dort aufhalten und die WPWP [Wärmepumpe] im Frostwächtermodus laufen lassen.

-) Ich habe versucht auf 28/25 zu optimieren (bei Baujahr 1960 und schlauchförmigem Aufbau = große Oberfläche, wohl etwas zu ambitioniert), mit mäßigem Erfolg, da ich nicht noch mehr Wandheizungen verlegen möchte. Vor allem da ja die (gedämmten) Zuleitungen nicht als "aktiv" in die Berechnungen eingehen, habe ich in den Durchgangsräumen dadurch weniger Platz (siehe zB EG: Wohnzimmer, HP: Küche). Ich würde die Zuleitungen aber gerne ungedämmt verlegen und dadurch den Wärmeeintrag gegenüber den Berechnungen zu erhöhen. Meist liegen die Zuleitungen in Badezimmern (die mehr Leistung benötigen als berechnet, da ohne Übertemperatur berechnet) oder in Räumen bei denen die Zielleistung nicht komplett odewr nur knapp errecht wird. 
Gibt es Gründe, außer des dadurch deutlich schwierigerem thermischen/hydraulischen Abgleich, gegen eine ungedämmte Verlegung der Zuleitungen?

-) Ich bin noch am Überlegen welche Wärmepumpe ich genau einbaue, wobei ich momentan die Panasonic Jeisha 7kW bzw 9kW in Betracht ziehe. Berechnet ist eine benötigte Leistung von etwa 6400kW ohne zusätzliche innere Gewinne. Da die NAT sowieso nur selten auftritt, würde die 7kW wohl meist um die 60% Auslastung arbeiten was wohl recht optimal ist. Auf der anderen Seite würde ich mir gerne folgenden Betriebsmodus überlegen: 

Tagsüber, wenn die PV Strom liefert und die Außentemperatur höher ist den Estrich mit höherer VL VL [Vorlauf]-Temperatur mit thermischer Energie aufladen und idealerweise über Nacht gar nicht laufen lassen. Ich habe die Berechnung noch nicht fertig, aber ich plane Durchschnittlich 7cm Estrich einzubauen und als thermischen Puffer für die Nacht zu nutzen. Ich schätze einmal, dass die Temperatur nciht um mehr als 2 Grad abfallen sollte. 

Macht es Sinn für diesen Betrieb vielleicht doch die stärkere 9kW WPWP [Wärmepumpe] anzuschaffen?

Puh das war mal wieder ein Textblock mit vielen Fragen, aber der FBH FBH [Fußbodenheizung] Einbau naht und ich hoffe, dass mir jemand mit einigen Fragen weiterhelfen kann :)
Vielen lieben Dank im Vorhinein!

lg
Michael

  •  bluefox
  •   Bronze-Award
28.6.2024  (#1)
Hallo!

Ich kann dir ein paar Erfahrungen aus unserem Projekt mitgeben. Wir arbeiten mit 16x2 Alu-Verbundrohr und Kreislängen von rund 74 Meter. Die 74 Meter haben sich im Rahmen der Planung als gut passende Länge für alle Kreise ergeben.

Für die Wandheizung empfehle ich dir die Verwendung von Clip-Schienen. Ansonsten müsstes du jede Schleife extra fixieren. Clip-Schienen haben typischerweise ein 5cm Raster. Ein Verlegeabstand von VA8 ist damit nicht möglich. Außerdem war bei uns das teilweise Verlegen mit VA10 beim 16x2er Rohr schon grenzwertig. Weiter runter würde ich persönlich nicht gehen und VA10 war bei uns schon eine Notlösung für 2 Wände. Ansonsten haben wir überall VA 15 bzw. VA 20. Inwiefern das bei FBH FBH [Fußbodenheizung]-Heizungen geht muss aufgrund fehlender Erfahrung jemand anders beantworten.

Forumsmeinungen zu den Anbindeleitungen in Richtung der Räume ist, dass der Vorlauf gedämmt wird um in den Anbinde-Bereichen nicht zu viel Energie zu verlieren. Den Rücklauf kannst du ungedämmt lassen und so die Rest-Energie in den Anbinde-Räumen nutzen. Die Heizleistung der RL RL [Rücklauf]-Rohre sollte aber auf jeden Fall in die Berechnung einfließen um eine Überhitzung zu vermeiden.

Ich würde den Durchfluss deutlich in Richtung z.B. 15l/min erhöhen - je nach Pumpenkennlinie - und so den notwendigen Vorlauf senken. Die 5,4l/min kommen mir schon sehr sehr wenig vor.

Die Anbinde-Leitungen zu den einzelnen Verteilern kannst du bei ausreichendem Querschnitt unberücksichtigt lassen. Hier im Forum gibt einen Beitrag, in dem sich mal jemand die Auswirkungen der Anbindeleitung angesehen hat und die Erkentnis war, dass diese kaum ins Gewicht fällt. Dann kannst du auch alle Heizkreise ungefähr gleich lang machen und daher bekommst du dann auch einen ausgewogenen Druckverlust je Verteiler hin.

20er Rohr finde ich persönlich etwas übertrieben und ist dann wohl auch schon etwas schwer zu handhaben. Inwiefern macht es für die Nutzung in der Zwischenzeit einen Unterschied ob 16er oder 20er Rohr? Was ist dabei der Gedanke?

Pass bei der Auslegung deiner Flächen auf, dass dir in der Übergangszeit die Bäder nicht verhungern. Hier hilft nur ein maximieren der aktivierten Flächen (WH, Deckenheizung, ...). Bei ausreichend niedriger VL VL [Vorlauf]-Temperatur wird dir das Bad durch den Selbstregeleffekt nicht überhitzen. 

In deinem ersten Plan ist auch ein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] eingezeichnet. Ist das Thema RGK RGK [Ringgrabenkollektor] vom Tisch oder schwankst du noch zwischen Sole oder Luft-Wärmepumpe.

Hast du einen Energieausweis bzw. weitere Infos zur geplanten Dämmung? Eventuell lässt sich hier ja auch noch etwas herausholen.



1
  •  Strife
29.6.2024  (#2)
Hi Bluefox,

Ja die ~80m für 16mm Rohre hab ich schon häufiger gelesen, daher auch die Frage. Kennst du den Druckverlust deiner Anlage? Verteilungsleitung + Heizkreis (+Heizkreisverteiler)  

zitat..
bluefox schrieb: Für die Wandheizung empfehle ich dir die Verwendung von Clip-Schienen. Ansonsten müsstes du jede Schleife extra fixieren. Clip-Schienen haben typischerweise ein 5cm Raster. Ein Verlegeabstand von VA8 ist damit nicht möglich.

Für die Wandheizung habe ich genau solche Schienen geplant mit VA10. 

zitat..
bluefox schrieb: Außerdem war bei uns das teilweise Verlegen mit VA10 beim 16x2er Rohr schon grenzwertig.

Habt ihr eine Biegemaschine/feder verwendet oder per Hand gebogen, VA10 und 16mm sollte eigentlich keine Probleme machen.

zitat..
bluefox schrieb: Forumsmeinungen zu den Anbindeleitungen in Richtung der Räume ist, dass der Vorlauf gedämmt wird um in den Anbinde-Bereichen nicht zu viel Energie zu verlieren. Den Rücklauf kannst du ungedämmt lassen und so die Rest-Energie in den Anbinde-Räumen nutzen. Die Heizleistung der RL RL [Rücklauf]-Rohre sollte aber auf jeden Fall in die Berechnung einfließen um eine Überhitzung zu vermeiden.

Genau diesen Effekt würde ich gerne aktiv nutzen! Durch den schlauchförmigen L-Aufbau des Hauses habe ich recht große Flächen die an die Anbindungsleitungen "verloren gehen". Wenn ich diese dämme verliere ich viel aktive Fläche und wenn ich im Flowplanner versuche auf 28/25 zu optimieren (und teilweise auch schon bei 30/25, 30/26) fehlt mir genau diese Fläche um den Leistungsbedarf zu decken (siehe Küche Hochpaterre, Wohnzimmer EG) bzw mehr Wärmeeintrag in die Badezimmer HP+DG bringen um vielleicht 1°C mehr Raumtemperatur zu schaffen.
Alternativ könnte ich noch mehr Heizkreisverteiler verbauen und dadurch die aktive Fläche der "Anbinderäume" erhöhen. Allerdings habe ich keine wirklich guten Standorte für HKV mehr zur Verfügung.

zitat..
bluefox schrieb: Ich würde den Durchfluss deutlich in Richtung z.B. 15l/min erhöhen - je nach Pumpenkennlinie - und so den notwendigen Vorlauf senken. Die 5,4l/min kommen mir schon sehr sehr wenig vor.

Woher kommen die 5,4l? Ich habe 5 HKV mit insgesamt 18,4l/min bzw in "Phase1" 13.4l/min

zitat..
bluefox schrieb: Die Anbinde-Leitungen zu den einzelnen Verteilern kannst du bei ausreichendem Querschnitt unberücksichtigt lassen. Hier im Forum gibt einen Beitrag, in dem sich mal jemand die Auswirkungen der Anbindeleitung angesehen hat und die Erkentnis war, dass diese kaum ins Gewicht fällt. Dann kannst du auch alle Heizkreise ungefähr gleich lang machen und daher bekommst du dann auch einen ausgewogenen Druckverlust je Verteiler hin.

Ich hatte einen Denkfehler: Ich habe den Druckverlust der Verteilungsleitung hier bestimmt: https://www.druckverlust.online/ und dabei etwa 20mbar herausbekommen für die 25m Differenz der Heizkreisverteiler (daher die Reduktion der Kreislängen). Ich hatte aber scheinbar mit den 18l/min Gesamtvolumenstom gerechnet und nicht mit den 5.7l/min welche in die zwei weiter entfernten HKV fließen! Dadurch haben diese nur etwa 3mbar mehr Druckverlust und ich kann die Leitungslänge in etwa gleich lassen (vielleicht ein paar Meter weniger)

Bezüglich RGK RGK [Ringgrabenkollektor]: Ich habe ihn "geplant", aber werde aus Kostengründen die nächsten Jahre eine LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] einsetzen. Die Effizienten SoleWP (zB Nibe) sind doch etwa 2-2.5 fach teurer und in dem Aufstellungsgebiet sind die meisten Winter sehr mild sodass die Effizienz der LWWP LWWP [Luft-Wasser-Würmepumpe] ausreichend hoch ist. Ich lasse mir den RGK RGK [Ringgrabenkollektor] jedoch noch als spätere Option offen :)

1
  •  Akani
29.6.2024  (#3)
Das ist nicht wahr mit dem 2 flachen Preis, vergleichst die Maschinen ist Sole zu Luft sogar günstiger.
Klar die Quellenerschließung macht dann den Unterschied. Bei RGK RGK [Ringgrabenkollektor] ist halt im Bestand auch der bestehende Garten mit sehr in Mitleidenschaft gezogen

1


  •  Strife
1.7.2024  (#4)
Hi Akani,
Als ich das letzte mal nachgesehen habe hat die (hier) empfohlene S/W-WPWP [Wärmepumpe] Nibe 1155/6 etwa 8000Euro gekostet und die ebenso gern empfohlene Panasonic Geisha-J 7kW etwa 3500Euro. Jeweils das guenstigste Angebot excl Lieferung. D.h. alleine die WPWP [Wärmepumpe] selbst sind mindestens 2x so teuer excl. RGK und komplexerer Anschlusselemente. 
Sicher lassen sich noch billigere SW Waermepumpen finden, aber die Nibe ist wohl eine der besser Vvergleichbaren in dem Preisbereich.
Die Winter in meiner Gegend (Mittel-Burgenland) werden dank Klimawandel im Durchschnitt immer waermer weshalb sich der Effizienzgewinn der SW-WPWP [Wärmepumpe] kaum rechnet. Ich bin allerdings noch dabei die Optionen abzuwaegen.

1
  •  Akani
2.7.2024  (#5)
Der Preisunterschied is mir bewußt, die frage ist nur welche Technik und Regelung ich dafür bekomme.
Und da ist Nibe mit Panasonic kaum zu vergleichen.

1
  •  Strife
26.7.2024  (#6)
Hallo zusammen,
Ich hatte in meiner ursprünglichen Berechnung einen Fehler, bei dem ich den Druckverlust in der Anbindeleitung des EG Verteilers stark überschätzt habe (falscher Durchflusswert). Dadurch hatte ich dessen Räume mit 20m kürzeren Kreisen angebunden. Da ich nun die Anbindeleitungen fast vernachlässigen kann hab ich jetzt alle Kreise in etwa gleich lang gemacht und diese sind jetzt bei 75m.
EG: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=5gL6XGSQGZSKELi7VnUy
HP: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=U13DKLUSKk0omLgexO0Y
OG: https://grabenkollektor.waermepumpen-verbrauchsdatenbank.de/trenchplanner.html?id=hR3aQS5RgJZhnwJJ8W9M
Druckverlust: 
Anbindeleitung bis erstem Knoten: (17.2 l/min) 7.2mbar
Anbindeleitung + Schlechtester Kreis:
EG: (5.5 l/min) 1.67  + 9.1 = 10.8mbar
HP: (7.3 l/min) 0 + 9.7mbar
OG: (4.4 l/min) 0.2 + 7.4 = 7.6mbar

Momentane Auslegungstemperatur: VL 30°C, RL 25°C
Seht ihr hier noch optimierungspotential?
Was ist eigentlich in dieser Situation effizienter: 30/25 mit kleinerem Volumenstrom oder zB 29/26 mit deutlich höherem Durchfluss? 
-----------------------
Ich hätte auch noch einige offene Fragen (siehe erster Beitrag):
  • Ich verstehe immer noch nicht warum zwei Kreise gleicher Länge vom Algorithmus teilweise so stark verschiedenen Durchflüsse erhalten (siehe erster Beitrag)? Wird dieser nicht allein von der WPWP [Wärmepumpe] (Umwälzpumpe) bestimmt (ohne Kreisdrosselung)?
  • Kann man einen Fließenboden mit 30-40% Teppichbelegung in der Berechnung durch vollflächigen Parkett vergleichen?
  • Der Druckverlust ist ja gut im Rahmen (von Flow30), sind die hier eingesetzten 16er Rohre ausreichend oder macht es trotzdem noch Sinn auf 17 oder 20mm Rohre zu gehen?
  •  Ist die momentan bevorzugte Panasonic Jeisha (oder Leisha) mit 7kW hier richtig dimensioniert?
    Ich würde ja die 5kW als ideal sehen, aber die ist im Prinzip baugleich mit der 7kW. Bei Auslegungstemperatur (-12°C) sind es etwa 6kW Leistungsbedarf (ohne innere/solare Gewinne, ohne Lüftung). Es werden 2 Holzöfen (und eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] zur Verteilung) vorhanden sein um bei diesen Temperaturen zuzuheizen. Und es gab diese Temperaturen jetzt schon sehr lange nicht mehr, der durchschnittliche Wintertag ist eher bei 0° AT. 
    Außerdem würde ich gerne tagsüber mit PV und 5°C höherer VL VL [Vorlauf] Temperatur den Estrich thermisch "aufladen". Macht es Sinn für diesen Fall eine leicht höhere Leistung der WPWP [Wärmepumpe] anzunehmen?


1
  •  Akani
26.7.2024  (#7)
Die Minleistung der beiden Geräte wird gleich sein, dann ist wiederum egal.
Bei den Fbh Rohren 17er wird noch gehen, ist aber bei 75mtr kreisen kaum nötig, 20er kannst du nicht mehr gut verlegen.
Der höhere Druckverlust ist dem höheren Volumenstrom geschuldet.
Hast du hier 2 verschiedene Räume die unterschiedlich von der Leistung gedeckt sind oder dir fehlt in dem einen Raum etwas an Heizfläche/ Heizleistung

1
  •  Strife
28.7.2024  (#8)
Hi Akani,
Bezüglich Druckverlust: Mir ist klar, dass der höhere Volumenstrom in einzelnen Kreisen den erhöhten Druckverlust verursacht, aber ich verstehe den Algorithmus bzw die Drosselungseinstellung des Tools dahinter nicht ganz. 
Einfache situation: WPWP [Wärmepumpe] + 1 Verteiler + 5 Kreise, alle 5 Kreise 100% offen, exakt gleich lang und die gleiche Zahl an 90° Umlenkungen. Wenn nun die Umwälzpumpe in der WPWP [Wärmepumpe] nun anläuft stellt sollte sich der Volumenstrom doch jetzt nach Widerstand("="Druckverlust) in den einzelnen Leitungen aufteilen, also mehr Volumenstrom in Leitungen mit kleinerem Widerstand und weniger wo der Widerstand fürs Wasser höher ist sodass dadurch im Idealfall in allen Leitungen exakt die gleichen Druckverluste herrschen.
Wenn der Druckverlust wie oben identisch ist sollte jeder Kreis doch exakt den gleichen Volumenstrom bekommen, richtig?
Wenn diese 5 Kreise nun Räume mit unterschiedlichem Wärmebedarf versorgen, dann muss ich thermisch(hydraulisch) abgleichen: den Raum mit dem höchsten Wärmebedarf auf 100% lassen und bei allen anderen Räumen den Volumenstrom wie benötigt (auf 80%,50%,...) drosseln.
Dafür gibt es ja im Tool die Möglichkeit einzelne Kreise im Volumenstrom zu reduzieren. Was ich jetzt nicht ganz verstehe ist, dass bei 100% auf allen Kreisen der Volumenstrom den das Tool errechnet schon sehr stark variiert (1.5-2x mehr), obwohl die Kreislänge nur kanpp 8-10% verschieden ist. Im ersten Post mit einer Wandheizung gut 2x der Volumenstrom und damit der Druckverlust!

Falls das Tool per iterativen Algorithmus versucht den Volumenstrom zur Heizlast der Räume zu optimieren, sollte sich dann nicht eigentlich der Drosselungswert der einzelnen Kreise verändert werden und erst in zweiter Instanz dadurch der Volumenstrom?
Im Moment bekomme ich bei 100% in allen Kreisen komplett verschiedene Durchflüsse, die sich meiner Meinung nach nicht allein durch präzisere "unsichtbare" Berechnungen (Simulation von Anzahl an 90° Umlenkungen?) erklären lassen. Damit fällt es mir schwer die tatsächlich notwendige Drosselung der einzelnen Kreise zu verstehen.
Jeder insight in diese Details ist sehr willkommen :)


1
  •  Akani
28.7.2024  (#9)

zitat..
Strife schrieb: Wenn diese 5 Kreise nun Räume mit unterschiedlichem Wärmebedarf versorgen, dann muss ich thermisch(hydraulisch) abgleichen

Hier musst du mehr Fläche Belegen um die Räume thermisch ab zu gleichen

zitat..
Strife schrieb: Wenn nun die Umwälzpumpe in der WPWP [Wärmepumpe] nun anläuft stellt sollte sich der Volumenstrom doch jetzt nach Widerstand("="Druckverlust) in den einzelnen Leitungen aufteilen, also mehr Volumenstrom in Leitungen mit kleinerem Widerstand und weniger wo der Widerstand fürs Wasser höher ist sodass dadurch im Idealfall in allen Leitungen exakt die gleichen Druckverluste herrschen.

Wenn das obere zutrifft


1


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Kochfeldabzug stinkt nach altem Fett :-(