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Sanierungsdilemma: Fußbodenheizung oder Pelletsheizung?

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  •  alex1289
  •   Bronze-Award
5.9. - 12.11.2024
23 Antworten | 10 Autoren 23
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Hallo,

Meine Eltern haben ein Haus aus den 1970er Jahren gekauft, einen Bungalow mit einer Wohnfläche von 200 m², davon sind ca. 100 m² unterkellert.

Sie sind derzeit mit der Sanierung beschäftigt. Neue Fenster und Türen sind bereits eingebaut, und die Fassade wird in den nächsten Wochen erneuert (zusätzlich wird eine 20 cm dicke Hanfdämmung auf die Ziegelmauer aufgebracht). Die oberste Geschossdecke wurde ebenfalls schon gedämmt.

Momentan suchen sie einen Installateur, der das Heizungsystem austauschen kann (aktuell: Ölkessel und Heizkörper).

Für den Fußbodenaufbau stehen ab Rohboden etwa 10 cm zur Verfügung. Mehr ist nicht möglich, da die Räume schon relativ niedrig sind und die Türen bereits eingebaut wurden.

Zwei Installateure haben sich die Situation angesehen und ihre Einschätzung zusammengefasst: Es sollte eine Pelletsheizung installiert werden, ergänzt durch neue Wandheizkörper (die alten können nicht weiterverwendet werden). Eine Fußbodenheizung sei aufgrund des begrenzten Platzes für die Isolierung nicht machbar. Sie argumentieren, dass durch den Wärmeverlust nach unten hohe Vorlauftemperaturen erforderlich wären, was zu hohen Stromkosten und unangenehmen Nebenwirkungen wie geschwollenen oder schweren Füßen führen könnte.
Bei etwa der Hälfte der Fläche wurde der Estrich noch nicht entfernt; das könnte man sich bei der Installation von Heizkörpern sparen.

Meiner Meinung nach könnte man die ersten 3 cm mit Schüttung ausgleichen, dann etwa 4 cm mit kaschierten PUR-Dämmplatten belegen und anschließend eine Trockenbau-Fußbodenheizung (z. B. Variotherm) verlegen. Anstelle der Pelletsheizung wäre eine Sole-Wasser-Wärmepumpe eine Option. 

Zusätzliche Informationen: Im unterkellerten Bereich könnte die Situation durch eine Deckendämmung weiter verbessert werden. Bei meinen Eltern sollte die Temperatur im Winter zwischen 23-24°C liegen.

Ich bin kein Experte in der Auslegung, verfolge aber schon lange Diskussionen in Foren und halte die Entscheidung, eine Pelletsheizung mit Wandheizkörpern zu installieren, nicht für optimal und zeitgemäß. Allein die Kosten für die Wandheizkörper belaufen sich im ersten Angebot auf etwa 10.000 Euro.

Was meint ihr dazu? Würde wirklich so viel Wärme über den Fußboden verloren gehen? Wer könnte oder sollte so etwas berechnen? Der Installateur? Ein aktualisierter Energieausweis unter Berücksichtigung der Dämmmaßnahmen liegt noch nicht vor.

Ich danke für Voraus für Unterstützung und Kommentare!

Danke

  •  wuschi
5.9.2024  (#1)
Auf jedenfall flächenheizung, sonst muss beim nächsten heizungstausch in 30 Jahren wieder alles rausgerissen werden!
Wenn am boden kein platz ist, dann eben wandheizung oder deckenheizung.
Da das haus aber ohnehin gut gedämmt wird, kann man vermutlich mit einer suboptimalen FBH FBH [Fußbodenheizung] auch auskommen, da der bodenaufbau sowieso gemacht werden muss ist das wahrscheinlich am günstigsten. 
Wie du a schriebst kannst im keller die decke dämmen. Ausgleichsschüttung gibts auch mit guten dämmwerten, dann verschenkt man keine dämmung mit fließausgleichsmasse. Vorlauftemperatur durch verlegeabstände korrigieren. Am besten nach flow30 auslegen lassen und dafür selbst verlegen.
2024 in ein saniertes haus eine pelletsheizung zu klatschen wäre einverbrechen

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  •  lewurm
  •   Bronze-Award
5.9.2024  (#2)

zitat..
wuschi schrieb: 2024 in ein saniertes haus eine pelletsheizung zu klatschen wäre einverbrechen

was wuschi sagt.

wenn Flächenheizung wirklich zu umständlich ist (was ich mir nicht vorstellen kann), möchte ich nur anmerken dass man Heizkörper auch mit einer Wärmepumpe befeuern kann. 

Du bist auf jeden Fall am richtigen Weg solche Aussagen in Frage zu stellen 👍

Kühlungskonzept sollte man sich auch Gedanken machen. Je nach Heizlast könnte man sich auch Heizen via Splitklima anschauen. Gibt es einen Energieausweis?

Ahja und nächstes Buzzword: Wohnraumlüftung einplanen!

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  •  Akani
6.9.2024  (#3)
Flächenheizung funktioniert definitiv schon, auch wenn die Dämmung nicht optimal ist aber du wirst da auch keine Vl Temperatur groß erhöhen müssen.
Es sollten nur keine Leitungen am Boden liegen, alles über Decke und Wände fahren.
Würde Pir als Grunddämmung legen, 30mm, dann klettsystemmatten auslegen, FBh Rohr drauf. Dann hast du ganz normal den Bodenaufbau mit Estrich und Belag. 
Les dich noch ins Thema Flow30 ein, Hydraulik FBH FBH [Fußbodenheizung] und ne WPWP [Wärmepumpe] wäre definitiv locker drin

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  •  alex1289
  •   Bronze-Award
6.9.2024  (#4)
Danke für die Antworten. Das stärkt meine Meinung.

zitat..
Akani schrieb: Es sollten nur keine Leitungen am Boden liegen, alles über Decke und Wände fahren

Der Plan wäre, dass der Putz bleibt, also die dünnen Elektroschläuche für die Zuleitung von Steckdosen und Schalter würden also am Boden bleiben.

Kann bei der Auslegung der FBH FBH [Fußbodenheizung] die suboptimale Dämmung mit berücksichtigt werden? Also gibt's das Installateure oder Planungsbüros welche prüfen können ob sich flow30 in dieser Situation überhaupt ausgeht? 

Ich denke das einfachste für die Installateure ist eine Pelletsheizung zu verkaufen, da diese nicht so einer umfassenden Planung unterliegt und es ohne Risiko schnell mal warm wird.



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Hallo alex1289,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: Sanierungsdilemma: Fußbodenheizung oder Pelletsheizung?

  •  Akani
7.9.2024  (#5)
Klar ist es einfacher da ne Pelletheizung rein zu stellen.
Aber selbst wenn du die nehmen solltest würde ich dir trotzdem eine Flächenheizung empfehlen weil du damit einfach zukunftssichere bist.
Und auf jeden Fall flow 30 auslegen!!!!
Auch wenn da paar Kabel sind kann ja auch Flüssigdämmung oder ähnlich eingebracht werden. 
Ist zwar nicht optimal aber trotzdem sinnvoll auch wenns nur 3-4 cm Dämmung sind 

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  •  alex1289
  •   Bronze-Award
24.10.2024  (#6)
Hallo zusammen,

ich konnte bereits einige Überzeugungsarbeit leisten. Derzeit liegen schon zwei Angebote für eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung vor.

Ich möchte kurz etwas ausholen: Ich habe den bestehenden Energieausweis genutzt und eine Planung in GEQ erstellt. Beim genauen Nachmessen im Bestand hat sich herausgestellt, dass wir zwischen 12,5 cm und 17 cm Platz im Fußbodenaufbau haben. Dadurch können wir eine Schüttung zum Ausgleich und PUR-Dämmung unter dem Estrich unterbringen. Dieser wird mit 5 cm Stärke (Spezialestrich mit Zusätzen) ausgeführt. Im Bereich des Kellers ist es außerdem möglich, eine zusätzliche Dämmung von unten anzubringen. Dank der verbesserten Dämmung  geht sich sogar eine Klimaaktiv-Sanierung aus. Im Summe ist die Wärmepumpe mit Tiefenbohrung und Fußbodenheizung nach Abzug der Förderung sogar günstiger.

LG

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  •  alex1289
  •   Bronze-Award
24.10.2024  (#7)
Könnt ihr mir noch bei der Auslegung der Wärmepumpe helfen.
In beiden Angeboten wurde KNV angeboten.

Angebot 1: Topline S1156-13
Angebot 2: Topline S1156-08PC


_aktuell/20241024213388.png
Ich denke S1156-08PC sollte reichen, möchte aber kein Risiko eingehen. Was meint ihr? (Ich weiß das es Nachteile hat wenn die WPWP [Wärmepumpe] zu groß ausgelegt ist)
Tiefenbohrung wird in beiden Angeboten mit 160 Metern angegeben.

Danke

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  •  lewurm
  •   Bronze-Award
24.10.2024  (#8)
Super, schönes Update! 😀
 

zitat..
alex1289 schrieb: Ich denke S1156-08PC sollte reichen, möchte aber kein Risiko eingehen. Was meint ihr?

Nimm die S1156-08PC.
Welches Risikio denkst du zu minimieren wenn du die S1156-13er nimmst?  Absoluter Worst-Case meiner Meinung nach ist dass du mit der S1156-08PC ein paar Stunden im Jahr die eingebaute Zusatzheizung (Heizstab) anwerfen musst. Das ist imho besser versus die ganzen Nachteile die du dir mit der 13er garantiert reinholst. Aber selbst da trau ich mir eine Kiste Bier wetten dass das mit dem Heizstab nicht passieren wird, nicht mit dieser Heizlast.


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  •  leito99
25.10.2024  (#9)

zitat..

2024 in ein saniertes haus eine pelletsheizung zu klatschen wäre einverbrechen

Warum ist das ein Verbrechen? Da wäre ich auf die Argumente neugierig?
Danke :)


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  •  ds50
  •   Gold-Award
25.10.2024  (#10)

zitat..
leito99 schrieb: Warum ist das ein Verbrechen? Da wäre ich auf die Argumente neugierig?


Pellets ggü. WPWP [Wärmepumpe]:

- Teurer.
- Nicht wartungsfrei. (Für das wenig an Wartung bei WPWP [Wärmepumpe] benötige ich keinen teuren Servicevertrag.)
- Lagerraum notwendig.
- Abhängigkeit beim Pelletpreis. (Strompreis kann ich in gewissen Grenzen selbst beeinflussen.)
- Laufende Arbeiten notwendig (Asche entleeren z.B.).
- Aufgrund komplexerer Mechanik anfälliger.
- In meinen Augen keinesfalls CO2 neutral.
- WW Erzeugung im Sommer mehr als fragwürdig (schlechte Effizienz).
- Generell grottige Effizienz bezogen auf den Primärenergieeinsatz ggü. WPWP [Wärmepumpe].
- passive Kühlung unmöglich.
- unter Umständen sehr laut (zumindest der Rüttelrost). Ok, kann eine WPWP [Wärmepumpe] auch sein, aber meine ist leiser als mein Kühlschrank.
- Und überhaupt: Warum brauche ich eine 1000°C heiße Flamme, um den Fußboden mit 28°C zu temperieren??

3
  •  ds50
  •   Gold-Award
25.10.2024  (#11)

zitat..
alex1289 schrieb: Ich denke S1156-08PC sollte reichen, möchte aber kein Risiko eingehen. Was meint ihr? (Ich weiß das es Nachteile hat wenn die WPWP [Wärmepumpe] zu groß ausgelegt ist)

Keinesfalls die 13er!
Ich hab die noch schwächere S1155-6 PC bei einer höheren Heizlast (vor allem noch immer ohne Fassade), und da lief diese noch nie Vollgas.

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  •  alex1289
  •   Bronze-Award
25.10.2024  (#12)
Danke wieder mal für eure Rückmeldungen.

Ok, das spricht alles für die S1155-08

Wie denkt ihr die Lärmentwicklung in den kalten Tagen zwischen S1156-08 und -13?
S1156-13 hätte hier warscheinlich einen Vorteil weil sie nie in so hohen Drehzahlen betrieben wird.

Schallleistungspegel nach EN12102 bei 0/35 dB(A) 36 – 43 zu 36 – 47.

Wir versuchen ja immer die Verdichterstarts zu gunsten der Lebensdauer gering zu halten, daher auch die -08.
Was mich generell interessieren würde: Wie sieht es bei solchen Verdichtern mit den Lagern aus, wenn die Maschine häufig im nahezu Volllastbetrieb läuft? Hat das nicht auch Auswirkungen auf die Lebensdauer? Ich kenne das nur von größeren Motoren, wo eine Frequenz von z.B. 120 Hz definitiv die Lebensdauer der Lager beinträchtigt.

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  •  Lu1994
  •   Bronze-Award
25.10.2024  (#13)

zitat..
ds50 schrieb:

──────..
leito99 schrieb: Warum ist das ein Verbrechen? Da wäre ich auf die Argumente neugierig?
───────────────

Pellets ggü. WPWP [Wärmepumpe]:

- Teurer.
- Nicht wartungsfrei. (Für das wenig an Wartung bei WPWP [Wärmepumpe] benötige ich keinen teuren Servicevertrag.)
- Lagerraum notwendig.
- Abhängigkeit beim Pelletpreis. (Strompreis kann ich in gewissen Grenzen selbst beeinflussen.)
- Laufende Arbeiten notwendig (Asche entleeren z.B.).
- Aufgrund komplexerer Mechanik anfälliger.
- In meinen Augen keinesfalls CO2 neutral.
- WW Erzeugung im Sommer mehr als fragwürdig (schlechte Effizienz).
- Generell grottige Effizienz bezogen auf den Primärenergieeinsatz ggü. WPWP [Wärmepumpe].
- passive Kühlung unmöglich.
- unter Umständen sehr laut (zumindest der Rüttelrost). Ok, kann eine WPWP [Wärmepumpe] auch sein, aber meine ist leiser als mein Kühlschrank.
- Und überhaupt: Warum brauche ich eine 1000°C heiße Flamme, um den Fußboden mit 28°C zu temperieren??

Also da muss ich doch widersprechen, meine Eltern haben einen Holz/Pellets Vergaser bekommen und den bestehenden 800l Puffer um 1000l ergänzt und einen zusätzlichen Heizkreis verbaut, wir haben nur beim Aufstellen des Kessels geholfen, ansonsten alles die Firma gemacht. Hat jetzt am Ende 30k gekostet

Für meinen Neubau kostet die EWP inkl RGK RGK [Ringgrabenkollektor], Rohre für FBH FBH [Fußbodenheizung] und BKA BKA [Betonkernaktivierung] 35k (Baggern kommt in top) und da mache ich bis auf die Inbetriebnahme quasi alles selbst, also teurer ist ein Pelletsofen sicher nicht

Bzgl Abhängigkeit ist man immer betroffen, sei es Strom, Holz, Pellets, Gas etc, außer man hat einen eigenen Wald oder Kleinwasserkraft die auch im Winter ausreichend Strom liefert etc

Die laufenden Arbeiten kann man auch als Hobby sehen, ich finde einheizen ganz entspannend, besonders mit E Zündung 😄

Das Argument Rauchfangkehrer hast du nicht gebracht, aber das unterstütze ich voll, das ist der größte Wermutstropfen für uns 😂

Lagerraum hat man im Altbau am Land tendenziell ausreichend würde ich meinen

WW Erzeugung geht auch anders, wir haben eine Brauchwasserwärmepumpe und haben sie absichtlich nicht mit der Heizung verbunden, weil wir bei Warmwasser erfahrungsgemäß schneller reagieren können, wenn's standalone ist, außerdem hält sie den Keller schön trocken (Wäsche aufhängen) 

Bzgl CO2 Neutralität muss ich sagen wen interessiert das wirklich? Die meisten Leute wollen es warm haben und billig soll's sein, alle paar Jahre kommt was neues und die jeweilige Regierung fördert die Wirtschaft Mal mehr oder weniger

Zuerst war Koks und Kohle beliebt, dann kamen Gas und Öl, Fernwärme und Nachtspeicheröfen kamen dazu, dann wären Holzvergaser wieder beliebter dann Pellets, Hackschnitzel und jetzt eben Wärmepumpe, da scheiden sich auch schon die Geister, weil Erdwärme seitens der öffentlichen Hand in den Fokus gerückt wird

Vielleicht kommt in ein paar Jahren der Umschwung auf Wasserstoff via dem bestehenden Gasnetz etc PP, daher sehe ich das Thema in Bezug auf Heizungen als stark untergeordnet an


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  •  ds50
  •   Gold-Award
26.10.2024  (#14)

zitat..
Lu1994 schrieb: Hat jetzt am Ende 30k gekostet

Für meinen Neubau kostet die EWP inkl RGK RGK [Ringgrabenkollektor], Rohre für FBH FBH [Fußbodenheizung] und BKA BKA [Betonkernaktivierung] 35k (Baggern kommt in top) und da mache ich bis auf die Inbetriebnahme quasi alles selbst, also teurer ist ein Pelletsofen sicher nicht

Ok sorry, ich hatte jetzt irgendwie rein die Gerätepreise im Kopf. (Allerdings ging es um sanierten Altbau, und für Sole-WPWP [Wärmepumpe] gibt's bei der Förderung zumindest des Bundes 5000€ mehr als für Pelletskessel. Somit wäre es ziemlich ausgeglichen, dank fehlender Rauchfangkehrerkosten tatsächlich billiger. 🥸😅)

zitat..
Lu1994 schrieb: Bzgl Abhängigkeit ist man immer betroffen, sei es Strom, Holz, Pellets, Gas etc, außer man hat einen eigenen Wald oder Kleinwasserkraft die auch im Winter ausreichend Strom liefert etc

Natürlich.
Es gibt zwar stundenvariable Tarife, die sind aber bei fehlender Speichermöglichkeit wie Estrich nur bedingt einsetzbar.
Trotzdem gibt es die Möglichkeit zumindest tw. mit PV gegenzusteuern - wenigstens das WW WW [Warmwasser] lässt sich damit zum größten Teil des Jahres ohne Energielieferanten selbst erzeugen.

zitat..
Lu1994 schrieb: WW Erzeugung geht auch anders, wir haben eine Brauchwasserwärmepumpe

Schon dazuaddiert zum Pelletskessel Invest? 😜

zitat..
Lu1994 schrieb: Bzgl CO2 Neutralität muss ich sagen wen interessiert das wirklich?

Ja eh. So wie es sicher jeden komplett egal ist, ob mal 3 Monate Dürre herrschen, ganze Landstriche unter Wasser gesetzt werden, oder in Kürze 2,5 Milliarden Menschen z.B. in den Tropen nicht mehr dort leben können werden, wodurch alle bisherigen angeblichen "Flüchtlingskrisen" zur reinsten Makkulatur verkommen - man sieht es ja an den letzten Wahlergebnissen. 😟 (Sorry, ich hör schon auf. 🫣)

Aber man glaubt es kaum, es gibt sie doch, die Menschen, denen das nicht wurscht ist, in welchen Abgrund aufgrund der Klimakrise wir die Welt derzeit fahren, und die nicht reflexartig die "Aber-die-Chinesen!" - Schnappatmung bekommen, ich kenne da sogar ein paar. 😉

Aufgrund dessen weiß ich, dass man sich

zitat..
Lu1994 schrieb: Vielleicht kommt in ein paar Jahren der Umschwung auf Wasserstoff via dem bestehenden Gasnetz etc PP, daher sehe ich das Thema in Bezug auf Heizungen als stark untergeordnet an

als Privater komplett abschminken kann und nicht auf irgendwelche Wunderheilungen hoffen braucht.
Ein kWh Wasserstoff benötigt derzeit 10 kWh an Energie zur Erzeugung (also genau das Gegenteil einer WPWP [Wärmepumpe] 😂), und wird wohl niemals für die "Standard" Nutzungen wie PKW, Gebäudeheizung o.ä. eingesetzt werden, da viel zu teuer und energieintensiv!

(Übrigens werden 99% des derzeit verfügbaren Wasserstoffs aus Erdgas gewonnen und ist somit eine ordentliche CO2 Schleuder, nur so als Hinweis.)

zitat..
Lu1994 schrieb: da scheiden sich auch schon die Geister, weil Erdwärme seitens der öffentlichen Hand in den Fokus gerückt wird

Wärmepumpen nutzen die gratis zur Verfügung stehende Umweltenergie und sind deswegen extrem effizient. Mein Haus und WW WW [Warmwasser] wird zu 4/5 indirekt von den Sonnenstrahlen geheizt, welches mittels Regen die Erde in meinem Garten in 2m Tiefe erwärmt. Ca. ein Drittel des verbliebenen Fünftels wird dank PV direkt über die Sonne erzeugt. Man könnte somit sagen, dass ich dank Sonne nur 2/15tel der Heizenergie via Strom zukaufen muss. (Gratis Kühlung als Goody oben drauf.) Und da sehe ich schon den Grund, warum sich WPWP [Wärmepumpe] zu Recht "ausbreiten", nicht aufgrund irgendwelchen Hypes.

So sorry, nach soviel OT OT [Off Topic] auch noch was substantielles für den TE:

zitat..
alex1289 schrieb: Wie denkt ihr die Lärmentwicklung in den kalten Tagen zwischen S1156-08 und -13?
S1156-13 hätte hier warscheinlich einen Vorteil weil sie nie in so hohen Drehzahlen betrieben wird.

Stimmt. Die 13 hätte sogar viele Ruhezeiten, in denen sie garnix tut, weil sie halt taktet wie blöd. 😜

Wie schon gesagt: Meine WPWP [Wärmepumpe] lief in den letzten 3 Jahren trotz "schlimmer Unterdimensionierung" (bei dir wär's eh passend) noch nie mit Vollgas.

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  •  lewurm
  •   Bronze-Award
26.10.2024  (#15)

zitat..
alex1289 schrieb: Was mich generell interessieren würde: Wie sieht es bei solchen Verdichtern mit den Lagern aus, wenn die Maschine häufig im nahezu Volllastbetrieb läuft? Hat das nicht auch Auswirkungen auf die Lebensdauer? Ich kenne das nur von größeren Motoren, wo eine Frequenz von z.B. 120 Hz definitiv die Lebensdauer der Lager beinträchtigt.

Das höchste im Heizbetrieb bisher waren ca. 80Hz bei uns, das war bei -14°C Aussentemperatur.  Im Jänner würd ich so durchschnittlich 45Hz sagen. Ähnliche Heizlast übrigens, mit einer S1155-06er ausgestattet.  Die Stunden wo der Verdichter über 70Hz war in der letzten Heizperiode kann ich an einer Hand abzählen.  Bei den ca. 3800h Betriebsstunden ein Schas im Wald (ideal läuft die WPWP [Wärmepumpe] 24/7 durch im Winter).
Aber ob Volllastbetrieb schlecht für die Lager ist, ist eine gute Frage.  Ich weiss es nicht.  Tendenziell würd ich takten als schlimmer für die Lebensdauer einstufen.

Noch ein Punkt gegen Pellets, weils im Herbst aktuell war: Wenn Wasser in den Pelletstank kommt wirds unlustig weil die dann ordenltich expandieren, Stichwort Hochwasser.



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  •  Akani
26.10.2024  (#16)
Kann mich meinen Vorrednern nur anschließen und die 8er reicht Haushoch, weil du die NAT eh nicht erreichst und wenn ja müsste die ewig anhalten und die Maschine wird dir auch da keine Probleme breiten.

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  •  energiesparhaus
  •   Dieses Logo kennzeichnet einen Beitrag des energiesparhaus.at-Teams
28.10.2024  (#17)
OT bereinigt.

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  •  alex1289
  •   Bronze-Award
8.11.2024  (#18)
Danke für mich steht somit die 8 kW Maschine fest.

Ich möchte noch mal auf meine ursprüngliche Frage eingehen

zitat..
alex1289 schrieb: Würde wirklich so viel Wärme über den Fußboden verloren gehen? Wer könnte oder sollte so etwas berechnen?

Einige Bereiche lassen sich nur schwer dämmen, dort haben wir nur ca. 6 cm Platz für Ausgleichsschüttung inklusive PUR.
Im Energieausweis konnte ich bereits ausrechnen, wie viel Wärme über den Fußboden verloren geht. 
Etwas wundert mich: Das Berechnungsprogramm für den Energieausweis rechnet mit der Raumtemperatur (22 °C), aber müsste man nicht mit der Estrichtemperatur rechnen?

Ich habe die Wärmeströme daraufhin nach der Methode aus einem Fachbuch in Excel nachgerechnet (https://www.haustechnikdialog.de/SHKwissen/808/Fussbodenheizung-Ermittlung-der-Waermestroeme). Dabei kam heraus, dass bei einem Wärmestrom nach oben von 13 W/m² der Wärmestrom nach unten bei 9,5 W/m² bleibt. Prozentual ist das ein hoher Wert, doch interessanterweise bleibt derzusätzliche Verlust nach unten mit ca. 10 W/m² ziemlich konstant, auch wenn der Wärmestrom nach oben steigt. Gerechnet habe ich mit 10 Grad Erdtemperatur.

Bei 10 W/m² nach oben -> 9,5 W/m² nach unten.
Bei 30 W/m² nach oben -> 12 W/m² nach unten.

Das liegt daran, dass bei höherer Estrichtemperatur die Temperaturdifferenz zur Raumluft größer wird, was den Wärmestrom nach oben erhöht. Die Differenz zwischen Estrich und dem Boden darunter bleibt dagegen relativ konstant, weshalb der Wärmestrom nach unten sich kaum verändert. Der prozentuale Verlust nach unten sinkt also, wenn die Estrichtemperatur steigt.

Wäre es nicht sinnvoll, gerade in der Übergangszeit, nachts die Heizung abzuschalten und tagsüber mit einem höheren Wärmestrom zu heizen, um dadurch den Wärmeverlust nach unten zu reduzieren? Das klingt zwar erst mal gegen die gängige Meinung zur Nachtabsenkung, aber die Frage ist doch berechtigt, oder?

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  •  Althauszt
10.11.2024  (#19)
Hallo alex1289!
Ein Freund von mir steht beim Fußbodenaufbau vor einer ähnlichen Herausforderung..
Wie schaut nun dein final geplanter Bodenaufbau im Detail aus? Trockenestrich oder Zement?
Vielen Dank für die Informationen und weiterhin gutes Gelingen!

LG

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
10.11.2024  (#20)

zitat..
ds50 schrieb: Pellets ggü. WPWP [Wärmepumpe]:

- Teurer.

Naja, warte mal die Angebote für WPWP [Wärmepumpe] + Tiefenbohrung ab.
Tankraum ist kein Thema da ja hier ein Ölraum vorhanden ist.

Wenn WPWP [Wärmepumpe] dann würde ich alles was geht mit Wandheizung belegen.


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  •  Lu1994
  •   Silber-Award
10.11.2024  (#21)

zitat..

Wäre es nicht sinnvoll, gerade in der Übergangszeit, nachts die Heizung abzuschalten und tagsüber mit einem höheren Wärmestrom zu heizen, um dadurch den Wärmeverlust nach unten zu reduzieren? Das klingt zwar erst mal gegen die gängige Meinung zur Nachtabsenkung, aber die Frage ist doch berechtigt, oder?

das wäre aber kontraproduktiv, in der Übergangszeit ist es tagsüber je nach Fensterfläche nicht notwendig zu heizen




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