« Finanzierung  |

Bausparvertrag

Teilen: facebook    whatsapp    email
Zusammenfassung anzeigen (Beta)
  •  broesl
10.9. - 12.9.2024
9 Antworten | 7 Autoren 9
9
Ich habe vor einigen Jahren einen Bausparvertrag bei sbauspar begonnen, da ich mir damals dachte, dass der nuetzlich sein koennte. Meine Frau hat damals zeitgleich beim gleichen Anbieter eine Bausparer begonnen (wrsl nicht so intelligent). Die Bausparer sind jetzt nach 6 Jahren fertig bespart (was sbauspar nicht daran hinderte weiterhin 100 EUR pro Monat abzubuchen bis wir uns beschwerten).
 
Mir stellen sich jetzt ein paar Fragen:

- Macht ein Bausparvertrag heutzutage ueberhaupt noch Sinn? Meine Eltern schwoeren auf Bausparer da sie vor 30 Jahren alles so finanziert haben. Das ist wahrscheinlich auch der Grund warum ich sicherheitshalber einen begonnen habe. Aber seit damals hat sich im Kreditwesen sicher einiges geaendert.

- Lohnt es sich den Bausparer jetzt liegen zu lassen bis ein Kredit benoetigt wird (wrsl in ~2 Jahren) um sich die Moeglichkeit eines Bauspardarlehens offen zu halten? Zinsen bekomme ich wohl kaum drauf.

Bin ueber jeden Input dankbar.

LG

  •  satking
11.9.2024  (#1)
Doch doch - der Bausparer lohnt sich......aber nur für die Bank

einen Kredit bekommst auch ohne Bausparer

1
  •  Jacky1905
  •   Silber-Award
11.9.2024  (#2)
Wir haben 2018 ein Bauspardarlehen genommen, da wir hier bessere Konditionen als beim regulären Kredit erhielten.
Ich würde mit die Option zumindest offen lassen, wenn eh zwei Bausparer da sind.

1
  •  streicher
  •   Gold-Award
11.9.2024  (#3)
Muss man das eigentlich verstehen warum man mit Bausparer bessere Konditionen bekommt beim Kredit als wenn man die gleiche Summe die am Bausparer liegt auch so hat?

1


  •  satking
11.9.2024  (#4)
ist das jetzt so, dass man nur einen bausparkredit bekommt, wenn man schon einen Bausparer hat?

hab 2011 einen Bausparekredit aufgenommen, da war das kein erfordernis

1
  •  Miike
  •   Gold-Award
11.9.2024  (#5)
Was ein Bausparvertrag nicht kann und noch nie konnte, ist eine Rendite über der Inflation auszuweisen. Das wäre ja mal der gründsätzlich wichtigste Punkt. 

Was ein Bausparvertrag dann grundsätzlich kann, ist, in einer relativ überschaubaren Zeit, eine garantierte Summe zur Verfügung zu stellen. Und das eben mit einer Rendite von 2.5 bis 3.0 % (vor Kest). Die durchschnittliche Kapitalbindungsdauer beträgt 3 Jahre, wenn man monatlich bespart. Das ist nicht sonderlich berauschend, aber okay. 

Meine Frau und ich haben schon ewig Verträge laufen und entschieden uns auch dieses Jahr wieder für Folgeverträge mit je € 100,- mtl. So haben wir alle 6 Jahre einen Kapitalrückfluss mit 15.000€. Mit dem Geld können wir fix planen.

Grundsätzlich sind Wertpapiersparpläne aus meiner Sicht interessanter. Wenn es finanziell möglich ist, würde ich immer beides machen. Wenn es finanziell nicht drin ist, muss man sich die Frage stellen, ob der Fonds/ETF/Aktien-Sparplan dann grundsätzlich als Alternative zum Bausparvertrag Sinn macht. Aufgrund der Volatilitäten kann hier bekanntlich nicht garantiert werden, dass du in 6 Jahren eine positive Rendite hast.

1
  •  LiConsult
  •   Gold-Award
11.9.2024  (#6)

zitat..
satking schrieb: ist das jetzt so, dass man nur einen bausparkredit bekommt, wenn man schon einen Bausparer hat?

nein - auch ohne Bausparvertrag bekommt man bei der Bausparkasse ein Darlehen (vorausgesetzt natürlich, dass die üblichen regulatorischen Vorgaben erfüllt werden)

zitat..
streicher schrieb: Muss man das eigentlich verstehen warum man mit Bausparer bessere Konditionen bekommt beim Kredit als wenn man die gleiche Summe die am Bausparer liegt auch so hat?

Die Konditionenvergabe beim Bauspardarlehen gestaltet sich unabhängig vom Bestehen eines Bausparvertrages. Dafür sind Rating, Besicherung, Bonität, etc. verantwortlich.

zitat..
Miike schrieb: Das ist nicht sonderlich berauschend, aber okay.

absolut richtig - und genau so sollte man dieses Veranlagungsprodukt auch einstufen. Für den überschaubaren Betrag ist jetzt nichts "verloren" und mit der staatlichen Prämie hat man zumindest die Chance auf Inflationsabgeltung.




1
  •  broesl
11.9.2024  (#7)
Danke fuer die Rueckmeldungen.
Der Sinn der Ansparphase ist mir noch nicht ganz klar wenn man auch ohne dieser das Bauspardarlehen bekommen kann. Waren die Zinsen des Bausparers frueher so attraktiv? Unsere waren es definitiv nicht (aber Abschluss war noch vor der Zinswende).


1
  •  speeeedcat
  •   Gold-Award
12.9.2024  (#8)
Der Bausparvertrag hat seinerzeit überhaupt erst den Anspruch ermöglicht, ein Bauspardarlehen zu erhalten.
Das war seinerzeit ein großes Ding, da dieses Darlehen mit 6% gedeckelt war.
Meines Wissens nach ist ein Bausparvertrag, der ja neben der Guthaben auch die Darlehenssumme abbildet, auch heute noch erforderlich, um ein Bauspardarlehen in Anspruch nehmen zu können.

1
  •  Miike
  •   Gold-Award
12.9.2024  (#9)

zitat..
speeeedcat schrieb: Das war seinerzeit ein großes Ding, da dieses Darlehen mit 6% gedeckelt war.

Völlig korrekt. Und das war in der Zeit vor 2010 ein nicht unwesentlicher Vertragsbestandteil. So sind die Darlehen Anfang der 2000er und dann nochmal um 2008 herum in der Deckelung hängen geblieben. Mittlerweile gibt es lange Fixzinsbindungsmöglichkeiten, wo es die Deckelung nicht mehr braucht. 

zitat..
speeeedcat schrieb: Meines Wissens nach ist ein Bausparvertrag, der ja neben der Guthaben auch die Darlehenssumme abbildet, auch heute noch erforderlich, um ein Bauspardarlehen in Anspruch nehmen zu können.

Nein, das ist meines Wissens bei den meisten Bausparkassen nicht mehr notwendig. Es ist aber vorteilhaft, wenn es "zuteilungsreife" Verträge gibt. Diese vermindern die im Hintergrund anfallenden "Eigenmittelbeschaffungskosten" welche bei der Beantragung eines Bauspardarlehens anfallen. Kurzum, man hat einen kleinen finanziellen Vorteil, wenn es zuteilungsreife Verträge - wie die des TE - gibt, notwendig sind sie aber nicht.  

Grundsätzlich würde ich nicht viel drüber nachdenken und den Hunderter in einen Vertrag einzahlen. Wenn es finanziell geht, dann noch den ein oder anderen Hunderter in WP WP [Wärmepumpe]-Pläne.

zitat..
broesl schrieb: - Lohnt es sich den Bausparer jetzt liegen zu lassen bis ein Kredit benoetigt wird (wrsl in ~2 Jahren) um sich die Moeglichkeit eines Bauspardarlehens offen zu halten? Zinsen bekomme ich wohl kaum drauf.

Es sollte auch die Option geben, die Verträge 3 Jahre zu verlängern. Frag mal nach, wie hoch die Verzinsung der abgelaufenen Verträge ist? Bei Altverträgen kann das meines Wissens oft interessant sein. Sind dann quasi täglich fällige Verträge mit guter Verzinsung. Die wären dann auch "zuteilungsreif" und könnten bei Beantragung eines Bauspardarlehens eingesetzt werden. Bankprodukte/-Finanzierungen bieten mittlerweile aber im Prinzip mindestens so gute Konditionen, jedenfalls aktuell.

Bausparkassen haben meist große Sonderkontingente (KIM-V). Abseits des Konditionenthemas könnte dieser Punkt bei einer "engen Finanzierung" eventuell ein ausschlaggebender Grund sein, ein Bauspardarlehen zu beantragen. 

1
  • ▾ Anzeige
    Energiesparhaus.at ist Teilnehmer des durchblicker-Partnerprogramms.
Hallo Miike, kostenlos und unverbildlich kann man Kredite auf durchblicker.at vergleichen, das hilft auch das Angebot der Hausbank besser einschätzen zu können.


Beitrag schreiben oder Werbung ausblenden?
Einloggen

 Kostenlos registrieren [Mehr Infos]

Nächstes Thema: Finanzierungsmöglichkeit AT/CH