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Wandheizung an der Außenwand, Wärmeverlust vs besserer COP

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  •  Markus98
11.9. - 29.12.2024
25 Antworten | 11 Autoren 25
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Bei meinen Eltern kommt nächste Woche der Installateur, um die genaue Auslegung und Umsetzung der Wandheizung zu besprechen.

Das Haus hat 130m2 Grundfläche und 2 Stockwerke + Keller. NAT -11,8°C.
Ölverbrauch war je nach Jahr zwischen 2000-2500 Öl. Die Tiefenbohrung mit 2x 100m Simplex DN40, 2-Fach Verteiler innen und die Stiebel Eltron WPE-I 8 HK wird im November geliefert. Laut meinen Berechnungen liegt die Heizlast bei 8,8kW, die durch einen Kamin im Wohnzimmer abgefangen werden. Bei der Senke war die erste Planung, die Heizkörper zu lassen und eine Wandheizung im Rücklauf zu realisieren. Da wir dann aber aufgrund des Druckverlusts nur ca. 60m 16er Rohr pro Kreis verlägen können, wären wir bei VA10 auf 6m2 limitiert. Dies ergebe bei insgesamt 6 Heizkreisen nur 36m2, die bei angenommen 4W/K/m2 und 35/30°C gerade mal 1,5kW Abgabeleistung ergeben. Die Wandheizung soll in die 12cm Ziegel (Innenwand) eingefrässt werden und als Putz würde ich an Lehm denken.

Mehr Sorgen mache ich mir aber um das Kühlen. Durch die kleine Wandfläche (die sicher auch auf die andere Wandseite abstrahlt) wäre die Kühlleistung, durch den Taupunkt sehr limitiert und die unverbauten Innenwände wären dann auch zu wenig. Als zusätzliche Fläche würde die Außenwand übrig bleiben, die zum Großteil unverbaut ist.

Wandaufbau: 38er Ziegel mit 2cm Thermoputz, laut alten Energieausweis liegt der U-Wert bei 0,43. Wenn ich nun annehme, dass wir bei 30 Grad Vorlauf auskommen würden, dann würde der effektive U-Wert der Wand um 50% steigen. Im Energieausweis macht dies eine Steigerung von 16% bei der Heizlast aus. Gleichzeitig würden wir durch 5°C weniger VL VL [Vorlauf] den Unterschied durch eine bessere Arbeitszahl der Wärmepumpe ausgleichen. Und weil die Außenwände wärmer wären, könnte man auch die Raumtemperatur um 1-2 Grad senken, was die Transmisionsverluste bei allen Bauteilen zu gute kommt, und auch wieder die VL VL [Vorlauf] senkt. Im Sommer könnte man die warme Außenwand effektiv Kühlen.

Was sagt ihr dazu?
Eine thermische Sanierung kommt derzeit nicht in Frage. 

Zusätzlich noch eine Frage zum Druckverlust. Kann man ein Y-Stück in den Rücklauf des Heizkörpers bauen, um pro Heizkreis auf 12m2 Fläche zu kommen, oder gibts dabei Probleme mit Lufteinschluss und unterschiedlichen Durchfluss? Als Alternative wäre dann noch ein neuer Heizkreisverteiler, der endweder eine neue Leitung zur Wärmepumpe bräuchte (Decke durchbohren, wo durch den Kamin viel Eisen im Boden ist) oder wir könnten das 16er Rohr von einen kleinen Heizkörper im Gang nehmen und daran den Heizkreisverteiler annbinden.

  •  cacer
  •   Gold-Award
29.12.2024  (#21)

zitat..
Markus98 schrieb: 1. Machen vertikale Mäanderförmige Schleifen Probleme mit Lufteinschluss? Ich habe eine Fläche, die ist 1m breit bei 2,6m Deckenhöhe.
2. Wo sollte der Vorlauf angeschlossen werden? Oben oder Unten? Beim Heizen wäre von Oben ein Wärmetauschereffekt und kälteres Heizungswasser hat eine höhere Dichte (ob der Effekt Messbar ist bei eine Spreizung von maximal 5K?)

zum entlüften am einfachsten ist wie im bild oben.
da sammelt sich luft oben am RL RL [Rücklauf] und kann recht einfach durchgespült werden.

bei RL RL [Rücklauf] unten müsstest du jedesmal die luft alle schlangen runterdrücken.

ich hab hier fast alle varianten verlegt und keine probleme. (alles 16x2 MVR)
vor 5 jahren gespült und bisher keine luft .
allerdings stehen die verteiler eine etage höher und wir haben auch alle decken belegt.
luft würde also am ende nach oben zum verteiler steigen.

VL unten bringt mehr heizleistung im unteren bereich.
oben wird das delta zur raumluft geringer, weil warme luft oben bleibt und das medium unten schon mehr energie abgibt.
macht sinn.

bei kleinerer gesamtspreizung wird der effekt geringer.

bei unseren deckenheizungen sehe ich daher immer geringere spreizung und leistung, weil die raumluft oben eh wärmer ist und fahre gesamtspreizung 2 bis 3K.
die DH-kreise hätte ich alle mindestens 20m länger machen können als die WH WH [Wandheizung]-kreise.

wir haben übrigens alle außenwände auf 6cm holzfaser belegt, um die behaglichkeit möglichst hoch zu haben.
uwert bei 0,44 und trotzdem sehr niedrigen VL VL [Vorlauf].
etwa 27C bei 0AT für über 22C bis 23C RT RT [Raumtemperatur].
gibt hier aber keine heizkörper.


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  •  Markus98
29.12.2024  (#22)

zitat..
opa12 schrieb:

Welche Heizkörper sind den verbaut?
Wenn das z.B.: Typ 21 sind wäre ein Wechsel auf Typ22 oder 33 wohl die einfachste Lösung.

Wir haben fast alles Typ22. Die Wandheizung ist erwünscht.


zitat..
cacer schrieb:

zum entlüften am einfachsten ist wie im bild oben.
da sammelt sich luft oben am RL RL [Rücklauf] und kann recht einfach durchgespült werden.

bei RL RL [Rücklauf] unten müsstest du jedesmal die luft alle schlangen runterdrücken.

ich hab hier fast alle varianten verlegt und keine probleme. (alles 16x2 MVR)
vor 5 jahren gespült und bisher keine luft .
allerdings stehen die verteiler eine etage höher und wir haben auch alle decken belegt.
luft würde also am ende nach oben zum verteiler steigen. 

ok das macht Sinn. Also eine kleine Fläche vertikal wäre somit nicht Problematisch, wenn die weiter im RL RL [Rücklauf] ist?


zitat..
wir haben übrigens alle außenwände auf 6cm holzfaser belegt, um die behaglichkeit möglichst hoch zu haben.
uwert bei 0,44 und trotzdem sehr niedrigen VL VL [Vorlauf].
etwa 27C bei 0AT für über 22C bis 23C RT RT [Raumtemperatur].
gibt hier aber keine heizkörper.

Also U-Wert 0,44 (auch 38er Ziegel?), dann die 6cm Holzfaser und darauf die Wandheizung?




1
  •  cacer
  •   Gold-Award
29.12.2024  (#23)

zitat..
Markus98 schrieb: ok das macht Sinn. Also eine kleine Fläche vertikal wäre somit nicht Problematisch, wenn die weiter im RL RL [Rücklauf] ist?

nicht wirklich. du hast dann ja viele obere bögen, wo sich die luft sammelt.
im laminaren bereich bleibt die auch einfach da hängen.
mit genug durchfluss bekommt man sie stück für stück weiter.

wenn aber einmal luftfrei gespült wurde und keine neue mehr rein kommt, ist es eh egal.
wie gut man den rücklauf vom heizkörper spülen kann weiß ich nicht.
im heizkörper sammelt sich luft aber vermutlich gut an und kann dort schon entlüftet werden?


zitat..
Markus98 schrieb: Also U-Wert 0,44 (auch 38er Ziegel?), dann die 6cm Holzfaser und darauf die Wandheizung?

nicht ganz.
ist 30cm zweischalig.
ziegel/6cm luft/ziegel
innen dann ausgleichsputz, 6cm holzweichfaser, WH in ca. 2,5 bis 3cm lehm.
https://photos.app.goo.gl/qh3uD8YCD5HM1fNE8

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  •  Markus98
29.12.2024  (#24)

zitat..
cacer schrieb:

──────..
Markus98 schrieb: ok das macht Sinn. Also eine kleine Fläche vertikal wäre somit nicht Problematisch, wenn die weiter im RL RL [Rücklauf] ist?
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nicht wirklich. du hast dann ja viele obere bögen, wo sich die luft sammelt.
im laminaren bereich bleibt die auch einfach da hängen.
mit genug durchfluss bekommt man sie stück für stück weiter.

wenn aber einmal luftfrei gespült wurde und keine neue mehr rein kommt, ist es eh egal.
wie gut man den rücklauf vom heizkörper spülen kann weiß ich nicht.
im heizkörper sammelt sich luft aber vermutlich gut an und kann dort schon entlüftet werden? 

Beim Heizkörper müssen wir schon einmal im
Jahr entlüften. Die meiste Luft sammelt sich im OG beim HK im Gang.

Von dem her hat meine Planung mit zwei Kreisen einen Nachteil. Dort werde ich mit der HK Pumpe keine turbolente Strömung schaffen.

Wenn ich bei der kleinen Fläche die Schlingen horizontal verlege, wäre es dann nur ein Bogen. Ob das wirklich einen Unterschied macht?

Wir haben auch eine Fräse mit 2 Diamantscheiben, mit der wir im Putz und Ziegel die 16er Rohre einlegen werden. Da sind Bögen viel mehr Aufwand als Geraden.


zitat..
cacer schrieb:

──────..
Markus98 schrieb: Also U-Wert 0,44 (auch 38er Ziegel?), dann die 6cm Holzfaser und darauf die Wandheizung?
───────────────

nicht ganz.
ist 30cm zweischalig.
ziegel/6cm luft/ziegel
innen dann ausgleichsputz, 6cm holzweichfaser, WH in ca. 2,5 bis 3cm lehm.
https://photos.app.goo.gl/qh3uD8YCD5HM1fNE8


Danke für die Fotos! Also bei 0 Grad AT AT [Außentemperatur] 27 Grad VL VL [Vorlauf]. Wieviel brauchst du bei NAT?


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  •  cacer
  •   Gold-Award
29.12.2024  (#25)

zitat..
Markus98 schrieb: Wenn ich bei der kleinen Fläche die Schlingen horizontal verlege, wäre es dann nur ein Bogen. Ob das wirklich einen Unterschied macht?

kann ich dir nicht sagen.
irgendwo ist eh der höchste punkt.
wenn die heizkörper mögliche luft einfangen, eher kein problem.

im notfall, um nicht öfter jemand kommen zu lassen, würde ich mir in so einem fall eine spülpumpe besorgen.

aber in einem geschlossenen system, mit immer genug druck, sollte luft weniger ein problem sein.
mit heizkörpern kenn ich mich nicht aus.


zitat..
Markus98 schrieb: Also bei 0 Grad AT AT [Außentemperatur] 27 Grad VL VL [Vorlauf]. Wieviel brauchst du bei NAT?

weiß ich nicht :D
hier war es in den letzten jahren mal nur bis -5C in ein paar nächten.
da ging VL VL [Vorlauf] nicht über 27,1C.

dieses jahr hab ich die heizkurve aber etwas steiler justiert. bei 0AT von 26 auf 27C.
bei -10 sollte 27 bis 28C reichen für über 22C RT RT [Raumtemperatur].

aber du siehst die riesigen aktivierten flächen und eben alle außenwände mitaktiviert.
dadurch kommen wir so weit runter, trotz des schlechten uwertes.




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