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Solewärmepumpe zu groß geplant?

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  •  Rainair
12.12. - 13.12.2024
26 Antworten | 10 Autoren 26
26
Hallo,

Da ich mittlerweile so viel in diesem Forum gelesen habe muss ich nun auch unsere geplante Wärmepumpe hinterfragen.

Ich habe für die Wärmepumpe insgesamt 6! Angebote eingeholt. Alle hatten recht ähnliche Heizung +-2kw.

Wir haben bereits die Bohrungen machen lassen, 1x 80m und 1x 90m.

Als Wärmepumpe ist eine Mtec Wps 420 geplant modulierend 4-12 kW.

Ich habe jetzt versucht nach dem was ich in dem Forum gelesen habe die Heizlast selber nochmal zu überprüfen.
Zuerst habe ich die Heizlast laut Hottinger überprüft nach folgendem Thema:
https://www.energiesparhaus.at/forum-heizlastberechnung-nach-hottinger/81091

Daraus ergibt sich:
kW = HWBsk * (IT - NAT) / HGT * h 
11,61 =27700 * (22 - (-13,2)) / 4664 * 18

Danach dachte ich, da wird dann schon alles passen, obwohl mir dass schon sehr viel vorkommt.
Auf dem Dach sind 20cm pir+ Dämmung und die Fassade wird noch mit 20cm EPS verkleidet. Ebenso kommt eine KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung] (nachdem ich sie hoffentlich fertig geplant habe 😬).


_aktuell/20241212398443.png

Nun gut danach habe ich folgendes Thema gefunden:
https://www.energiesparhaus.at/forum-heizlastberechnung/30350_1

Da habe ich dann vom Ptot gelesen.


_aktuell/20241212314934.png

dieser ist laut EA 3,981kw.
Es ist im gesamten Haus (ca 180m²) eine Fußbodenheizung geplant, kein Pufferspeicher, kein Handtuchtrockner.

Die Wärmepumpe ist zwar modulierend aber wahrscheinlich trotzdem viel zu groß oder was meint ihr?

Danke für eure Hilfe

  •  Muehl4tler
  •   Bronze-Award
12.12.2024  (#1)
ich würde mal sagen, ja. 

Ich hab einen erheblich höheren Heizwärmebedarf und hab die Nibe S1155-6 mit Tiefenbohrung (2x90m). 

Wir sind jetzt den 3. Winter im Haus und ich war noch nie auch nur annährend am Maximum, dafür aber Wochenlang in der Übergangszeit am Minimum in einem Takt. 

Deine WP WP [Wärmepumpe] wird also fleißig takten wenn sie gleich mal 4kW raushaut

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
12.12.2024  (#2)

zitat..
Rainair schrieb: 27700

zitat..
Rainair schrieb: dieser ist laut EA EA [Energieausweis] 3,981kw.

Kenn mich nicht wirklich aus. Wie kommst du auf 27.700 kWh? Kann unmöglich ein Neubau sein. 




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  •  Rainair
12.12.2024  (#3)
Ich dachte man nimmt für diese berechnung den hwb sk, da steht im ea 27,7kwh/m²a

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
12.12.2024  (#4)

zitat..
Rainair schrieb: hwb sk

Ah daher kommt das. Das ist ja der HWB pro m², den kannst du nicht einfach so x 1000 nehmen. 😉
In deinem EA EA [Energieausweis] heißt der Wert Q h, SK.



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  •  alex1289
  •   Bronze-Award
12.12.2024  (#5)
Ja, du musst 6384 kWh/a einsetzen.

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  •  Rainair
12.12.2024  (#6)
Danke fürs richtigstellen,
dann wäre der KW-Wert laut Hottinger:

(6384×35,2)/(4664×18)
= 2,68 kw

Und die Gebäude-Heizlast laut EA EA [Energieausweis] 
Ptot = 3,981kw

Und wenn ich das richtig verstanden habe kann man mit beiden Werten eigenständig die Wärmepumpengröße abschätzen.

Kann das sein das die mtec wps420 mit der Mindestleistung schon größer als meine maximal benötigte Leistung ist?


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
12.12.2024  (#7)
Ja, das kann gut sein.

Ein gut gedämmter 180m² Neubau ist plausibel mit +-4kW Maximallast.

Die 80+90m Bohrung sind vermutlich eher überdimensioniert, eine der beiden hätte dir gereicht. Aber so habt ihr die Gewissheit sehr großer Reserven diesbezüglich 🤪

Die Pumpe würde ich aber nie und nimmer nehmen. Auch die die kleinste die du finden kannst.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
12.12.2024  (#8)

zitat..
Rainair schrieb: Kann das sein das die mtec wps420 mit der Mindestleistung schon größer als meine maximal benötigte Leistung ist?

Kann nicht nur sein, der Vorschlag ist eine totale Katastrophe. Hinterfrage jede Aussage dieses Installateurs. Du wirst sonst hier noch zum Dauergast der Hilferufe.

zitat..
Rainair schrieb: mit beiden Werten eigenständig die Wärmepumpengröße abschätzen.

Ja, und das besser als 95% aller Installateure.

Zu deinem spezifischen Fall:
Ihr habt einen langen aber nicht besonders kalten Winter (Nordföhnlage = NF)
Sieht man an den hohen HGT und der relativ milden NAT (wie Linz/Urfahr).
Der schon geringe Heizwärmebedarf bekommt durch die HGT im Divisor eine noch kleinere Heizlast. 

Die Performance von M-TEC WP WP [Wärmepumpe] ist hier ja generell nicht so umjubelt, da geht es gar nicht um ein Hick-Hack zum RGK RGK [Ringgrabenkollektor], sondern um Fakten, die schon in einem eigenen Thread diskutiert werden. 

Fazit: Du brauchst auf jeden Fall eine WP WP [Wärmepumpe], die idealerweise auf 1 kW runter kommt. Das wird dann deine Heizlast an dem Typischen Wintertag abdecken, der sich rund um 0 Grad abspielt.

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  •  Rainair
12.12.2024  (#9)
Ich wohne in Tirol auf 800m und wir haben im Winter recht wenig Sonne.

Das Haus ist ca. 60 Jahre alt und wird komplett kernsaniert.

Habt ihr eine Empfehlung welche Wärmepumpen in diesem Bereich gut sind? 

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
12.12.2024  (#10)
Für eine Sanierung ist der EA EA [Energieausweis] vielleicht auch eine Spur optimistisch, aber das ist natürlich schwer zu beurteilen...

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  •  Markus98
12.12.2024  (#11)
Wenn du sanierst, ist für die Förderung das Kältemittel wichtig, sonst gibts 20% weniger Förderung.
Es gibt eine Förderliste für Wärmepumpen GWP <1500. Die Auswahl ist derzeit sehr überschaubar. Übrig bleibt die 6kW Austria Email und die Stiebel Eltron HK06. Ochsner, KNV, Kronoterm ... sind real alle bei über 2kW minimaler Heizleistung.
Wann wird die Wärmepumpe benötigt?

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  •  Rainair
12.12.2024  (#12)
Für die raus aus Öl Förderung bis September 2025.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
12.12.2024  (#13)

zitat..
MalcolmX schrieb: Für eine Sanierung ist der EA EA [Energieausweis] vielleicht auch eine Spur optimistisch

Kann durchaus sein, auf der anderen Seite bei Kernsanierung bleibt eh kaum ein Stein auf dem anderen. Man muss es halt auch konsequent so umsetzen. Bei der sehr kleinen Heizlast bleibt wenig Spiel für "schau ma erst mal".


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  •  wuschi
  •   Bronze-Award
12.12.2024  (#14)
Stiebel eltron wpe-i 8 kommt auf 1 kW runter und sollte genug reserve nach oben haben

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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
13.12.2024  (#15)

zitat..
rabaum schrieb:

──────..
MalcolmX schrieb: Für eine Sanierung ist der EA EA [Energieausweis] vielleicht auch eine Spur optimistisch
───────────────

Kann durchaus sein, auf der anderen Seite bei Kernsanierung bleibt eh kaum ein Stein auf dem anderen. Man muss es halt auch konsequent so umsetzen. Bei der sehr kleinen Heizlast bleibt wenig Spiel für "schau ma erst mal".

Grundsätzlich ja.
Nur bei den Fundamenten erreicht man üblicherweise nicht den Standard von einem Neubau, und die Energiekennzahl ist schon recht gut. Vor allem für die Seehöhe und Schattenlage...


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  •  Puitl
  •   Silber-Award
13.12.2024  (#16)
Nur so zum Vergleich:
Hab nen 140qm Bungalow mit 3m hohen Räumen (also viel "Wärmeverlust-Fläche), nur halb unterkellert, andere Hälfte der BoPla gedämmt zur Außenluft, 35cm Zellulose am Dach, KWL aber wiederum auch nur rissiges 20cm Vollholz als Außenwand (Blockhaus)  und noch dazu muss ich aufgrund von Lehmestrich und verschraubten 2cm dicken Massivholzdielen einen höheren VL VL [Vorlauf] fahren.
Verbaut ist eine 1-6kW Solemaschine welche die 60% Verdichterleistung noch nie gesehen hat, Dauerleistung nicht mal die 50%.
Aktuell bei 0 Grad nuckelt sie iwo bei 5-10% herum, schiebt dabei aber 2,2kW ins Haus da mein Kollektor (600m 32mm Rohr voll ausgerollt im feuchten Lehm-Acker) noch 10 Grad hat.

Was ich sagen will:
Nimm eine kleine Maschine mit 1kW Mindestleistung, beobachte das es genug sein wird und gib bitte auch den ganzen Instis dann Feedback mit kleiner Erklärung dazu damit sie's schön langsam auch mal kapieren.
Lies dich hier im Forum auch bezüglich Verlegung der FBH FBH [Fußbodenheizung] ein (gleich lange Kreise: www.flow30.de), von dem wissen auch fast alle Instis nichts.

Von MTec würde ich eher abraten, gibt ja aktuell grad nen Thread dazu und so richtig zufrieden scheint keiner damit zu sein.

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  •  Rainair
13.12.2024  (#17)

zitat..
rabaum schrieb: Kann durchaus sein, auf der anderen Seite bei Kernsanierung bleibt eh kaum ein Stein auf dem anderen. Man muss es halt auch konsequent so umsetzen. Bei der sehr kleinen Heizlast bleibt wenig Spiel für "schau ma erst mal".

Bei dem Haus ist quasi alles neu bis auf die Außenmauern und der Dachstuhl. Die Form ist wie ein Würfel, keine Erker oder ähnliches.
Die Balkone auf Holzbalken werden ebenso neu gebaut. 


zitat..
MalcolmX schrieb: Nur bei den Fundamenten erreicht man üblicherweise nicht den Standard von einem Neubau, und die Energiekennzahl ist schon recht gut. Vor allem für die Seehöhe und Schattenlage...

Das Haus ist komplett unterkellert, der Keller ist unbeheizt. Jedoch haben wir die Außenwände mit 10cm XPS und den oberen 1m mit 20cm XPS isoliert. Auf der Kellerdecke sind 4cm Resoldämmung geplant wegen der geringen Raumhöhe.

Aber natürlich gibt es auch einige Kältebrücken
  • Eine 5m Betonterasse die an die Hauswand anschließt
  • Ein Stahlträger im Keller unter der Küche den ich noch isolieren muss (eventuell Armaflex?)
  • Stiegenunterseite in den Keller ist schwierig zu dämmen wegen der Höhe, der Keller ist jedoch durch eine Tür abgegrenzt (vielleicht auch mit Armaflex?)

Neubau ist es natürlich keiner aber ich hoffe dass wir die Ziele des EA EA [Energieausweis] großteils einhalten können.

zitat..
wuschi schrieb: Stiebel eltron wpe-i 8 kommt auf 1 kW runter und sollte genug reserve nach oben haben

Der Leistungsbereich schaut gut aus. Warum gibt es 1-4 und1-6 wenn die 1-8 Wärmepumpe alles abdeckt?


zitat..
Puitl schrieb: Lies dich hier im Forum auch bezüglich Verlegung der FBH FBH [Fußbodenheizung] ein (gleich lange Kreise: www.flow30.de), von dem wissen auch fast alle Instis nichts.

Werde ich machen.

Danke für die Antworten.




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  •  Notausgang
  •   Silber-Award
13.12.2024  (#18)

zitat..
Rainair schrieb:

──────..
MalcolmX schrieb: Nur bei den Fundamenten erreicht man üblicherweise nicht den Standard von einem Neubau, und die Energiekennzahl ist schon recht gut. Vor allem für die Seehöhe und Schattenlage...
───────────────

Das Haus ist komplett unterkellert, der Keller ist unbeheizt. Jedoch haben wir die Außenwände mit 10cm XPS und den oberen 1m mit 20cm XPS isoliert. Auf der Kellerdecke sind 4cm Resoldämmung geplant wegen der geringen Raumhöhe.

Das würde ich nochmal überdenken. Wir hatten genau das gleiche Thema. Die Kellerdeckendämmung wäre bei uns der letzte Schritt bei der Sanierung gewesen. Vorher haben wir die Wände gedämmt und die Kellerfenster getauscht. Am Ende hatten wir durch die nun "dichten Fenster und niedrigere Temperaturen im Sommer überall Schimmel im Keller (nicht auf den Wänden sondern auf "tiefer" gelagerten Gegenständen und Oberflächen). Inzwischen habe ich im Keller eine kontrollierte Lüftung mit Taupunktüberwachung samt Thermometern & Hygrometern in allen Räumen installiert. Die Kellertemperatur hat sich ohne Kellerdeckendämmung auf rd. 16°C eingependelt. Nachdem bei nochmals niedrigeren Temperaturen der Taupunkt in manchen Ecken wieder gefährlich nahe kommen würde (Boden ist mit vertretbarem Aufwand nicht dämmbar) haben wir die Kellerdeckendämmung "gestrichen" - es bringt nichts wenn ich die "billige" Deckenheizung entferne und dann für den Keller wieder ein anderes Heizsystem installieren muss, um Schimmel zu vermeiden.


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  •  Rainair
13.12.2024  (#19)
Hallo Notausgang,
An das Problem habe ich noch nicht gedacht.
Wir haben die 3 Kellerseiten die unter der Erde sind ausgegraben und Drainagen gelegt und isoliert. Das Haus steht auf Streifenfundamenten. Die Fenster werden auch getauscht.

In einem Raum (1/4 der Kellerfläche) habe ich sogar den Boden erneuert.
Es war ca 5cm Estrich und darunter Steine/Erde. Ich habe dann eine 15cm 16/32 Kies - 4cm XPS -Folie - 6cm Estrich eingebaut.

Aber ich kann die Außenmauern nach unten nicht abdichten (Beton mit Bachsteinen).
Und es gibt einen Brunnen im Keller und unter dem Haus fließt eine Quelle durch.

zitat..
Notausgang schrieb: (Boden ist mit vertretbarem Aufwand nicht dämmbar

Ist hier auch schwierig. 

Laut Energieberater würde ich auch ohne die Kellerdeckendämmung die Förderungen schaffen, also werde ich das zuerst auslassen.

Hast du Ideen was ich gegen das Schimmelproblem schon froh genug machen kann?

Im Moment bin ich mit dem Mauern der Innenwände fertig, das Dach wurde isoliert und neu eingedeckt und die Wasserleitungen wurden verlegt. Die Fenster werden bald eingebaut. Über den Winter möchte ich Lüftung und Strom machen.




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  •  bluefox
  •   Bronze-Award
13.12.2024  (#20)

zitat..
Rainair schrieb:

Eine 5m Betonterasse die an die Hauswand anschließt

Ich würde mir überlegen, die Terasse von der Hauswand zu trennen. Eventuell kannst du einen Streifen in Dämmstärke mit einer Betonsäge rausschneiden lassen und dann dort auch sauber dämmen.


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  •  MalcolmX
  •   Gold-Award
13.12.2024  (#21)
Bei der Konstellation halte das Thema Radon auf jeden Fall im Blick!

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