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Schlecht laufende ErLebensversicherung

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  •  klaus3000
  •   Bronze-Award
30.12.2024 - 11.1.2025
33 Antworten | 16 Autoren 33
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Hallo! In der Familie gibt es eine Lebensversicherung, die meiner Meinung nach schlecht peformt. Abgeschlossen: 2010. Laufzeit bis 2047. Kapitalgarantie für eingezahlte Beträge (minus Steuer, minus Kosten/Gebühren) wenn man bis Laufzeitende dabei bleibt. Aktuell wurden in Summe 10800 EUR eingezahlt. Aktueller Rückkaufwert ist 5740 EUR. Ich habe mir die investierten Fonds angesehen. Der Großteil geht an https://www.finanzen.at/fonds/dws-vorsorge-rentenfonds-xl-duration-lu0414505502 welcher 2022 stark verloren hat und aktuell keinen Trend nach oben aufweist.

Ich frage mich nun, ab man weiter zahlen soll bis 2047, um zumindest das einbezahlte Geld wieder zu bekommen (Kapitalgarantie), oder jetzt auszusteigen mit großem Verlust und ein Sparbuch zu nehmen (performt auch nicht schlechter und jederzeit Zugriff) oder gleich was anderes zu machen (ETF oder Clean Share Lebensversicherung mit Indexfonds).

Ich habe irgendwas im Hinterkopf bzgl. Lebensversicherungen mit Kapitalgarantie, dass wenn ein Fond mal extrem absackt, er sich nicht mehr erholen wird. Gibt es so etwas oder täuscht mich da meine Erinnerung? Bzw. ist das für die oben beschriebene Situation relevant?

  •  ds50
  •   Gold-Award
9.1.2025  (#21)

zitat..
Gemeinderat schrieb: Ich hatte keine Gebühren, wie @altehuette auch meint.

Mit den Gebühren mein ich folgendes: Jeder Versicherungsmakler bekommt eine Provision, wenn er dir so eine Ansparversicherung verkauft. Diese Provision wird natürlich von dir bezahlt, zusätzlich zu anderen Verwaltungsgebühren. Und diese werden von deinem Angespartem quasi "abgezogen", aber so, dass du es nicht merkst. Anders gesprochen zahlst du abhängig vom Betrag in den ersten Jahren einmal nur die Gebühren ein, bzw. sind das versteckte Kosten, welche du mit deiner Prämie einfach bezahlst.

Ich kann es nicht ordentlich erklären, aber eine random Google Suche spuckt z.B. sowas aus:
https://kurier.at/wirtschaft/lebensversicherung-vorsicht-versteckte-kosten-druecken-ertrag/299.697.677

Zu glauben, man zahlt bei seiner LV keine Gebühren oder (versteckte) Kosten, ist mMn. sehr naiv.

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  •  Gemeinderat
9.1.2025  (#22)
Ja kann auch so sein, denn wenn man sie dann kündigt, wird das sicher schlagend.
Sie machen ja oft solche fondsgebundenen Sachen und da gibts eine Gewinnbeteiligung bzw. "Gewinnvorträge" - und wenn du dann aber vorzeitig gehst, musst du das zurückzahlen.

Ich meine, bei einer Lebensversicherung gibts ja auch nix "retour" normalerweise (Risko) - wenn ich sterbe zahlen sie, wenn ich nicht sterbe bis zum Ende der Laufzeit, wars das halt - Geld futsch.

Ich will damit nur sagen, dass mir die 25 EUR so nicht "weh tun".
Wenn aber dann aufgrund der bisherigen Laufzeit 50% der "eingezahlten" Summe weg sind, aufgrund von Gebühren, Pönale usw. - dann ist halt schon die Frage, was man macht.

Ich weiß, wer es sicher erklären kann. @speeeedcat 

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  •  ds50
  •   Gold-Award
9.1.2025  (#23)

zitat..
Gemeinderat schrieb: Ja kann auch so sein, denn wenn man sie dann kündigt, wird das sicher schlagend.

Nein, das Geld ist immer weg. Egal ob man es vorzeitig kündigt oder nicht. Es ist weg und frisst Rendite. (Bzw. ist es nicht weg, es hat nur ein anderer. 😂)
Aber ich bin schon still. emoji

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  •  Gemeinderat
9.1.2025  (#24)
Ich meinte das ja eh so.
300 EUR x 10 Jahre -> kriege ich natürlich no na net 3000 EUR retour.

Für mich zählt nur was ich wieder herausbekomme, WÜRDE ich kündigen.
Bitte, man muss ein Thema nicht immer gleich in eine Art lächerliche Diskussion ziehen.

Danke trotzdem für den Input dazu.


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  •  altehuette
  •   Gold-Award
9.1.2025  (#25)

zitat..
ds50 schrieb: Anders gesprochen zahlst du abhängig vom Betrag in den ersten Jahren einmal nur die Gebühren ein, bzw. sind das versteckte Kosten, welche du mit deiner Prämie einfach bezahlst.

Nein, da konnte ich nicht feststellen, dass da was abgezogen wurde! Jedes Jahr eine Aufstellung bekommen, was eingezahlt wurde von der Firma. War alles nachvollziehbar. "Makler" war das Kreditinstitut, was man vorher gewählt hat. In der Regel war das halt die Hausbank. Weiß jetzt nicht mehr die Versicherungsbedingungen, soweit ich mich erinnere, ein vorzeitige Kündigung hätte schon Kosten verursacht, bei Pensionierung nicht. Glaube nicht, dass ich den Vertrag noch wo habe, da könnte ich nachsehen wie alles abgelaufen ist. Glaube auch, dass im Jahr 2023 das begonnen hat! Dass der Makler, sprich das Kreditinstitut, irgendwo eine Provision bekommen hat, glaube ich auch, nur weiß ich nicht wie. Umsonst werden sie es nicht gemacht haben für die Wr. St. Versicherung. Habe bei Pensiantritt noch weiter bezahlt bzw. abziehen lassen, einige Jahre, die 25 Euro haben ja nicht weh getan, so einen Betrag haut man sonst wo öfter wo raus, aohne dass man was dafür hat. Fazit, ein Haufen Papier für so wenig "Ertrag"!


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  •  ds50
  •   Gold-Award
10.1.2025  (#26)

zitat..
altehuette schrieb: die 25 Euro haben ja nicht weh getan, so einen Betrag haut man sonst wo öfter wo raus, aohne dass man was dafür hat.

Genau das mein ich. Nur weil der Betrag niedrig ist braucht man sich trotzdem nicht verxxxxxen lassen für das was man bekommt.

Sinngemäß hat mein Sohnemann das ganz richtig erkannt: Das Plus bei seinem jetzigen ETF an einem Tag war mehr als die Zinsen auf seinem Sumsi Sparbuch für 8 Jahre (irgendwas bei 8 €).
🤣🤣🤣


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  •  Elbenstein
10.1.2025  (#27)
Hier werden Sachen vermischt. Die 25,- Euro werden im Normalfall im Angestelltenverhältnis vom Lohn abgezogen und steuerfrei veranlagt (quasi Brutto für Netto). Das ist eigentlich gar nicht so schlecht. Da die Höhe mit EUR 25,- begrenzt ist, kommt halt nix bzw. wenig raus. Aber grundsätzlich ist die Rendite da steuerfrei nicht so schlecht.

Das Tehma Online-Depot mit ETF ist wieder ein anderes. Das soll jeder so halten wie er mag. Ich persönlich finde es aber komisch, dass viele ETF's auf günstigen Online Depots wollen um die Kosten gering zu halten (was ja sinnvoll ist) - aber die KEST ist wiederum egal (obwohl die auf Dauer und je höher die Rendite einiges wegfrisst).
In dem Zusammenhang sind langfristig fondsgebundene Versicherungen renditemässig sicher die bessere Wahl, da es keine KEST gibt sondern "nur" Versicherungssteuer. Aber auf Dauer und je höher der Gewinn macht das schon einen deutlichen Unterschied. Natürlich sollte man eine Versicherung wählen die eine gute Kostenstruktur, große Fondsauswahl und vernünftige Abwicklung hat - die gibt es aber mittlerweile. Wichtig ist auch ein ungezillmerter Tarif. Auch hier gibt es gute Produkte.
Außerdem können auch in der Versicherung ETF's bespart werden und das KEST-frei.

Fazit für mich: Kosten sind wichtig ja - aber vergesst auch die Steuern nicht. Die macht mittlerweile sehr viel aus. Daher bin ich, da ich langfristig anlege schon vor einigen Jahren komplett auf Versicherungen umgestiegen. Depots habe ich auch noch. Aber nur noch mit Altbestand.

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  •  speeeedcat
10.1.2025  (#28)

zitat..
Gemeinderat schrieb: Wenn aber dann aufgrund der bisherigen Laufzeit 50% der "eingezahlten" Summe weg sind, aufgrund von Gebühren, Pönale usw. - dann ist halt schon die Frage, was man macht.

zitat..
Gemeinderat schrieb: Ich weiß, wer es sicher erklären kann. @speeeedcat 

Ich probier' s, lieber Gemeinederat.

Es ist keine Zukunftsvorsorge, sondern die Zukunftssicherung nach Par. 3/Ziffer 15, gemeint:
https://findok.bmf.gv.at/findok/volltext(suche:Standardsuche)?segmentId=f41ad55f-8d9a-4046-be6c-2568aa3db767
Zitat:

"Par. 3/Ziffer 15 geht von einer "Zukunftssicherung" der Arbeitnehmer aus. Sparprodukte stellen keine Zukunftssicherung dar. Voraussetzung für eine Zukunftssicherung ist eine entsprechende Risikokomponente (für den Fall der Krankheit, Invalidität, Pflegebedürftigkeit oder des Todes des Arbeitnehmers) oder eine entsprechende Altersvorsorge. Reine Risikoversicherungen stellen daher immer eine Zukunftssicherung dar. Beiträge zu Er- und Ablebensversicherungen sind nur dann steuerfrei, wenn für den Fall des Ablebens des Versicherten mindestens die für den Erlebensfall vereinbarte Versicherungssumme zur Auszahlung gelangt. Die Mindestlaufzeit einer derartigen Versicherung muss entweder 15 Jahre (für vor dem 31. Dezember 2010 abgeschlossene Verträge 10 Jahre) oder bis zum Antritt einer gesetzlichen Alterspension (in Fällen, in denen eine gesetzliche Alterspension zu einem früheren Zeitpunkt bezogen wird) betragen."

Wenn die Firma einen entsprechenden Rahmenvertrag mit einem VU hat, können die Mitarbeiter entweder selber diese 300 Euro jährlich nutzen oder - besser - es zahlt der AG ein. 

Der AN hat (viele) folgende Vorteile:

Lohnsteuerfreiheit während der Ansparphase (brutto für netto-Vertrag).
KESt-freie Auszahlung: die Kapitalauszahlung am Laufzeitende ist ebenfalls steuerfrei, da die laufende Prämie mit 4% Versicherungssteuer bereits endbesteuert ist.
Den Ablebens-Versicherungsschutz gibt' s für "lau" dazu, da der Kunde am Laufzeitende seine einbezahlte Prämie inkl. Gewinnbeteiligung zurückerhält.
Ablebenssumme: die volle Ablebenssumme steht sofort bei Abschluss zur Verfügung. 
Garantierte Versicherungs- und somit Auszahlungssumme, beim Abschluss bereits klar definiert (Versicherungssumme = Ablebenssumme).
Kein Totalverlustrisiko im Insolvenzfall des Versicherers, weil die Kundengelder in einem Sondervermögen, dem Deckungsstock, veranlagt werden.
Keine Kursschwankungen.
Wenn der Vertrag schon lange läuft, kann es auch durchaus sein, dass es einen Garantiezinsatz gibt.

Als Beispiel: bei meinem eigenen Vertrag liegt die Auszahlungssumme - ca. 30J Laufzeit - bei über dem doppelten, was einbezahlt wurde (ca. 6.000 € steuerbereinigte Einzahlung ergeben ca. 14.000 € bis 15.000 €  Auszahlung).
Die Ablebenssumme ist dabei von Start weg versichert, sprich bereits nach der Polizzierung.

Es muss aber nicht zwangsläufig eine Er- und Ab-LV sein, in die eingespart wird.
Mit diesen max. 300 € Jahresbeitrag kann auch in Unfallversicherung, BU oder Ablebensvorsorge investiert werden.

Exkurs:
eine Zukunftssicherung nach Par. 3 Ziffer 15 ist mit einem ETF oder einer FLV so vergleichbar wie ein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] mit einer Ölheizung. Deshalb kann hier nicht pauschal gesagt werden, dass die Zukunftssicherung per se schlecht ist und alles in einen ETF oder in eine FLV geworfen werden solle. Zu unterschiedlich sind die Produkte.
Wie der Kollege weiter oben schreibt, sind ETF' s nicht immer zwangsläufig im Vorteil, Stichwort Kest.-Thematik.
In der Zeitschrift *G....n* gibt es hin wieder sehr gute, einfach verständliche Artikel, worin die Vor- und Nachteile von ETF' s und FLV herausgearbeitet werden.
Die grundsätzlichen Aussage ist, dass beide Anspararten ihre Berechtigung haben und unterschiedliche Vorteile ausspielen können.
Wichtig dabei ist, dass das FLV-Produkt ungezillmert ist, sprich die Kosten laufend aufgeteilt werden und nicht als Brocken einmalig am Anfang abgezogen werden.
Exkurs ETF und FLV Ende.

Bei deinem Vertrag, lieber Gemeinderat, sind die Abschlusskosten längst eingepreist und beeinflussen die Performance deines Vertrages längst nicht mehr. Ich schätze, dass an Provision rund 150 € brutto an den damaligen Makler ausbezahlt worden sind.
Ich nenne den Betrag jetzt einfach mal um zu zeigen, dass damit keine Hochhäuser zu verdienen sind ... Der Vermittler verdient seit Abschluss nichts mehr daran. 
Versicherungssteuer in Höhe von 4% und ein kleiner Verwaltungskostenanteil wird aber nach wie vor einbehalten.

Ich würde dir empfehlen, deinen Makler anzurufen.
Wenn es da keinen direkten Ansprechpartner mehr gibt, Kontakt mit dem VU aufzunehmen, wo der Vertrag seinerzeit abgeschlossen wurde, und erfragen, was ein allfälliger Rückkaufswert jetzt ergäbe und welcher Erlebenswert prognostiziert wird. Die berechneten Werte stimmen gut mit den Ergebnissen in der Realität überein, das kann ich aus Erfahrung sagen. Dann kannst du anhand aktueller Zahlen und Hochrechnung der noch anfallenden Prämien eine objektive Entscheidung treffen.
Tendenziell würde ich den Vertrag im Sinne der Risikostreuung, günstigen Ablebensschutz und der längst bezahlten Abschlusskosten beibehalten, vor allem wenn er schon viele Jahre läuft.

Gutes Gelingen! Liebe Grüße, A....

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  •  FranzGrande
  •   Bronze-Award
11.1.2025 10:04  (#29)
Man merkt halt auch, dass wir schon länger keine Wirtschaftskrise mehr gehabt haben. Jetzt sind plötzlich alle Anlageexperten mit ihren ETF-Sparplänen. Wenn dann plötzlich ein Rücksetzer kommt, dann sind die Augen wieder groß. Ist im Wesentlichen dasselbe wie bei der Diskussion fixer Zins vs. variabler Zins: "Was soll passieren, wenn die Zinsen erhöht werden, gehen die Italiener pleite!", aus der Vergangenheit auf die Performance der Zukunft zu schließen, ist einfach unzulässig. Das ist ja auch eine selbstverstärkende Entwicklung. Dadurch, dass immer mehr Kapiatl qua ETFs an die Börse strömt, steigen die Kurse (fast) automatisch. Das kann natürlich auch in die andere Richtung gehen. Ich kann mich noch daran erinnern als der US-Onkel einer Freundin ab 2010 in der Pension wieder Sackln bei Wallmart einräumen musste, weil sein 401k-Plan nach unten gerauscht ist. 

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  •  satking
11.1.2025 10:10  (#30)

zitat..
FranzGrande schrieb:

Man merkt halt auch, dass wir schon länger keine Wirtschaftskrise mehr gehabt haben. Jetzt sind plötzlich alle Anlageexperten mit ihren ETF-Sparplänen. Wenn dann plötzlich ein Rücksetzer kommt, dann sind die Augen wieder groß. Ist im Wesentlichen dasselbe wie bei der Diskussion fixer Zins vs. variabler Zins: "Was soll passieren, wenn die Zinsen erhöht werden, gehen die Italiener pleite!", aus der Vergangenheit auf die Performance der Zukunft zu schließen, ist einfach unzulässig. Das ist ja auch eine selbstverstärkende Entwicklung. Dadurch, dass immer mehr Kapiatl qua ETFs an die Börse strömt, steigen die Kurse (fast) automatisch. Das kann natürlich auch in die andere Richtung gehen. Ich kann mich noch daran erinnern als der US-Onkel einer Freundin ab 2010 in der Pension wieder Sackln bei Wallmart einräumen musste, weil sein 401k-Plan nach unten gerauscht ist.

jo mei - geht ja nach jeder krise wieder aufwärts


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  •  Namor1
11.1.2025 11:04  (#31)

zitat..
FranzGrande schrieb:

Man merkt halt auch, dass wir schon länger keine Wirtschaftskrise mehr gehabt haben. Jetzt sind plötzlich alle Anlageexperten mit ihren ETF-Sparplänen. Wenn dann plötzlich ein Rücksetzer kommt, dann sind die Augen wieder groß. Ist im Wesentlichen dasselbe wie bei der Diskussion fixer Zins vs. variabler Zins: "Was soll passieren, wenn die Zinsen erhöht werden, gehen die Italiener pleite!", aus der Vergangenheit auf die Performance der Zukunft zu schließen, ist einfach unzulässig. Das ist ja auch eine selbstverstärkende Entwicklung. Dadurch, dass immer mehr Kapiatl qua ETFs an die Börse strömt, steigen die Kurse (fast) automatisch. Das kann natürlich auch in die andere Richtung gehen. Ich kann mich noch daran erinnern als der US-Onkel einer Freundin ab 2010 in der Pension wieder Sackln bei Wallmart einräumen musste, weil sein 401k-Plan nach unten gerauscht ist.

Gab es auch in DE. Da können sich Selbstständige um ihre Rente kümmern oder auch nicht. Durfte ein kinderloses betagtes Paar kennenlernen. Waren mal richtig reich, Firma verkauft und Privatier. Eine schönes Haus und jede Menge Assets vom Bankberater verwaltet. Der Ablauf wird von mir jetzt erfunden, aber irgendwie in der Art sollte es abgelaufen sein.

Dann kam die Aktienkrise und die Altersvorsoge sah nach großen Abstrichen aus. Da wurde nachgehebelt, muss ja wieder steigen meinte der Berater, fast schon eine einmalige Chance. Aktien fielen weiter, dann war die Vorsorge eher Sozialhilfeniveau. Nochmal nachgehebelt. Plötzlich Schulden statt Assets und das Haus beleihen, schlechte Bonität, Rentner ohne Einkommen. Aktien erholen sich aber nicht. Der Kredit muss bedient werden, Fixkosten sind hoch, die Private Krankenkasse will ihr Geld. Essen muss man, Strom und Heizung braucht es auch.

Am Ende war es dann die Sozialhilfe und kleine Sozialwohnung. Nicht nur das Geld und der Wohlstand sind weg. Es kommt die Scham, die Depression. Man verliert sein soziales Netz. Die Frau wurde schwer suizidal und es hat lange gedauert (alte Eichen verpflanzt man nicht), samt guter staatlicher Unterstützung, dass sie sich im neuen Leben arrangieren konnte. 

Was mich solche Geschichten und viele andere lehren: in guten Zeiten muss man seine Arche bauen. Und wenn die Sintflut kommt, weiß niemand wann das Wasser wieder sinkt.

Das letzte Hemd soll keine Taschen haben. Das kann ein schlechter Rat sein. Wenn man Kinder hat darf man um so ruhiger wohlhabend sterben. Danach ärgert man sich eh nicht mehr.

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  •  ds50
  •   Gold-Award
11.1.2025 11:13  (#32)
Wenn ich 60 bin werd ich einen Teufel tun mein gesamtes Erspartes für den Lebensabend in ETF zu schieben.

Mit 30 schaut das anders aus, der Anlagenhorizont ist ein ganz anderer.

Ich startete mit 21 mit der staatlich geförderten Zukunftsvorsorge. Für 45 Jahre trau ich mir schon zu, dass der ETF besser performen wird, Wirtschaftskrisen hin oder her.

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  •  Gemeinderat
11.1.2025 15:47  (#33)
@FranzGrande 
Das stimmt schon, dessen muss man sich halt bewusst sein, aber

a) die Inflation frisst sowieso auch am Kapital
b) die größten Fehler sehe ich persönlich nicht beim Sparen oder Besparen, sondern bei Glücksspiel, reiner Spekulation (Hochrisikoanlage) und Konsum
c) Garantie (Ukraine, Pandemie) gibt es im Leben nur für den Tod
d) für den Einen ist ein Haus ein Investment, für den anderen eine Ausgabe
e) das letzte Hemd hat keine Taschen

Und ja beim Thema Hypothekarkredit war und bleibe ich zeitlebens konservativ - zu wichtig ist dieses Geschäft, weil es da oft um große Summen geht, die man schuldet.
Daher kein variabel und keine Devisen.

Ansonsten bin ich bei ds50.
Ich war 23, als ich die ZukSi bei der ÖBV habe abschließen lassen.
Und schon vor wenigen Jahren gingen Freunde auf mich zu und sprachen von "Bitcoin" und "ETF".

Es ist aber halt ein Unterschied, ob man schon etwas Geld hat und/oder einen Plan ( = Hausbau, Familiengründung) oder ob man damit fertig ist und seine Finanzen "besser" im Blick, weil sich die Prioritäten verschieben.

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