Das dritte Jahr der bank99 stand im Zeichen der Harmonisierung der bestehenden Kernbankensysteme aus der „alten“ ING und der „neuen“ bank99 auf nun ein System. Ziel ist es, im ersten Quartal 2025 alle Kunden im neuen System zu vereinen. Damit ist der Weg frei, um das Produktportfolio sowohl für Bestands- wie auch Neukunden künftig schrittweise zu erweitern.
Auch 2024 konnten Kreditnehmer bis zum Jahresende von den Ausnahmekontingenten der KIM-V profitieren. Beispielsweise kann bei Neueinreichungen derzeit nach wie vor ein DSTI von bis zu 45% berücksichtigt werden.
Im Zuge eines sich vorerst einmal entspannenden Zinsszenarios, kann das Finanzierungsangebot speziell auch für „Sanierer“ interessant sein. Diese können im Zuge einer Umschuldung ihres aktuell höher verzinsten Wohnkredites gleichzeitig auch zusätzliche Mittel in Anspruch nehmen, um diverse Arbeiten an ihrer Immobilie fertigzustellen bzw. Modernisierungen vorzunehmen. Die Höhe der Modernisierungskosten ist dabei betraglich nicht gedeckelt. Der beantragte Kreditbetrag darf jedoch nicht höher als 90% des Verkehrswertes (abzüglich Vorlasten) sein – und: es bedarf keiner Rechnungen oder sonstiger Nachweise über die Durchführung der Modernisierungsarbeiten.
An der bestehenden Herangehensweise zur Bearbeitung des Kreditmarktes hat sich bislang (noch) nichts geändert. Das Angebot der bank99 richtet sich ohne Ausnahme an
unselbständig Erwerbstätige bzw. Freiberufler mit Kammerzugehörigkeit, die eine
fertiggestellte und eigengenutzte (Haupt- oder Nebenwohnsitz) Wohnimmobilie finanzieren oder ihren bestehenden Immobilienkredit umschulden (und aufstocken) möchten. Detailinformationen zu den Voraussetzungen für die Kreditvergabe sind in den Threads der vergangenen Jahre zu finden. Über allfällige Änderungen werde ich wie gewohnt zeitnah informieren.
Die Konditionen:
Nach wie vor ist die bank99 das einzige heimische Institut, das „die Zinsen“ ausschließlich an der Kombination zweier Kriterien ausrichtet.
Sowohl die variable wie auch die fixe Zinskondition wird in Abhängigkeit der Kredithöhe und des Ausleihungsgrades (= loan to value = Kreditbetrag zu Immobilienwert bzw. Kaufpreis) gesteuert und in eine allgemein gültige, unveränderbare Konditionenmatrix gegossen.
Die per 18.12.2024 geltenden, bestmöglichen Konditionen lauten dabei wie folgt:
5Y fix 50.000-150.000 3,24%
150.000 - 300.000 2,99%
300.000 – 500.000 2,89%
ab 500.000 2,79%
10Y fix 50.000-150.000 3,30%
150.000 - 300.000 3,05%
300.000 – 500.000 2,95%
ab 500.000 2,85%
15Y fix 50.000-150.000 3,65%
150.000 - 300.000 3,40%
300.000 – 500.000 3,30%
ab 500.000 3,20%
20 fix 50.000-150.000 3,65%
150.000 - 300.000 3,40%
300.000 – 500.000 3,30%
ab 500.000 3,20%
Aufschlag variabel 50.000-150.000 1,25%
150.000 - 300.000 1,00%
300.000 – 500.000 0,90%
ab 500.000 0,80%
Die Konditionen gelten wie gewohnt sowohl
für Neufinanzierungen als auch für Umschuldungen wie gewohnt
OHNE Bearbeitungsgebühr.
Generelles zum Thema Finanzierung
2024 war kreditvergabeseitig durch die KIM-V für private Wohneigentumserwerber einmal mehr herausfordernd. Mit einer positiven Nachricht ließ das die Verordnung empfehlende Finanzmarktstabilitätsgremium (FMSG) jedoch Anfang Dezember aufhorchen. Durch die schlagartige Verbesserung der Kreditqualität des gesamten heimischen, privaten Wohnkreditbestandes, wird die Verordnung im Juni 2025 auslaufen. Die Kreditvergabe orientiert sich (selbstverständlich unter dem wachsamen Auge der beaufsichtigenden Behörden) danach künftig wieder weitgehend an der jeweils bankspezifischen Risikosichtweise.
Ebenfalls „Rückenwind“ sollte es weiterhin inflationsseitig geben. Die Zeiten oft sogar zweistelligen Preiswachstums dürften angesichts der rigiden EZB-Zinspolitik vorbei sein. Sowohl die aktuellen Renditekurven (als Abbild für die langfristige Zinserwartung) als auch die (über die Entwicklung diverser Zinsmarktderivate abgebildete) Markterwartungen für die kurzfristigen Zinsen haben bereits einiges vorweggenommen.
2025 dürfte sich durch die insgesamt positiven Entwicklungen aus Regulatorik und Zinsgefüge für Immobilienkreditnehmer erwartungsvoll gestalten und all jenen Hoffnung machen, die ihre Eigenheimbildung (erneut) in Angriff nehmen wollen. So wie auch im vergangenen Jahr erwarte ich notenbankseitig eine vorsichtig agierende Zinspolitik, die zu stabilen Verhältnissen bei der allgemeinen Preisentwicklung führen soll. Regulatorisch (und das nicht nur bei der Kreditvergabe) wären weitere Schritte zur Reduktion von Komplexität wünschenswert.
Wie gewohnt werde ich zur Unterstützung der jeweils eigenen Meinungsbildung zur Verzinsungswahl versuchen, relevante Finanzmarktdaten und aktuelle Charts im themenbezogenen Thread
https://www.energiesparhaus.at/forum-inflations-und-zinsentwicklung/79232 möglichst zeitnah zu kommunizieren.
Ich wünsche allen Lesern ein erfolgreiches und gesundes neues Jahr!
von
Dementsprechend