Die Ursache für diese Art von Feuchtigkeitsproblemen ist die physikalische Tatsache, dass warme Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen kann als kalte. Wenn nun die (warme) Raumluft in eine Konstruktion eindringt (Stichwort: Undichtheit) oder an kalte Stellen gelangt (Stichwort: Wärmebrücken), so wird sie abgekühlt und kann die gespeicherte Feuchtigkeit nicht mehr aufnehmen. Dies macht sich durch den Ausfall von Tauwasser an der kühleren Stelle bemerkbar.
Abhilfe bringt die Beseitigung der Wärmebrücken durch eine Außendämmung (z.B. Vollwärmeschutz). Bei Dichtheitsproblemen ist eine Sanierung sehr schwierig. Deshalb sollte gerade bei Leichtbaukonstruktionen und bei Dachgeschoßausbauten besonders genau darauf geachtet werden, dass das Haus luftdicht ausgeführt wird.
Insbesondere bei neu errichteten Massivbauten ist eine hohe Feuchtigkeitsbelastung durch die Baufeuchte gegeben. Viele Materialien speichern sehr viel Wasser (z.B. Beton oder Zement). Wenn der Bau vor dem Bezug nicht ausreichend ausgetrocknet werden kann, helfen Entfeuchtungsgeräte oder verstärkte Beheizung und richtiges Lüften im ersten Jahr.
Auch durch die Benutzung des Hauses wird viel Feuchtigkeit erzeugt. Beim Baden, Duschen, Kochen etc. werden in einem Vierpersonenhaushalt bis zu 10 Liter Wasserdampf pro Tag erzeugt. Richtiges Lüften ist deshalb sehr wichtig.