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Altbau Sanierung, Keller dämmen ja/nein?

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  •  Hauslbauer
23.8.2015 - 28.10.2016
46 Antworten 46
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Hi,

ich habe eine Frage zur Altbausanierung eines Kellers.
Es ist so ein Typischer alter Keller aus den 50ern, gut gebaut, ~2m Raumhöhe, davon zwischen 50cm und 1m über dem Boden. Also die Decke auf die das neue EG kommt befindet sich rund 1,2m über Gelände Niveau, alle Kellerfenster sind ebenfalls über Gelände Niveau.

Der Keller ist an 2 Seiten Feucht, so ca. 0,5-1m hoch.
Also abdichten ist angesagt, innen alles runter damit er austrocknen kann, außen dann komplett ums Haus auf graben und den Keller mit Bitumen abdichten,
neue Drainage legen und irgendwie noch die Wände am Boden "Abdichten" mit einer horizontal-sperre, gegen Aufsteigende Feuchtigkeit.

So weit so klar.

Aber wie gehts dann weiter, habe jetzt oft gehört das man so einen Keller außen auf keinen Fall isolieren darf/soll da er sonst nur noch feuchter/schimmliger wird.
Bzw. das es sowieso nichts bringt, da der Boden des Kellers ja nicht isoliert ist.
Eigentlich wollte ich ihn nach der Abdichtung rundherum mit 10cm XPS einpacken, jetzt bin ich mir nicht mehr sicher, und irgendwie find ich auch nichts "handfestes" zu dem Thema.

Hat jemand Erfahrung oder ein paar gute Informationen zu dem Thema?

  •  AnTeMa
20.11.2015  (#41)
Kellerabdichtung - dyarne@ Dankeemoji
zu den Fragen:
Ein Spalt zwischen Kellerwand und Lehm setzt sich schnell zu- einmal durch normale Verdichtung durch die Schwerkraft, wobei Ton bei Einlagerung von Wasser etwas an Volumen zunimmt und dadurch noch besser dichtet, wenn Gegendruck (durch die Kellerwand) vorhanden ist.
Wie bei Bentonit, der auch zur Abdichtung als braune Wanne verwendet wird.Meine Bentonitdichtbänder für die Rohrdurchführungen am Pool zB sollen mehrere cm im Beton zurückliegen, da der Druck sonst den Beton absprengen könnte.
Es ist aber so, daß selbst ein eventuell möglicher Feuchtigkeitsfilm an der Kellerwand keinen hydraulischen Druck aufbauen kann wie es dagegen das im Schotterbett gesammelte Wasser bei Versagen oder Rückstau der Drainage machen würde.
Wenn es klappt mit der Drainage und dem Schotterbett ist alles gut,
dann kann nur Erdfeuchtigkeit die Kellerabdichtung belasten und Schotter ist ohnehin eine Kapillarsperre.

Leider ists fraglich, ob alles über die Jahrzehnte hin problemlos funktioniert-
das ist bei uns selbst schon kaum der Fall->:(
und wenn keine regelmäßige Wartung erfolgt, was bei unbequemen Einstiegen und nicht sichtbaren Bauteilen im Boden bezweifelt werden kann-
dann gibts eine Bewässerung der Kellerwand mit dem Lastfall 'drückendes/anstauendes Wasser`, der viel höhere Anforderungen an die Abdichtung stellt und bei deren Versagen massenhaft Wasser aus dem Schotterbett nachgeliefert wird.

Die Wärmebrücke beim Übergang Kellerboden/Wandecke wirkt sich normalerweise nur bei höheren Innentemperaturen aus- führt aber nicht selten bei Zutritt wärmerer Außenluft zu Kondensat auf der Wand und der Vermutung, dass es sich um Feuchtigkeit von außen handelt.

Es ist sicher sinnvoll, Feuchtigkeit außen vom Gebäude bis außerhalb der Verfüllung abzuleiten- besonders wenn eine Drainage und Schotterbett eingebaut wurden.

Ich habe bei uns aber auch die alten Fundamentmauern vorbetoniert und gedämmt und soweit komplett abgegraben und das Gelände tiefergelegt, daß sich keine Feuchtigkeit sammeln bzw kapillar aufsteigen kann.

Andreas Teich

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  •  maider187
28.10.2016  (#42)
@HAuslbauer..

hast eigentlich die feuchten Wände in den Griff bekommen?



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  •  Hauslbauer
  •   Silber-Award
28.10.2016  (#43)
Ja feuchte ist weg.
Die Sanierung hat wunderbar geklappt, war den Aufwand also alle mal wert.

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  •  maider187
28.10.2016  (#44)

zitat..
Hauslbauer schrieb: Die Sanierung hat wunderbar geklappt, war den Aufwand also alle mal wert.


wie hast es umgesetzt? ist die feuchte nur von er Außenwand oder auch von der BOPLA gekommen?

Ich grabe nämlich nächste Woche rund ums Haus auf und möchte Regenrohr und Drainage verlegen, wird alles in die Zisterne eingeleitet...

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  •  Hauslbauer
  •   Silber-Award
28.10.2016  (#45)
* Aufgegraben bis auf/unter Fundament Niveau
* Keller aussenwand reinigen mit hochdruckreiniger und dann verputzen (war ein gestochener keller daher extrem uneben
* dann eingeschmiert mit dem teer zeugs
* Flämmen der gesamten aussenwand
* alle Durchdringungen noch mal extra mit 2K Dichtmasse verschmiert
* 12cm XPS aufgebracht
* noppenfolie
* Drainige mit 4 revisionsschächten an den Hausecken
* Ableitung in die Versickerung.
* Auffüllen mit Rollierer
* Geoflies
* Abschluss oben mit bruchschotter

Darauf wird dann noch irgendwie Beton kommen und dann ist komplett.

Von unten kam es auch an einer Stelle feucht rein, das ist aber jetzt mit behoben, das war vermutlich "nur" ein defektes abflussrohr unter der platte.

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  •  maider187
28.10.2016  (#46)
danke für die Auskunft...


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