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"Aus für Ölheizungen als Aufgabe für Installateure" auf ORF.at

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  •  heislplaner
  •   Gold-Award
22.1. - 21.2.2020
82 Antworten | 28 Autoren 82
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https://oesterreich.orf.at/stories/3031126/

https://www.wko.at/branchen/gewerbe-handwerk/sanitaer-heizung-lueftung/regierungsprogramm-2020-2024.html

das hört sich alles auf den ersten blick ganz positiv an - weil hier läge eine richtige chance - einzig der ehrliche wille der branche (und auch das knowhow) - will mich hier nicht positiv stimmen.
die politik vertraut hier ja auf die branche.
da werden massivst überdimensionierte luftwärmepumpen österreich überschwemmen

  •  Baumau
  •   Gold-Award
27.1.2020  (#41)

zitat..
ds50 schrieb: Seit diesem Winter heizt er jetzt mit Erdwärme (leider kein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und KNV, aber jeder ist seines Glückes eigener Schmied...), und die Bude wird ordentlich warm.

Und was hat er investiert? Wie alt ist er? Was waren seine baulichen Voraussetzungen (FBH, Radiatoren, bestehende Installationen, Dämmstandard)?

Ich habe selbst sehr viel Wert auf gute Dämmung, KWL und WPWP [Wärmepumpe] gelegt nur verkennen hier einige im Forum die Realität.

Ein Arbeitskollege von mir (kurz vorm 60er) hat sich letztes Jahr vom Installateuer seine Ölheizung erneuern lassen und wurde dann auch von der Öl-Lobby mit nem gewissen Geldbetrag "gefördert". Gekostet hats ca. EUR 12.000 wenn ichs Recht im Kopf habe. Ich habe erst danach erfahren, habe ihm die Heizung dann aber auch nicht schlecht geredet.

Er ist zum Installateur seines Vertrauens in der Gegend gegangen und wurde dort beraten bzw. wurden ihm hoffentlich die Möglichkeiten aufgezeigt. Ob das sinnvoll war oder nicht, kann ich nicht beurteilen, mir fehlen die Infos.

Ganz so einfach wie das hier dargestellt wird, ist ein Umstieg auf umweltschonendere Heizungen auch nicht. Meist ist dies mit einem massiven Eingriff in das Bauwerk und mit einem Batzen Geld verbunden. Das wollen viele auch nicht, Baustellen sind anstrengend.

Wärmepumpen sind Flächenheizungen und können mit Radiatoren nicht vernünftig betrieben werden, falls bereits eine FBH FBH [Fußbodenheizung] verlegt wurde ist fraglich ob diese richtig ausgelegt wurde bzw. diffusionsdicht ist.

Und wir reden jetzt noch gar nicht drüber, dass das Haus vorher gedämmt, Fenster getauscht, etc. werden sollte bevor die Heizung angegangen wird.

In der Zwischenzeit kann man sich für ein paar Wochen/Monate ne andere Bleibe suchen.

Auch wenn einige dieses Geld haben, wird es sich für die wenigsten (Älteren) armotisieren so viel Geld in die Hand zu nehmen. Das Haus ist meist sowieso nicht altersgerecht und wir hätten die nächste Baustelle.

Da wird eher der Kessel getauscht und der Erbe oder Käufer soll dann machen wie er will.

Ich behaupte einmal, dass es einem Bruchteil der Leute um die Umwelt geht, sondern um das Gesparte. Bei E-Auto ist es ja das Gleiche, ich sehe viele Berechnungen was man sich an Euro gespart hat, aber wenige Aufstellungen wie es mim Co2 aussieht.

Wenn man die Beiträge hier im Forum liest, entsteht der Eindruck, dass es fast ausschließlich Top-Verdiener sind die posten, wo es halt kein Problem darstellt monatlich ordentliche Summen auf die Seite zu legen, schöne Urlaube zu machen, Kinder zu haben, etc.

Viele Menschen können das einfach nicht, auch wenn ein Haus da ist. 

Das Problem der Altersarmut wird bei uns auch größer werden, wenn die Boomer mal in Pension gehen und diese gepflegt werden müssen.


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  •  ds50
27.1.2020  (#42)

zitat..
Baumau schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von ds50: Seit diesem Winter heizt er jetzt mit Erdwärme (leider kein RGK RGK [Ringgrabenkollektor] und KNV, aber jeder ist seines Glückes eigener Schmied...), und die Bude wird ordentlich warm.

Und was hat er investiert? Wie alt ist er? Was waren seine baulichen Voraussetzungen (FBH, Radiatoren, bestehende Installationen, Dämmstandard)?


 Schrieb ich ja: Er hat bei diesem dämmtechnischen Katastrophenhaus (ich glaube aus den 50ern) nix geändert - doch ja, er hat oberste Geschoßdecke gedämmt.
Aber sonst alles beim alten: Radiatoren z.B., keine FBH FBH [Fußbodenheizung].

Die einzig größere Grabungsarbeit - natürlich - war die Verlegung des Erdkollektors.

Hat jetzt nicht die Welt gekostet.

zitat..
Baumau schrieb: Wärmepumpen sind Flächenheizungen und können mit Radiatoren nicht vernünftig betrieben werden, falls bereits eine FBH FBH [Fußbodenheizung] verlegt wurde ist fraglich ob diese richtig ausgelegt wurde bzw. diffusionsdicht ist.

Und DAS ist eben ein Irrglaube! Natürlich können sie auch mit Radiatoren betrieben werden! Dass sie dabei nicht so effizient wie mit Flächenheizungen sind liegt wohl auf der Hand, aber funktionieren tut es mit Radiatoren genauso! Vor einem Jahr glaubten wir das auch nicht, aber jetzt wissen wir es.

(Es hilft dazu natürlich auch, trotzdem den VL VL [Vorlauf] so niedrig wie möglich zu bekommen, deswegen gibt es keine Nachtabsenkung mehr.)


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  •  coisarica
  •   Gold-Award
27.1.2020  (#43)

zitat..
ds50 schrieb: Natürlich können sie auch mit Radiatoren betrieben werden!


das wird schon so sein. ob die pumpe aber lange hält, wenn sie ständig mit einem hub von - was braucht man da? 60K? - betrieben wird, sollte man im sinne der ökologie auch hinterfragen.

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  •  Traicampi
27.1.2020  (#44)

zitat..
ds50 schrieb: Und DAS ist eben ein Irrglaube! Natürlich können sie auch mit Radiatoren betrieben werden! Dass sie dabei nicht so effizient wie mit Flächenheizungen sind liegt wohl auf der Hand, aber funktionieren tut es mit Radiatoren genauso! Vor einem Jahr glaubten wir das auch nicht, aber jetzt wissen wir es.

Korrekt. Wir hatten einen Flächenkollektor mit Niedrigtemperatur-Radiatoren im ersten Haus - hat wunderbar funktioniert. Bei Altbauten ist der Austausch der Radiatoren aber auch nicht gerade billig, die Niedrigtemperatur-Radiatoren brauchen auch mehr Platz, in meinem Elternhaus wäre das nur mit größeren Umbauten (auch am Mobiliar) möglich.


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  •  Baumau
  •   Gold-Award
27.1.2020  (#45)

zitat..
ds50 schrieb: Natürlich können sie auch mit Radiatoren betrieben werden! Dass sie dabei nicht so effizient wie mit Flächenheizungen sind liegt wohl auf der Hand, aber funktionieren tut es mit Radiatoren genauso!

 Ist für mich jetzt etwa so ähnlich wie wenn ich mim Auto im 4. von 6. Gängen von Wien nach Rom fahre. Sicher geht das, ans Ziel komm ich auch. Die Frage ist halt wie effizient das Ganze ist und wie lange ich was davon habe.

Ich bin definitiv für viele Maßnahmen die den Klimaschutz betreffen, aber ich denke nicht, dass es in jedem Fall Sinn macht.

Die Politik hängt sich damit halt ein grünes Mascherl um, um zu zeigen was sie nicht alles macht. Dabei gäbe es weitaus bessere Möglichkeit etwas für die Umwelt (Tierschutz) zu tun. Diese wären aber unpopulär und würden Wählerstimmen kosten.


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  •  Vardi17
  •   Gold-Award
27.1.2020  (#46)

zitat..
Baumau schrieb: Wärmepumpen sind Flächenheizungen und können mit Radiatoren nicht vernünftig betrieben werden


zitat..
ds50 schrieb: Und DAS ist eben ein Irrglaube! Natürlich können sie auch mit Radiatoren betrieben werden!

Es gibt hier im Forum sogar mehrere prominente Beispiele, die Wärmepumpen erfolgreich an Radiatoren betreiben. Allerdings allesamt Sanierungen, und deswegen mit seeehr moderaten Vorlauftemperaturen.

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  •  Kleinermuk
  •   Gold-Award
27.1.2020  (#47)
Ja ist überhaupt kein Problem, anstatt eines Hochtemperaturkessels  eine WPWP [Wärmepumpe] einzusetzen, die für den Niedriegsttemperaturbereich ausgelegt ist.  Wie es in Zukunft bei den Autos geplant ist, dass die tatsächlichen Verbrauchswerte  verpflichtet einer Behörde zu melden sind - wahscheilnich bei der jährlichen Begutachtung, sollte bei den WPWP [Wärmepumpe] dann auch  die Ausfälle/Schäden verpflichtend gemeldet werden müssten.  Dann könnte man so Daten, wie MTBF (mean time between failure), veröffentlicht werden.  
Den größten Stress ist eine WPWP [Wärmepumpe] bei der Warmwasserbereitung ausgesetzt. 

Z.B. bei Kältemittel R410A sind die Werte bei VL VL [Vorlauf] 55°: 
Heißgastemperatur: ca. 105°
Hochdruck: ca. 40 Bar

Hingegen bei  gängigen  VL von 35°:
Heißgastempearatur: ca. 65°
Hochdruck: ca. 27Bar 

Abgesehen davon, dass bei der LWP LWP [Luftwärmepumpe] die Leistung auch mit der Aussentemperatur schwankt, und es sich mit den vorhanden Heizkörper überhaupt ausgeht, würde ich mir vom Insti, bzw. Hersteller der WPWP [Wärmepumpe] schriftlich bestätigen lassen, dass die wesentlich und dauerhaft höheren  Heißgastemperaturen und höherer Ausgangsruck  keinen  nennenswerten Einfluß auf die Lebendauer der WPWP [Wärmepumpe] hat.  

Man wird dieses Bestätigungsschreiben nicht bekommen. 
 
Meine Meinung dazu. Permanente VL VL [Vorlauf] Temperatur von >42° ist für eine WPWP [Wärmepumpe] nicht besonders 
zuträglich. Aber so ein Kompressortausch kostet ja auch nicht die Welt. Ab ca. 2500€  ist man schon dabei emoji .

Aus Meiner sicht wäre die richtige Vorgangsweise bei der Förderung: 
1) Keine Förderung einer Modernisierung eines Heizungssystems, wenn der HWB des Objektes  > 70kWh/m2a  ist. 
2) In diesen Fällen Förderung der Sanierung der themischen Hülle des Gebäudes. 
3) So wie es aussieht, ist die Deadline 2035. Da haben wir ja noch 15 Jahre Zeit.  
 

Werte sind vom Kältemittel abhängig, aber zaubern kann niemand. 

2020/20200127966983.jpg

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  •  taliesin
27.1.2020  (#48)
Vielleicht so nebenbei ... ich hab' mein Haus Bj. 1972 mit recht viel Liebe zum Detail saniert. Anfang 2000 hatten wir einen Verbrauch von knapp 5000l Heizöl, damals mit 35c so gerade leistbar, aber nach dem Kauf halt auch keine Kohle mehr (also Geld emoji ).

Die Maßnahmen:
1. oberste Geschoßdecke und Mansarde, Kosten ca. 3000€ (eigentlich alles selbst gemacht), Verbrauch im Jahr danach 4000l Heizöl, damals eine Amortisationszeit (statisch) von ca. 8 Jahren
2. Kellerdecke gedämmt, kleinere Anschlussdämmungen (Wärmebrücken) und den alten Ofen gepimpt (Heizungspumpe, Steuerung, Dämmung drangebaut), vielleicht 1000€ (wieder alles selbst gemacht), danach ca. 3600l Heizöl, Armortisation ca. 8 Jahre
3. Heizöl ist auf ca. 60c/l gestiegen, >2000€/a war nicht lustig, also Ofen nur noch im tiefen Winter mit Öl betrieben und in der Übergangszeit mit Holz (Wechselbrandofen), Warmwasser war nervig --> Sonnenkollektor gebaut ... mit Förderung ca. 6000€ --> von Mai bis Oktober kein Einheizen mehr --> Energieequivalent ca. 3200l Heizöl
4. ein bisserl Geld war da ... Fassade (Lärchenholz, 25cm Außendämmung) und 3-Scheiben-Fenster (nur NW und NO-Seite) ... alles selber gemacht ... ca. 15000€, danach 2200l Heizöl, jetzt schon 75c/l --> ca. 20 Jahre Amortisation
5. noch immer ein bisserl Geld ... Rest der Fassade gemacht, Balkon runtergeschnitten, Dämmung vervollständigt --> ca. 15000€, danach 1150l Heizöl, jetzt mit 80c/l immer noch leistbar, wir heizten wieder Öl
6. heuer wird der alte Ölkessel (inzwischen knapp 50 Jahre alt) getauscht (gegen Pellets), Kosten ca. 18.000€ mit Förderung bleiben ca. 9000€ übrig, Amortisation tja wohl kaum, also erst wenn der Kessel die ersten 20 Jahre überstanden hat, dann ist er abgeschrieben ... Wärmepumpe wäre möglich gewesen, aber nicht günstiger und in meinen zukünftigen 7t Behälter passen knapp 3 Jahre und da darf es auch mal 1-2 Jahre ein wenig teurer sein.

Klar geht von 0 auf 100 nicht in 3s (also außer mit einem Elektroauto emoji ), aber ich glaube immer noch, dass  man sich mit einer energetischen Sanierung unabhäniger macht (und wissender ...).
Und hätte ich meinen Energiebedarf nicht von 250kWh/m²a auf ca. 40kWh/m²a gesenkt, würde ich aktuell fast 4000€/a für Heizenergie ausgeben. Über die letzten 20 Jahre hat sich also die eine oder andere Sanierung wohl gerechnet.
Mit der KWL KWL [Kontrollierte Wohnraumlüftung], irgendwann, wenn ich Zeit hab (das mit dem Geld ist besser geworden ...), hoffe ich auf vielleicht 30kWh/m² zu kommen. Aber Pensionist bin ich natürlich keiner und war ich vor 20 Jahren auch noch nicht, also ein bisserl was geht immer.

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
27.1.2020  (#49)

zitat..
rocco81 schrieb: Wenn man das Geld nicht auf der Kante hat: Zinsen sind bei 1%

Ist das aber eh klar, Kapital ist trotzdem zurück zahlen! Ob ein Pensionist für eine Komplettsanierung einen Kredit von der Bank noch bekommt, ist eine andere Sache! Er wird einen Kleinkredit bekommen, für das Allernotwendigste. Um bei der Ölheizung zu bleiben, einen neuen Brenner für die Ölheizung werden sie schon finanzieren. Der wird auch etwas sparsamer sein, als der Alte. Ist auch eine kleine Einsparung nachher. Vielleicht ist auch noch ein alter Holzofen da, wo Holzabfälle verbrannt werden können. da regen sich natürlich wieder die Nachbarn auf, weil es raucht manchmal. (Vielleicht wären sie mal froh, einen einfachen Holzofen zu haben, wenn ein totaler Stromblackout eintritt)
Noch was, die ältere Generation will keine Schulden haben, die haben früher für ihr Haus ein "Landgeld" bekommen, mit 0% Zinsen ohne besonderen Auflagen, das war es schon. Normale Kredite, auch Hausbaukredite waren früher sehr teuer. Bausparkredit war relativ günstig. Die ältere Generation hat nicht das Geld beim Fenster so rausgeworfen wie es heute die Jungen machen. Für Klamotten, Handy, Elektronikklimbim und Möbel wird heute eine Ratenzahlung vereinbart. Kommen ja täglich die Prospekte daher. "0 € Anzahlung", 0% Zinsen, keine Bonitätsprüfung, usw. Dann das große wundern, warum die Jugend so verschuldet ist! Erst kürzlich wurde wieder eine Studie veröffentlicht über die Schulden der Jugend.
"Sparen" ist doch nicht "in"! Gibt ja keine Zinsen, darum muss das Geld raus. Erst vor Kurzem wieder, "Kreditkarte ohne Bonitätsprüfung, sofort kaufen, erst 6 Wochen später abbuchen", (sofern überhaupt noch was am Konto ist, wenn es zum Zeitpunkt des Kaufes nicht da war, dann ist es 6 Wochen später auch nicht da. Zwischenzeitlich eingegangene Beträge sind ja eh schon wieder ausgegeben. Handy mehr als 1 Jahr alt, weg muss es. Ein neues Modell muss her, so gehts halt dahin. Während Banken schon genauer schauen, ob die Rückzahlungen mit dem Einkommen in Einklang steht, dürfen Möbelhäuser und Elektronikmärkte weiterhin den Kunden ohne Geld Waren ausfolgen. Gehört eigentlich verboten. 

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Hallo heislplaner,
hier gibt es dazu Erfahrungen und Preise: "Aus für Ölheizungen als Aufgabe für Installateure" auf ORF.at

  •  taliesin
27.1.2020  (#50)
Beim Hausbauen muss man sich beim Zurückzahlen nicht allzu viele Sorgen machen, außer dass man es muss. Der Gegenwert bleibt ja erhalten. Häuser, die in den 1970ern gebaut wurden, sind heute (auch ohne Sanierung) mehr wert als sie damals gekostet haben (inflationsbereinigt). Vielleicht mit Ausnahmen im Südburgenland. Gewohnt wurde ganz nebenbei mietfrei.

Dass man sich mit 10% Zinsen keinen Kredit nimmt, ist relativ klar, weil da kann man auch mieten, bei 1% ist das halt anders, macht aber die 'Jugend' (der durchschnittliche Häuslbauer ist heute wohl älter als in den 70ern) nicht schlechter.
Generationenübergreifende Vergleiche (in beide Richtungen) sind meist Äpfel mit Birnen.

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  •  rabaum
  •   Gold-Award
28.1.2020  (#51)
@­taliesin
Wie dein Beispiel schön zeigt, können sich auch kleine Maßnahmen schnell rechnen, aber nur wenn man sie auch setzt. Du hättest Jahr für Jahr auch warten können und sagen "rechnet sich nie".

4k pro Jahr verbrennen ist ja Wahnsinn. 

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
28.1.2020  (#52)

zitat..
altehuette schrieb: Ist das aber eh klar, Kapital ist trotzdem zurück zahlen!

 Eine überschaubare Investition, z.B. Kesseltauch auf Pellets, zahlt sich recht schnell ab.
Warum soll gerade dafür die Bank kein Geld herleihen?
Es gibt ja schließlich auch Förderungen von Land und Bund, und das "Landgeld" gibt es auch für Sanierungen.

Was ist dein Lösungsvorschlag für arme Leute die in einem alten Haus wohnen?


zitat..
altehuette schrieb: Noch was, die ältere Generation will keine Schulden haben

Ich hätte auch lieber ohne Schulden gebaut, das können aber die Wenigsten.




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  •  Meinereiner
  •   Silber-Award
28.1.2020  (#53)

zitat..
rabaum schrieb: 4k pro Jahr verbrennen ist ja Wahnsinn.

 Stimmt, das hatte ich auch schon (4000l Öl, Preis war schon mal auf € 1,01/l)!
Solche Heizkosten muß man sich ja auch erst mal leisten können - Jahr für Jahr.....

WPWP [Wärmepumpe] + Radiatoren funktioniert bei uns auch wunderbar, also bitte nicht pauschal verteufeln!
emoji

Mit 60°VL würde ichs auch nicht machen, aber wer sagt, daß diese benötigt werden? Nur, weil der Öler so eingestellt ist (Überdimensioniertes Taktmonster, Nachtabschaltung, geschlossene Thermostate, und weitere Spässchen....)?
Sollte eben von Fall zu Fall geprüft werden.

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  •  altehuette
  •   Gold-Award
28.1.2020  (#54)

zitat..
rocco81 schrieb: Was ist dein Lösungsvorschlag für arme Leute die in einem alten Haus wohnen?

Würde nur das reparieren bzw. austauschen, was unbedingt nötig ist. Wenn schon die alten Öltanks noch drinnen ist, nur den Ölbrenner tauschen. Da ja schon viele Hausbesitzer den Ölbrenner austauschen auf Pellets oder sonst was, wird so mancher Brenner oft recht günstig zu bekommen sein. Das mit dem "Landgeld" wird nur schön geredet. Da gibt es viele Bedingungen dabei, um so eine Förderung zu bekommen. Geht ja oft nur um wenige Jahre, bis ohnehin eine "Kernsanierung" von einem neuen Besitzer durch geführt wird. 
Wird jeder Fall anderrs liegen, ein Patentrezept gibt es ohnehin nicht.
Wäre bei uns auch im Altbau so gewesen, eine Kernsanierung wäre von den Kosten nicht überschaubar gewesen da viel zu groß gewesen. So wurde der Hebel umgelegt. Kleinerer Neubau mit Abbruch des Altbaues, (war Bedingung, sonst hätte nicht neu gebaut werden dürfen) obwohl schon immer wieder hinein investiert wurde mit offenen Ende. Jetzt ist alles fertig, Barrierfrei, man hätte schon früher den Hebel umlegen müssen, im Nachhinein gesehen. Aber.......

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  •  rocco81
  •   Gold-Award
29.1.2020  (#55)

zitat..
altehuette schrieb: Würde nur das reparieren bzw. austauschen, was unbedingt nötig ist.

 Na, dann sind wir uns ziemlich einig. Das Notwendige muss eben getan werden.
Ich bin aber der Meinung dass es absolut keinen Sinn macht im Jahr 2020 noch einen Ölbrenner einzubauen.
Den Fahrplan zum Ausstieg aus Heizöl finde ich ganz gut, so ist klar wie es laufen wird das gibt  Planungssicherheit.


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  •  altehuette
  •   Gold-Award
29.1.2020  (#56)

zitat..
rocco81 schrieb:
__________________
Im Beitrag zitiert von altehuette: Würde nur das reparieren bzw. austauschen, was unbedingt nötig ist.

 Na, dann sind wir uns ziemlich einig. Das Notwendige muss eben getan werden.
Ich bin aber der Meinung dass es absolut keinen Sinn macht im Jahr 2020 noch einen Ölbrenner einzubauen.
Den Fahrplan zum Ausstieg aus Heizöl finde ich ganz gut, so ist klar wie es laufen wird das gibt  Planungssicherheit.

 
Ist schon richtig, dass Ziele gesteckt werden! Es sollte aber nicht so sein, dass nach einem Stichtag das Haus oder Wohnung kalt bleibt. Wird auch nicht so sein. Das es aber eh schon einen Stichtag gibt, da wird halt dann eher nachgedacht über Alternativen, als wenn der St. Nimmerleinstag als Stichtag gilt.
Pelletskesseln werden auch immer besser, sehe auch immer mehr Pelletsöfen die sehr komfortabel sind, und nicht so stinken wie das Heizöl in der Wohnung. Dass mit Heizöl beheizt wird, merkt man schon bei der Eingangstür. 


1
  •  ds50
29.1.2020  (#57)
Eben.
Ich denke, im Großen und Ganzen sind wir uns eh alle einig.
Das Einzige, was ich eben ergänzen will: Heutzutage kann man eine Ölheizung auch mit einer WPWP [Wärmepumpe] ersetzen, es muss nicht Pellets sein.
Nach Sanierungmaßnahmen wird die Effizienz (und vermutlich die Lebensdauer) besser, aber gehen tut ein 1:1 Tausch ohne diese Maßnahmen meist auch.

1
  •  Sektionschef
  •   Gold-Award
29.1.2020  (#58)

zitat..
ds50 schrieb: Heutzutage kann man eine Ölheizung auch mit einer WPWP [Wärmepumpe] ersetzen

 Muss man dann die Radiatoren auch tauschen oder nicht?
MfG
Sektionschef


1
  •  altehuette
  •   Gold-Award
29.1.2020  (#59)

zitat..
rabaum schrieb: Ein echtes Highlight 
http://www.heizenmitoel.at/
Zitat: Eine grüne Ölheizung hat Zukunft.

Habe erst vor einigen Jahren alte Kalender (so um die 1968/70 oder so ähnlich) entsorgt. Da gab es massenweise Werbung von der Newag (jetzt EVN) wo mit Strom heizen geworben wurde, wie halt zuletzt noch mit Öl. Schade, dass ich diese Seiten nicht ausgeschnitten habe.
Gab da die Nachtspeicheröfen, auch andere direktelektrischen Heizarten. War halt damals Stand der (Heiz)Technik.
"Heizen mit sauberen Strom", oder so ähnlich lautete der Werbespruch. Der Strom was aus der Dose kam, war eh wirklich sauber, nur halt am anderen Ende der Steckdose sah es anders aus mit den Kohlewerkeln (oder auch Kernenergie)

1
  •  eggerhau
  •   Gold-Award
29.1.2020  (#60)

zitat..
altehuette schrieb: Gab da die Nachtspeicheröfen, auch andere direktelektrischen Heizarten. War halt damals Stand der (Heiz)Technik.

Könnte ja sein, dass "E-Speicheröfen" wieder in Mode kommen. Den "Überschuss-Strom" aus "erneuerbarer Produktion" gibt es ja bereits und diese Überproduktion am Tag an E-Speicheröfen abzugeben, wäre ja denkbar. "E-Speicher" in jeder Form ist es egal ab sie per "Nachtstrom" oder per "Tagstrom" aufgeladen werden.
Gruss EHD

1
  •  altehuette
  •   Gold-Award
29.1.2020  (#61)
Gibt es überhaupt noch den "Nachtstrom"?
Dass man den eigenen PV- Strom "verheizt" ist ja nichts Schlechtes, nur damals hat es ja keine, oder kaum PV- Anlagen gegeben. Da wurde fast ausschlieeslich mit fossilen Material die Kraftwerke betrieben. Die Winter waren auch "strenger", die Häuser wenig gedämmt, die Flüsse führten Niederwasser, dass kaum Strom aus Wasserkraftwerken heraus kam.
Bevor ich Überschussstrom von der PV verheize, speise ich trotzdem lieber ein ins Netz, um ein paar Hunderter verringert sich die EVN Rechnung auch. Speicher kostet ja auch was. Wird aber Jeder anders sehen, verstehe Leute, die sagen, um die paar Netsch was ich fürs einspeisen bekomme, verheize ich lieber den Strom.

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